Selbst lackieren
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Selbst lackieren
Hallo Forum,
bis vor kurzem hatte ich keine Ahnung vom lackieren. Die Infos hier im Forum, und im www haben mir Mut gemacht es selbst zu versuchen, und nun ist meine erste Lackierung sehr gut gelungen. Es waren zwar nur eher unscheinbare Kleinteile, und die Deckschichtlackierung steht noch bevor, aber ich möchte denjenigen, die auch überlegen Teile selbst zu lackieren meine bisher zusammengetragenen Infos nicht vorenthalten. Über weitere Tipps, und Anregungen würde ich mich freuen.
Lackieren- Vorbereitung
Reinigen der Altlack -beschichteten Teile:
1. Gründlich Abwaschen
2. Vor dem Schleifen Altlack komplett mit Silikonentferner abreiben (weil Schmutz, Silikon und Teer beim schleifen noch tiefer in den Lack gelangen)
3. Anschleifen: Die ganze Lackierfläche anschleifen. Trockenschleifpapiere sind besser geeignet als Nassschleifpapier.
Zum Überschleifen der alten Lackierung: Vor der Grundierung mit Körnung P280 bis P400 – vor dem Decklack P500 bis P1000.
Nicht kreisförmig schleifen weil es durch den Lack durchscheint
Übergänge (Stufen von Altlack zu Blech) müssen so verschliffen werden, dass keine Konturen mehr erkennbar sind. Alle Übergänge der blanken Metallflächen zum umliegenden Lack müssen sauber auf 5cm pro alter Lackschicht verschliffen werden.
4. Mit Silikonentferner und Microfasertuch abreiben
Die Teile nicht mehr ohne Einweghandschuhe berühren!
Reinigen sandgestrahlter Teile:
Die sandgestrahlten Teile generell nur mit Einweghandschuhe angreifen!
1. Den Staub mit Druckluftpistole abblasen
2. Vor dem Lackieren mit Silikonentferner und Microfasertuch abreiben
Abkleben
Nur qualitativ hochwertiges Abklebeband verwenden
Die Flächen, die original nicht lackiert waren auch abkleben (manche Teile müssen blank zusammen montiert werden, um Kräfte besser übertragen zu können – auf diesen Flächen nach dem Lackieren Korrosionsschutzöl verwenden)
Allgemein:
Ein Lackierer lernt 3 Jahre - das hat seinen Grund. Daher lackiere ich alle Kleinteile selbst, bei der Karosserie mache ich die Vorarbeit, und lackiere eventuell den Innenraum, aber die Karosserie –Außenseite sollte meiner Meinung nach ein Profi grundieren und lackieren.
Spritzpistole:
Eine qualitativ eher höherwertige Spritzpistole wählen (Kostenpunkt ca. €200). Druckbecherpistole bei mittlerem Kompressor. Düsendurchmesser 1,4mm
Kompressor:
• Ansaugleistung mindestens 240 Liter/Min. (bei Ansaugleistung von mehr als 500 l/min kann man damit auch vernünftig Sandstrahlen)
• Kesselinhalt: 100 Liter
• Druckminderer, Manometer, Wasserabscheider
• Druckluftschlauch Innendurchmesser ca. 9mm, Länge ca. 10m (kein Spiralschlauch)
Grundierung:
In meinem Fall: 2K-Epoxygrund EP 100-20 (RAL 7030), EP 950-25 (Härter), EP-Verdünnung von der Firma Mipa
Decklack:
PU 240-30 (RAL 7013), 2K-Härter, 2K-Verdünnung
Zubehör:
Geeignete Atemschutzmaske (Einwegmaske 06942 von 3M kostet ca.€35)
Einweg -Overall (kostet ca. € 4)
Einweg –Latexhandschuhe (100Stk)
Einweg –Lacksiebe
Mischbecher (500ml)
Holzplättchen zum umrühren
Schöpflöffel
Lackierumgebung:
• Umgebungstemperatur mindestens 18°C
• Geschlossener Raum mit Absaugung
• Bei Kleinteilen kann man in der Hauptsprührichtung ein nasses Tuch aufhängen, weiters kann man am Boden feuchte Tücher auflegen, um zu vermeiden das Staub aufgewirbelt wird.
• Wenn in der Garage lackiert wird sollte man den Boden, und die Wände raumhoch mit einer Plastikplane schützen.
• Gestell mit Drähten zum aufhängen der Kleinteile vorbereiten
Einstellungen am Kompressor:
Druckminderer gemäß Angaben für die Pistole einstellen (3 bis 4 bar) - kein zu hoher Druck, da die Farbe sonst in alle Richtungen verpufft.
Einstellungen an der Lackierpistole:
Grundeinstellung: Breitstrahl, Luftregulierungsschraube ganz öffnen, Abzugswegbegrenzung ganz öffnen. Probesprühen aus 20cm Entfernung im Winkel von 90° auf Papier (langes Spritzbild)– Einstellungen anpassen
Lackieren:
• Die Pistole mit ca. 20cm Abstand zur lackierten Fläche halten Abstand zu gering = Tränenbildung, Abstand zu groß = Orangenhaut
• Sprühstrahl muss immer 90° zur Oberfläche sein
• Beim Anspritzen und Absetzen in die Luft zielen
• Beim Auftragen immer 50% überlappen – ergibt 2 Schichten
• Erste Schicht „Halbdeckend“ auftragen – das heißt: von oben nach unten überlappend lackieren. Diese Schicht ist noch durchsichtig, und sollte ca. 10 min antrocknen
• Zweite Schicht „Deckend“ auftragen – das heißt: von oben nach unten, und von unten nach oben überlappend lackieren.
• Dritte Schicht „Deckend“ auftragen
• Wenn man die Grundierung aushärten lässt (länger als 24 Stunden), muss diese vor dem nächsten Lackiervorgang angeschliffen, und mit Silikonentferner abgerieben werden.
Pistole reinigen:
• Etwas Verdünnung in den entleerten Farbbehälter geben, schütteln, und mit der Pistole ausblasen.
• Düsennadel hinten herausschrauben und reinigen
Eigentlich schaut man mit dem Outfit ziemlich belämmert aus
Eine nicht billige, aber notwendige Investition
Brauchbarer Nachbau einer Profipistole
Das Teil hat mir das Leben gerettet
Meßbecher, und Lacksieb
foam flex - ideal um unebene Teile anzuschleifen - zum Beispiel: Blechsicken
Grundierung
Decklack Seidenmatt (Farbe des österreichischen Bundesheeres)
Lackierzelt aus Kunststofffolie
Nur die Teile die unmittelbar lackiert werden sollen mit in die Lackierkabine nehmen, weil sich sonst der Lackierstaub darauf absetzt
Nach dem lackieren die Teile außerhalb der Lackierkabine zum trocknen aufgehängt
Nach 2 Stunden Trocknungszeit können die grundierten Teile (mit Einweghandschuhen) berührt werden, man kann nach 2 Stunden auch mit dem Deckschicht lackieren beginnen.
Leider ist sich das bei mir nicht ausgegangen ..muß daher alle Teile nochmals anschleifen, und reinigen, bevor die Deckschicht draufkommt.
lg. hannes
bis vor kurzem hatte ich keine Ahnung vom lackieren. Die Infos hier im Forum, und im www haben mir Mut gemacht es selbst zu versuchen, und nun ist meine erste Lackierung sehr gut gelungen. Es waren zwar nur eher unscheinbare Kleinteile, und die Deckschichtlackierung steht noch bevor, aber ich möchte denjenigen, die auch überlegen Teile selbst zu lackieren meine bisher zusammengetragenen Infos nicht vorenthalten. Über weitere Tipps, und Anregungen würde ich mich freuen.
Lackieren- Vorbereitung
Reinigen der Altlack -beschichteten Teile:
1. Gründlich Abwaschen
2. Vor dem Schleifen Altlack komplett mit Silikonentferner abreiben (weil Schmutz, Silikon und Teer beim schleifen noch tiefer in den Lack gelangen)
3. Anschleifen: Die ganze Lackierfläche anschleifen. Trockenschleifpapiere sind besser geeignet als Nassschleifpapier.
Zum Überschleifen der alten Lackierung: Vor der Grundierung mit Körnung P280 bis P400 – vor dem Decklack P500 bis P1000.
Nicht kreisförmig schleifen weil es durch den Lack durchscheint
Übergänge (Stufen von Altlack zu Blech) müssen so verschliffen werden, dass keine Konturen mehr erkennbar sind. Alle Übergänge der blanken Metallflächen zum umliegenden Lack müssen sauber auf 5cm pro alter Lackschicht verschliffen werden.
4. Mit Silikonentferner und Microfasertuch abreiben
Die Teile nicht mehr ohne Einweghandschuhe berühren!
Reinigen sandgestrahlter Teile:
Die sandgestrahlten Teile generell nur mit Einweghandschuhe angreifen!
1. Den Staub mit Druckluftpistole abblasen
2. Vor dem Lackieren mit Silikonentferner und Microfasertuch abreiben
Abkleben
Nur qualitativ hochwertiges Abklebeband verwenden
Die Flächen, die original nicht lackiert waren auch abkleben (manche Teile müssen blank zusammen montiert werden, um Kräfte besser übertragen zu können – auf diesen Flächen nach dem Lackieren Korrosionsschutzöl verwenden)
Allgemein:
Ein Lackierer lernt 3 Jahre - das hat seinen Grund. Daher lackiere ich alle Kleinteile selbst, bei der Karosserie mache ich die Vorarbeit, und lackiere eventuell den Innenraum, aber die Karosserie –Außenseite sollte meiner Meinung nach ein Profi grundieren und lackieren.
Spritzpistole:
Eine qualitativ eher höherwertige Spritzpistole wählen (Kostenpunkt ca. €200). Druckbecherpistole bei mittlerem Kompressor. Düsendurchmesser 1,4mm
Kompressor:
• Ansaugleistung mindestens 240 Liter/Min. (bei Ansaugleistung von mehr als 500 l/min kann man damit auch vernünftig Sandstrahlen)
• Kesselinhalt: 100 Liter
• Druckminderer, Manometer, Wasserabscheider
• Druckluftschlauch Innendurchmesser ca. 9mm, Länge ca. 10m (kein Spiralschlauch)
Grundierung:
In meinem Fall: 2K-Epoxygrund EP 100-20 (RAL 7030), EP 950-25 (Härter), EP-Verdünnung von der Firma Mipa
Decklack:
PU 240-30 (RAL 7013), 2K-Härter, 2K-Verdünnung
Zubehör:
Geeignete Atemschutzmaske (Einwegmaske 06942 von 3M kostet ca.€35)
Einweg -Overall (kostet ca. € 4)
Einweg –Latexhandschuhe (100Stk)
Einweg –Lacksiebe
Mischbecher (500ml)
Holzplättchen zum umrühren
Schöpflöffel
Lackierumgebung:
• Umgebungstemperatur mindestens 18°C
• Geschlossener Raum mit Absaugung
• Bei Kleinteilen kann man in der Hauptsprührichtung ein nasses Tuch aufhängen, weiters kann man am Boden feuchte Tücher auflegen, um zu vermeiden das Staub aufgewirbelt wird.
• Wenn in der Garage lackiert wird sollte man den Boden, und die Wände raumhoch mit einer Plastikplane schützen.
• Gestell mit Drähten zum aufhängen der Kleinteile vorbereiten
Einstellungen am Kompressor:
Druckminderer gemäß Angaben für die Pistole einstellen (3 bis 4 bar) - kein zu hoher Druck, da die Farbe sonst in alle Richtungen verpufft.
Einstellungen an der Lackierpistole:
Grundeinstellung: Breitstrahl, Luftregulierungsschraube ganz öffnen, Abzugswegbegrenzung ganz öffnen. Probesprühen aus 20cm Entfernung im Winkel von 90° auf Papier (langes Spritzbild)– Einstellungen anpassen
Lackieren:
• Die Pistole mit ca. 20cm Abstand zur lackierten Fläche halten Abstand zu gering = Tränenbildung, Abstand zu groß = Orangenhaut
• Sprühstrahl muss immer 90° zur Oberfläche sein
• Beim Anspritzen und Absetzen in die Luft zielen
• Beim Auftragen immer 50% überlappen – ergibt 2 Schichten
• Erste Schicht „Halbdeckend“ auftragen – das heißt: von oben nach unten überlappend lackieren. Diese Schicht ist noch durchsichtig, und sollte ca. 10 min antrocknen
• Zweite Schicht „Deckend“ auftragen – das heißt: von oben nach unten, und von unten nach oben überlappend lackieren.
• Dritte Schicht „Deckend“ auftragen
• Wenn man die Grundierung aushärten lässt (länger als 24 Stunden), muss diese vor dem nächsten Lackiervorgang angeschliffen, und mit Silikonentferner abgerieben werden.
Pistole reinigen:
• Etwas Verdünnung in den entleerten Farbbehälter geben, schütteln, und mit der Pistole ausblasen.
• Düsennadel hinten herausschrauben und reinigen
Eigentlich schaut man mit dem Outfit ziemlich belämmert aus
Eine nicht billige, aber notwendige Investition
Brauchbarer Nachbau einer Profipistole
Das Teil hat mir das Leben gerettet
Meßbecher, und Lacksieb
foam flex - ideal um unebene Teile anzuschleifen - zum Beispiel: Blechsicken
Grundierung
Decklack Seidenmatt (Farbe des österreichischen Bundesheeres)
Lackierzelt aus Kunststofffolie
Nur die Teile die unmittelbar lackiert werden sollen mit in die Lackierkabine nehmen, weil sich sonst der Lackierstaub darauf absetzt
Nach dem lackieren die Teile außerhalb der Lackierkabine zum trocknen aufgehängt
Nach 2 Stunden Trocknungszeit können die grundierten Teile (mit Einweghandschuhen) berührt werden, man kann nach 2 Stunden auch mit dem Deckschicht lackieren beginnen.
Leider ist sich das bei mir nicht ausgegangen ..muß daher alle Teile nochmals anschleifen, und reinigen, bevor die Deckschicht draufkommt.
lg. hannes
Re: Selbst lackieren
Das ist gut
hab was gelernt
vielen dank
schnee in aachen gruß blume
hab was gelernt
vielen dank
schnee in aachen gruß blume
-
- Beiträge: 78
- Registriert: Di Mai 17, 2011 18:13
- Wohnort: 79211 Denzlingen
Re: Selbst lackieren
Das sieht ja schon nach Profi aus, respekt.
Grüsse Stefan
Grüsse Stefan
Nur im Pinz schlaf ich wie ein Prinz
Re: Selbst lackieren
@Blume: Das freut mich ..
Leider habe ich im Moment nicht soviel Zeit für meinen Pinz ..aber die ersten Teile sind fertig lackiert.
Vor dem Decklack habe ich die grundierten Teile mit 600er Papier angeschliffen, und mit Silikonentferner und Microfasertuch abgerieben.
Bei solchen Kleinteilen geht halt sehr viel Farbe daneben. Es ist auch schwierig Vertiefungen zu lackieren, meist habe ich in diesem Fall die Abzugsbegrenzung zurückgedreht, damit weniger Farbe kommt, und den Sprühstrahl weniger breit eingestellt.
lg. hannes
Leider habe ich im Moment nicht soviel Zeit für meinen Pinz ..aber die ersten Teile sind fertig lackiert.
Vor dem Decklack habe ich die grundierten Teile mit 600er Papier angeschliffen, und mit Silikonentferner und Microfasertuch abgerieben.
Bei solchen Kleinteilen geht halt sehr viel Farbe daneben. Es ist auch schwierig Vertiefungen zu lackieren, meist habe ich in diesem Fall die Abzugsbegrenzung zurückgedreht, damit weniger Farbe kommt, und den Sprühstrahl weniger breit eingestellt.
lg. hannes
Re: Selbst lackieren
Da kann man nur den Hut ziehen, saubere Arbeit.
gruss Karlheinz
gruss Karlheinz
My Pinzi is my castle.
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- Beiträge: 28
- Registriert: Fr Nov 12, 2010 7:47
- Wohnort: Österreich;Steiermark;Weiz
- Kontaktdaten:
Re: Selbst lackieren
Der geht ja dann als "Neu" durch.
Hast du auch wo größere Rostlöcher zu meistern, wenn ja, wie?
Ich bin am Verzweifeln bei meinenm Emmentaler!
Mein Windschutzscheibenrahmen ist so fertig, dass ich einen anderen suche, also sollte jemand einen zuviel haben, bitte,bitte melden!!!!
Mfg Martin
Hast du auch wo größere Rostlöcher zu meistern, wenn ja, wie?
Ich bin am Verzweifeln bei meinenm Emmentaler!
Mein Windschutzscheibenrahmen ist so fertig, dass ich einen anderen suche, also sollte jemand einen zuviel haben, bitte,bitte melden!!!!
Mfg Martin
Niglbauer
Re: Selbst lackieren
Leider habe ich die unangenehme Eigenheit alles perfekt machen zu müssen ..sonst macht es mir keinen Spaß - das dauert und kostet dementsprechend
Schweißen würde ich liebend gerne, allerdings war ich bis jetzt zu gierig mein hart erspartes in ein Schutzgasschweißgerät zu investieren ..aber das kommt auch noch
Rostlöcher habe ich bei den Türen, aber ich werde versuchen bessere zu bekommen.
Richard 86 hat hier im Forum sehr gut das Einschweißen beschrieben: "Bildergeschichte einer 718K Restauration" viewtopic.php?f=26&t=5778#p57869
g. hannes
Schweißen würde ich liebend gerne, allerdings war ich bis jetzt zu gierig mein hart erspartes in ein Schutzgasschweißgerät zu investieren ..aber das kommt auch noch
Rostlöcher habe ich bei den Türen, aber ich werde versuchen bessere zu bekommen.
Richard 86 hat hier im Forum sehr gut das Einschweißen beschrieben: "Bildergeschichte einer 718K Restauration" viewtopic.php?f=26&t=5778#p57869
g. hannes
Re: Selbst lackieren
Hallo,
eine schöne Anleitung! Da ich das gleiche vor habe wie du mit der gleichen Grundierung und dem gleiche Lack bin ich auf diese tolle Anleitung gestoßen!
Wie löst du das Problem bei der Aufhängung der Teile?
Meine Frage ist wie ich diese am besten aufhängen soll um möglichst in einem Gang die ganzen Teile grundieren (2K Mipa EP100 Grund) und später lackieren (Mipa PU240) zu können?
Bei bisherigen Projekten mit 1 K Lack habe ich die durch das Aufhängen entstandenen Nasen weggeschliffen und mit dem Pinsel nachgearbeitet? Geht das einfacher? Es handelt sich um alte Traktorteile, es ist keine Motorhaube die absolute perfekt aussehen muss.
Hintergrund ist, dass ich den Lack bis zu 24h nach dem Grundieren ohne anschleifen aufbringen kann, laut Datenblatt.
Wenn ich meine Teile aber nun von beiden Seiten grundiere oder die Stelle der Aufhängung abklebe, benötige ich immer zwei Runden zum Grundieren und muss dann wieder anschleifen, das wollte ich sparen. Vllt. haben die Profis hier einen Tipp für mich?
Eine weitere Möglichkeit wäre, alles innerhalb von 24h zu grundieren und zu lackieren und dann in einer 2. Runden die Stelle der Aufhängung zu grundieren und lackieren und den Rest abzukleben, ist aber auch aufwändig.
Auf deinen Bildern sieht man ja gut, dass du die Teile auch aufgelegt hast oder sie mit Schnur aufgehängt sind.
Für einen Tip wäre ich dankbar!
Viele Grüße
Thomas
eine schöne Anleitung! Da ich das gleiche vor habe wie du mit der gleichen Grundierung und dem gleiche Lack bin ich auf diese tolle Anleitung gestoßen!
Wie löst du das Problem bei der Aufhängung der Teile?
Meine Frage ist wie ich diese am besten aufhängen soll um möglichst in einem Gang die ganzen Teile grundieren (2K Mipa EP100 Grund) und später lackieren (Mipa PU240) zu können?
Bei bisherigen Projekten mit 1 K Lack habe ich die durch das Aufhängen entstandenen Nasen weggeschliffen und mit dem Pinsel nachgearbeitet? Geht das einfacher? Es handelt sich um alte Traktorteile, es ist keine Motorhaube die absolute perfekt aussehen muss.
Hintergrund ist, dass ich den Lack bis zu 24h nach dem Grundieren ohne anschleifen aufbringen kann, laut Datenblatt.
Wenn ich meine Teile aber nun von beiden Seiten grundiere oder die Stelle der Aufhängung abklebe, benötige ich immer zwei Runden zum Grundieren und muss dann wieder anschleifen, das wollte ich sparen. Vllt. haben die Profis hier einen Tipp für mich?
Eine weitere Möglichkeit wäre, alles innerhalb von 24h zu grundieren und zu lackieren und dann in einer 2. Runden die Stelle der Aufhängung zu grundieren und lackieren und den Rest abzukleben, ist aber auch aufwändig.
Auf deinen Bildern sieht man ja gut, dass du die Teile auch aufgelegt hast oder sie mit Schnur aufgehängt sind.
Für einen Tip wäre ich dankbar!
Viele Grüße
Thomas
Re: Selbst lackieren
Da leg ich grad noch mit einer Frage nach: Wie hast Du angerostete Stellen vor dem Grundieren behandelt? Nur sandgestrahlt und dann Grundierung?
Und wie sieht das jetzt nach acht Jahren da aus?
Grüße
Stefan
Und wie sieht das jetzt nach acht Jahren da aus?
Grüße
Stefan
-
- Beiträge: 1611
- Registriert: Di Feb 02, 2010 21:20
- Wohnort: Heimenkirch
Re: Selbst lackieren
Servus Obstbauer,
Die Epoxidharzfarbe (Schweizer Militär) hat die liebenswürdige Eigenschaft, beim Trocknen zu schrumpfen. Das zieht manchen Fehler raus.
Eigene Erfahrung: Nur so viel Spritzverdünner, daß die Farbe gerade noch durch die Düse geht. Profis nehmen gerne mehr Verdünner, weils dann schneller trocknet und die Ihre Lackieranlagen auslasten müssen. Profis mögen aber auch die winkeligen Pinzgauer Teile nicht gerne lackieren.....
Speziell bei den Sicken immer zuerst die winkeligen Teile ansprühen, dann die Fläche.
Die Epoxidharzfarbe (Schweizer Militär) hat die liebenswürdige Eigenschaft, beim Trocknen zu schrumpfen. Das zieht manchen Fehler raus.
Eigene Erfahrung: Nur so viel Spritzverdünner, daß die Farbe gerade noch durch die Düse geht. Profis nehmen gerne mehr Verdünner, weils dann schneller trocknet und die Ihre Lackieranlagen auslasten müssen. Profis mögen aber auch die winkeligen Pinzgauer Teile nicht gerne lackieren.....
Speziell bei den Sicken immer zuerst die winkeligen Teile ansprühen, dann die Fläche.
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
Re: Selbst lackieren
Rost habe ich immer zur Gänze mittels sandstrahlen oder schleifen entfernt. Kleine Teile habe ich vor dem Lackieren gelbchromatieren lassen, da kann man dann direkt mit der Grundierung drauf. Große Teile nach dem Sandstrahlen mit Druckluft abgeblasen, dann mit Mipa-Silikonentferner und Microfasertuch entfettet. Nach 8 Jahren trotz intensivem Geländefahren (Hellsklamm) kein Problem mit Rost. Auch die Kratzer von Ästen, Steinen, Umfaller, usw. halten sich in Grenzen und sind nur bei genauem Hinsehen erkennbar. Bin sehr zufrieden mit dem Lack
Re: Selbst lackieren
Ich habe einen relativ dicken (1,5mm?) Draht verwendet. Den Draht kann man ringförmig in relativ großen Radien (Durchmesser ca. 15 bis 20 cm) biegen und verdrillen. Zwei oder mehrere dieser Ringe kann man an den zu lackierenden Teilen einfädeln. Durch den großen Radius der Ringe liegt der Draht nur an einer minimalen Stelle (meist eine Kante einer Bohrung) punktuell am zu lackierenden Teil an. Einen oder mehrere der Drahtringe habe ich dann an von der Decke hängenden Drähte eingehängt. So hängt der zu lackierende Teil ca. in Augenhöhe. Auf der unteren Seite des zu lackierenden Teiles habe ich ebenfalls einen Ring eingehängt. So kann man mit der linken Hand während dem Lackieren am unteren Ring ziehen bzw. den Teil drehen ohne ihn zu berühren. Weiters kann man mit den Ringen den frisch lackierten Teil abnehmen und woanders zum trocknen aufhängen. Große Flächen besser waagrecht lackieren, dazu sind zwar mehrere Trocknungsdurchgänge notwendig, aber das Ergebnis ist als Laie viel besser. Zuerst immer die später nicht sichtbare Seite plus die Kanten lackieren und zum Schluss die schöne Seite.
Gesamtergebnis siehe: viewtopic.php?p=78510#p78510
viewtopic.php?p=106639#p106639