Abschleppöse statt Anhängerkupplung?

Umbau, Ausbau und Tuning

Moderatoren: eniac, Robi, xaver133

Benutzeravatar
WolfgangK
Beiträge: 1320
Registriert: Fr Mär 02, 2007 9:29
Wohnort: Kaff bei Tübingen

Abschleppöse statt Anhängerkupplung?

Beitrag von WolfgangK »

Nachdem ich keinen Anhänger habe und mich die AHK beim Ein-und Aussteigen stört habe ich sie heute abgeschraubt und einen Blechdeckel draufgemacht.

Allerdings fehlt mir jetzt eine 'vernünftige' Abschleppöse, die beiden Ringschrauben an der Stossstange werden wohl nicht allzuviel aushalten.

Wer hat denn so eine Abschleppöse statt der AHK dran?

Peter (Lustig), Du hast doch so was montiert? Hast Du eventuell Bilder und Bezugsquelle/Daten?

Wie bekommt man eigentlich die AHK auseinander? Am Ende ist so ein Ring mit einer durchgesteckten M8 Schraube, aber der geht nicht so einfach ab. Ich habe jetzt das komplette Teil abmontiert, aber füer eine Abschleppöse wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn man das letzte Gussteil noch am Auto dran hätte. Das sieht nach einem einigermassen genormten Lochbild aus.


Wolfgang
Benutzeravatar
Peter Lustig
Beiträge: 851
Registriert: Mo Aug 01, 2005 14:44
Wohnort: 55606 Kirn

Beitrag von Peter Lustig »

Grüß dich Wolfgang,

mit der org. AHK erging es mir genauso wie dir. Sie ist eigentlich nur im Weg (beim Ein- und Aussteigen sowieso) und vermindert zudem den hinteren Böschungswinkel erheblich. Habe sie gleich nach dem Kauf demontiert - damals war sowieso tabularasa angesagt... Habe mir anstatt eine mordsdicke Ringöse beschafft und eine Adapterplatte (gleich der Platte der org. Nator-Kupplung) angefertigt. Etwas kompliziert zu erklären, obwohl es eigentlich ganz einfach ist. Die Ringöse mit Schraube hat ca. 12,- € gekostet. Anlass für diese Aktion war die Aussage von meinem UNIMOG-Wüsten-KFZ-Profi-Freund "wenn wir losfahren, muss ich auch mit gutem Gewissen meinen UNIMOG an deinen PINZ anhängen können". Gesagt, getan... (mache gerne Fotos).

Es freut mich, dass du dich an diese kleine Modifikation von mir erinnerst. Irgendwie habe ich das Gefühl, das die wirklich wichtigen, oft preiswerten Verbesserungen im Forum untergehen. Denke da z.B. an die so wichtige Achsentlüftung, die für schnöde 12,- 15,- E beim Lorenz zu bekommen ist. Irgendwie habe ich manchmal den Eindruck, dass eher die theoretischen Überlegungen als die praktischen Lösungen auf Interesse stossen, warum auch immer...

herzlichst; peter
Benutzeravatar
WolfgangK
Beiträge: 1320
Registriert: Fr Mär 02, 2007 9:29
Wohnort: Kaff bei Tübingen

Beitrag von WolfgangK »

Hi Peter,

ja ich suche oft im Forum und in der Beschreibung deines Fahrzeugs bin ich darauf gestossen.

Ideal wäre es, wenn ich die Originalkupplung von dem Anhängekupplungsbock abbekommen würde und dann eine Öse finden würde, die das Lochbild der AHK hat.

Was für eine Ringöse ist denn das (Gewinde)? So eine wie hier: http://www.hebezone.de/frameset/content ... _rbs.shtml

Und deine Platte ist einfach rechteckig und mit den 4 Originalschrauben an den Bock montiert?

Wolfgang
Benutzeravatar
Peter Lustig
Beiträge: 851
Registriert: Mo Aug 01, 2005 14:44
Wohnort: 55606 Kirn

Beitrag von Peter Lustig »

Hallo Wolfgang,

dein Link zeigt genau so eine Ringöse wie ich sie verwendet habe - nur ist hier das Gewinde schon dran und das reicht in der Länge nicht, wenn du eine Adapterplatte zwischen Öse und PINZ-Bock anbringen willst (die Variante hatte ich erst gekauft). Es gibt aber genau die gleiche Ringöse, allerdings mit Innengewinde. D.h. du hast die Öse, die entsprechende Schraube und machst dir noch eine Platte mit den 4 Bohrungen, wie es die alte AHK. hatte. Die Schraube geht dann durch die Platte durch und kann an der Außenseite der Ringöse (wenn man es 100 %íg machen will) dort nochmals verschweißt werden. Einen festeren Zurrpunkt gibt es nicht. Wie du schon schriebst; die 2 org. Ösen an der Heckstoßstange sind für den "Normalgebrauch" o.k. - aber verlassen möchte ich mich darauf im Ernstfall auch nicht.

P.S. Bei entsprechend großer Öse bzw. Bolzen, geht es auch ohne Adapterplatte (dicke U-Scheibe als Ausgleich) - mit zusätzlicher Platte ist es aber einfach stabiler und der Mehraufwand ist ja nicht sonderlich groß..
Benutzeravatar
WolfgangK
Beiträge: 1320
Registriert: Fr Mär 02, 2007 9:29
Wohnort: Kaff bei Tübingen

Beitrag von WolfgangK »

Ok, das sind dann einfach Ringmuttern: http://www.hebezone.de/frameset/content ... _rbm.shtml

Wie hast Du denn die AHK von dem Bock bekommen? Hattest Du auch so eine, an der sich die Klaue etwas drehen kann? Die muss man irgendwie zerlegen können, damit sie durch das Loch im Bock geht.
Benutzeravatar
Peter Lustig
Beiträge: 851
Registriert: Mo Aug 01, 2005 14:44
Wohnort: 55606 Kirn

Beitrag von Peter Lustig »

HHHmmm? Soweit ich es in Erinnerung habe, ist die AHK in diesem "Schwanenhals" (Anhängsel vom Zentralrohr) rückseitig mit einer dicken Mutter befestigt. Habe den Schwanenhals mit kpl. Anhängerkupplung (4? Schrauben) demontiert und dann die Mutter für die AHK von hinten gelöst. Genau kann ich es dir nicht mehr sagen, war aber jedenfalls kein Akt. Wenn du die Kontermutter (also die, die die AHK hält) wegschraubst, kannst du die AHK in ihre Einzelteile zerlegen. Das habe ich prima geschafft, nur mit dem Zusammenbau hat es dann etwas gehapert.. Egal, habe sie ja eh nicht mehr gebraucht.
Benutzeravatar
WolfgangK
Beiträge: 1320
Registriert: Fr Mär 02, 2007 9:29
Wohnort: Kaff bei Tübingen

Beitrag von WolfgangK »

Sehr gut, hab das Ding auseinander. Das ist ein trickreicher Mechanismus, aber wenn man's weiss, ganz einfach.

Dieser runde Bund am Ende mit der M8 Querschraube ist wirklich eine Mutter, die dreht sich nur nicht, weil sie mit einer Nase im Rohr dagegen gesichert ist. Stattdessen muss man die Anhängerkupplung (den Haken) selbst drehen. Dann geht das Zeugs auseinander.

So, jetzt brauch ich nur noch ne Platte oder idealerweise gleich eine Öse oder Kupplungsmaul mit dem Lochbild 85x45. Das müsste doch irgendein (Nato-) Standardmass sein?

Zum Beispiel so was:

Bild

Leider keine Masse dabei, aber soll 10to halten.

Oder so was (gefunden im Unimogforum):

Bild

Weiss jemand, wo man so was bekommt?
Benutzeravatar
begga69
Beiträge: 1395
Registriert: Do Okt 09, 2008 6:14
Wohnort: Engerwitzdorf
Kontaktdaten:

Beitrag von begga69 »

Soetwas hat jeder Landmaschinenmechaniker :idea:
Benutzeravatar
M38A1
Beiträge: 1092
Registriert: Mo Sep 17, 2007 8:19
Wohnort: 88097 Eriskirch
Kontaktdaten:

Fertige Platte

Beitrag von M38A1 »

Hallöle Wolfgang,

da dieses Lochmass in der Schweiz ganz gut vertreten ist hier mal eine Teilekatolog:

http://www.hrbanhaenger.ch/pdfs/ersatzteile.pdf

Auf Seite 49 gibt's eine fertige Platte mit passendem Lochmass.
Hier könntest Du ein Loch in die Mitte bohren und eine Schrauböse mit Sicherungsmutter drauf schrauben.

Und dann hätte ich noch das...
http://cgi.ebay.de/Deutz-4006-IHC-John- ... 286.c0.m14

Hier ist die Platte breit genug um neue Löcher im 85er Lochmass zu bohren.

Grüssle Micha
Benutzeravatar
WolfgangK
Beiträge: 1320
Registriert: Fr Mär 02, 2007 9:29
Wohnort: Kaff bei Tübingen

Beitrag von WolfgangK »

Na das mit dem Anhängerlieferanten sieht ja schon mal gut aus. Werde morgen mal anrufen, ob sie das Teil einzeln schicken. Wird ja nicht nicht die Welt kosten und da ich eine schweizer Lieferadresse habe, ist das auch mit dem Zoll kein Thema :D
Benutzeravatar
M38A1
Beiträge: 1092
Registriert: Mo Sep 17, 2007 8:19
Wohnort: 88097 Eriskirch
Kontaktdaten:

noch einen ...

Beitrag von M38A1 »

Ich noch mal ...

oder Du kaufst eine satte Öse - flext die passend ab und schweisst die auf eine Stahlplatte...

http://cgi.ebay.de/Zugoese-fuer-35t_W0Q ... 911.c0.m14

P.S. Falls Du Hilfe brauchst bei der Metallbearbeitung (Platte machen) oder Schweissen (Öse drauf pappen) sag Bescheid.

Grüssle Micha
Benutzeravatar
WolfgangK
Beiträge: 1320
Registriert: Fr Mär 02, 2007 9:29
Wohnort: Kaff bei Tübingen

Beitrag von WolfgangK »

Ich hab grad so ein Megateil abmontiert :D

Aber das Angebot mit der Platte... da sollten wir nochmal reden.

Eigentlich ist das Teil total einfach: 120x65mm Aussenmasss, 85x45mm Lochbild (M12), in der Mitte ein Loch für ein M24 Schrauböse, 12 mm oder so stark.

Allerdings ist meine Handbohrmaschine da ein wenig überfordert.

Solltest Du das wirklich ernst meinen, dann würde ich da gerne drauf zurückkommen (muss natürlich nicht für lau sein!)
Benutzeravatar
M38A1
Beiträge: 1092
Registriert: Mo Sep 17, 2007 8:19
Wohnort: 88097 Eriskirch
Kontaktdaten:

Platte für den Pinzi

Beitrag von M38A1 »

Hallo Wolfgang,

hier die Platte 120x65x10 mit Bohrungen 85x45x13 und einer 6-Tonnen Öse drauf.

Auf Bild 1 siehst Du, dass diese Öse exakt zu einem 4-Tonnen Schäkel passt

Auf Bild 2 und 3 ohne Schäkel ...

Kannst noch ein bissi schön anmalen dann passt das denke ich ganz gut.
Von der Dimensionierung her kannst Du damit nachts den Pinzi an den Kran hängen damit er nicht gestohlen wird (wie sonst die Baukreissägen) :wink:

Grüssle Micha

Bild
Bild
Bild
Benutzeravatar
WolfgangK
Beiträge: 1320
Registriert: Fr Mär 02, 2007 9:29
Wohnort: Kaff bei Tübingen

Beitrag von WolfgangK »

Ich kann nur sagen: was für ein grandioser und perfekter Service hier im Forum!!!!!

Falls Du den dicken Schäkel übrig hast, dann könntest Du den doch noch mit ins Päckchen werfen (aber sonst krieg ich den auch sonst wo her) :D
Benutzeravatar
Buchi99
Beiträge: 439
Registriert: Fr Jun 10, 2005 14:43
Wohnort: Tirol Innsbruck-Land

Re: Platte für den Pinzi

Beitrag von Buchi99 »

M38A1 hat geschrieben:......hier die Platte 120x65x10 mit Bohrungen 85x45x13 und einer 6-Tonnen Öse drauf.......
Bild
:roll: :roll:
Na hoffentlich hält die Schweißnaht die 6 Tonnen :shock: :shock:

SG Buchi99

PS: nicht falsch verstehen
:oops: :oops: das war aufgelegt. :wink: :wink:
Benutzeravatar
M38A1
Beiträge: 1092
Registriert: Mo Sep 17, 2007 8:19
Wohnort: 88097 Eriskirch
Kontaktdaten:

Hält schon ...

Beitrag von M38A1 »

Hi Buchi,

nur kein Neid wer so ne schöne Öse hat darf auch sagen was sie kann
:wink:

Klar sind 6 Tonnen "oversized" - die Story ist aber so: Ich habe mit vor einiger Zeit hochfeste Schäkel über eBay gekauft... und weil die günstig waren hab ich auch 12 Tonnen Schäkel mitbestellt...

Is klar warum die günstig sind ... RIESEN DINGER - 8 Kg das Stück mit 40 mm Bolzen. Aufrund der Grösse völlig unbrauchbar - die passen noch nicht mal ins Traktor Zugmaul. Sicher ist aber ... die halten :wink:

Und da ist diese Öse her - das war eine Seite des Schäkels und ich bin sehr sicher, dass die mit einem Pinzgauer nicht abgerissen kriegst - war also passendes und vorhandenes Material ...

Also Wolfgang - mach hin das Teil und wir testen das beim Gut Event. Bin sicher da stehen ein paar Test-Bäume :twisted:

Liebe Grüsse Micha
Benutzeravatar
Peter Lustig
Beiträge: 851
Registriert: Mo Aug 01, 2005 14:44
Wohnort: 55606 Kirn

Beitrag von Peter Lustig »

M38A1 zeigt eine stabile Öse ähnlich dem was ich gemeint habe. Eine Öse hat u.a. den Vorteil, dass man sie auch als Einstieghilfe benutzen kann und da sie rund ist, besteht keine Verletzungsgefahr (kaputte Hose etc.) beim Ein- und Aussteigen. Für mich, gegenüber des sehr professionell aussehenden Abschlepphakens (Bild von Wolgang K), ein eindeutiger Vorteil. Es gibt diese Ösen ja auch mit Gewinde (Innengewinde für Bolzen) und den eingeschraubten Bolzen kann man zusätzlich noch verschweißen (für die 102 %igen unter uns), wenn man will. Wegen der Festigkeit braucht man sich da keine Gedanken mehr machen - habe die Bruchlast leider nicht mehr im Kopf. Einen überladenen UNIMOG dranzuhängen (mehrfache Bergeaktionen im Murzuq) war jedenfalls kein Thema nicht. Mir reicht das...
Benutzeravatar
Pinzlinger
Beiträge: 2075
Registriert: So Jan 08, 2006 16:51
Wohnort: Schwerin
Kontaktdaten:

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo,

warum nicht eine einschraubbare Ringöse nach DIN verwednen? Die gibts bis sehr gross und sind billig...


Grüsse

Stefan
Haflinger&Pinzgauer&Saurer
"Wenn ein Ingènieur zu träumen beginnt sticht er jeden Dichter aus"
Benutzeravatar
car-drive
Beiträge: 490
Registriert: Sa Okt 20, 2007 23:49
Wohnort: Wettingen, Schweiz

Beitrag von car-drive »

werden bei jedem Reisebus verwendet!
Pinzgauer - und ihr leben kommt durcheinander ;-)
Rene_W
Beiträge: 43
Registriert: Fr Mai 19, 2006 7:11
Wohnort: Ostschweiz

Beitrag von Rene_W »

Hallo,

kleine Anmerkung, die hier erwähnten Ringschrauben und Ringmuttern sowohl nach DIN (RBS, RBM) als auch in hochfester Ausführung (RSNB, RMOB) dürfen keinesfalls in die Zugrichtungen F3 und F4 verwendet werden. In den Zugrichtungen F3 und F4 haben diese eine äusserst geringe Tragfähigkeit. Als Bergeösen an einem Geländefahrzeug, sind darum Ringschrauben und Ringmuttern völlig fehl am Platz. Es sind ausschliesslich nur allseitig belastbare (drehbare) Anschlagpunkte zu verwenden! Anschlagpunkte schaut hier http://www.hebezone.de/frameset/content ... wahl.shtml

Alle diese Bergeösen, auch die mit dem waagrechten Bolzen von nakatanenga können nicht zum rangieren von Anhängern oder zum abschleppen mittels Abschleppstange verwendet werden. Darum meine Frage, habt ihr auch an diese Anwendungen gedacht, wie löst ihr dieses Problem? Die Rockinger RO 231 hat eine Gesamtlänge von 160 mm, alle Bergeösen haben deutlich weniger Länge mit dem Vorteil sich nicht daran zu verletzen, aber mit dem Nachteil eingeschränkter Verwendungsmöglichkeit.

Gruss
Rene_W
Antworten