Bremsbeläge nieten
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Bremsbeläge nieten
Hat hier jemand Erfahrung mit dem Nieten von originalen Trommelbremsbelägen?
Konkret bin ich auf der Suche nach dem passenden Nietstempel, bzw. Kopfmacher. Laut Fa. Hirschmann verwendet man für eine Durchmesser 5mm Kupfer-Halbhohlniete einen 5mm Kopfmacher. Nun habe ich mir diesen besorgt, musste aber feststellen das der fertig geformte Nietkopf nicht mit dem original übereinstimmt, bzw. zu klein ist. Die originale Nietung ist von innen her mehr aufgeweitet und der fertige Kopf ist größer.
Konkret bin ich auf der Suche nach dem passenden Nietstempel, bzw. Kopfmacher. Laut Fa. Hirschmann verwendet man für eine Durchmesser 5mm Kupfer-Halbhohlniete einen 5mm Kopfmacher. Nun habe ich mir diesen besorgt, musste aber feststellen das der fertig geformte Nietkopf nicht mit dem original übereinstimmt, bzw. zu klein ist. Die originale Nietung ist von innen her mehr aufgeweitet und der fertige Kopf ist größer.
Re: Bremsbeläge nieten
Servus,
habe schon lange keine Bremsbeläge genietet 3 Jahre bin mir jetzt aber nicht sicher - sind das nicht 4mm Nieten?
Egal, ich habe das Werkzeug von einem Freund drehen lassen weil es am Markt nichts gab. Mit einem
Kollegen habe ich auch eine Vorrichtung zum Bohren und Senken der Beläge gebaut.
Wir verwenden Bandmaterial weil es viel preiswerter ist. Haltbarkeit auch sehr, sehr gut.
So sieht das Werkzeug aus und funktioniert perfekt.
Leider finde ich das CAD-Modell / die Zeichnung nicht mehr.
habe schon lange keine Bremsbeläge genietet 3 Jahre bin mir jetzt aber nicht sicher - sind das nicht 4mm Nieten?
Egal, ich habe das Werkzeug von einem Freund drehen lassen weil es am Markt nichts gab. Mit einem
Kollegen habe ich auch eine Vorrichtung zum Bohren und Senken der Beläge gebaut.
Wir verwenden Bandmaterial weil es viel preiswerter ist. Haltbarkeit auch sehr, sehr gut.
So sieht das Werkzeug aus und funktioniert perfekt.
Leider finde ich das CAD-Modell / die Zeichnung nicht mehr.
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- nietwerkzeug.JPG (11.95 KiB) 4617 mal betrachtet
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
Norbert
Re: Bremsbeläge nieten
Danke für den Hinweis Norbert!
Generell kaufe ich sowas lieber fertig weil der Aufwand es selbst zu machen meistens ausartet. Aber inzwischen bin ich auch zu der Erkenntnis gekommen den Stempel wohl besser selbst zu machen. Eventuell vorne an einem breiten Durchschlag mittels Drehbank das Profil ausarbeiten.
Heute hab ich die Drehdornpresse bekommen und damit Probenietungen durchgeführt. Der geformte Nietkopf ist eindeutig zu klein.
Generell kaufe ich sowas lieber fertig weil der Aufwand es selbst zu machen meistens ausartet. Aber inzwischen bin ich auch zu der Erkenntnis gekommen den Stempel wohl besser selbst zu machen. Eventuell vorne an einem breiten Durchschlag mittels Drehbank das Profil ausarbeiten.
Heute hab ich die Drehdornpresse bekommen und damit Probenietungen durchgeführt. Der geformte Nietkopf ist eindeutig zu klein.
Re: Bremsbeläge nieten
Ich denke das der Durchmesser vom gebördelten Kopf nicht relevant ist.
Bei der Anwendung Bremsbelag geht´s eigentlich hauptsächlich um Scherung.
Der geformte Kopf muss auch nicht zwingend mit , ich sage jetzt einfach mal "Bördeleisen" umgeformt werden. Es würde wahrscheinlich auch ein "Kegeleisen" (z.B. Körnerspitze) ausreichen. Man könnte auch den noch vorstehenden Rest vorsichtig mit den Hammer plätten.
Wichtig währe in diesem Fall die Bohrung im Backen mit einer Fase zu versehen um hier keine "Trennkante" zu erzeugen.
Das mit dem Körner und den Hammer habe ich anfangs praktiziert bin aber aus Zeitgründen auf "Bördeleisen" umgestiegen.
Es hat so oder so nie Probleme gegeben.
Bei der Anwendung Bremsbelag geht´s eigentlich hauptsächlich um Scherung.
Der geformte Kopf muss auch nicht zwingend mit , ich sage jetzt einfach mal "Bördeleisen" umgeformt werden. Es würde wahrscheinlich auch ein "Kegeleisen" (z.B. Körnerspitze) ausreichen. Man könnte auch den noch vorstehenden Rest vorsichtig mit den Hammer plätten.
Wichtig währe in diesem Fall die Bohrung im Backen mit einer Fase zu versehen um hier keine "Trennkante" zu erzeugen.
Das mit dem Körner und den Hammer habe ich anfangs praktiziert bin aber aus Zeitgründen auf "Bördeleisen" umgestiegen.
Es hat so oder so nie Probleme gegeben.
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
Norbert
Re: Bremsbeläge nieten
ich habe wohl schon 50 Jahre nichts mehr genietet, aber wir hatten das damals immer mit einem geeigneten Durchschlag den Niet etwas gestaucht, dann mit dem Körner etwas nachgeklopft und nochmals mit einem entsprechenden Durchschlag fertig gestaucht - sah ausreichend aus und hat nie Probleme gegeben, weder bei Bremsbelägen, noch bei Kupplungsbelägen oder Bandbremsen, egal ob PKW, LKW oder Baumaschine.
Re: Bremsbeläge nieten
ich habe das auch immer mit einem durchschlag und einem angeschliffenen körner gemacht.
hat tadellos gehalten
hat tadellos gehalten
Gregorix / Old Shatterhand.(c. Lorenz)
Warum nur einen Pinzi, wenn man um´s doppelte Geld auch zwei haben kann...
www.geoserve.co.at
www.teamsaurer.com
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Re: Bremsbeläge nieten
Nach einigen Versuchen bin ich jetzt mit dem Ergebnis zufrieden
Das untere Gegenlager wo der Nietkopf aufliegt muß genau zum Nietstempel ausgerichtet und verschraubt sein sonst wird die Niete beim Pressen seitlich weggedrückt.
Der Bremsbelag wurde außen mit Schrauben locker fixiert. Dann wurde bei den inneren Löchern beginnend jeweils nach außen hin mit dem 5mm Nietstempel (Fa. Jurid) vernietet.
Danach habe ich noch mit dem 6mm Nietstempel (Fa. Hunger) nachgedrückt so dass das Nietbild nunmehr dem original sehr nahe kommt
Das untere Gegenlager wo der Nietkopf aufliegt muß genau zum Nietstempel ausgerichtet und verschraubt sein sonst wird die Niete beim Pressen seitlich weggedrückt.
Der Bremsbelag wurde außen mit Schrauben locker fixiert. Dann wurde bei den inneren Löchern beginnend jeweils nach außen hin mit dem 5mm Nietstempel (Fa. Jurid) vernietet.
Danach habe ich noch mit dem 6mm Nietstempel (Fa. Hunger) nachgedrückt so dass das Nietbild nunmehr dem original sehr nahe kommt
Re: Bremsbeläge nieten
Saubere Lösung. Danke für die Bilder!
Re: Bremsbeläge nieten
Die Drehdornpresse ist eine “Optimum DDP 20” erhältlich im Netz um ca. €270.-
Ich habe die Zahnstange im unteren Bereich aufgebohrt und außen rundgedreht um das Vierbackenfutter montieren zu können. Am Vierbackenfutter wurde ein Adapter mit Klemmring montiert.
Das Vierbackenfutter ist zur Aufnahme des Nietwerkzeuges nicht unbedingt notwendig. Ich benutze die Presse auch für andere Werkzeuge beispielsweise zum Stanzen, da ist das Futter universeller als die originale Bohrung mit Klemmschraube.