Hintere Bremse zieht einseitig...

Umbau, Ausbau und Tuning

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WolfgangK
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Hintere Bremse zieht einseitig...

Beitrag von WolfgangK »

So, ich war eben bei den Freunden vom TÜV, aber bevor es richtig losging, war ich schon wieder draussen :(

Die hinteren Bremsen ziehen extrem ungleichmässig (200 zu 350)..

Also schnell mal im Hof das Rad runter und die schwache Seite etwas nachgestellt -> keine Änderung

Die andere Seite etwas aufgemacht -> keine Änderung

Wieder die schwache Seite vorgenommen, diesmal Trommel runter und reingeschaut. Alles dicht, alles sieht ok aus (Federn, Verstellmechanismus, Beläge, alles staubtrocken). Ganz knapp eingestellt (lässt sich grade so von Hand drehen) und wieder auf den Prüfstand -> keine Änderung.

Bevor ich jetzt den ganzen Plunder zerlege frage ich doch mal die 'Experten' im Forum.

Hat jemand eine Idee, wo ich zuerst suchen soll? Kann es sein, dass Luft im System ist (pumpen bringt aber nix)? Oder ist der Bremszylinder eventuell fest? Any Idea?

Wolfgang
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

Jetzt hab ich mal kurz den ganzen Mist zerlegt. Den Radbremszylinder hab ich auseinandergenommen und neu abgedichtet. Die beiden kleinen Kolben laufen problemlos, keine Riefen, alles dicht.

Sieht wirklich alles gut aus, Beläge nicht verglast, alles bewegt sich wie es soll....

Dann gleich noch die andere Seite aufgemacht, reingeschaut und neu eingestellt.

Mal sehen, wie sich das fährt... und dann irgendwann nochmal auf den Bremsenprüfstand.
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tirol_pinzi
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Beitrag von tirol_pinzi »

Hallo!

Weiß zwar nicht, ob dir dies nun wirklich weiterhilft. Oftmals reicht es bereits, wenn man zuvor die Bremsen etwas "einbremst", sprich:
fahre die Bremsen auf dem Weg zum TÜV etwas warm, dann wirken sie meist etwas gleichmäßiger;

Zumal ich ja annehme, dass du ansonsten bisher nicht wirklich feststellen konntest, dass die Bremsen eben extrem ziehen...!

Ansonsten du wärst wohl kaum zum TÜV gefahren! :P
schöne Grüße
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

Das mit dem warmfahren hab ich gemacht, nachdem der erste Versuch daneben ging. Hat aber nichts gebracht, war danach genauso.

Das Problem ist, dass man beim Fahren schlecht feststellen kann, ob die hinteren einseitig ziehen. Vorne spürt man das deutlich, aber an der HA nicht so leicht.

Klar, wenn ich das gewusst hätte wäre ich gar nicht hingefahren...

Aber jetzt werd ich nochmal sorgfältig entlüften und dann nochmal auf die Rolle.
werner
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Beitrag von werner »

Gib dem kleinen etwas gewicht hinten drauf... 200 -300 kg. ab auf die autobahn 4ter gang anderer fus auf gas, der 2te auf bremse... bis es riecht abkühlen lassen- dass selbe vor tüvtermin und gut ists ich machs immer so :wink:



gruss werner
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setrine
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Beitrag von setrine »

Bei meinem Bus war es genau so aber bis ich da drauf kam! Es war ein
Bremsschlauch der sich wie aufgeblasen hatte und somit den Druck
verschluckte. Vielleicht auch bei Dir? Übrigens sichtbar war es nicht.
kawahans
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Beitrag von kawahans »

Hallo Wolfgang!

Ich bin nicht sicher, ob ich unterschiedlich verhärtete Bremsbeläge mit freiem Auge sicher erkennen oder beurteilen könnte. Wenn´s stark ausgeprägt ist - ja . Bei meinen Bremsen hat es geholfen, die schlechte Seite mit Schleifpapier von Hand etwas aufzurauhen Beläge (Korn 120) und Trommel (300). Wenn sich gar nichts ändert, ist vielleicht ein Ausdrehen der Trommeln notwendig.

Gutes Gelingen!

kawahans
Pinzgauer !!!! ist wie eine Ehe: man löst Probleme, die man ohne nicht hätte.
Aber man tut´s gerne....
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Servus Wolfgang,

um die Sache etwas einzugrenzen, würde ich einfach kurz Beläge und Trommeln auf der Hinterachse von rechts nach links und andersrum tauschen. So kannst mal feststellen, ob es an der Hydraulik oder an Belag/Trommel liegt.
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Hallo Wolfgang,

Belege von einer Seite zur anderen tauschen.
Wenn sich dann die Kräfteverhältnisse ändern = Bremsbelag
bleibt es gleich = wahrscheinlich Bremsschlauch auf der schwachen Seite (habe ich auf Lager)

Gruß

Lorenz
Mojohand
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Beitrag von Mojohand »

Ich hatte das gleiche Problem beim TÜV.
Der freundliche Prüfer hat gemeint ich solle mal auf dem Hof ein bisschen bremsen, vorher hatte ich ihm erklärt ich hätte neue Beläge montiert.
Als ich wieder zurück kam sagte er, da ich schon mal am Steuer wäre, könnte ich auch selbst auf den Prüfstand fahren und die Bremsprobe machen.
Gesagt getan, bei der Gelegenheit habe ich unbemerkt die hintere Sperre gezogen und siehe da, so synchron hat sein Gerät noch nie angezeigt.
Beim Runterfahren schnell die Sperre wieder raus und der Plakette stand nichts mehr im Wege.
Gruß Bernd
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

Ich hab wie gesagt die Bremse komplett auseinandergenommen, gecheckt, die Belaege leicht angeschliffen und wieder eingebaut. Das doofe ist nur, dass man das ohne Pruefstand schwer testen kann.

Oder hat jemand eine gute Methode, wie man die hintere Bremsleistung selbst checken kann?

Jetzt werde ich nochmal auf den Pruefstand und wenn es immer noch so unterschiedlich ist, dann fang ich links-rechts tauschen an.

@ Stefan: gute Idee, werde ich versuchen. Hat eigentlich jemand eine gute Methode, wie diese verdammten Federn mit den Kappen, die um 90Grad verdreht werden muessen, am einfachsten zu montieren sind? Ich brech mir da jedesmal fast einen ab mit der Zange.

@ Lorenz: Ich werde auf dich zukommen, sollte ich Schlauch oder Belaege benoetigen.

@ Kawahans: Die Belaege sollten eigentlich links und rechts etwa gleich gut/schlecht sein. die Bremse war bisher immer dicht, kein Belag wurde in Oel getraenkt, alle sind gleichmaessig abgefahren. Optisch sieht das einwandfrei aus. Auch die Trommeln sind gut, keine Riefen, kein Grat, nicht eingelaufen.

@ Bernd: Hey, der Tip mit der Sperre ist gut! :D


Wolfgang
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

WolfgangK hat geschrieben:Hat eigentlich jemand eine gute Methode, wie diese verdammten Federn mit den Kappen, die um 90Grad verdreht werden muessen, am einfachsten zu montieren sind?
Bremsfedernzange! Gibts in allen Formen und Farben...

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Gruß

Stefan
Mojohand
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Beitrag von Mojohand »

@Wolfgang
ich weiß nicht ob das beim Pinzi auch so gut geht, weil da die Sperren zeitverzögert einrasten und auch die Hebel gut sichtbar sind.
Beim Haflinger geht das ratzfatz wenn das Gestänge gut gewartet ist und wenn dann zwischen den Sitzen eine Jacke oder so was liegt, sieht es keiner.
Gruß Bernd
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

@ Stef@n
ich glaube nicht das diese Zange passt, Wolfgang sucht was für die Befestigungsfedern der Backen, nicht für die eigntlichen Bremsfedern.

Ich mache es wenn ich alleine bin so, dass ich einen größeren Schraubenzieher von hinten auf den Dorn schiebe und in der Nähe von dem Dämpfer irgendwie verkeile. (geht besonders gut mit einem Schraubenzieher mit Loch im Griff und da einen kleinerne Schraubenzieher rein)

Dann mit der Wapu Zange die Feder runterdrücken und mit einer kleinen Spitzzange den Dorn um 90° drehen - fertig.
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

Genau, es geht um die Befestigungsfedern. Da gehen mir immer die Haende aus wenn man den Stift von hinten festhalten sollte, die Kappe mit der Feder draufdruecken muss und dann noch den Stift drehen soll.

Ich fand es bisher am einfachsten einen kleinen Steckschluesseleinsatz von hinten gegen den Stift zu halten.
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Dann eben sowas? 8)

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Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Seiht gut aus, jetzt müsste man nur noch den richtigen Durchmesser haben, damit das Werkzueg zum Pinzi passt. Reindrücken Gegenhalten muss man den Dorn trotzdem wohl noch. Wenn ich mal Zeit habe ... forder ich bei meinem ATE Großhändler mal so ein Musterwerkzeug an.
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Pinzlinger
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hatt auch mal

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo,

ich hatte das auchmal: das half bei mir bisher:

1 Bremsbacke von re nach li tauschen sodass z.b die rechten alle auflaufen und die linken ablaufend sind.

das ganze dokumentieren.

beim nächsten mal wo es schief zieht wieder zurückbauen

hat bei mir schon 2x gefunzt.

Grüsse

Stefan
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"Wenn ein Ingènieur zu träumen beginnt sticht er jeden Dichter aus"
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Wullewatz
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Beitrag von Wullewatz »

Diese blöden Haltefedern an den platt geklopften Nägeln haben mich auch schon zu nicht jugendfreien Äußerungen veranlasst. :·)

Ich drücke die im Schraubstock zusammen (oben etwa ¼ überstehen lassen) und dann einem Blumendraht um die gespannte Feder wickeln; das ganze zweimal. Die Krautwickel montieren Draht abzwicken und rausfummeln, fertig.
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

Ich bekomme noch die Krise bei diesen verdammten Bremsen. Jetzt habe ich nochmals zerlegt, geputzt, entlüftet, eingestellt... und die Karre zieht immer noch nach links. So wird das nix mit TÜV....

Ich habe (unter anderem) vorne rechts zu wenig Bremsleistung (240:400). Also die Bremse nochmal auf und was sehen ich: die Beläge sind wieder ölig schwarz. Obwohl ich sie vor dem letzten Einbau abeschliffen habe und alles sauber entfettet hab. Ok, daasselbe von vorne. Alles mit Verdünnung und Waschbenzin entfettet, Beläge nochmals abgeschmirgelt, geschaut ob auch alles dicht und trocken ist... eingebaut, gefahren, wieder schwarz.

Ich hatte mal einen undichten Bremszylinder. Kann es sein, dass der Belag sich damals irgendwie vollgesogen hat? Ich wüsste nicht, wo dieses ölige Zeugs sonst herkommen könnte....

Wolfgang
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