Schubabschaltung

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Wolfram
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Schubabschaltung

Beitrag von Wolfram »

Hallo Forum,

nochmal eine neue Frage zum Thema Spriteinsparung: Meines Wissens haben doch neuere Autos eine Schubabschaltung, die bei Bergabfahrt, also bei Motorbremse statt Antrieb, die Spritzufuhr stoppt.

Nu hab ich keine Ahnung, was "neu" in diesem Zusammenhang bedeutet, aber der Pinz hat so was wohl nicht. Weiß jemand, wie das funktioniert?

Heißt Schubabschaltung z.B. totalen Stop der Benzinzufuhr, oder nur Reduzierung? Wenn man die Abschaltventile nutzt, wird die Benzinzufuhr z.B. unterbrochen. Dann muß ich nur noch irgendwo erkennen, ob der Motor zieht oder geschoben wird. Wenn man so die Abschaltventile ansteuern könnte, würde das sicher eine Reduzierung des Spritverbrauches bewirken.

Gruß

Wolfram
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Pinzlinger
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Schubabschaltung

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo Wolfram,

Schubabschaltung heisst dass im Schubbetrieb, d.h. wenn dir Räder den Motor treiben, kein Kraftstoff eingespritzt wird. Es ergeben sich hier Probleme, nämlich man muss bei erreichen der leerlaufdrehzahl wieder Sprit einspritzen das der Motor nicht abstirbt. Das wiedereinsetzen der Verbrennung ist durchaus ein ernstzunehmendes Problem.

Beim pinzi ist es schwieriger denn der hat einen Vergaser. aber man könnte die Leerlaufabschaltventile steuern. Da aber keine Drehzahlsensierung vorhanden ist ist das automatisierend schwierig.

Was man machen könnte ist ein "kopfgesteuertes" Verfahren, in dem man das Leerlaufabschaltventilsignal ueber einen Unterbrecher führt den man im Fussbrett montiert (wie bei einer Motorstaubremse). Und in dann betätigt wenn man meint dass es gut ist.

Ich hab leider noch keinen Schalter gefunden der unterbricht beim Draufsteigen (Fussbetätigt)

Schöne Grüsse

Stefan
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Stef@n
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Re: Schubabschaltung

Beitrag von Stef@n »

Hallo Spritspar-Team, :wink:
Pinzlinger hat geschrieben:Ich hab leider noch keinen Schalter gefunden der unterbricht beim Draufsteigen (Fussbetätigt)
das dürfte aber über Relais doch zu realisieren sein, oder?!?
Gruß

Stefan
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Wolfram
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Re: Schubabschaltung

Beitrag von Wolfram »

Hallo Stefan,

das erste Problem sollte doch über einen Drehzahlmesser lösbar sein:
Pinzlinger hat geschrieben: Es ergeben sich hier Probleme, nämlich man muss bei erreichen der leerlaufdrehzahl wieder Sprit einspritzen das der Motor nicht abstirbt. Das wiedereinsetzen der Verbrennung ist durchaus ein ernstzunehmendes Problem.
Also Abschaltung nur bis Drehzahl 1500 Umdrehungen, danach wieder an. Aber woher weiß der Schalter, ob die Drehzahl bei Schub oder bei Zug erreicht wird?

Das ginge natürlich bei einem manuell gesteuerten Schalter einfach, der Fahrer weiß das ja schon! Aber manuell geht vermutlich nur für längere bergab-Strecken und dann könnte es auch ein Schalter für Handbedienung sein. Das schnelle Umschalten, z.B. beim Anfahren der Ampel, geht manuell vermutlich nicht.

Gruß

Wolfram
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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Wolfram, du hast den richtigen denkansatz ....die Definition ob Last oder Schubbetriebt könnte man ja über nen Endlagenschalter am Gasgestänge realisieren, Also Logik wie folgt: Drehzahl >1500 UND Endlagenschalter aktiv = Abschaltventil aktiv. Und die Bestimmung der Drehzahl könnt man ja über nen Induktivgeber realisieren.
Idealerweise liese sich dann die Schaltung über einen Schalter deaktivieren, denn im Gelände kommt man stellenweise sicherlich an die Grenze des machbaren.

Gruß
Dieter
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Wolfram
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Schub

Beitrag von Wolfram »

Hallo Dieter,

das klingt gut:
Dieter hat geschrieben:....die Definition ob Last oder Schubbetriebt könnte man ja über nen Endlagenschalter am Gasgestänge realisieren
Allerdings ist dieses Gestänge mit ziemlich viel Spiel, das darf kein sehr feinfühliger Schalter sein. Da gibt es auch bei "kein Gas" noch ziemlich viele Stellungen des Gestänges. Vielleicht direkt unterm Gaspedal, gibt es so was?
Dieter hat geschrieben: Idealerweise liese sich dann die Schaltung über einen Schalter deaktivieren, denn im Gelände kommt man stellenweise sicherlich an die Grenze des machbaren.
Das ist ein guter Hinweis! Macht absolut Sinn, allein schon, falls die ganze Konstruktion doch irgendwann falsch läuft und ständig zum unpassenden Moment den Saft abdreht :wink: !

Wegen der Drehzahl: Einen Drehzahlmesser hab ich an sich schon, aber kann ich die Drehzahl da auch noch irgendwie so abgreifen, daß das Unterbrecherrelais was damit anfangen kann?

Gruß

Wolfram
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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Ähm, neuer Denkansatz: hat der Pinzvergaser zwei Klappen in Reihe oder nur eine? Wenn man mal genauer überlegt wirds nix bringen die Schubabschaltung übers Abschaltventil realisieren zu wollen. Das Abschaltventil sorgt doch soweit ich weiß nur für die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr in die Schwimmerkammer ....und das Reservoir würde im Schiebebetrieb ja dann trotzdem angesogen und bei erneutem Gasgeben würde dann erstmal nicht viel passieren bevor die Kammer nicht wieder gefüllt ist. Wenns nun ein Zweiklappenvergaser ist (sorry, kann selbst erst am Freitag nachschauen -denn da ist ja Wiehnachten ;) ) könnt man elektronisch Klappe 1 soweit schließen dass der Pinz gar keine Luft mehr ansaugt, sondern im Vakuum arbeitet ....ob sich darüber die Ventielschaftdichtungen arg freuen sei dahingestellt. Ich befürchte das wird ein doch ein nicht ganz so einfach zu realisierendes Unterfangen, im Prinzip wärs sicher sinnvoller den Pinz auf Einspritzanlage umzurüsten, aber mir persönlich ist ein zuverlässiger Pinz lieber als ein gesparter Liter Sprit auf 2Std Fahrspaß :roll:

Gruß
Dieter
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fodrasca
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Beitrag von fodrasca »

Dieter hat geschrieben:... aber mir persönlich ist ein zuverlässiger Pinz lieber als ein gesparter Liter Sprit auf 2Std Fahrspaß :roll:
Genau meine Meinung!!! :D
Viele Grüße

Christian
Blackypinzi
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Benzinverbrauch

Beitrag von Blackypinzi »

Und ich hab immer noch die Wundersteine im Angebot,die den Benzinverbrauch auf 5 l senken :D :D :D :D :D


(wie war das noch auf (20 km oder so)
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Stef@n
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Re: Benzinverbrauch

Beitrag von Stef@n »

Blackypinzi hat geschrieben:Und ich hab immer noch die Wundersteine im Angebot,die den Benzinverbrauch auf 5 l senken :D :D :D :D :D
Carsten, die Jungs wollen keine Wundersteine. Das ist zu einfach! :wink:
Übrigens, wie man bei Robi kürzlich gesehen hat, braucht's zum Sprit sparen nicht mal Wundersteine, ein ganz normales Knäuel Putzwolle im Tank tut's auch. Und wenn er nicht läuft braucht er auch keinen Sprit! :wink:
Gruß

Stefan
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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Man könnt auch beim nächsten mal Tankengehen Diesel zapfen (aber vorher bitte schön leerfahren). Das spart zuerst beim Tanken und dann beim Stehenbleiben :wink:
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fodrasca
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Re: Benzinverbrauch

Beitrag von fodrasca »

Blackypinzi hat geschrieben:Und ich hab immer noch die Wundersteine im Angebot,die den Benzinverbrauch auf 5 l senken :D :D :D :D :D


(wie war das noch auf (20 km oder so)
Und wie ich erleben durfte, läuft das Auto mit Deinen Wundersteinen sogar ganz ohne Benzin und ohne Zündung (noch einige Minuten nach) :D
Viele Grüße

Christian
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Stef@n
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Re: Benzinverbrauch

Beitrag von Stef@n »

fodrasca hat geschrieben:Und wie ich erleben durfte, läuft das Auto mit Deinen Wundersteinen sogar ganz ohne Benzin und ohne Zündung (noch einige Minuten nach) :D
Oh! :shock: Und Rückwärtsrollen bei vollem Tank ist nicht, sonst läuft er über??? :wink:
Gruß

Stefan
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Also, wenn mein Pinz brav schnurrt, dann bekommt er soviel Benzin zu saufen, wie er nur einmal haben möchte - denn es geht ja dabei um mein Hobby und das sollte ja Spaß machen... :lol:

Ich denke, dass jegliche techn. Einrichtungen, die nachträglich geändert wurden, nur dazu führen, dass es zu häufigeren Motorausfällen kommen kann (siehe elektr. Zündung)! :cry:

Mein Treibstoff-Sparen liegt eher darin, dass ich mein Alltagsauto wochentags mal stehen lass und dafür lieber mit den öffentlichen Verkehrsmittel fahre. :wink:
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Robi
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Beitrag von Robi »

Mahlzeit !

Jetzt muss ich mich auch mal einschalten ... :-) Man kann natürlich immer mehr lustige Sachen in den Pinzi einbauen, manche sind durchaus Verbesserungen (el. Benzinpumpe, Pertonix etc.), führen aber wie schon erwähnt leider zu einem potentiell unzuverlässigeren Fahrzeug.

Die Leerlaufabschaltventile sitzen m.W. nach in diesem Bypasskanal der im Vergaser trotz geschlossener Drosselklappen noch eine rudimentäre Gemischplörre in den Ansaugtrakt durchlässt. Also ist der Ansatz prinzipiell schon gut. Drehzahlmesser gibt es (sowohl für Golftieferleger als auch für industrielle Anwendungen) mit programmierbaren Warnkontakten (bei ersteren müsste man da dann so eine eingebaute Warn-LED abgreifen). Der Endlagenschalter ist natürlich auch notwendig, damit man den Schubbetrieb überhaupt erkennen kann.

Wer bietet so etwas im Paket mit weiteren Spritsparmöglichkeiten? Richtig. Eine Einspritzanlage, und nur diese ist und bleibt meiner Meinung nach der einzig konsequente Weg, alle Vorteile eines modernen Motormanagements mit dem alten Aggregat zu vereinen. Allerdings kostet das erstens eine Menge und zweitens möchte ich mit so einem Fahrzeug nicht durch die Wüste oder die Taiga fahren. Pertronix ja, Unterbrechersatz ist immer dabei. El. Benzinpumpe auch ok, gibts notfalls überall auf dem Schrott und man muss nur improvisieren (oder die mechanische dabeihaben). Ziviler Zündapparat ist auch ok. Aber selbstgebastelte Schubabschaltung ... naja.

Ich bin ja auch ein alter verkappter Bastler, aber zuviel des Guten ist meist eher kontraproduktiv ;) Jedenfalls für einen halben Liter Sprit weniger ...

Wenn es einer ausprobiert wären Ergebnisse trotzdem ganz interessant.

Robi
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Wolfram
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Beitrag von Wolfram »

Hallo Forum,

ich seh´ schon, die Idee findet hier keine Freunde :cry: . Aber von wegen der Ausfallsicherheit kann ich da nicht das ganz große Problem erkennen.
Robi hat geschrieben: Allerdings kostet das erstens eine Menge und zweitens möchte ich mit so einem Fahrzeug nicht durch die Wüste oder die Taiga fahren.
Aber selbstgebastelte Schubabschaltung ... naja.
Es geht schließlich nur um einen Schalter, der bei den Abschaltventilen den Strom abdreht. So ein Schalter ist sowieso schon drin, nämlich die Zündung. Ist dann halt einer mehr. Und wenn man es richtig verdrahtet, dann funktioniert bei Ausfall die zusätzliche Abschaltung nicht, mehr nicht. D.h., der Schalter muß ohne Strom eben geschlossen sein und nur, wenn die Regelung über Drehzahl und Gasgestänge funktioniert, unterbricht er. Wenn die Regelung ausfällt, dann passiert eben gar nix und der Pinz läuft so wie immer.

Wo soll da das große Risiko sein?

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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo Wolfram,
Wolfram hat geschrieben:Wo soll da das große Risiko sein?
Du hast zwar schon recht, dass es keine so umfangreiche Modifikation ist. Aber wenn Dich diese Schaltung im falschen Moment bei einer Wasserdurchfahrt in einer Furt oder so im Stich lässt hast Du vielleicht ein richtig großes Problem da wieder rauszukommen ...

Es kommt echt auf einen Versuch an, ob der erhoffte Spareffekt eintritt oder eher zu vernachlässigen ist. Ich wollte Deine Idee nicht schlecht machen, nur glaube ich, dass die Einsparung einfach nicht signifikant genug ist dass sich der Aufwand lohnt ...

Robi
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Wolfram
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Schub

Beitrag von Wolfram »

Hallo Robi,
Robi hat geschrieben: nur glaube ich, dass die Einsparung einfach nicht signifikant genug ist dass sich der Aufwand lohnt ...
Das könnte schon sein, daß der Effekt relativ gering ist. Denn auch bei gesperrter Leerlaufdüse zieht der Vergaser ja immer noch über die Hauptdüse, v.a. wenn der Motor noch 2.000-4.000 Umdrehungen macht. Ist echt schwierig, das abzuschätzen.

Mal sehen, wenn sich die Sache relativ einfach (und billig) basteln läßt, dann probiere ich es.

Gruß

Wolfram
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Dieter
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Beitrag von Dieter »

Die konsequenteste Schubabschaltung wäre ein Bypass im Ansaugtrakt, der bei Schubbetrieb aufmacht und so würde der Motor statt aus dem Vergaser (gefilterte) Luft aus der Umgebung ansaugen ...würde zudem die Motorbremswirkung erhöhen und den Ölverbrauch evtl. minimieren.

So, wer probiert meine Idee nun aus? :roll:

Gruß
Dieter
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Dieter hat geschrieben:So, wer probiert meine Idee nun aus? :roll:
Selber groß! Ab Freitagnachmittag... :wink:
Gruß

Stefan
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