FW-Kennzeichen: geht nur als offizielle Feuerwehr...
xxxTU: gehört also zum Bezirk Tulln, also kein Fahrzeug vom Flughafen Schwechat.
FMD: Feuerwehrmedizinischer Dienst, eine NÖ-Eigenheit...
Leider kann ich die Aufschrift auf der Tür vorne nicht entziffern, aber ich Tippe auf folgendes:
Der Landesfeuerwehrverband Niederösterreich (der im Bezirk Tulln beheimatet ist) hat viel ins Thema KAT-Schutz investiert. Bei den Bränden in Albanien waren die auch im Auslandseinsatz. Diese Verbände sind so aufgestellt, das sie vor Ort komplett autark und ohne Infrastruktur agieren können. Die haben Kühl- und Gefriercontainer, WC und Duschen, Strom, Treibstoff etc alles selber mit. Vermutlich gehört der SAN-Pinz da auch dazu.
danke für die Infos. finde ich sehr interessant, dass die Feuerwehr da einen 40+ Jahre alten Wagen "neu aufbaut" anstatt was Neues zu kaufen oder zumindest einen Diesel als Basis nimmt. Insbesondere, da ja bei Feuerwehranschaffungen Geld nicht immer im Vordergrund steht...
Das ein altes Fahrzeug genommen wurde, liegt auch daran, dass in dieser Klasse aktuell nichts vergleichbares angeboten wird.
Das es ein Pinzgauer wurde, liegt neben dem oben genannten Umstand sicher auch an gewissen persönlichen Einschätzungen maßgeblicher Entscheider.
Warum es kein Diesel wurde hätte ich mehrere Theorien:
1. Verfügbarkeit: Benziner sind leichter auch für Laien zu finden, der Diesel ist vielen nicht Eingeweihten gar nicht als "anderes Modell" bekannt. Viele glauben daher, ist eh das selbe Auto, nur anderer Motor. Die speziellen Quellen für Dieselpinzgauer werden daher nicht in betracht gezogen. Die logische Quelle: ÖBH hatte halt in großer Masse nur Benziner.
2. Wartungs- und Ersatzteil Logistik: Da sind die Benziner wesentlich einfacher
3. Aufgrund der modernen Dieseltechnologie werden am Flughafen keine neuen Dieselautos eingesetzt. (Sind für die dortigen Einsatzszenarien ungeeignet, habe ich mit meinen Einsatzfahrzeugen ebenfalls schon schmerzlich feststellen und schwere Motorschäden in kauf nehmen müssen)
Ev. hat sich dieser Grundasatz auch auf den Pinzgauer ausgewirkt
4 Gewicht: Diesel sind je nach Modell ca 0,5t schwerer. Das schränkt vielleicht das verfügbare Nutzungspersonal ein
Gregorix / Old Shatterhand.(c. Lorenz)
Warum nur einen Pinzi, wenn man um´s doppelte Geld auch zwei haben kann...
ad 3: was meinst Du da? Vollgas im kalten Zustand? Immer nur ein paar km im Kreis fahren und dann wieder abstellen? Oder was anderes?
ad 1: das hoffe ich ja mal nicht. Ich hoffe doch, da haben die sich von einem Kenner der Materie beraten lassen. Wird ja vermutlich auch eins der besseren Modelle vom ÖBH gekauft worden sein und nicht irgendwas Ausgelutschtes...
Auch, aber eher laufender Betriebim Standgas.
Am Flughafen müssen Fahrzeuge permanennt mit Abblendlicht und warnleuchten gesichert, sowie mit der FBL verbunden sein. Durch den hohen Stromverbrauch stehen die Autos im Einsatz permanent mit laufendem Motor. Moderne Dieselautos erhöhen die Abgastemparatur zum regelmäßigen Freibrennen des Rußfilter durch zusätzliche Dieseleinspritzung. Im kurzstrecken oder Standgasbetrieb erreicht der Motor nicht die nötige Betriebstemperatur um den zusatzdiesel vollständig zu verbrennen. Der kondensiert dadurch an den zylinderwänden und rinnt ins Motoröl, welches dadurch seine schmierfähigkeiten verliert.
Wir haben dadurch schwere Motorschaden erlitten. Rücksprache mit dem Herstellern ergab: in Kenntnis dieser Einsatzbedingungen werden sie uns keine Dieselautos mehr verkaufen. Der Flughafen hat das gleiche Problem. Im Transportersegment gibt es am Markt aber keine Benziner mehr und moderne Dieselautos sind eigentlich nicht mehr Einsatztauglich. Der Flughafen kauft daher nur Benzin PKW und SUV
Gregorix / Old Shatterhand.(c. Lorenz)
Warum nur einen Pinzi, wenn man um´s doppelte Geld auch zwei haben kann...
Zu dem Auto müsstet ihr den Richard befragen, der war da beim Restaurieren auch involviert.
Es war auch vor 2 Jahren bei dem Einsatz österreichischen Waldbrandkontingente in Nordmazedonien dabei. In dem einen Einsatzgebiet auf einem Berg waren die Wege durch die Dörfer so eng, dass von den ganzen österreichischen Kontingent nur 2 kleinere Unimogs (ein alter 406 oder 416 o.ä. und ein moderner schmaler U2xx oder U3xx ) durch- bzw. hochgekommen sind. Noch ein oder 2 Quads oder UTV und das wars, die anderen Löschfahrzeuge haben von unten gepumpt so weit es ging.
Bei solchen Szenarien gibt es kein besseres SAN Auto wie einen Pinzgauer. Ob Benziner oder Diesel ist Ansichtssache aber der Benziner ist auch mit SAN Koffer drauf noch sinnvoll als 3,5 Tonner darstellbar. Das macht die Auswahl des Sanitätspersonals wahrscheinlich deutlich entspannter.
Der niederösterreichische Feuerwehrverband hat auch ich glaube um die 13 Ford Ranger als Vegetations Vorrauslöschfahrzeuge bei Magirus Lohr erst kürzlich aufbauen lassen -es wurde also erkannt, dass es nicht nur mit großen LKWs geht.
Hatte ich unter "Spotted Pinzgauer" schon mal im Forum geposted:
712 FW.jpg (87.87 KiB) 1444 mal betrachtet
Um Punkt 04.00 Uhr Grenzübertritt nach Österreich, im Radio "I am from Austria" extra für uns und ein perfekt organisierter Überraschungswillkommensgruß. Da kann schon einmal eine Träne in den Augen stehen. Vielen Dank an den LFKDT LBD Didi Fahrafellner und sein Team, die hier stundenlang vorbereitet haben und gewartet haben, bis wir endlich eintreffen. Wahnsinn!!! Danke an die Kraftfahrer, die in den letzten 24 Stunden jede noch so heikle Situation, noch so enge Stelle perfekt gemeistert haben. Danke an das Logistik- und das Werkstättenteam, die dafür gesorgt haben, dass aus kleinen Wehwechen kein Drama entsteht. Der Konvoi wurde aufgelöst, die weitere Heimfahrt erfolgt selbstständig. Letzte Mission erfüllt: Der niederösterreichische Teil des Team Austria wurde ohne Schäden und Ausfälle und vor allem gesund und verletztungsfrei nach Österreich zurückgebracht. Leute, ich bin sowas von Stolz auf euch!!! Es war mir eine Ehre! Gut Wehr!
KDT Team Austria/3. Rotation over and out.
