Ukrainehilfe 2022
Ukrainehilfe 2022
Hallo Forumsmitglieder,
Eigentlich wollte ich noch nicht über die beiden Ukraine Hilfsfahrten berichten. Da aber nach dem kleinen Pinzgauertreffen im Schwarzwald der Wunsch geäußert wurde, hier nun mein Bericht.
Am 03. März entschlossen wir uns, eine Fahrt an die Grenze zur Ukraine zu machen. Wir haben am Folgetag Nahrungsmittel eingekauft, aus unserem Fundus Decken, Isomatten und Schlafsäcke dazugepackt und von der örtlichen Sammelstelle in Unterkirnach noch medizinisches Material übernommen. Die 4 Tragen aus dem 712SAN-Pinzgauer kamen auch noch dazu. Insgesamt über 1000kg Material. Wir nahmen den Pinzgauer 710K als Zugfahrzeug und Übernachtungsmöglichkeit. Die Hilfsgüter waren im Anhänger.
Die nachfolgenden Bilder sind auf zwei Fahrten entstanden. Die erste Fahrt war vom 05.-08. März und die zweite Fahrt vom 12.-15. März 2022. Auf der zweiten Fahrt wurden wir von einem Mercedes Sprinter und VW-Bus verstärkt, somit konnten wir etwa 3000kg transportieren. Da meine Heimatgemeinde Unterkirnach zwischenzeitlich eine Sammelstelle für die Ukraine eingerichtet hatte, konnten wir den überwiegenden Teil von dort übernehmen.
Ziel unserer Fahrt war der Grenzübergang Medyka in Polen. Unsere Güter konnten wir dort nicht abgeben. Wir entschlossen uns, am nächsten Morgen in die Ukraine einzureisen und nach einem Verteilpunkt o.ä. zu suchen. Der Grenzübertritt ist unproblematisch, dauert hat etwa 2 Stunden.
* * * * *
Nachfolgend ein paar Bilder vom Lager in Medyka. Hier kommen die Flüchtlinge an und werden von verschieden Organisationen betreut. Das ist schon gut organisiert.
* * * * * * *
Auf der Fahrt Richtung Lviv fanden wir ein Land im Ausnahmezustand. Einige Checkpoints und Straßensperren waren am Weg. Die Bildqualität war aus dem Auto nicht besonders.
* * * * *
Auf der ganzen Fahrt fanden wir keine Möglichkeit, die Güter abzugeben. Wir suchten mit dem Navigationsgerät ein Krankenhaus in Lviv und fuhren dieses dann an.
Unsere medizinischen Güter und Decken wurden freudig genommen. Die Nahrungsmittel wollten sie nicht, da es sich um eine Tagesklinik handelt. Mit einem Dolmetscher fuhren wir dann noch drei Schulen an, dort fanden wir dann Abnehmer für die Lebensmittel.
* * * * * * * *
Auf der zweiten Fahrt fuhren wir wieder die Klinik und die drei Schulen an. Da der Kontakt nun hergestellt ist, werden das auch zukünftig unsere Anlaufstellen sein. Inzwischen haben wir auch Kontakt zu einer deutsch sprechenden Ukrainerin, das erleichtert einiges.
Bei der zweiten Fahrt sind wir schon am Sonntagabend in Lviv angekommen und verteilten die Waren am nächsten Tag. In der Nacht war leider Luftalarm und wir mussten in den Luftschutzkeller.
Die nächste Fahrt findet ab dem 09. April statt. Wie viele Fahrten wir noch machen wissen wir noch nicht. Auch diesmal werden wir wieder mehrere Fahrzeuge sein. Michel Müller fährt mit seinem 712SAN mit Anhänger diesmal auch mit, ein weitere Pinzgauerfahrer hat Interesse bekundet und fährt vielleicht diesmal oder ein anderes mal mit. Insgesamt werden wir 3-4 Fahrzeuge sein.
Hin-und Rückfahrt sind von uns (Schwarzwald) etwa 3.000km. Das in 4 Tagen mit dem Pinzgauer ist schon grenzwertig. Vielleicht sollte man zukünftig etwas mehr Zeit einplanen.
Falls noch jemand in meiner Nähe oder in Michels Nähe etwas abgeben möchte, wir freuen uns über Material. Vielleicht hat noch jemand Krankentragen aus SAN-Sheltern übrig. Ihr könnt Euch gerne bei Michel oder bei mir melden.
Mitnehmen werden wir wieder:
- Nahrungsmittel (u.a. Mehl, Gulasch, Nudeln, Haferflocken, Milch, Öl, Babynahrung)
- medizinische Ausrüstung (u.a. Verbandsmaterial, Erste-Hilfe Päckchen)
- Decken
- Schlafsäcke
- Isomatten
- Hygieneartikel
Wir werden wieder berichten, wenn die nächste Fahrt vorrüber ist. Bis dahin auch noch vielen Dank für die Unterstützung. Auf dem Pinzgauertreffen kamen übrigens insgesamt etwa 750,-€ an Spenden zusammen.
Grüße,
Roland
Eigentlich wollte ich noch nicht über die beiden Ukraine Hilfsfahrten berichten. Da aber nach dem kleinen Pinzgauertreffen im Schwarzwald der Wunsch geäußert wurde, hier nun mein Bericht.
Am 03. März entschlossen wir uns, eine Fahrt an die Grenze zur Ukraine zu machen. Wir haben am Folgetag Nahrungsmittel eingekauft, aus unserem Fundus Decken, Isomatten und Schlafsäcke dazugepackt und von der örtlichen Sammelstelle in Unterkirnach noch medizinisches Material übernommen. Die 4 Tragen aus dem 712SAN-Pinzgauer kamen auch noch dazu. Insgesamt über 1000kg Material. Wir nahmen den Pinzgauer 710K als Zugfahrzeug und Übernachtungsmöglichkeit. Die Hilfsgüter waren im Anhänger.
Die nachfolgenden Bilder sind auf zwei Fahrten entstanden. Die erste Fahrt war vom 05.-08. März und die zweite Fahrt vom 12.-15. März 2022. Auf der zweiten Fahrt wurden wir von einem Mercedes Sprinter und VW-Bus verstärkt, somit konnten wir etwa 3000kg transportieren. Da meine Heimatgemeinde Unterkirnach zwischenzeitlich eine Sammelstelle für die Ukraine eingerichtet hatte, konnten wir den überwiegenden Teil von dort übernehmen.
Ziel unserer Fahrt war der Grenzübergang Medyka in Polen. Unsere Güter konnten wir dort nicht abgeben. Wir entschlossen uns, am nächsten Morgen in die Ukraine einzureisen und nach einem Verteilpunkt o.ä. zu suchen. Der Grenzübertritt ist unproblematisch, dauert hat etwa 2 Stunden.
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Nachfolgend ein paar Bilder vom Lager in Medyka. Hier kommen die Flüchtlinge an und werden von verschieden Organisationen betreut. Das ist schon gut organisiert.
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Auf der Fahrt Richtung Lviv fanden wir ein Land im Ausnahmezustand. Einige Checkpoints und Straßensperren waren am Weg. Die Bildqualität war aus dem Auto nicht besonders.
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Auf der ganzen Fahrt fanden wir keine Möglichkeit, die Güter abzugeben. Wir suchten mit dem Navigationsgerät ein Krankenhaus in Lviv und fuhren dieses dann an.
Unsere medizinischen Güter und Decken wurden freudig genommen. Die Nahrungsmittel wollten sie nicht, da es sich um eine Tagesklinik handelt. Mit einem Dolmetscher fuhren wir dann noch drei Schulen an, dort fanden wir dann Abnehmer für die Lebensmittel.
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Auf der zweiten Fahrt fuhren wir wieder die Klinik und die drei Schulen an. Da der Kontakt nun hergestellt ist, werden das auch zukünftig unsere Anlaufstellen sein. Inzwischen haben wir auch Kontakt zu einer deutsch sprechenden Ukrainerin, das erleichtert einiges.
Bei der zweiten Fahrt sind wir schon am Sonntagabend in Lviv angekommen und verteilten die Waren am nächsten Tag. In der Nacht war leider Luftalarm und wir mussten in den Luftschutzkeller.
Die nächste Fahrt findet ab dem 09. April statt. Wie viele Fahrten wir noch machen wissen wir noch nicht. Auch diesmal werden wir wieder mehrere Fahrzeuge sein. Michel Müller fährt mit seinem 712SAN mit Anhänger diesmal auch mit, ein weitere Pinzgauerfahrer hat Interesse bekundet und fährt vielleicht diesmal oder ein anderes mal mit. Insgesamt werden wir 3-4 Fahrzeuge sein.
Hin-und Rückfahrt sind von uns (Schwarzwald) etwa 3.000km. Das in 4 Tagen mit dem Pinzgauer ist schon grenzwertig. Vielleicht sollte man zukünftig etwas mehr Zeit einplanen.
Falls noch jemand in meiner Nähe oder in Michels Nähe etwas abgeben möchte, wir freuen uns über Material. Vielleicht hat noch jemand Krankentragen aus SAN-Sheltern übrig. Ihr könnt Euch gerne bei Michel oder bei mir melden.
Mitnehmen werden wir wieder:
- Nahrungsmittel (u.a. Mehl, Gulasch, Nudeln, Haferflocken, Milch, Öl, Babynahrung)
- medizinische Ausrüstung (u.a. Verbandsmaterial, Erste-Hilfe Päckchen)
- Decken
- Schlafsäcke
- Isomatten
- Hygieneartikel
Wir werden wieder berichten, wenn die nächste Fahrt vorrüber ist. Bis dahin auch noch vielen Dank für die Unterstützung. Auf dem Pinzgauertreffen kamen übrigens insgesamt etwa 750,-€ an Spenden zusammen.
Grüße,
Roland
Re: Ukrainehilfe 2022
Hallo Roland
Dank dir für den Bericht. Und noch viel mehr für deinen Einsatz.
Dank dir für den Bericht. Und noch viel mehr für deinen Einsatz.
Grüße
derStefan
derStefan
- Gueller
- Beiträge: 1990
- Registriert: Mi Aug 08, 2007 6:41
- Wohnort: Aesch / Basel / Schweiz
- Kontaktdaten:
Re: Ukrainehilfe 2022
Hallo Roland
Danke für dein Beitrag und die Eindrücke eurer ersten Fahrten.
Im Hintergrund bin auch ich schon einiges am organisieren und werde sicher auch schon mit einem Anhänger kommen der nicht ganz leer ist, wenn ich den Zusagen aus meinem Umfeld glauben schenken darf
Wie Roland bereits gesagt hat, wenn wer noch was mitgeben will darf man mit mir gerne Kontakt aufnehmen. Falls jemand finanziell etwas Spenden möchte, dann bitte direkt an Roland wenden.
Per 8. April werde ich zu Roland aufbrechen, von wo es dann am 9. April los geht.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Michel
Danke für dein Beitrag und die Eindrücke eurer ersten Fahrten.
Im Hintergrund bin auch ich schon einiges am organisieren und werde sicher auch schon mit einem Anhänger kommen der nicht ganz leer ist, wenn ich den Zusagen aus meinem Umfeld glauben schenken darf
Wie Roland bereits gesagt hat, wenn wer noch was mitgeben will darf man mit mir gerne Kontakt aufnehmen. Falls jemand finanziell etwas Spenden möchte, dann bitte direkt an Roland wenden.
Per 8. April werde ich zu Roland aufbrechen, von wo es dann am 9. April los geht.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Michel
Re: Ukrainehilfe 2022
Hallo Roland,
Danke für deinen Bericht und die Bilder, außerordentlich gute Aktion von euch!
Danke für deinen Bericht und die Bilder, außerordentlich gute Aktion von euch!
Re: Ukrainehilfe 2022
Hallo Zusammen,
längst überfällig kommt nun ein weiterer Teil der Fahrten mit Hilfsgütern in die Ukraine in 2022. Die dritte Fahrt war mit 5 Fahrzeugen, darunter 3 Pinzgauer mit Anhänger. Mit von der Partie waren Michel mit seinem Vater und Norbert.
Abfahrt war am 09. April bei uns im Schwarzwald. Wir hatten einige Hilfsgüter von einer Nachbargemeinde bekommen und Michel kam am 08. April schon mit voll geladenem Gespann. Wieder war es einiges an Arbeit, die Güter zu besorgen und die Fahrzeuge zu beladen. Leider hatten wir winterliche Temperaturen bei der Abfahrt.
* * * * *
Ein Fahrzeug fuhr dann doch nicht mit uns über die Grenze in die Ukraine. Die Pakete wurden dann in die Pinzgauer verfrachtet, die waren nun endgültig bis in den letzten Winkel vollgestopft.
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Am Grenzübergang Medyka waren wieder viele Helfer für die ankommenden Flüchtlinge zugegen. Hier haben wir auch noch erste Kontakte zu anderen Organisationen geknüpft.
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Erste Abladestation war wieder die Polyklinik in Lviv. Hier werden wir immer freundlich begrüßt und bewirtet. Unsere Dolmetscherin Tanya ludt uns dann auch noch zum gemeinsamen Essen zu sich ein. Beim nächtlichen Luftalarm mussten einige von uns im Krankenhausflur übernachten.
* * * * * *
Tanya hat uns dann noch ihre Stadt Lviv gezeigt. Lviv hat eine wechselvolle Geschichte und viele historische Bauten zeugen davon. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass wir trotz der Hilfsfahrten auch immer noch Reisende sind und das Land weiter kennenlernen wollen. So weit wie möglich versucht die Bevölkerung Normalität in den Alltag zu bringen.
* * * * *
Eine weitere Station war ein Kinderheim am Rande von Lviv.
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Einige Studenten haben auch ein Lager im Zentrum von Lviv für Hilfsgüter errichtet. Dort können wir im Hof in unseren Fahrzeugen übernachten und werden teilweise auch verköstigt.
* * * *
Nachdem wir alles verteilt hatten, fuhren wir wieder an den polnischen Grenzort Medyka zurück. Dort konnten wir von mehreren kleineren Hilfsorganisationen noch einmal Waren übernehmen. Einige Nahrungsmittel haben wir noch bei Cash&Carry nachgekauft. Erst am Abend waren wir wieder beladen. Am nächsten Tag ging es dann wieder Richtung Lviv zu unseren neuen Abladestellen.
* * * *
Die Rückfahrt machten wir über die Karpaten. Norbert konnte sich noch an ein Hotel erinnern, das wir 2019 besucht hatten. Die Passhöhen sind teilweise mit Checkpoints bewacht. Mit unseren drei Pinzgauern fielen wir schon auf. Nachdem die Soldaten etwas aufgetaut waren, war es doch ganz nett. Michels schweizer Armeeschokolade war auch begehrt.
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längst überfällig kommt nun ein weiterer Teil der Fahrten mit Hilfsgütern in die Ukraine in 2022. Die dritte Fahrt war mit 5 Fahrzeugen, darunter 3 Pinzgauer mit Anhänger. Mit von der Partie waren Michel mit seinem Vater und Norbert.
Abfahrt war am 09. April bei uns im Schwarzwald. Wir hatten einige Hilfsgüter von einer Nachbargemeinde bekommen und Michel kam am 08. April schon mit voll geladenem Gespann. Wieder war es einiges an Arbeit, die Güter zu besorgen und die Fahrzeuge zu beladen. Leider hatten wir winterliche Temperaturen bei der Abfahrt.
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Ein Fahrzeug fuhr dann doch nicht mit uns über die Grenze in die Ukraine. Die Pakete wurden dann in die Pinzgauer verfrachtet, die waren nun endgültig bis in den letzten Winkel vollgestopft.
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Am Grenzübergang Medyka waren wieder viele Helfer für die ankommenden Flüchtlinge zugegen. Hier haben wir auch noch erste Kontakte zu anderen Organisationen geknüpft.
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Erste Abladestation war wieder die Polyklinik in Lviv. Hier werden wir immer freundlich begrüßt und bewirtet. Unsere Dolmetscherin Tanya ludt uns dann auch noch zum gemeinsamen Essen zu sich ein. Beim nächtlichen Luftalarm mussten einige von uns im Krankenhausflur übernachten.
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Tanya hat uns dann noch ihre Stadt Lviv gezeigt. Lviv hat eine wechselvolle Geschichte und viele historische Bauten zeugen davon. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass wir trotz der Hilfsfahrten auch immer noch Reisende sind und das Land weiter kennenlernen wollen. So weit wie möglich versucht die Bevölkerung Normalität in den Alltag zu bringen.
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Eine weitere Station war ein Kinderheim am Rande von Lviv.
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Einige Studenten haben auch ein Lager im Zentrum von Lviv für Hilfsgüter errichtet. Dort können wir im Hof in unseren Fahrzeugen übernachten und werden teilweise auch verköstigt.
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Nachdem wir alles verteilt hatten, fuhren wir wieder an den polnischen Grenzort Medyka zurück. Dort konnten wir von mehreren kleineren Hilfsorganisationen noch einmal Waren übernehmen. Einige Nahrungsmittel haben wir noch bei Cash&Carry nachgekauft. Erst am Abend waren wir wieder beladen. Am nächsten Tag ging es dann wieder Richtung Lviv zu unseren neuen Abladestellen.
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Die Rückfahrt machten wir über die Karpaten. Norbert konnte sich noch an ein Hotel erinnern, das wir 2019 besucht hatten. Die Passhöhen sind teilweise mit Checkpoints bewacht. Mit unseren drei Pinzgauern fielen wir schon auf. Nachdem die Soldaten etwas aufgetaut waren, war es doch ganz nett. Michels schweizer Armeeschokolade war auch begehrt.
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Re: Ukrainehilfe 2022
Hier kommt nun der Rest der 3. Fahrt.
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Über die Slowakei reisten wir wieder in die EU ein. Nach 10 Tagen waren wir wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle Mitfahrer und Helfer!
Um den Pinzgauer zu schonen, haben wir uns einen älteren Renault Trafik angeschafft. Den habe ich dann kurzfristig so umgebaut, dass man zu zweit auch darin schlafen und eine gewisse Zeit autark sein kann. Auch wenn es nun kein Pinzgauer ist, versuche ich einige Eindrücke wiederzugeben. Mit wechselnden Mitfahrern sind wir dann bis Oktober noch weitere fünf mal in die Ukraine gefahren. Die nachfolgenden Bilder stammen von verschiedenen Fahrten von Mai bis Oktober.
Der Renault bekam übrigens in der Seitentür noch ein Schiebefenster. Das Fenster stammt von meinem Shelter des 712SAN. So war doch ein bischen Pinzgauer dabei
* * * *
Teilweise hatten wir nun auch Krankenbetten und mobile OP-Tische für Feldlazarette dabei. Unsere Güter gehen an die Zivilbevölkerung und auch an die Streitkräfte.
* * * * *
Wir fuhren mit der Zeit immer tiefer in die Ukraine, da teilweise unsere Kontakte ihre Lager näher an die Front verlegt haben. So ging es über Kiew nach Charkiv.
* * * * *
In Kiew bekamen wir von Alexey eine kleine Stadtführung. Über eine Million Einwohner sind geflüchtet. Das Leben geht trotz allem seinen Gang.
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Über die Slowakei reisten wir wieder in die EU ein. Nach 10 Tagen waren wir wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle Mitfahrer und Helfer!
Um den Pinzgauer zu schonen, haben wir uns einen älteren Renault Trafik angeschafft. Den habe ich dann kurzfristig so umgebaut, dass man zu zweit auch darin schlafen und eine gewisse Zeit autark sein kann. Auch wenn es nun kein Pinzgauer ist, versuche ich einige Eindrücke wiederzugeben. Mit wechselnden Mitfahrern sind wir dann bis Oktober noch weitere fünf mal in die Ukraine gefahren. Die nachfolgenden Bilder stammen von verschiedenen Fahrten von Mai bis Oktober.
Der Renault bekam übrigens in der Seitentür noch ein Schiebefenster. Das Fenster stammt von meinem Shelter des 712SAN. So war doch ein bischen Pinzgauer dabei
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Teilweise hatten wir nun auch Krankenbetten und mobile OP-Tische für Feldlazarette dabei. Unsere Güter gehen an die Zivilbevölkerung und auch an die Streitkräfte.
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Wir fuhren mit der Zeit immer tiefer in die Ukraine, da teilweise unsere Kontakte ihre Lager näher an die Front verlegt haben. So ging es über Kiew nach Charkiv.
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In Kiew bekamen wir von Alexey eine kleine Stadtführung. Über eine Million Einwohner sind geflüchtet. Das Leben geht trotz allem seinen Gang.
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Re: Ukrainehilfe 2022
Je weiter man Richtung Charkiv kommt, nehmen die Checkpoints zu. Die Überlandstraßen sind gut zu befahren und man kommt relativ schnell voran. Mitte des Jahres verbessert sich auch die Treibstoffsituation. Benzin, Diesel und Gas bekommt man wieder fast überall.
* * *
In Charkiv haben wir unsere östlichste Abladestelle. Die Stadt steht immer wieder unter Beschuss, sie ist ja nur ca. 30km von der russischen Grenze entfernt.
* * * * * *
Wir konnten dann noch mit unseren Helfern vor Ort eine Verteiltour in den Raum Izyum machen. Es war eine Fahrt in relativ frisch zurückeroberte Gebiete. Dort ist das Land und die verbliebene Bevölkerung schwer vom Krieg gezeichnet.
* * * * * *
Insgesamt waren es 2022 acht Fahrten. 2023 werden wir weniger Fahrten unternehmen, da es doch schon zehrt, fast jeden Monat von März bis Oktober zu fahren. Die Strecke Schwarzwald - Charkiv sind hin und zurück doch mindestens 5.000km.
Für den Februar 2023 plane ich die nächste Fahrt. Abfahrt eventuell Anfang Februar. Diesmal wieder mit dem 710K, die winterlichen Straßenverhältnisse machen mindestens ein Allradfahrzeug nötig.
Wenn jemand Lust und Zeit hat, darf er gerne einmal mitfahren. Wir könnten auch den Renault Trafik als Begleitfahrzeug stellen. Möglich ist auch eine Fahrt nur bis zu unseren ersten Abladestellen in Lviv.
Grüße, Roland + Andrea
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In Charkiv haben wir unsere östlichste Abladestelle. Die Stadt steht immer wieder unter Beschuss, sie ist ja nur ca. 30km von der russischen Grenze entfernt.
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Wir konnten dann noch mit unseren Helfern vor Ort eine Verteiltour in den Raum Izyum machen. Es war eine Fahrt in relativ frisch zurückeroberte Gebiete. Dort ist das Land und die verbliebene Bevölkerung schwer vom Krieg gezeichnet.
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Insgesamt waren es 2022 acht Fahrten. 2023 werden wir weniger Fahrten unternehmen, da es doch schon zehrt, fast jeden Monat von März bis Oktober zu fahren. Die Strecke Schwarzwald - Charkiv sind hin und zurück doch mindestens 5.000km.
Für den Februar 2023 plane ich die nächste Fahrt. Abfahrt eventuell Anfang Februar. Diesmal wieder mit dem 710K, die winterlichen Straßenverhältnisse machen mindestens ein Allradfahrzeug nötig.
Wenn jemand Lust und Zeit hat, darf er gerne einmal mitfahren. Wir könnten auch den Renault Trafik als Begleitfahrzeug stellen. Möglich ist auch eine Fahrt nur bis zu unseren ersten Abladestellen in Lviv.
Grüße, Roland + Andrea
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- Wohnort: Heimenkirch
Re: Ukrainehilfe 2022
Hier ist noch das Geschichterl vom Kinderheim und dem Checkpoint:
Beim Kinderheim in Lwiv bekam jeder Teilnehmer eine Dankesurkunde. Einerseits schön, andererseits: wo hänge ich die Zu Hause auf?
Lesen kann ich sie nicht, ich weis bis heute nicht, was da drauf steht.
Bei dem Kontrollpunkt südlich von Lwiv war es zunächst ein recht mühsames Erklären mit diversen Übersetzungs-Apps, wo wir herkämen und wo wir hinwollten. Und was wir machen würden?
Mir kam dann plötzlich diese Urkunde in den Sinn, "...das könnte jetzt genau der richtige Zettel sein...."
Sorgfältig unter der Fahrerhausplane im Pinzi verstaut suchte ich sie unter "interessierten" Blicken der Kontrollorgane.
Nachdem Durchlesen derselben und mit Hilfe von Michels Schokolade erhellten sich die Gesichter und wir wurden endgültig als Freund eingestuft.
Beim Kinderheim in Lwiv bekam jeder Teilnehmer eine Dankesurkunde. Einerseits schön, andererseits: wo hänge ich die Zu Hause auf?
Lesen kann ich sie nicht, ich weis bis heute nicht, was da drauf steht.
Bei dem Kontrollpunkt südlich von Lwiv war es zunächst ein recht mühsames Erklären mit diversen Übersetzungs-Apps, wo wir herkämen und wo wir hinwollten. Und was wir machen würden?
Mir kam dann plötzlich diese Urkunde in den Sinn, "...das könnte jetzt genau der richtige Zettel sein...."
Sorgfältig unter der Fahrerhausplane im Pinzi verstaut suchte ich sie unter "interessierten" Blicken der Kontrollorgane.
Nachdem Durchlesen derselben und mit Hilfe von Michels Schokolade erhellten sich die Gesichter und wir wurden endgültig als Freund eingestuft.
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
Re: Ukrainehilfe 2022
Roland hat geschrieben: ↑So Jan 15, 2023 21:48 Je weiter man Richtung Charkiv kommt, nehmen die Checkpoints zu. Die Überlandstraßen sind gut zu befahren und man kommt relativ schnell voran. Mitte des Jahres verbessert sich auch die Treibstoffsituation. Benzin, Diesel und Gas bekommt man wieder fast überall.
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In Charkiv haben wir unsere östlichste Abladestelle. Die Stadt steht immer wieder unter Beschuss, sie ist ja nur ca. 30km von der russischen Grenze entfernt.
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Wir konnten dann noch mit unseren Helfern vor Ort eine Verteiltour in den Raum Izyum machen. Es war eine Fahrt in relativ frisch zurückeroberte Gebiete. Dort ist das Land und die verbliebene Bevölkerung schwer vom Krieg gezeichnet.
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Insgesamt waren es 2022 acht Fahrten. 2023 werden wir weniger Fahrten unternehmen, da es doch schon zehrt, fast jeden Monat von März bis Oktober zu fahren. Die Strecke Schwarzwald - Charkiv sind hin und zurück doch mindestens 5.000km.
Für den Februar 2023 plane ich die nächste Fahrt. Abfahrt eventuell Anfang Februar. Diesmal wieder mit dem 710K, die winterlichen Straßenverhältnisse machen mindestens ein Allradfahrzeug nötig.
Wenn jemand Lust und Zeit hat, darf er gerne einmal mitfahren. Wir könnten auch den Renault Trafik als Begleitfahrzeug stellen. Möglich ist auch eine Fahrt nur bis zu unseren ersten Abladestellen in Lviv.
Grüße, Roland + Andrea
Re: Ukrainehilfe 2022
Ich finde es bemerkenswert was ihr da alles leistet.
gruss Karlheinz
gruss Karlheinz
My Pinzi is my castle.