Aber vorher Kolben, Manschetten, ... raush@nnes hat geschrieben:...Dann das ganze mit Gasbrenner aufheizen - Imbusschlüssel oder Torxbit mit Hammer reinschlagen und das Teil herausschrauben...
710M restoration for beginners
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Re: 710M restoration for beginners
Grüße, woher auch immer
Albert
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Re: 710M restoration for beginners
Ja Albert gute Idee Ich habe eigentlich den Radflansch gemeint (aufheizen wegen der Schraubensicherung) - aber beim Nehmerzylinder könnte das natürlich auch funktionieren - da aber eher mit Rostlöser statt mit Flamme. Eine Möglichkeit beim Radflansch währe noch aufheizen, und dann Körnerspitze (oder Gewindebohrerspitze) außermittig am Schraubenrest ansetzen - dabei den Körner etwas schräg halten, und mit Hammerschläge den Schraubenrest gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen.
Viel Erfolg!
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Re: 710M restoration for beginners
Also in meinem Fall sind die abgerissenen Schrauben mit leichten Körnerschlägen gegen den Uhrzeigersinn rausgekommen....
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Re: 710M restoration for beginners
Vielleicht ist ja gar keine Schraubensicherung dran, weil die Sicherung das Blech darstellte.
Es gibt aber auch konische Linksausdreher. Das müsste sich bei M8 noch ausgehen. Mit Gefühl probieren und ggf. warm machen.
Es gibt aber auch konische Linksausdreher. Das müsste sich bei M8 noch ausgehen. Mit Gefühl probieren und ggf. warm machen.
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
Re: 710M restoration for beginners
Hallo Zusammen!
Heute habe ich meine Presse modifiziert um damit den Radflansch aus dem Bremsträger pressen zu können:
Funktioniert ganz gut...
Danach Wellendichtringe ausgebaut und Radlager gereinigt und geprüft:
Zuerst die guten Nachrichten: zumindest hinten sind SMIM 5578/10 verbaut. Das müssten die günstigsten std. Wellendichtringe sein?
Beim RH Radlager konnte ich ein gewisses axiales Spiel feststellen, deshalb habe ich es ausgebaut. Da muss zumindest ein neues her.
Abschließend habe ich mich noch um die abgerissene Schraube in der Radflanschwelle gekümmert. Ein Loch hatte ich ja bereits reingebohrt. Angeheizt, Torx reingeschlagen, und problemlos rausgedreht.
Danke Hannes für den Tipp!
Heute habe ich meine Presse modifiziert um damit den Radflansch aus dem Bremsträger pressen zu können:
Funktioniert ganz gut...
Danach Wellendichtringe ausgebaut und Radlager gereinigt und geprüft:
Zuerst die guten Nachrichten: zumindest hinten sind SMIM 5578/10 verbaut. Das müssten die günstigsten std. Wellendichtringe sein?
Beim RH Radlager konnte ich ein gewisses axiales Spiel feststellen, deshalb habe ich es ausgebaut. Da muss zumindest ein neues her.
Abschließend habe ich mich noch um die abgerissene Schraube in der Radflanschwelle gekümmert. Ein Loch hatte ich ja bereits reingebohrt. Angeheizt, Torx reingeschlagen, und problemlos rausgedreht.
Danke Hannes für den Tipp!
Gruß Andi
710M CH BJ73
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Re: 710M restoration for beginners
Guten Morgen Zusammen!
Update vom letzten WE:
Es geht weiter mit den hinteren Radantrieben:
Wie im thread von h@nnes beschrieben, habe ich den Sägering unter dem kleinen Zahnrad ausgebaut.
Ein Haken aus einem zurechtgefeiltem Nagelkopf ist dafür sehr hilfreich. Trotzdem noch eine ziemliche Fummelei....
Für den ersten brauchte ich noch ca. 30min. Der 2. war dann in <10min draußen, wenn man halt schon weiß was funktioniert und was nicht...
Wenn der Sägering gelöst ist, kann man die Welle samt Zahnrad, Lager und Co. von hinten mit ein paar leichten Schlägen (Holzzwischenlage) heraustreiben.
Das Zahnrad lässt sich danach mit einem Standard-Abzieher abziehen.
Oder wie in meinem Fall mit einem Lagerabzieher, der zufällig genau zwischen Zahnrad und Lager passt. Mein 3-Arm Abzieher will nämlich nicht mehr ganz gerade ziehen
Wenig später sind die hinteren Portaltriebe komplett zerlegt.
Ich habe die Teile dann noch gereinigt, aber mehr kann ich momentan nicht damit machen. Wellendichtringe und Radlager sind geordert und sollten nächste Woche kommen.
Apropos Radlager: Ich war mit meinen Ausgebauten beim "Experten". Die Antwort ist zwar mit Vorsicht zu genießen, wenn man den Mann fragt, ob die alten noch OK sind, wenn der dir Neue verkaufen will, aber ich habe doch eine kompetente Auskunft erhalten. Das weiter oben beschriebene "Axialspiel" dürfte normal sein, was dafür aber nicht passt ist die Geräuschentwicklung und die Spuren im äußeren Ring wo die Kugeln laufen. Er meinte aber für die Geschwindigkeiten eines Pinzis tuns die noch für ein paar Tausend km. Ist also eher Techniker als Verkäufer . Naja ich habe dann trotzdem neue gekauft, kostet nicht die Welt und wenn die Alten schon mal draußen sind...
Es ging weiter mit dem Radantrieb rechts vorne:
Wie schon weiter oben beschrieben war das der Einzige bei dem die Welle angerostet ist.
Nach dem öffnen zeigt sich auch warum. ganz unten hat sich eine wässrige Lösung gesammelt. Die unverzinkten, "schwarzen" 10.9er Schraubenköpfe haben auch etwas Rost gesammelt. Und auch das Große Zahnrad hat auf der Stirnseite ganz leichten Rostfraß.
Auf der anderen Seite sieht alles noch brauchbar aus:
Danach noch die Achsfaußt ausgebaut:
Weiter ging es nicht, da a) die Bastelstunde vorüber war und b) ich noch keinen Plan haben wie ich das Gleichlaufgelenk, bzw. die Welle rausbekomme.
Schöne Grüße aus dem Waldviertel!
Update vom letzten WE:
Es geht weiter mit den hinteren Radantrieben:
Wie im thread von h@nnes beschrieben, habe ich den Sägering unter dem kleinen Zahnrad ausgebaut.
Ein Haken aus einem zurechtgefeiltem Nagelkopf ist dafür sehr hilfreich. Trotzdem noch eine ziemliche Fummelei....
Für den ersten brauchte ich noch ca. 30min. Der 2. war dann in <10min draußen, wenn man halt schon weiß was funktioniert und was nicht...
Wenn der Sägering gelöst ist, kann man die Welle samt Zahnrad, Lager und Co. von hinten mit ein paar leichten Schlägen (Holzzwischenlage) heraustreiben.
Das Zahnrad lässt sich danach mit einem Standard-Abzieher abziehen.
Oder wie in meinem Fall mit einem Lagerabzieher, der zufällig genau zwischen Zahnrad und Lager passt. Mein 3-Arm Abzieher will nämlich nicht mehr ganz gerade ziehen
Wenig später sind die hinteren Portaltriebe komplett zerlegt.
Ich habe die Teile dann noch gereinigt, aber mehr kann ich momentan nicht damit machen. Wellendichtringe und Radlager sind geordert und sollten nächste Woche kommen.
Apropos Radlager: Ich war mit meinen Ausgebauten beim "Experten". Die Antwort ist zwar mit Vorsicht zu genießen, wenn man den Mann fragt, ob die alten noch OK sind, wenn der dir Neue verkaufen will, aber ich habe doch eine kompetente Auskunft erhalten. Das weiter oben beschriebene "Axialspiel" dürfte normal sein, was dafür aber nicht passt ist die Geräuschentwicklung und die Spuren im äußeren Ring wo die Kugeln laufen. Er meinte aber für die Geschwindigkeiten eines Pinzis tuns die noch für ein paar Tausend km. Ist also eher Techniker als Verkäufer . Naja ich habe dann trotzdem neue gekauft, kostet nicht die Welt und wenn die Alten schon mal draußen sind...
Es ging weiter mit dem Radantrieb rechts vorne:
Wie schon weiter oben beschrieben war das der Einzige bei dem die Welle angerostet ist.
Nach dem öffnen zeigt sich auch warum. ganz unten hat sich eine wässrige Lösung gesammelt. Die unverzinkten, "schwarzen" 10.9er Schraubenköpfe haben auch etwas Rost gesammelt. Und auch das Große Zahnrad hat auf der Stirnseite ganz leichten Rostfraß.
Auf der anderen Seite sieht alles noch brauchbar aus:
Danach noch die Achsfaußt ausgebaut:
Weiter ging es nicht, da a) die Bastelstunde vorüber war und b) ich noch keinen Plan haben wie ich das Gleichlaufgelenk, bzw. die Welle rausbekomme.
Schöne Grüße aus dem Waldviertel!
Gruß Andi
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Re: 710M restoration for beginners
Noch ein paar Fragen zu den oben genannten Problemchen:
1) Wie kommt Wasser in den Randantrieb? Der Dichtring der Achsfaust schwitzt zwar etwas hatte aber keine gröberen Leckagen. Das Gehäuse an sich war dicht. Der Ölstand passte zumindest am Schluss. Oder kommt das von einer undichten Achsmanschette von der Diff-Seite über das Rohr in den Randantrieb? Hatte das Problem schon mal jemand? Was gibt es dabei zu beachten?
2) Thema Gleichlaufgelenk: Ich würde gerne die Welle entrosten und das Gelenk und das Lager unter dem kleinen Zahnrad begutachten. Leider habe ich im Rep.-Manual keinen direkten Hinweis auf korrektes auseinanderbauen gefunden (oder habe ich da was übersehen?). Kann mir jemand verraten wie ich das zerstörungsfrei und möglichst ohne Spezialwerkzeug zerlegen kann?
Danke!
1) Wie kommt Wasser in den Randantrieb? Der Dichtring der Achsfaust schwitzt zwar etwas hatte aber keine gröberen Leckagen. Das Gehäuse an sich war dicht. Der Ölstand passte zumindest am Schluss. Oder kommt das von einer undichten Achsmanschette von der Diff-Seite über das Rohr in den Randantrieb? Hatte das Problem schon mal jemand? Was gibt es dabei zu beachten?
2) Thema Gleichlaufgelenk: Ich würde gerne die Welle entrosten und das Gelenk und das Lager unter dem kleinen Zahnrad begutachten. Leider habe ich im Rep.-Manual keinen direkten Hinweis auf korrektes auseinanderbauen gefunden (oder habe ich da was übersehen?). Kann mir jemand verraten wie ich das zerstörungsfrei und möglichst ohne Spezialwerkzeug zerlegen kann?
Danke!
Gruß Andi
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Re: 710M restoration for beginners
Wie bekommt man eigentlich die Logos (steyr puch und pinzgauer) am einfachsten ab?
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Re: 710M restoration for beginners
Hallo Andiak88 hat geschrieben: Thema Gleichlaufgelenk: Ich würde gerne die Welle entrosten und das Gelenk und das Lager unter dem kleinen Zahnrad begutachten. Leider habe ich im Rep.-Manual keinen direkten Hinweis auf korrektes auseinanderbauen gefunden (oder habe ich da was übersehen?). Kann mir jemand verraten wie ich das zerstörungsfrei und möglichst ohne Spezialwerkzeug zerlegen kann?
Wenn ich mir den Antrieb so ansehe, wird die Welle mit dem Gleichlaufgelenk nur durch das Plättchen mit den beiden M8 Schrauben gehalten.
Sollte sich daher wie bei der Hinterachse ausbauen oder auspressen lassen.
Grüße, woher auch immer
Albert
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Re: 710M restoration for beginners
Hallo Albert,
Danke für deine Antwort!
Ja, zu dem Schluss bin ich auch gekommen.
Bei der Hinterachse habe ich es allerdings anders gemacht. Mit der "h@nnes-Methode" habe ich die HA Welle mitsamt Lager und Zahnrad richtung Rad rausgezogen.
Auf der VA müsste ich dann den Achsstummel in Richtung Diff durch das Zahnrad und das Lager rausdrücken.
Die welle an Sich habe ich in der Zwischenzeit schon abbekommen, den Sicherungsring spreizen und nach leichtem Klopfen ging sie dann ab. Das Gleichlaufgelenk werde ich auch noch auseinander nehmen, also Kugeln und Innenleben raus, sobald ich mir was überlegt habe wie ich die Positionen markieren kann.
Naja, Versuch macht kluch. Morgen habe ich seit langem wieder einmal einen Schraubertag.
Danke für deine Antwort!
Ja, zu dem Schluss bin ich auch gekommen.
Bei der Hinterachse habe ich es allerdings anders gemacht. Mit der "h@nnes-Methode" habe ich die HA Welle mitsamt Lager und Zahnrad richtung Rad rausgezogen.
Auf der VA müsste ich dann den Achsstummel in Richtung Diff durch das Zahnrad und das Lager rausdrücken.
Die welle an Sich habe ich in der Zwischenzeit schon abbekommen, den Sicherungsring spreizen und nach leichtem Klopfen ging sie dann ab. Das Gleichlaufgelenk werde ich auch noch auseinander nehmen, also Kugeln und Innenleben raus, sobald ich mir was überlegt habe wie ich die Positionen markieren kann.
Naja, Versuch macht kluch. Morgen habe ich seit langem wieder einmal einen Schraubertag.
Einfach... gar nicht. Sind beide mit winzigen Muttern von innen angeschraubt (glaube sogar unterschiedliche Größen bei beiden Logos). Wenn du zufällig die Sperrenhebel-Einheit raus nimmst, kommst ganz gut hin. Ansonsten ist das ein Job für einen Gynäkologen... Aber ich glaube ein paar geschickte Kollegen hier im Forum haben das geschafft. Ich habe sowieso die Sperrenhebel-Einheit rausgenommen.ThomasG hat geschrieben:Wie bekommt man eigentlich die Logos (steyr puch und pinzgauer) am einfachsten ab?
Gruß Andi
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Re: 710M restoration for beginners
Guten Morgen Zusammen,
Folgendes Ergebnis vom Bastel-Samstag:
Da das Teilereinigen immer recht mühsam ist, und ich bei Ebay keinen günstig ergattern konnte, habe ich mal einen Teilereiniger gebaut:
4€ Mörtl-Schaffel, "defekte" Umwälzpumpe aus einem Springbrunnen-Blumentopf, etwas Riffelblech der ehemaligen Pinzi-Plattform-Verkleidung, Schlauch und Kupferdrahtreste und ein paar Liter Kaltreiniger -> fertig.
Ich will nicht sagen, dass das Teile Putzen damit Spaß macht, geht aber auf jeden Fall wesentlich leichter von der Hand.
Weiter ging es mit dem Gleichlaufgelenk:
Als erstes vorsichtig Kugeln raus. Wenn die Welle weg ist, kann man das Lager so schräg stellen, dass man nach und nach die Kugeln rausnehmen kann.
Ein entsprechend zurechtgeschnitztes Brettchen sorgt später wieder für eindeutige Positionszuordnung.
Danach das Innenleben des Gelenkes entfernt.
Um 90° schräg stellen und dann solange drehen bis die abgeflachten Seiten richtig stehen, dann einfach rausheben.
Nach dem Reinigen und nachdem all der rostbraune Schlamm weg war, zeigte sich das das Gelenk eigentlich noch tip-top im Schuss ist. Kugeloberflächen in Ordnung, Kaum Abnützungen im Käfig.
Ich denke, das werde ich genau so wieder verbauen.
Den Achsstummel mit dem Außenteil des Gleichlaufgelenkes, konnte ich danach relativ leicht mit der Presse durch das kleine Zahnrad rausdrücken.
(Beim Pressvorgang, stand das Ding schon waagerecht)
So dann ging es los mit der Waschorgie:
Die ersten Frühlingssonnenstrahlen zum Trocknen ausgenutzt.
Wenig später sind alle Teile der Radantriebe blitzeblank und frisch geölt. Langsam wird der Tisch zu klein.
Jetzt muss ich noch etwas shoppen gehen (neue 10.9er Schrauben, Achsfaustdichtungen, Radlager, Wedis und Loctite) und ich kann mich wieder an die Montage machen.
Schöne Grüße und guten Start in die neue Woche!
Folgendes Ergebnis vom Bastel-Samstag:
Da das Teilereinigen immer recht mühsam ist, und ich bei Ebay keinen günstig ergattern konnte, habe ich mal einen Teilereiniger gebaut:
4€ Mörtl-Schaffel, "defekte" Umwälzpumpe aus einem Springbrunnen-Blumentopf, etwas Riffelblech der ehemaligen Pinzi-Plattform-Verkleidung, Schlauch und Kupferdrahtreste und ein paar Liter Kaltreiniger -> fertig.
Ich will nicht sagen, dass das Teile Putzen damit Spaß macht, geht aber auf jeden Fall wesentlich leichter von der Hand.
Weiter ging es mit dem Gleichlaufgelenk:
Als erstes vorsichtig Kugeln raus. Wenn die Welle weg ist, kann man das Lager so schräg stellen, dass man nach und nach die Kugeln rausnehmen kann.
Ein entsprechend zurechtgeschnitztes Brettchen sorgt später wieder für eindeutige Positionszuordnung.
Danach das Innenleben des Gelenkes entfernt.
Um 90° schräg stellen und dann solange drehen bis die abgeflachten Seiten richtig stehen, dann einfach rausheben.
Nach dem Reinigen und nachdem all der rostbraune Schlamm weg war, zeigte sich das das Gelenk eigentlich noch tip-top im Schuss ist. Kugeloberflächen in Ordnung, Kaum Abnützungen im Käfig.
Ich denke, das werde ich genau so wieder verbauen.
Den Achsstummel mit dem Außenteil des Gleichlaufgelenkes, konnte ich danach relativ leicht mit der Presse durch das kleine Zahnrad rausdrücken.
(Beim Pressvorgang, stand das Ding schon waagerecht)
So dann ging es los mit der Waschorgie:
Die ersten Frühlingssonnenstrahlen zum Trocknen ausgenutzt.
Wenig später sind alle Teile der Radantriebe blitzeblank und frisch geölt. Langsam wird der Tisch zu klein.
Jetzt muss ich noch etwas shoppen gehen (neue 10.9er Schrauben, Achsfaustdichtungen, Radlager, Wedis und Loctite) und ich kann mich wieder an die Montage machen.
Schöne Grüße und guten Start in die neue Woche!
Gruß Andi
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Re: 710M restoration for beginners
Zwecks Teilereinigung:
Mancher gute Mechaniker oder Landmaschinenfachmann hat einen Teilewäscher. Funktioniert wie eine Spülmaschine mit richtig heißem wasser. Schmier und Dreck wird super entfernt und trocknen tuts selber. Wenn ich den Platz hätte, währ schon längst einer da.
Mancher gute Mechaniker oder Landmaschinenfachmann hat einen Teilewäscher. Funktioniert wie eine Spülmaschine mit richtig heißem wasser. Schmier und Dreck wird super entfernt und trocknen tuts selber. Wenn ich den Platz hätte, währ schon längst einer da.
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
Re: 710M restoration for beginners
Ich hätte auch einen ausgemusterten Geschirrspüler angedacht, habe die Idee aber mangels Wasser/Abwasseranschlusses und Frostsicherheit in der Werkstatt wieder verworfen. Und wenn ich das Zeug in die Wohnung schleppe sinkt der Weiblicher-Akzeptanz-Faktor (WAF: https://de.wikipedia.org/wiki/Woman_acceptance_factor)
Gruß Andi
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Re: 710M restoration for beginners
Ob es eine Haushaltsmaschine aushält, weiß ich nicht, vielleicht probier ichs mal. Aber ein professioneller Teilereiniger ist gigantisch....
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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Re: 710M restoration for beginners
Wenn der WAF nicht so war wäre, könnte man meinen, es hätte jemand zum Anfang April verfasst.
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
Re: 710M restoration for beginners
Hallo Zusammen!
Es geht hier nur schleppend voran. Die Radantriebe sind immer noch nicht fertig und noch nichtmal alle Ersatzteile dafür sind im Haus.
Es kommt halt immer wieder was dazwischen...
Nachdem ich aber schon mal alle 4 Halbachswellen ausgebaut habe, wollte ich mal schnell den Rundlauf prüfen.
Am besten geht das ja auf der Drehbank mit Messuhr auf Magnetständer. Und wenn man keine hat (bin immer noch auf der Suche nach einer passenden), muss man halt improvisieren:
Mein Großvater väterlicherseits war auch ein wilder Bastler und hat mir eine selbst gebaute Drechselbank vermacht. Mit der wird's versucht.
Als "Support-Ersatz" dient eine Schraubzwinge mit markierten Messpunkt. Von hier weg mit einer analogen Schiebelehre mit dem Tiefenmaß auf die Welle runter. Wiederholgenauigkeit liegt unter 0,05mm -> also brauchbar.
Messen -> 180° drehen-> nochmal Messen -> Differenz ermitteln -> 90° drehen -> Messen -> 180° drehen nochmal messen -> Differenz ermitteln.
Die ersten 3 Wellen hatten keinen Schlag, bzw <0,1mm. Bei der letzten Welle (LH) konnte ich doch max. 0,4mm feststellen.
Hätte eher erwartet das bei der angerosteten etwas zu finden wäre aber nein, links hinten sitzt das schwarze Schaf.
Ein Blick ins Handbuch beruhigt mich aber wieder.
Selbst mit meiner Messtoleranz komme ich auf max. 0,45mm, liege also gerade noch unter dem max. zulässigen Schlag.
Gestern Abend-Nacht habe ich dann noch "schnell" die Radantriebsgehäuse hinten und Achsfäuste vorne "gerehabt". Also Befestigungslöcher für Stoßdämpfer und Fangbänder durchgebohrt.
Wieder einmal war Hotzenplotz so nett und borgte mir das notwendige Werkzeug.
Da die Teile schon recht handlich zerlegt sind wollte ich das Ganze auf der Ständerbohrmaschine machen. Geht bequemer und reduziert das Risiko eine mit der Bohrmaschine über die Rübe zu bekommen wenns mal wo hakt. -> "Dann ist es ja langweilig!" werden jetzt einige von euch denken, aber es war schon spät und ich habe mir auch so noch den Schädl ordentlich gestoßen...
Schnell musste ich feststellen, dass mit meinem Spielzeug-Bohrständer vom Discounter hier nicht viel zu reißen ist. Also alles ins Auto geladen und in Werkstätte von meinen Vater verfrachtet.
Hier gibt's was gröberes aus dem Jahre 1984:
Mit der gings dann fast problemlos. Die Hotzenplotz-Patent-Bohrlehren wären bei der Methode vlt. gar nicht notwendig gewesen, aber "hilfts nichts, schadests nichts".
Die Eingangstür zu dieser "Werkstatt" ist so niedrig das ich mir dann doch noch, wie versprochen, mit vollem Anlauf den Kopf gestoßen habe.
Naja jedenfalls sind alle Bohrungen fertig und das geborgte Werkzeug geht zurück zum Besitzer damit dieser in Aachen Entwicklungshilfe leisten kann.
Schönen Tag noch!
Es geht hier nur schleppend voran. Die Radantriebe sind immer noch nicht fertig und noch nichtmal alle Ersatzteile dafür sind im Haus.
Es kommt halt immer wieder was dazwischen...
Nachdem ich aber schon mal alle 4 Halbachswellen ausgebaut habe, wollte ich mal schnell den Rundlauf prüfen.
Am besten geht das ja auf der Drehbank mit Messuhr auf Magnetständer. Und wenn man keine hat (bin immer noch auf der Suche nach einer passenden), muss man halt improvisieren:
Mein Großvater väterlicherseits war auch ein wilder Bastler und hat mir eine selbst gebaute Drechselbank vermacht. Mit der wird's versucht.
Als "Support-Ersatz" dient eine Schraubzwinge mit markierten Messpunkt. Von hier weg mit einer analogen Schiebelehre mit dem Tiefenmaß auf die Welle runter. Wiederholgenauigkeit liegt unter 0,05mm -> also brauchbar.
Messen -> 180° drehen-> nochmal Messen -> Differenz ermitteln -> 90° drehen -> Messen -> 180° drehen nochmal messen -> Differenz ermitteln.
Die ersten 3 Wellen hatten keinen Schlag, bzw <0,1mm. Bei der letzten Welle (LH) konnte ich doch max. 0,4mm feststellen.
Hätte eher erwartet das bei der angerosteten etwas zu finden wäre aber nein, links hinten sitzt das schwarze Schaf.
Ein Blick ins Handbuch beruhigt mich aber wieder.
Selbst mit meiner Messtoleranz komme ich auf max. 0,45mm, liege also gerade noch unter dem max. zulässigen Schlag.
Gestern Abend-Nacht habe ich dann noch "schnell" die Radantriebsgehäuse hinten und Achsfäuste vorne "gerehabt". Also Befestigungslöcher für Stoßdämpfer und Fangbänder durchgebohrt.
Wieder einmal war Hotzenplotz so nett und borgte mir das notwendige Werkzeug.
Da die Teile schon recht handlich zerlegt sind wollte ich das Ganze auf der Ständerbohrmaschine machen. Geht bequemer und reduziert das Risiko eine mit der Bohrmaschine über die Rübe zu bekommen wenns mal wo hakt. -> "Dann ist es ja langweilig!" werden jetzt einige von euch denken, aber es war schon spät und ich habe mir auch so noch den Schädl ordentlich gestoßen...
Schnell musste ich feststellen, dass mit meinem Spielzeug-Bohrständer vom Discounter hier nicht viel zu reißen ist. Also alles ins Auto geladen und in Werkstätte von meinen Vater verfrachtet.
Hier gibt's was gröberes aus dem Jahre 1984:
Mit der gings dann fast problemlos. Die Hotzenplotz-Patent-Bohrlehren wären bei der Methode vlt. gar nicht notwendig gewesen, aber "hilfts nichts, schadests nichts".
Die Eingangstür zu dieser "Werkstatt" ist so niedrig das ich mir dann doch noch, wie versprochen, mit vollem Anlauf den Kopf gestoßen habe.
Naja jedenfalls sind alle Bohrungen fertig und das geborgte Werkzeug geht zurück zum Besitzer damit dieser in Aachen Entwicklungshilfe leisten kann.
Schönen Tag noch!
Gruß Andi
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Re: 710M restoration for beginners
Hi, mit wieviel Zeit muss man denn in etwa pro Bohrung rechnen?ak88 hat geschrieben:..Naja jedenfalls sind alle Bohrungen fertig und das geborgte Werkzeug geht zurück zum Besitzer damit dieser in Aachen Entwicklungshilfe leisten kann.
Mit der grossen Ständebohrmaschine geht es sicher deutlich schneller, aber wenn man das Ausbauen der Achsen dazurechnen würde.. also eine grobe Schätzung, wie lange man "im Handbetrieb am Auto" rechnen müsste wäre hilfreich
Und DANKE, daß die Werkzeuge nun den Weg nach Aachen finden!!!
p
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Re: 710M restoration for beginners
Ich habe in Summe ca. 3h gebraucht.
Aber da ist alles inkl. Chromflächen zum Schutz abkleben, alle Öffnungen verschließen damit keine Späne reinfallen, Drehzahl mit Keilriemen einstellen, keilriemen nachspannen, Bohrfutter 20mal wieder reinschlagen (ich hatte keinen Bremsreiniger vor Ort damit ich den Konus ordentlich entfetten hätte können), jedes Werkstück 6mal umspannen, weil der Hub der Standbohrmaschine nicht lang genug war und zwischendurch wollen auch mal die Späne ausgeblasen werden.
Insgesamt habe ich verhältnismäßig viel Bohröl und Abkühlpausen eingelegt. Ich wollte den Bohrer keinesfalls überhitzen lassen.
Unterm Strich würde ich sagen, dass die Aktion mit der drehzahlgeregelten Handbohrmaschine deutlich schneller gehen müsste, da das Umspannen, Drehzahl umstellen, Späne rausblasen wesentlich einfacher geht.
Mann muss "nur" aufpassen das der Bohrer nicht einhakt.
Ich würde schätzen das die Aktion in 2h zu erledigen ist, vor allem wenn man Hilfe hat.
Aber da ist alles inkl. Chromflächen zum Schutz abkleben, alle Öffnungen verschließen damit keine Späne reinfallen, Drehzahl mit Keilriemen einstellen, keilriemen nachspannen, Bohrfutter 20mal wieder reinschlagen (ich hatte keinen Bremsreiniger vor Ort damit ich den Konus ordentlich entfetten hätte können), jedes Werkstück 6mal umspannen, weil der Hub der Standbohrmaschine nicht lang genug war und zwischendurch wollen auch mal die Späne ausgeblasen werden.
Insgesamt habe ich verhältnismäßig viel Bohröl und Abkühlpausen eingelegt. Ich wollte den Bohrer keinesfalls überhitzen lassen.
Unterm Strich würde ich sagen, dass die Aktion mit der drehzahlgeregelten Handbohrmaschine deutlich schneller gehen müsste, da das Umspannen, Drehzahl umstellen, Späne rausblasen wesentlich einfacher geht.
Mann muss "nur" aufpassen das der Bohrer nicht einhakt.
Ich würde schätzen das die Aktion in 2h zu erledigen ist, vor allem wenn man Hilfe hat.
Gruß Andi
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Re: 710M restoration for beginners
Okay, vielen Dank!!! Klingt ja vielleicht doch wie was für´s Treffen.. mal schauenak88 hat geschrieben:Ich würde schätzen das die Aktion in 2h zu erledigen ist, vor allem wenn man Hilfe hat.
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Re: 710M restoration for beginners
Guss bohrt sich mit dem richtigen Bohrer auch von Hand sehr gut. Es gibt extra Bohrer für spröde Werkstoffe, der Spanwinkel ist dann ein anderer...
Siehe auch hier der Bohrer in der Mitte:
http://img.over-blog-kiwi.com/0/72/65/6 ... ag0636.jpg
Gruß
Stefan
Siehe auch hier der Bohrer in der Mitte:
http://img.over-blog-kiwi.com/0/72/65/6 ... ag0636.jpg
Gruß
Stefan