Haltbarkeit des Motors vom 710K

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Rakovatl
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Haltbarkeit des Motors vom 710K

Beitrag von Rakovatl »

Hallo, trage mich mit dem Gedanken, Pinzi-Ersttäter zu werden. Habe einen geeigneten, generalüberholten im Auge und möchte nun wissen, wie es mit der Lebensdauer des Motors aussieht. Der Kandidat hat 135t km auf dem Buckel und der Verkäufer behauptet, dass das Aggregat praktisch "unzerstörbar" sei. Weiters interessiert mich, ob der Pinzi eigentlich mit bleifreiem Benzin gefüttert werden kann. LG aus Salzburg
Jogi
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Beitrag von Jogi »

@Rakovatl

ich denke das kann man nicht so pauschal beantworten. Man hört immer wieder, das der Motor so haltbar ist. Kommt halt denk ich immer dreuf an, wie das Ding vorher behandelt wurde.

Du kannst bleifreies Benzin fahren, halt nur mit Bleiersatz. Der Pinzi hat keine gehärteten Düsen. Um spätere Komplikationen zu vermeiden, Klopfen usw., würd ich den Bleiersatz auf jeden Fall rein mischen. Ich hab letztens gesen, es gibt auch ein Additiv, das die Vergaseranlage und Motor reinigt und sich gleichzeitig auf Düsen legt. Dann soll es auch ohne Bleiersatz gehen, hab ich aber nur gehört, kann ich nicht mit Sicherheit sagen


Gruß


Jogi
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Peter Lustig
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Beitrag von Peter Lustig »

Lieber Jogi,
wo soll der Motor "gehärtete Düsen" besitzen? Hast du deinen Motor beim
Daniel DÜSENTRIEB tunen lassen? Bleifrei oder nicht ist ausschliesslich eine Frage der Ventilsitze. Weiterhin pannenfreies Düsen wünscht dir
Peter Lustig
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Peter Lustig
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Beitrag von Peter Lustig »

Zur Frage bezgl. der Haltbarkeit des Motors braucht man sich eigentlich nur die technischen Daten anschauen. Wie schon an anderer Stelle im Forum erwähnt, entspricht die Drehzal (4000 U/min. max. Leistung - bei 2000 U/min. max. Drehmoment) dem eines Dieselmotors. Als Vergleich: Unser Golf II Diesel hat seine max. Leistung bei 4500 U/min. Die Verdich-tung (1:7,8) liegt weit unter dem üblichen Niveau - wenn dieser Motor nicht ewig läuft, welcher Motor dann? Die Firma Willibald in D-Wackersberg betreut und vertritt seit 25 Jahren Pinzgauer und UNIMOG-Fahrzeuge. Laut Auskunft von Herrn Willibald werden viele seiner betreuten Fahrzeuge im
harten Forstbetrieb eingesetzt. Auch nach 200 tkm. gibt es keine Defekte, höchstens die Kupplung (kupplungsintensiver Arbeitseinsatz) muss mal erneutert werden. Dass auch das beste Material "geschafft" werden kann ist klar - aber das gilt ja für jede Maschine...

Wer sich einen Überblick von Technik, Aufbau und Pressestimmen über den PINZ verschaffen will sollte sich das bereits empfohlene Buch "Puch Automobile 1900 - 1990" antun. ISBN 3-900310-54-8
uli
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Beitrag von uli »

Ja was nun ? :?: :o Dass der Motor ewig hält(bei entsprechender Pflege und Behandlung) hab ich kapiert, :mrgreen: aber was wird jetzt getankt ? Normal bleifrei oder Super plus oder was ? :?:

Gruß eines Pinzgreenhorns
Mit einem Pinzgauer bleibt man da stehen, wo andere gar nicht hinkommen.
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Peter Lustig
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Beitrag von Peter Lustig »

Nicht verzagen - Forum fragen...

Du tankst normal bleifrei und gibst einfach Blei-Ersatz (z.B. von Liqui Moly)
entsprechend der getankten Spritmenge hinzu. Dann bist du auf der sicheren Seite... Aufgrund der niedrigen Verdichtung ist das Tanken von
Super oder gar Super Plus unnötig. Die höhere Oktanzahl erhöht die Klopffestigkeit - bei der geringen Verdichtung des Pinzmotors spielt das aber keine Rolle (bringt keinen Vorteil). Der Bleiersatz soll sogar die Klopffestigkeit erhöhen - das genaue Einstellen der Zündung ist und bleibt aber unabdingbar...
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Habs nachher auch gemerkt, wollte ja Ventile Schreiben.


Gruß

Jogi
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo Zusammen,

habe bei meinen beiden Pinzis immer "Castrol TBE Bleiersatz für ältere Motoren Ventilreiniger für alle Benzin-Motoren" bei jedem Tanken hinzugefügt (1ml pro Liter Sprit, also 1:1000) und bin damit bisher gut gefahren. Ich will aber keine Werbung dafür machen, es gibt einige andere Produkte die denselben Zweck erfüllen.

Ich habe allerdings den Eindruck, dass es langsam schwieriger wird, bei der "Tanke um die Ecke" ein Bleisubstitut zu bekommen, daher decke ich mich immer mit größeren Mengen ein, wenn ich das irgendwo im Großhandel bekomme.

Der Motor ist - bei entsprechender Pflege (Ölwechsel, Ventile einstellen, mit gesunder Gemischaufbereitung fahren etc) - in der Tat nahezu unkaputtbar. Natürlich unterliegt er trotzdem einem gewissen Verschleiß und daher ist ein vernünftiges Öl das mindeste, was man seinem Aggregat gönnen sollte.

Viele Grüße

Robi
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