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Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mo Jul 08, 2019 19:43
von aekwi
Und mit ordentlich Vaseline bleiben die Dichtringe auch kurzzeitig ganz gut an ihrem Platz. ;)

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mi Jul 10, 2019 7:49
von MEPH
Ist die Farbentscheidung für die Karosserie eigentlich schon gefallen? :D

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mi Jul 10, 2019 10:14
von Hotzenplotz
vielleicht wird es ein Pinkgauer ...

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mi Jul 10, 2019 17:00
von ak88
Ja, Farbe steht fest.
Pinkpanther geht nur beim Landy.
Also wirds doch RAL 8024 Beigebraun

Ca. so:
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Anbauteile in matt schwarz

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Sa Jul 20, 2019 16:06
von ak88
Hallo!
Heute war Basteltag.
Es hat mich ziemlich genau eine Stunde gekostet, dann war der Kopf abgeschraubt.
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Anfangs hätte ich probiert den hinteren Vergaser und das Blech drauf zu lassen, aber keine Chance....
Die Ausbeute:
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Der Übeltäter:
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Der Zusammenbau dauert etwas länger, aber in 2,5h war er dann doch wieder startklar.
Beim folgenden kurzen Testlauf war mal alles dicht.
:D

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Sa Jul 20, 2019 18:53
von Hotzenplotz
Gratuliere; nur nicht aufgeben !

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Di Jul 23, 2019 8:31
von MEPH
Gratuliere!

Und "Daumenhoch" zur Farbwahl, glaube das wird top aussehen und vor allem mal nicht der Einheitsbrei. :D

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mo Mai 11, 2020 16:15
von ak88
Hallo Zusammen!

appropos "Farbwahl": Ich belebe den Thread mal wieder, weil ich im Sommer mit der Karosse und deren Lackierung weitermachen will. In der Zwischenzeit habt ihr nichts verpasst, das Projekt ruhte fast komplett 1 Jahr, da andere Dinge (z.B. Nachwuchs) in den Fokus gerückt sind.

Das Fahrgestell habe ich mit Brantho Korrux 3in1 lackiert, die Karosserie will ich aber mit einem 2K Lackaufbau angehen.
Meine Vorgehensweise wäre dazu grob wie folgt, was sagt ihr dazu:
1) kleinere Schweißarbeiten (ich habe eine "Neue" von einem 710MS in sehr guten Zustand)
2) den alten Unterbodeschutz vollständig abkratzen (das wird spaßig, habe aber Angst vor Rost-Nestern die darunter versteckt sind)
3) bestehenden Decklack anschleifen (auf eine komplette Entlackung würde ich gerne verzichten)
4) Rostbehandlung (sofern vorhanden, nach mechanischer bearbeitung) mit Rostumwandler. Z.B Fertan -> oder würdet ihr ein anderes Produkt nehmen?
5) Rostschutzgrundierung für den Unterboden (2K Epoxy Zink Grundierfüller?)-> Welches Produkt wäre da zu Empfehlen?
6) Nahtabdichtung am Unterboden -> womit?
7) Neuer UBS (ich hätte noch von Projektbeginn ein paar Dosen von Förch rumstehen, die würde ich gerne nehmen. Sind überlackierbar, falls erforderlich)
8) Grundierfüller für die Karosse (2K Epoxy Zink Grundierfüller?) -> Welches Produkt wäre da zu Empfehlen?
9) Nahtabdichtung oben -> womit?
10) ggf. Spachteln und schleifen -> womit?
11) Decklack -> Ral 8024 seidenmatt solls werden -> Welches Produkt wäre da zu Empfehlen?
12) Fertig, oder muss auch ein "matter" Klarlack drauf?

Ich muss dazusagen, es muss keine Showcar-Lackierung werden. Man darf ruhig sehen, dass es "selbstgemacht" ist. Das Fzg wird artgerecht gehalten und dadurch bleiben Kratzer oder Schlimmeres nicht lange aus. Priorität haben Stabilität und Rostschutz.

Danke für eure Antworten!
Servus!

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mo Mai 11, 2020 17:11
von Stef@n
Zu 2): Wenn schon die Plattform solo rumliegen hast, dann würde ich die Unterseite Trockeneinsstrahlen lassen, um allen Schmodder weg zu bekommen. Dann siehst, was Sache ist und kannst neu aufbauen. Vor allem gibts beim Strahlen keine Kratzer im Lack unterm Unterbodenschutz, die dann wieder eine Basis für neuen Rost sind...
Was den Lack angeht, so weiß ich zumindest von den Oliv-Tönen, dass sich einer beim "Norbert Palme" angelöst hat, als wir neue Scheibenführungen in die Türen geklebt haben. Da war der Palminger "not very amused"! :mrgreen:
Grüße

Stefan

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mo Mai 11, 2020 19:28
von aekwi
Servus,

Ich hab ja schon a bissl lackiert und tendiere da im Privatbereich stark zu den Produkten von Mipa, da das Preis-Leistungsverhältnis top ist.

5.) Grundier die gesamte Karosserie in 2k, hier empfehle ich einfach mal den Mipa EP 100-20, das ist ein 2k Zinkphosphat-Epoxidharz Grundierung. Die Grundierung härtet schnell aus und lässt sich problemlos spritzen oder rollen. Zum sprühen verwende ich dabei eine Pistole mit 1,7er Düse. Die Aushärtungszeit kannst du, wie bei allen 2k Lacken, durch den Härter bestimmen. Ein bisschen Verdünnung hilft aber oft, wenn es mal warm ist oder die Grundierung a bissl zäh.
Hier ist auch der Punkt: Du weißt nicht, welcher Lack wo damals verarbeitet wurde bzw. was nachgebessert wurde. Wenn du die komplette Karosserie grundierst isolierst du den alten Lack komplett und beginnst einen neuen Lackaufbau, wo du dann nicht nachträglich feststellen musst, dass doch wieder was runter kommt.

8.) Wie glatt soll er werden bzw. wie fiese Unebenheiten hast du drin?

10.) Versuch alles soweit aufzufüllen bzw. zu schweißen, dass du nur noch Feinspachtel benötigst. Diesen aber nicht direkt aufs Blech sondern davor grundieren. Da würde ich auch den normalen von Mipa nehmen, beim lackieren lohnt es sich meist bei einem Hersteller zu bleiben, dann hat man kein Problem, dass sich ggf. Produkte nicht vertragen.

11.) Seidenmatt ist immernoch erschreckend glänzend, soll das so sein? Ich habe meinen 712er erst in matt lackiert -> Auch das glänzt noch leicht, egal ob gerollt oder gespritzt. Den Shelter habe ich in stumpfmatt lackiert, was ich persönlich deutlich besser finde.
Beim Decklack kannst auf auf 2k PU Lack setzen, das müsste 950-50 oder so sein, dann brauchst du auch keinen Klarlack überlackieren.
Der Lack an sich ist schon sehr strapazierfähig. Kratzer rauspolieren etc. ist ja bei mattem Lack auch mit Klarlack nicht so wirklich gut machbar. ;)

Mit den 2k Produkten hast du eine widerstandsfähige Lackierung und die schnelle Aushärtungszeit ist ebenfalls ein klarer Plus-Punkt im Vergleich zum normalen 1k Lack.
Wenn du draussen lackierst wirst du etliche Viecher drin haben, die lieben die Lösemittel. ;)

Ich würde dir empfehlen es mit der Pistole zu spritzen, denn dabei brauchst du weniger Lack, es geht schneller und es schaut deutlich besser aus.
Wichtig ist auch der richtige Arbeitsschutz, also eine gescheite Maske mit richtigen Filtern, während dem Lackieren solltest du da nichts vom Lack selbst riechen!



Zu 7.) Hier rate ich zu PermaFilm, das ist recht transparent und du siehst, ob es dahinter wieder rostet. Wenn es aushärtet kannst du es einfach mit FluidFilm ASR oder Liquid A wieder geschmeidig machen, so dass du hier keine Probleme bekommst wie unbemerkte Hinterwanderungen, die man sonst nicht sieht.

Viele Grüße aus München
Simon

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mo Mai 11, 2020 22:14
von Norbert Palme
Das mit Mipa 2-Komponenenten Lack stimmt ziemlich gut.
Neben den anderen Händlern hat es Lorenz in der Farbe " Militär Schweiz " im Programm. Die Grundierung solte auf jeden Fall hell sein, damit du beim Fertiglackieren die Deckung siehst.

Im Gegensatz zum "original Bundesheer - Lack" der Fa. Henelith ist diese Farbe ausgesprochen stabil.
Ich hab sie unter anderem im Auswurfkamin meiner Schneefräse......

Und die Farbe ist fehlerverzeihend beim Spritzen, da sie beim Aushärten schrumpft.

Verdünner nimm ich immer nur so viel, daß es gerade noch läuft. Je zäher, desto weniger die Gefahr von "Rotznasen". Die Aushärtezeit wird zwar evtl. länger, macht aber nix, weil du im Gegensatz zu Lackierprofis Zeit hast.

Beim Lackieren immer zuerst die ganzen Winkel, Sicken, Verdeckhaken usw., und dann die dazugehörige Fläche. Beachten, daß sich im "Lee" hinter Sicken keine Farbe ablagert.

Empfehlenswert ist auch ein 90°-Winkel im Druckluftanschluß der Pistole. Du kannst so näher zum Blech gehen. Und ein Spiralschlauch. Zum Üben sind die Kleinteile (Verdeckbögen) recht gut geeignet. Erst die Kleinteile, dann Plattform innen und zum Schluß die Nase. Waagrecht liegende Teile sind grundsätzlich einfacher als senkrechte (Bordwände).

Und wenns mal wirklich nicht schön wurde, schleifst du halt nochmal drüber und lackierst nochmal.

Fa. Mipa hat auch recht gute Anleitungen im Internet.

Viel Glück!

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Di Mai 12, 2020 19:59
von plipp56
Last Euch aufklären, die Fa. Henelith ist die Vertretung von MIPA im Österreich, das öBH hat bis vor kurzem Weilburger Lacke verwendet, die nicht wirklich wasserfest waren, die neuen Pandur sind mit Strei-Color Lacken beschichtet, die sind wiederum eine Tochter der MIPA, Standort Schweiz. Die MIPA Lacke brauchen keine Einfuhrgenehmigung, da sie normale PU Systeme sind die nach Kundenwunsch getönt und mattiert sind, die Härte des Lackes hängt nicht von der Verdünnung ab, sondern von der Trocknungszeit. Zu wenig VD erzeugt nur unnötigen Spritznebel und Orangenhaut und verhindern ein gleichmäßiges Spritzbild, entscheidend für die VD ist die Verarbeitungstemperatur, bei höheren Temp. als Raumtemp. weniger VD, bei niedrigen T. mehr VD, ideal für diese Typen von Lack sind 25sec/Din 4( ca. 12 bis 14% VD )
Natürlich ziehen sich Lacke zusammen, alle tun das, weil in der Trocknung die Lösemittel entweichen müssen, sonst würde er ja nicht trocknen.
Kleiner Tipp: wie bereits vorgeschlagen, Kleinteile zu Erst, dann Innen - dann Schluss, nur Profis mit dem entsprechenden Tempo und Routine können dann noch die Aussenseite ohne Spritznebel lackieren. Am nächsten Tag Innen abkleben und die Aussenseite kurz köpfen oder anschleifen und dann Staubtuch und fertig lackieren, Du fängst hinten lks an und arbeitest Dich im Uhrzeigersinn nach vorne weg ums Fzg herum bis Du wieder lks hinten bist, der lack hat leicht angezogen und Du legst den 2.Gang drauf und fertig. Spritzdruck an der Pistole soll sein 2.0 bis 2.3 bar, Düse max 1.4, Strahlbild auf stehenden Karton ausprobieren, nicht zu breit einstellen, da Du dann zu sehr staubst und den Verlauf
beim spritzen nicht kontrollieren kannst.
Hänger bekommst du nur wenn dein Tempo nicht gleichmässig ist oder zu oft über die gleiche Stelle lackierst.

lg plipp

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Di Mai 12, 2020 20:54
von ak88
Danke für die Antworten, speziell auch vom Lackprofi.
Mipa hatte ich schon im Fokus, jetzt umso mehr.
Ich muss nur noch checken ob unser lokaler Farben&Lack Heini das auch vertreibt (würde aktuell lieber Lokal kaufen als im Onlineshop).

Mit welcher Menge muss ich ca rechnen für Karosse komplett + MS Dach?

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mi Mai 13, 2020 5:55
von plipp56
Phi mal Daumen - 0,3kg/m2 für Lack, 0,4kg für Grundierung.
lg plipp

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Do Mai 14, 2020 21:50
von h@nnes
plipp56 hat geschrieben: Di Mai 12, 2020 19:59 ..nur Profis mit dem entsprechenden Tempo und Routine können dann noch die Aussenseite ohne Spritznebel lackieren
Da muß ich dir widersprechen ..auch Greenhorns (wie ich) können die Fahrzeug-Aussenseite lackieren 😁 ..allerdings mit einem kleinen Trick: Die Pinz- Oberfläche besteht aus Felder die durch Falze und Kanten unterbrochen sind. Daher habe ich das gesamte Fahrzeug (Plattform) mit Papier abgedeckt, bzw. abgeklebt bis auf jeweils ein so großes Feld das ich mit meiner Lackiergeschwindigkeit geschafft habe. Beispielsweise eine Fahrzeugseite, oder die ganze Front. Wenn das Feld getrocknet war habe ich es abgeklebt und das nächste lackiert. Hat zwar Tage gedauert, aber das macht ja nichts im Hobbybereich 😜
Das war das Ergebnis:
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Mipa 2K seidenmatt RAL 7013

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: So Mai 17, 2020 9:04
von plipp56
Schaut perfekt aus, eigentlich egal wie man es macht, wenn das Endresultat so ausschaut war`s wohl die Mühe wert.
lg
plipp

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: So Mai 17, 2020 9:17
von Lorenz
Die schweizer Militär Farbe die wir verkaufen ist von Streicolor.

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: So Mai 17, 2020 9:53
von exilfranke
plipp56 hat geschrieben: Di Mai 12, 2020 19:59 25sec/Din 4( ca. 12 bis 14% VD )
Wo ist der Smiley für den Daumen hoch? :thumbsup
Geht Ihr Lackierer auf vol-% oder auch auf Gewicht, wie wir Drucker?

DIN 53211 Tauchauslaufbecher für alle, die sich jetz fragen, welche DIN gefragt ist. 25 sec Din 4 ist relativ zäh für mein Gefühl, da hab ich auf jeden Fall schon was dazugelernt.

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: So Mai 17, 2020 16:12
von plipp56
Lorenz: M28.04 bzw. M28.16 MV 4:1 plus 14% Vd V53.01, ergibt 25s/Din 4, 2 Gänge gleichmässig, nicht mehr nachspritzen! Schaut im Nass Zustand eher orangig aus, spannt dann im Trockenzustand aber Ar-glatt aus, der Glanzgrad ist was er sein soll. Good shit !!

Exilfranke: ich bin leider etwas behindert oder zu dämlich im Ausschöpfen der Möglichkeiten meines Computers, Bilder oder Smilies einfügen enden meist mit dem Absturz des gesamten System bei mir.
Wir verarbeiten und vernetzen die verschiedenen Lacksysteme ausschließlich nach Gewicht, Volumen ist zu ungenau, Prozessicherheit nicht gegeben.
Der Lack ist nur gefühlsmäßig zähe, nicht vergessen er hat einen Haufen Additive drinn, die ein normaler Auto od. Lkw Lack nicht hat/braucht und ausserdem ist er stark mattiert. Streicolor hat einen relativ hohen Festkörpergehalt und das tut der VOC gut !

lg plipp

Re: 710M restoration for beginners

Verfasst: Mo Mai 18, 2020 8:23
von exilfranke
plipp,
ich hatte ja nach dem daumen gesucht... für Dich.

Wir Drucker machens auch so mit dem Gewicht. nur liege ich bei 23 -32 sec Din 3mm, das ist schon was ganz anderes... (so ca. 15 sec. Din 4.)