716-Auf was achten?

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Lugge
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716-Auf was achten?

Beitrag von Lugge »

Hallo!

Ich liebäugle mit einem 716er, BJ89
Automat
Aber:
Auf was denn achten?
Karosserie und Technik meine ich.
Was ist denn da wichtig zu beachten?
Ist der Motor eher schwächlich, wenn er nie schonend warm gefahren wurde?
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Hallo,

über den VW-Motor des 716er wurde hier im Forum schon ausführlich diskutiert.
Auf was man jedenfalls achten sollte, dass die Kompression noch in Ordnung ist, denn wenn mit dem Motor in der Vergangenheit nicht behutsam umgegangen wurde, dann kommt es häufig vor, dass der Zylinderkopf Haarrisse aufweist. Dies kann dann eventuell teuer werden...! :cry:

Mehr kann ich, ohne Weiteres über das Fahrzeug zu wissen, dazu leider nicht sagen.

Wünsche jedenfalls gutes Gelingen bei der Kaufentscheidung :wink:
schöne Grüße
Lugge
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Beitrag von Lugge »

Behutsam gibts beim Freiwilligen Verein nicht, denke ich.
Ich habe alles im Forum über den Diesel gelesen, aber da steht immer Früh und Spät
Aber: Was heißt das?
Was gibts beim FZG besonderes? PS, Technisches?
Aber das mit der Kompression merkt man eh beim Starten, den Kompressionstester kann ich ja schlecht anhängen:D

Wehe euch, dass ihn wer kauft!!! :lol:
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Dann wird es sich um einen P80 handeln mit folgendem Motor:

- 4-Takt-Diesel mit Turboaufladung
- Wasserkühlung
- 6 Zylinder Reihen
- Bohrung/Hub: 76,5/86,4
- Gesamthubraum 2383 cm³
- Verdichtung 23:1
- Zündfolge 1-5-3-6-2-4
- Höchstdrehzahl 4900
- Nennleistung 77 kW (105 PS) bei 4350 Umdr./min
- Nenndrehmoment 213 Nm bei 2400-2850 Umdr./min
- Dieselkraftstoff nach DIN 51601
- Ladedruck 0,64 - 0,72 bar
- Kompressionsdruck neu 34 bar / Verschleißgrenze 28 bar
- höchste zul. Abweichung zw. den Zylindern 5 bar
- Förderbeginn vor OT statisch; Einstellwert 0,83 - 0,87 mm, Prüfwert 0,78 - 0,92 mm
- Drosselzapfeneinspritzdüsen mit einem Abspritzdruck neu 155 - 163 bar, Verschleißgrenze 140 bar
- Nockenwellenantrieb: Zahnriemen
- Ventilanordnung OHC 1 Einlass- bzw. 1 Auslassventil pro Zylinder
- Druckumlaufmotorschmierung
- Öldruck im Lehrlauf 0,5 bar, bei 2000 Umdr./min 1,2 bar

:wink:
schöne Grüße
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Lugge hat geschrieben:Behutsam gibts beim Freiwilligen Verein nicht, denke ich.
Deinen Angaben zufolge kann man nicht wissen, ob es sich bei deinem Angebot ja vielleicht um ein Museumsstück von Steyr Graz handelt... :P
Zuletzt geändert von tirol_pinzi am Mi Mai 28, 2008 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
schöne Grüße
Lugge
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Beitrag von Lugge »

Ich meine natürlich den Verein mit der Einprägsamen Nummer 122.


A, super!

Kompression Messen wird da eher schwer, oder? da kommt man ja schlecht dazu, oder?
Ist beim Automat was zu beachten?
Ich hab wie gesagt schon mal alles nach "Diesel" und Dieselmotor durchsucht, und gelesen. Aber so richtig weiß ich noch nicht. Was sollte man hinterfragen? Auf was achten, außer dem, was man eh immer tut. Rost, Motor verölt etc...
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Lugge hat geschrieben:Ich meine natürlich den Verein mit der Einprägsamen Nummer 122.
Aja, also die Feuerwehr :arrow: bin ja leider kein Hellseher... :P
Da hätte ich in Bezug "behutsamer Umgang" weniger Bedenken. Wie hoch ist denn der km-Stand?

Bei diesem Baujahr hätte ich keine Angst in Sachen Rost - sondern eben Motor und Antrieb.

Würde dir jedenfalls empfehlen, dass du dir einen Fachmann mitnimmst - außer für den Fall, dass du das Fahrzeug für eine kleine Spende an die Feuerwehr bekommst :lol: Ansonsten wäre mir das Risiko zu groß. :(

Kompression-Messung sollte generell kein Problem sein.
schöne Grüße
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Richard86
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Beitrag von Richard86 »

Bei solchen Fahrzeugen immer nachfragen wann der Zahnriemen
zuletzt gewechselt wurde. Durch die lange Stehzeit kann es sein, dass
der Riemen brüchig geworden ist ohne, dass das Tauschintervall
erreicht wurde.
So passiert bei meinem 716er.

Auch würde ich keinen TD kaufen ohne vorher einen
Kompressionstest gemacht zu haben.

Auch peinlichst genau schauen ob er Kühlwasser verbrennt oder ob
Kühlwasser im Öl oder umgekehrt ist. (Zylinderkopf)

Ansonsten ist der Rest des Antriebsstrangs recht problemlos.

lg Richard
Ich hatte mal Superkräfte bis sie mir der Psychiater wegnahm....
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Richard86 hat geschrieben:Ansonsten ist der Rest des Antriebsstrangs recht problemlos.
Den ZF-Automat würde ich auch nicht ganz außer Acht lassen...
schöne Grüße
Lugge
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Beitrag von Lugge »

Was kann der Automat haben, was man von außen erkennt?
Was mir aufgefallen ist auf einem Bild: Der geht vorne in die Knie, also steht so eingefedert da. Was kanns den da haben?
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Feuerwehr? Hm, immer im Hinterkopf behalten, dass (besonders auf Einsatzfahrt) nicht sonderlich zimperlich mit dem Gas umgegangen wird und der Motor auch gern mal kalt Vollast bekommt...
Letztendlich wird sich die Sache über den Preis regeln und, das ist das schlimme, ein anderer wird ihn bekommen! :roll:
Auf jeden Fall kannst mit regelmäßiger Wartung und Pflege rechnen und einem relativ niedrigen Kilometerstand sowie einem Zustand eines Garagenwagens. Das sind genug Argumente dafür, einen dieser seltenen Pinzis ohne größere Überlegungen abzugreifen. Im Zustand kann und wird er nie auch nur annähernd so schlecht sein wie ein RB-Diesel...
Also los, schnapp ihn dir, ansonsten sagst mir Bescheid! :wink:
Gruß

Stefan
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Stef@n hat geschrieben:Feuerwehr? Hm, immer im Hinterkopf behalten, dass (besonders auf Einsatzfahrt) nicht sonderlich zimperlich mit dem Gas umgegangen wird und der Motor auch gern mal kalt Vollast bekommt...
Es hängt wirklich davon ab wie viele km damit gefahren worden sind.
Der K sollte generell auch einen Betriebsstunden-Zähler haben.

Bei uns in der Region haben viele Feuerwehrfahrzeuge eine Vorwärmeinrichtung für den Motor.
schöne Grüße
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Lugge hat geschrieben:Was kann der Automat haben, was man von außen erkennt?
Außer einen Ölverlust wird man von außen kaum was erkennen können.
Es sei, die ganze Ölwanne fehlt. :lol:
schöne Grüße
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

tirol_pinzi hat geschrieben:Bei uns in der Region haben viele Feuerwehrfahrzeuge eine Vorwärmeinrichtung für den Motor.
:shock:
Kenn ich nur drei und die stehen bei uns am Airport und haben nicht unbedingt Pinzi-Format, zwei davon gefallen mir aber trotz allem sehr gut... :D
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Als was für ein Fahrzeug wurde er denn eingestzt?
Wenn er als Vorrausfahjrzeug unterwegs war, gibt es nur eines: "immer Vollgas, auch nachts im Winter bei -20 Grad - die Feuerwehr schläft nicht :-))"
Ich bin aber der Meinung, dass das Kaltfahren überbewertet wird, bei unseren 16 Feuerwehrautos hatten wir noch nie einen Fahrzeugmotorschaden nach mehreren Jahren. Nur eine Nachbarwehr hatte bei einem 2 Monate alten IVECO TLF 16 vor 4 Jahren einen Platzer. (garantie)


Das Einfedern sind ermüdete Federn oder durchgerostete Federkappen - das ist aber kein großer Act. € 600.- und ein Samstagnachmittag. Hat der Pinzi eine Winde vorne drauf?
kawahans
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Beitrag von kawahans »

Auch wenn´s gegen die Schrauberehre geht: man kann einen Ankaufstest bei ÖAMTC oder ARBÖ machen, die erledigen den Kompressionstest ohne Zucken. Mit der entsprechenden Aussage um nicht einmal 50.- € kann man dann leichter entscheiden. Zusätzlich hat man Aussagen zu den Bremsen und den sichtbaren Karosserieteilen. Geht halt nicht, wenn es eine Auktion ist. Einen Blick wert: den Antrieb für die Pumpe - über einen Nebenantrieb (extrem super) oder über die Kurbelwelle (Dichtring, Hauptlager beachten!)
Der Kaltstart (vorher Handprobe am Motor!) zeigt sicher schon einiges, für das Automatikgetriebe wäre eine Probefahrt im steilen Gelände gut - wenn das Hydrauliköl heiss ist, kann man beim Wegfahren bergauf das "Ruckeln" spüren und die ungleichmäßige Kraftübertragung, zudem sollte das Getriebe auch im heissen Zustand nicht übermäßig singen.

Liebe Grüße aus Graz und Alles Gute!

kawahans
Pinzgauer !!!! ist wie eine Ehe: man löst Probleme, die man ohne nicht hätte.
Aber man tut´s gerne....
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Lorenz hat geschrieben:Ich bin aber der Meinung, dass das Kaltfahren überbewertet wird, bei unseren 16 Feuerwehrautos hatten wir noch nie einen Fahrzeugmotorschaden nach mehreren Jahren. Nur eine Nachbarwehr hatte bei einem 2 Monate alten IVECO TLF 16 vor 4 Jahren einen Platzer. (garantie)
Weniger der Platzer dürfte das Problem sein, eher, dass Teile früher verschlissen sind als gewöhnlich => starker Ölverbrauch!
An einigen mir bekannten Motoren in den Fw-Autos darf man (trotz einer Kilometerleistung von unter 1000km/Jahr) gern schon mal Öl nachfüllen, vor der zweijährliche Wechsel ansteht... :oops:
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Des isch die hohe Luftfeuchtigkeit am See !!!
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Lorenz hat geschrieben:Des isch die hohe Luftfeuchtigkeit am See !!!
:idea: :lol:
schöne Grüße
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

@ Lugge:
kawahans hat geschrieben:für das Automatikgetriebe wäre eine Probefahrt im steilen Gelände gut - wenn das Hydrauliköl heiss ist, kann man beim Wegfahren bergauf das "Ruckeln" spüren und die ungleichmäßige Kraftübertragung
Das "Ruckeln" kommt auch gerne dann vor, wenn der Ölfilter für die ATF verschmutzt ist. Leider befindet sich dieser Filter in der Ölwanne des Getriebes. :(

Was zusätzlich noch beachtet werden kann ist, ob alle 4 Gänge schön rauf und runter schalten (mitzählen)!

Wie aber bereits Stef@n schon geschrieben hat, es wird sich alles über den Kaufpreis regeln.

Vielleicht kannst du uns ja verraten wie hoch dieser sein soll/darf. :wink:
schöne Grüße
Antworten