Landrover Katze aus dem Sack

Ob Rad, Kette oder Schraube - Hauptsache es fährt

Moderator: eniac

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Lorenz
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Lorenz »

Er wohnt in der Schweiz ...
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Markus
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Markus »

Spannend, macht süchtig mehr zu erfahren. Ist das das Fahrzeug, das wir immer schon haben wollten und noch niemand gebaut hat?
Good luck!
Gruß
Markus B.
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Allgäu
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Allgäu »

Interessante Sache,

aber den Rahmen und die Achsen hätte man ja schon fast
von der G-Klasse nehmen können, etwas modifizieren und gut!
Die ist ja bei Magna daheim!

Bin mal gespannt wie der Rest dann aussieht und ob der 6 Zylinder BMW motor ohne groß
Elektronik auskommt?

Aber ansich ein cooles Projekt!
exilfranke
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von exilfranke »

Allgäu hat geschrieben: Fr Mai 01, 2020 12:05 ob der 6 Zylinder BMW motor ohne groß
Elektronik auskommt?
Unter Garantie nicht. (Kommt jetzt sicher gleich die Beschwerde mit dem Getriebe nach?)

Ich für meinen Teil empfinde das viel übersichtlicher und besser wartbar als diese mechanischen zusammengewürfelten 80erJahre-Metallteileklumpen, die von einem nicht durchschaubaren, komplexen Zusammenspiel von Einspritzpumpen, Vergaser, Getriebesteuerungen, Zündverteiler gesteuert werden, und doch in 98% der Betriebszustände immer nur Kompromissleistungen liefern.

Das ganze mechanische Gelumpe funktioniert doch nur dann, wenn es kein bisschen ausgeleiert ist, optimal eingestellt und mit bestmöglich der Einstellungsbedingung enstprechenden Umweltbedingungen und Brennstoff ("Testbenzin") betrieben wird.

Da ist mir ein modern aufgebautes, mikroprozessorgesteuertes System schon lieber. Weniger bewegte Teile, Sensorik und Aktorik einfacher zu prüfen, fehlerhafte Teile leichter zu identifizieren und zu tauschen. Und regelt sich auf die aktuellen Betriebsbedingungen ein.

Mein Wunsch wäre also, daß Ineos den Fahrzeugeignern die notwendigen Werkzeuge (Diagnosegeräte), Dokumentation (Wartungshandbuch) und Software zu den verbauten Steuergeräten zu leistbaren Konditionen und für die geplante Lebensdauer der Fahrzeuge (10, 20 oder 30 Jahre? Wie viele Kilometer darf so ein Aggregat laufen?) zugänglich machen.

Ob BMW da mitspielt?
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plipp56
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von plipp56 »

… und einen großen Kofferraum für das E-teile Lager um die Menge an Sensoren, Steuergeräte, Module etc, sowie Diagnoseeinheíten mit zuführen um im Busch dem entsprechend gerüstet zu sein - zum Pizza holen wird`s der BMW wohl tun. Es gibt wahrlich besseres auf dem Markt.

lg plipp
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Lorenz
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Lorenz »

Ok, mir wäre ein Iveco 3 Liter mit 6 Gang Schaltgetriebe oder Allison auch lieber gewesen. Aber Euro6 braucht der auch, da kommt man um die Giftküche und Elektronik nicht mehr drum rum. Es wird keine neuen, elektronkfreien Autos in Europa mehr geben. Dann kann man mit dem BMW auch leben, mal sehen wie das mit der Ölwanne wird und stabiler Ölkreislauf im Gelände etc.. Die ganzen Steckverbindungen werden auch interessant obwohl die natürlich im PKW auch wasserdicht sein müssen. Es hat auch so weit ich weiß niemand Erfahrungen mit diesen BMW Motoren in einem Nutzfahrzeug mit hohen CW Wert und Zuggesamtgewicht von 7 Tonnen oder mal wirklich bei 45° Celsius im Tiefsand 4 Stunden das Pedal auf dem Bodenbleech ohne einmal zu lupfen etc. - das ist halt kein 5er der mit 130 auf der Bahn vor sich hinrollt und der Motor sich fast nicht anstrengt.

Der 300CDI Euro 5 in der E Klasse hält in der Regel über 300.000km, im G gibt es trotz aller Bemühungen schon kapitale Motorschäden ab 80.000km, hoffen wir dass der Bayer beesser ist.

Wer elektronikfrei will, muss ein entsprechendes Altfahrzeug kaufen und es überholen (lassen).
Da sind 50. -60.000 auch gleich weg. Kann jeder machen und trotzdem wollen ja doch viele ein neues Auto haben.

Was die Metallklötze aus den 80igern angeht, muss man differenzieren. Ein 2,4TD der in einem Pinzgauer immer am Anschlag ist, ist natürlich bei weitem nicht zu zuverlässig wie ein echter Nutzfahrzeugmotor wie ein Mercedes 1225 aus dieser Zeit. Es hat schon seinen Grund warum man bei den Nutzfahrzeugen immer noch viel mehr Hubraum bei gleicher Lesitung hat. Wenn man mit dem heutigen Wissen und Fertigungsmöglichkeiten mechanische Motoren bauen würde, wären die auch sehr geil. Mein Traum ist immer noch ein schnelllaufender Luftgekühlter Deutz für den Benzinpinzi.

Für den Grenadier sehe ich im Gelände bei Neufahrzeugen in Europa fast keine Konkurrenz ausser grau importierte Toyotas oder falls der 461er G in Euro6 noch mal für zivil kommt. (fürs Mil kommt er nochmal mit 2 Starrachsen)
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von exilfranke »

plipp56 hat geschrieben: Fr Mai 01, 2020 18:58 … und einen großen Kofferraum für das E-teile Lager um die Menge an Sensoren, Steuergeräte, Module etc, sowie Diagnoseeinheíten mit zuführen um im Busch dem entsprechend gerüstet zu sein.
Dann pack doch mal die Kiste mit Werkzeug für den Diesel: die notwendigen Prüfgeräte für Einspritzmenge und Einspritzzeitpunkt, allfällige Verschleißteile für die ESP, Düsenprüf- und Justagestand, Dichtringlein, Federn, Kugeln / Nadeln, Pumpen und Prüfadapter, um Schaltdrücke in der Steuereinheit für das Automatikgetriebe wieder in Ordnung zu bringen? Wird das dann weniger?

Aber für zum nach Hause telefoniern und zur Navigation nimmt jeder einen extra kleinen Rechner mit, und die erste Aktion ist dass alle nach mehr USB-Dosen in ihrem Pinzgauer jammern?

Kleines Programmiergerät (hält länger, besserer Invest), oder Adapter für den PC ist auch nicht größer als ein Garmin 276 und ein paar kleine Sensoren und Aktoren passen gut in eine Kiste.

https://www.nanocom-diagnostics.com sowas da hatte ich zu meinem Disko3, einwandfreie Sache. Und braucht nicht viel Platz.

Vielleicht liegt es auch dran, daß viele bei "mechanisch" denken, das wäre alles so gradaus zu lesen und "einfach zu warten", weil sie im Kopf Spurstangen, Radlager, Bowdenzüge und Karosserieblechnerei aufrufen. Eine Reihen-Dieseleinspritzpumpe ist da aber eine ganz andere Nummer. Wer hat denn schonmal einfach so das Ding runtergenommen vom Motor, es aufgemacht, überholt und dann wieder montiert und den Motor "optimal" zum laufen gebracht?

Wenn ich auf eine Elektronik und Software verzichten kann und möchte, dann ist das im übrigen diese abartige verschachtelte überkomplexe Entertainment-Komfort-Maschinerie, die im neuen Defender verbastelt ist. 100 Raketencomputer von verschiednen Herstellern, die Probleme lösen, die nur ein Lackschuhträger hat.

3, max. 4 Steuergeräte braucht es: Motor, Getriebe, Bremse und evtl. noch Federung. Die 4 dürfen sich gerne miteinander unterhalten. Aber dann ist Schluß mit Lustig. Die Diskothek für den Innenraum und der elektrische Navigator, die Rückwärtsfahrkameradrohne, der satellitengestützte Bringmichhierrausichhabdiehosenvoll und auch die mikroporzessorgesteuerte Hundedusche, das alles kriegt 12V, einen Platz zum einbauen, und dann kann jeder damit munter die Batterie leersaugen, der möchte. Aber in meiner Welt gibt es da keinerlei Veranlassung, eine Datenverbindung zwischen diesen Systemen und den 4 oben genannten herzustellen.

Und hier liegt dann der Hase für mich im Pfeffer: Wenn eine Managerkaste, die regelmäßig unter Beweis stellt, daß sie ihren Laptop nicht im Griff hat, die an ihren Officeprogrammen verzweifeln, deren Firmen von irgendwelchen "Trojanern" "cyber"-attackiert werden, die urls googeln, wenn diese Typen einen weltweit durcheinandergewürfelten Haufen von unterbezahlten IT- und Ingenieursprostituierten beim billigsten "Dienstleister" heuern, um ein Auto(!) zu entwickeln, in dem knapp hundert Computer in einem schnellen Netz kommunizieren, und mehrere dieser Computer auch noch permanent mit dem Internet, dann weiß ich, was ich davon zu halten habe. Das Ding fährt nicht lang, nicht weit und mit Sicherheit nicht da, wo man sich _jederzeit_ drauf verlasen können muss. Und wenn eines der Gerätchen dann mal getauscht werden muss, weil ein überforderter Automechaniker die Verfügbarkeit von Batterieversorgung mit der Rückseite der Maglite prüft, dann will ich sehen, wo, wie und wann man dann vom Originalhersteller oder dem Werkstattheini ein miteinander spielendes Ensemble von 100 Taschenrechnern bereitgestellt bekommt, ohne einen neuen Kaufvertrag für ein Auto zu unterschreiben.

Diese Sorte Elektronik ist voll und ganz verzichtbar. Und da es grad nichts andres gibt, gibt es eine Lücke. Jetzt muss man nur hoffen, dass bei Ineos diejenigen, die das Sagen haben, die o.g. Gang nicht in ihr Spielzimmer einladen.
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Gregorix
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Gregorix »

@ Klinsi
Das Problem an der Elektronik ist nicht so sehr die geringere Zuverlässigkeit der Teile, sonder die "Modellzyklen" in der Elektronikbranche und die nicht Kausale Fehlersymthomatik (Eigenkreation)

AD Modellzyklen: in der elektronik ist ein 3 Jahre alter Prozessor bereits ein Oldtimer und wird nicht mehr hergestellt. Das führt dazu, dass es für nicht mal 10 Jahre alte Autos keine Steuergeräte mehr gibt, weil die Elektronikkomponenten bereits seit 7 Jahren nicht mehr produziert werden (Auch die Elektronikteile Bevorratung haz Grenzen)

Ad Nicht Kausale Fehlerzusammenhänge: Bei der Mechanik ist ausgeschlossen, dass Fehler in einem Teil Auswirkungen auf nicht korrelierte andere Teile hat. (Eine gebrochene Feder beeinträchhtigt den Motorlauf nicht.). Bei elektronisch vernetzten Autos kann ein defekter Luftfedersensor den Motor still legen...

Ad. zuverlässigkeit der Teile: Es ist technisch sicherlich kein Problem, Elektronikkomponeneten genauso zuverlässig und Haltabar zu machen, wie mechanische Komponenten. Es kommen jedoch 2 zusätzliche Fehlereinflüsse dazu: eine Fehlerfreie Elektronikkomponente setzt auch eine Fehlerfreie Softwarekomponente vorraus damit das System zuverlässig in allen Situationen funktioniert. Und das ist schon prinzipiell unmöglich, da eine Programmierung immer Modellannahmen der möglichen Umgebungssituationen machen muss. Ein Modell ist immer eine vereinfachtes Abbild der Realität und damit per se nicht Fehlerfrei. Dazu kommt, dass Elektronikkomponenten aufgrund der Herstellersituation niemals primär für den KFZ Einsatz gemacht werden und damit auch nicht optimal angepasst sind, was bei mechanischen Lösungen in der Regel schon so ist.
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Lorenz
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Lorenz »

Und dann gibt es noch Land Rover, die den neuen Defender damit bewerben dass er 56? Steuergeräte hat, die sich mit 9000Hz oder so ähnlich? unterhalten. Das ist richtig krank.
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Gregorix
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Gregorix »

Ich habe gerade einen Langen Text zum Thema Geländewagen geschrieben, leider hat mich das system zwischenzeitlich abgemeldet und der Text ist weg... :cry:
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von exilfranke »

Gregorix hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 8:28 @ Klinsi
Das Problem an der Elektronik ist nicht so sehr die geringere Zuverlässigkeit der Teile, sonder die "Modellzyklen" in der Elektronikbranche und die nicht Kausale Fehlersymthomatik (Eigenkreation)

AD Modellzyklen: in der elektronik ist ein 3 Jahre alter Prozessor bereits ein Oldtimer und wird nicht mehr hergestellt. Das führt dazu, dass es für nicht mal 10 Jahre alte Autos keine Steuergeräte mehr gibt, weil die Elektronikkomponenten bereits seit 7 Jahren nicht mehr produziert werden (Auch die Elektronikteile Bevorratung haz Grenzen)
Bis hier sind wir ja sehr nahe beieinander. Wobei ich dennoch auch aufrufen möchte, auch die anderen Beispiele zu sehen, zum Beispiel tippe ich das hier gerade auf meinem privaten Arbeitspfers, einem Lenovo X230, mit 4-Kern i7, das auch nach weit mehr als Deinem postulierten maximal-alter problemlos seinen Dienst verrrichtet.

Die Bauteilverfügbarkeit und hardware wird erst dann zum thema, wenn der Shice dann auch noch online gehen muss, und wenn es nur sein muss, dass die halbgare von emotional nicht involvierten Programmierprostituierten zusammengestöpselte Software beim Kunden reifen muss.
Gregorix hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 8:28 Ad Nicht Kausale Fehlerzusammenhänge: Bei der Mechanik ist ausgeschlossen, dass Fehler in einem Teil Auswirkungen auf nicht korrelierte andere Teile hat. (Eine gebrochene Feder beeinträchhtigt den Motorlauf nicht.). Bei elektronisch vernetzten Autos kann ein defekter Luftfedersensor den Motor still legen...
An dieser Stelle sind wir nicht beieinander. Rattenschwänze gibt es überall, und mein Umgang mit der Technik lehrt mir immer immer wieder, dass demut, geduld, mut aber kein übermut einen weiterbringen. jedesmal, wenn ich dachte "ha, des isch simpel", .... Oder mit anderen Worten des wahren Mister "S"-Tech aus M. bei G. in der Steiermark: "Ois bloß Kleinigkeiten"

Wie viele derjenigen, die ihre eigene Angst vor allem "Lektrischen" oder elektronischen zum Programm erklären, haben im Feld oder auch daheim:

- ein Schaltgetriebe überholt?
- ein mechanisch gesteuertes Automatikgetriebe überholt?
- ein mechanisches Einspritzsystem ....
Gregorix hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 8:28 Ad. zuverlässigkeit der Teile: Es ist technisch sicherlich kein Problem, Elektronikkomponeneten genauso zuverlässig und Haltabar zu machen, wie mechanische Komponenten. Es kommen jedoch 2 zusätzliche Fehlereinflüsse dazu: eine Fehlerfreie Elektronikkomponente setzt auch eine Fehlerfreie Softwarekomponente vorraus damit das System zuverlässig in allen Situationen funktioniert. Und das ist schon prinzipiell unmöglich, da eine Programmierung immer Modellannahmen der möglichen Umgebungssituationen machen muss. Ein Modell ist immer eine vereinfachtes Abbild der Realität und damit per se nicht Fehlerfrei.
Und dasselbe Prinzip wendest Du jetzt bitte auf die mechanische Steuerung der 80er-Jahre Automatikgetriebe an. Drum kotzt jeder, dass das Ding "Schaltet, wann es will"

90% der Leute merken es nicht. Und 9 der 10% betreiben das Auto halt in einem Arbeitspunkt, den man mit realistischem Aufwand über irgendwelche Bremsbändchen, Kügelchen und federbelastete Kölbchen in einem mystischen Labyrinth von millimeterfeinen Bohrungen nicht abefragt bekommt. Mit anderen Worten, die Getriebesteuerung merkt ebensowenig dass Du grad im Bachbett krabbelst.

Und drum meine ich, vom Potential her haben wir heutzutage viel bessere Ausgangsposition: diese ganzen wenn-dann-abfragen gehen viel besser, schneller und mehr gradaus zu durchdenken.
Gregorix hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 8:28 Dazu kommt, dass Elektronikkomponenten aufgrund der Herstellersituation niemals primär für den KFZ Einsatz gemacht werden und damit auch nicht optimal angepasst sind, was bei mechanischen Lösungen in der Regel schon so ist.
I beg to differ.
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von exilfranke »

Lorenz hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 8:38 Und dann gibt es noch Land Rover, die den neuen Defender damit bewerben dass er 56? Steuergeräte hat, die sich mit 9000Hz oder so ähnlich? unterhalten. Das ist richtig krank.
Total krank, ja. Ich weisse jetzt aber, warum das alles miteinander Diskutieren muss:

Die Hundedusche muss der Lüftung sagen, dass Wauzi bitte tbei 32 Grad rockengeföhnt werden möchte. Und Fahrwerk muss auch wissen, ob Dackel oder Dogge, wegen "easy entry", weisst Du.

Da das Shampoo dann alle ist, kann der Deafener dann direkt mit einer der beiden simkarten nachschub bestellen...
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Gregorix
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Gregorix »

exilfranke hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 20:00
Gregorix hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 8:28 Ad Nicht Kausale Fehlerzusammenhänge: Bei der Mechanik ist ausgeschlossen, dass Fehler in einem Teil Auswirkungen auf nicht korrelierte andere Teile hat. (Eine gebrochene Feder beeinträchhtigt den Motorlauf nicht.). Bei elektronisch vernetzten Autos kann ein defekter Luftfedersensor den Motor still legen...
An dieser Stelle sind wir nicht beieinander. Rattenschwänze gibt es überall, und mein Umgang mit der Technik lehrt mir immer immer wieder, dass demut, geduld, mut aber kein übermut einen weiterbringen. jedesmal, wenn ich dachte "ha, des isch simpel", .... Oder mit anderen Worten des wahren Mister "S"-Tech aus M. bei G. in der Steiermark: "Ois bloß Kleinigkeiten"

Wie viele derjenigen, die ihre eigene Angst vor allem "Lektrischen" oder elektronischen zum Programm erklären, haben im Feld oder auch daheim:

- ein Schaltgetriebe überholt?
- ein mechanisch gesteuertes Automatikgetriebe überholt?
- ein mechanisches Einspritzsystem ....
Deswegen schrieb ich ja : nicht Kausale Fehlerketten. Ein Kaputtes Getriebe ist ein kaputtes Getriebe, ein kaputter Stoßdämpfer ein kaputter Stoßdämpfer
in einem mechanischen Auto legt beides z.B.: den Motor nicht lahm. In einem elektronisch vernetzten Auto schon. Weil der Fehlerhafte Stoßdämpfersensor falsche Werte an das Steuergerät liefert, bekommt das Motorsteuergerät vom Stoßdämpfersteuergerät einen Parameter außerhalb der Sicherheitszone und geht auf Notlauf...
Symtom: Motor geht nicht, Ursache fehlerhafter Stoßdämpfersensor...findet nicht einmal eine gute Werkstatt zuverlässig
Mechanisch Motor geht nicht..Ursache liegt immer am Motor oder dessen Peripherie...es gibt einen funktionalen Zusammenhang zwischen Ursache und Fehlersymtom.
Oder Praktisch: Ich habe mit einer gebrochenen Feder und kaputten Stoßdämpferbolzen die SK gewonnen. Bei NAS ist der Disco 3 wegen einem defekten Luftfedersensor ausgefallen (Motor ging nicht aus dem Notlauf)
Aber es stimmt..die Elektronik alleine ist noch nicht das KO kriterium..erst die Vernetzung...gibts aber nicht ohne.
exilfranke hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 20:00
Gregorix hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 8:28 Ad. zuverlässigkeit der Teile: Es ist technisch sicherlich kein Problem, Elektronikkomponeneten genauso zuverlässig und Haltabar zu machen, wie mechanische Komponenten. Es kommen jedoch 2 zusätzliche Fehlereinflüsse dazu: eine Fehlerfreie Elektronikkomponente setzt auch eine Fehlerfreie Softwarekomponente vorraus damit das System zuverlässig in allen Situationen funktioniert. Und das ist schon prinzipiell unmöglich, da eine Programmierung immer Modellannahmen der möglichen Umgebungssituationen machen muss. Ein Modell ist immer eine vereinfachtes Abbild der Realität und damit per se nicht Fehlerfrei.
Und dasselbe Prinzip wendest Du jetzt bitte auf die mechanische Steuerung der 80er-Jahre Automatikgetriebe an. Drum kotzt jeder, dass das Ding "Schaltet, wann es will"

90% der Leute merken es nicht. Und 9 der 10% betreiben das Auto halt in einem Arbeitspunkt, den man mit realistischem Aufwand über irgendwelche Bremsbändchen, Kügelchen und federbelastete Kölbchen in einem mystischen Labyrinth von millimeterfeinen Bohrungen nicht abefragt bekommt. Mit anderen Worten, die Getriebesteuerung merkt ebensowenig dass Du grad im Bachbett krabbelst.

Und drum meine ich, vom Potential her haben wir heutzutage viel bessere Ausgangsposition: diese ganzen wenn-dann-abfragen gehen viel besser, schneller und mehr gradaus zu durchdenken.
Das Auto soll ja im unterschied zu den erhältlichen Modellen eigentlich auch für den 10 sein. Für die 9 anderen gibt es 100 verschiedenen Modelle, die alle der gleiche Schaß sind.
Eine 80er Automatik mag ich im Gelände auch nicht, weil sie tut was sie will...bei einem altuellen Auto macht dann auch noch das GAspedal, die Bremse, die Stoßdämpfer und sie Sitzverstellung abhängig vom Sonnenstand, Erdstrahlung und Datum was sie wollen...das kann ich dann gar nicht mehr brauchen.
So super ist die Elektronik nicht...nicht mal bei meinem fabrikneuen Ford Ranger, der nur im Straßeneinsatz ist und 0 Zusatzausstattung hat, funktionieren die elektronisch gesteuerten Anzeigen und Geräte nicht immer gleich und ordentlich (mal kommt eine Fehlermeldung, mal funktioniert die Start Stopp Automatik nicht, mal das abdimmen der Armaturenbrettbeleuchtung..)

Immerhin bin ich in der glücklichen Situation, dass es aktuell keinen Neuwagen gibt, den ich haben wollen würde, das reduziert die Anzahl der unerfüllbaren Wünsche im vergleich zu früher eklatant!
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von exilfranke »

Gregorix hat geschrieben: Mi Jun 03, 2020 10:26
So super ist die Elektronik nicht...nicht mal bei meinem fabrikneuen Ford Ranger, der nur im Straßeneinsatz ist und 0 Zusatzausstattung hat, funktionieren die elektronisch gesteuerten Anzeigen und Geräte nicht immer gleich und ordentlich (mal kommt eine Fehlermeldung, mal funktioniert die Start Stopp Automatik nicht, mal das abdimmen der Armaturenbrettbeleuchtung..)
Das ist jetzt eher entmutigend. Wobei, fast genau so können das meine 90er-Jahre Franzosen auch. Also besteht der Fortschritt jetzt darin, dass dieselbe "Technologie" von Lucas Electric via Frankreich und Schland zur Ford Motor Company kam. Höchste Zeit, dass sich die Amerikaner lossprechen!

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Lucas – Inventor of the self-dimming headlamp.
The three position Lucas switch – Dim, Flicker and Off"
Gregorix hat geschrieben: Mi Jun 03, 2020 10:26 Immerhin bin ich in der glücklichen Situation, dass es aktuell keinen Neuwagen gibt, den ich haben wollen würde, das reduziert die Anzahl der unerfüllbaren Wünsche im vergleich zu früher eklatant!
Badumm Tsss! :D
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Gregorix »

Die anderen Lucas facts auf der seite sind auch nicht schlecht :D :D :D
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von exilfranke »

https://www.youtube.com/watch?v=JRMFdZHqUAY

Die Folge hat einfach alles: die 2 Mädels gewinnen die Rallye mit nem stock Lexus, und die Burschen haben Probleme mit der Batterie beim Jeep.
Jan
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Jan »

exilfranke hat geschrieben: Do Mai 28, 2020 20:00
Wie viele derjenigen, die ihre eigene Angst vor allem "Lektrischen" oder elektronischen zum Programm erklären, haben im Feld oder auch daheim:

- ein Schaltgetriebe überholt?
- ein mechanisch gesteuertes Automatikgetriebe überholt?
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Der Vorteil mechanischer Systeme ist meiner Meinung nach, daß die Defekte sich in aller Regel ankündigen. Bei Elektronik / Software geschieht der Totalausfall von jetzt auf gleich. Und mal ehrlich, wenn man mit alten Fahrzeugen eine Panne hat, ist dann Getriebe oder Einspritzpumpe schuld? Eher ausgehärtete Gummis bei Dichtungen, Masseprobleme oder durch Vibration losgerüttelte Schrauben... :D

Afghanistan 2007:
250GD Ausfälle durch Federbrüche, weil vor allem durch Minenschutz überladen
G270CDI Ausfälle aufgrund Spritqualität und Fehlerspeicher, der das Geländefahren nicht verträgt...
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Lorenz
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Re: Landrover Katze aus dem Sack

Beitrag von Lorenz »

Die Bundeswehr fliegt den Sprit ja jetzt z.T. extra ins Einsatzgebiet, weil manche Fahrzeuge mit dem einheimischen Diesel dort nicht klarkommen. Total sinnvoll und nachhaltig so etwas ... .
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