Moin!
Damit, dass die längere Übersetzung auf der Autobahn besser ist, habt Ihr natürlich recht.
Es gibt aber auch einige Argumente dagegen, z.B. u.a. auch bei Bergabfahrten die nicht mehr so starke Bremswirkung im kürzesten Gang und beim Hochfahren auf der Piste / Straße der noch weitere Sprung zwischen 3. und 4. Gang der sowieso schon etwas groß ist. In den tunesischen Dünen reicht beim 6x6 der 3. Gang kurz gerade noch oft so von der Kraft her - wenn der länger wird, wäre es nicht gut.
Ich habe mich hier generell gemeldet, weil ich der Meinung bin, man sollte einem Neuling nicht gleich einreden, dass er unbedingt gleich als 1. das längere Getriebe in Angriff nehmen sollte. Erstens gibt es am Anfang wichtigere Service- und Kontrollarbeiten, dass man gut wieder heim kommt und 2. ist das Spritsparelement bei einer Islandreise mit 4.000km und Fährkosten jetzt wirklich ein kleiner Posten. 40 x 2 Liter = 80 Liter x € 1,80 = € 144.-
Gerne kann man aber auch bei uns überholte VGs kaufen, auch von privat überholt -dann ist es bezahlbarer . Ein Gebrauchtes, unbesehen einbauen und damit nach Island würde ich nicht unbedingt machen.
Ein hubraumgrößerer Motor ist super, ich habe sowas in meinem Haflinger und fahre jeden Berg auf der Straße einen Gang höher als früher mit den Serien 27PS. Aber es gibt nicht so viele Pinzianer die das Geld wirklich ausgeben um es richtig zu machen, obwohl wir auch solche Kunden haben. Wenn man mehr Leistung will, werden alle Lager mehr belastet - und das bei Motoren von denen viele zwischen 70 und 90 tkm runter haben und auch nicht mehr die Jüngsten sind. Also ist es nur mit neuen, größeren Kolben und überarbeiteten Büchsen und Köpfen nicht getan. Ölpumpe muss überholt werden oder neu (neue Pumpe über EUR 1.000) die Ansaugleitung der Ölpumpe muss optimiert werden, Kurbelwelle neu schleifen, wuchten, härten. Neue Lager (teuer) für K-Welle, Pleuel oder diese neu Beschichten. Optimierte Nockenwelle etc. etc. Alles zusammen sind wir da gleich bei € 4000.- bis € 6000.- nur an Arbeiten und Teilen die der Hobbyschrauber in der Garage nicht machen kann. Wenn der vergrößerte Motor richtig atmen soll, müssen größere Ventile rein (gefährlich weil die Köpfe eh dazu neigen zwischen Kerzenloch und Ventil zu reissen wenn es zu heiß wird - da muss sich der Motorenbauer schon auskennen), andere Vergaser müssen abgestimmt werden, Verteiler muss evtl. anders eingestellt werden etc. etc. Auf einen alten Motor einfach nur großere Kolben drauf, finde ich bedenklich wenn man weiter weg will und nicht mit dem ADAC zurück. Für die Grube, LAH oder fürs Revier ist es egal. (alles nur meine Meinung)
Für den 1. größeren Ausflug würde ich erstmal einen großen Öl und Brems Service machen und mich dann eher um Zündung (Verteiler beim Profi mit Prüfstand überholen lassen - ZZP etc), wenn nötig neue Zündkabel, Vergaser checken - syncron, Kugelköpfe, Falschluft, ob alle Schrauben am Verg. fest, Schwimmkörper dicht?, Schwimmernadelventil dicht? Schlauch zwischen den Vergasern prüfen, Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker auf Dichtheit prüfen, Benzinpumpe checken oder gegen Überholte tauschen. Dehnschrauben der Köpfe nachziehen, Ventile einstellen, Auspuffanlage auf Dichtheit checken, beim 6x6 wenn es in den Sand geht evtl. zusätzliches Hitzeschutzblech zwischen Topf und Halbachsmanschette anbringen. (Gregor macht das aus Gösser Dosen unterwegs, es gibt aber auch neue original Bleche der neueren Benziner)
Falls noch nicht drauf, vernünftige Reifen z.B. in 255/85 R16 mit neuen Schläuchen.
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Muss jetzt frühstücken
Gruß
Lorenz
(ich bin ja nicht der erste der auf so eine Idee kommt), kurz gesagt man könnte ja jetzt 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen…
)