2,7 Liter + Fuel Injection

Umbau, Ausbau und Tuning

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712er
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2,7 Liter + Fuel Injection

Beitrag von 712er »

Hallo Leute ! Man sagt es gibt 2 Autos die Männer die in der "Midlife-Crise" sind gerne fahren würden. 1. Einen alten Porsche oder einen Pinzgauer 712. Richtig. Ich hab mir nun beides zugelegt :-) Doch eins ist mir jetzt schon klar. Der 356er muss wieder weg. Macht nicht mal annähernd so viel Spaß wie ein Pinz !!!!! Werde das Geld in den Umbau des 712er investieren den ich mir nach eineinhalb Jahren suche nun endlich gekauft habe. :D Zusatand...naja 3-4 würd ich sagen (viiieeel Arbeit). 93.000km. Da ich heuer die Motorrevision in Angriff nehmen werde und auf Grund der hohen km Leistung würde ich bei einem notwendigen Austausch der Kolben+Zylinder gerne den Hubraum (deutlich) erhöhen um für den Gewichtszuwachs gerüstet zu sein. Weis jemand welche Teile hier verbaut werden? Marke,Hersteller, Maße, Bezugsquelle usw. Da die Vergaser völlig hinüber sind bin ich derzeit dabei auf eine Einspritzanlage umzurüsten. Hab dies schon an anderen Autos gemacht. Mal sehen wies mir dabei geht. Hab schon die wichtigsten Komponenten zusammen :wait: . Gibt es da draussen jemanden der das schon mal gemacht hat ?? Danke im Voraus !!!! P.S: Finds toll das es noch mehr von "meiner" Sorte gibt :wink:
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lutzl
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Gut Automobile Schweiz

Beitrag von lutzl »

Hallo,
der Gut bietet AT-Motoren an, auch mit 2,7l
guckst du hier:
http://www.pinzgauer.ch/de/pinzgauer_parts
Lutz
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Tiroler
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Beitrag von Tiroler »

Hallo,

ich sehe es mit der Midlifecrise ebenso :-).
Beim 2,7 l Gut-Motor sind die Kolben, die Zylinder (damit die Kompression erhöht), und die Vergaserbedüsung verändert.
Garantiert ist durch diese moderate Leistungssteigerung eine hohe Laufleistung. Man könnte auch zahlreiche weitere Veränerungen, wie schärfere Nochenwelle (bringt ein paar zusätzliche PS) usw. einbauen, allerdings steht es nicht mehr im Verhältnis zum Mehrkostenaufwand.
Eine Rakete wird der Pinz auch mit dieser Leistungssteigerung nicht, allerdings nähert sich der 712K dem Fahrverhalten des 710ers in Spritzigkeit und Durchzugsverhalten.
Arbeite ebenfalls gerade an dem 2,7l Projekt.
Ach ja, Ergänzung zur fi. Zahlreiche Versuche seitens Magna und auch privat (hier in meiner Gegend 2 Kandidaten) versuchen bzw. versuchten die fi hinzubekommen, leider mit bis dato geringen Erfolg. Irgendwie könnte es man mit den heutigen programmierbaren Boxen schon hinbekommen, allerdings darf man die 1000enden dynamischen Einflussfaktoren nicht ausser Acht lassen. Daher bis dato bescheidener Outcome.
Muss man noch ein wenig warten.

LG,

ein sich in der Midlifecrise befindender aber grinsender Pinzfahrer :-)

Harald
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gunnar
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Beitrag von gunnar »

In dem US wird an drei EFI Systemen gearbeitet wobei eines bereits erhältlich ist

1. Jim La Guardia: Fahrzeugspezifische Hardware ist als Kit erhältlich allerdings muss noch einiges selbst besorgt werden (Düsen..) Werte für die EMS Computer sind erhältlich und getestet, die Reaktionen auf das System sind sehr positiv.

2. Jake Raby: Komplettset welches soeben fertig wurde und wohl gerade ausgeliefert wird von Jake werden keine weiteren Sets mehr hergestellt aber
er hat seine Entwicklung verkauft und der neue Eigner/interessent wird weitere auflegen

http://www.goatwerks.com/EFI_gallery.htm
http://www.goatwerks.com/efiinstallatio ... tions.html

3. Alan und Herbert: Herbert (Krois?) war an der Entwicklung des Pinz beteiligt und arbeitete im Puchwerk Graz dieses System läuft bereits in den Autos der beiden allerdings ist es für Privatleute noch nicht erhältlich soll es aber in Zukunft noch werden. Das System soll dem Qualitätstandard eines OEM Systems erfüllen und beide wollen das sys nicht rausgeben bevor nicht jeder "Depp" es installieren kann.

zitat alan:

- Significantly increased low end torque, slight increase in higher end performance
- Immediate throttle response, with no bogs, spits, or backfires even when rolling on the throttle at very low RPM under heavy load (think crossing boulders in 4wd)
- Fully temp compensated cold/hot starts, including computer controlled fast idle
- Closed loop idle control, same idle hot/cold, high/low. Killer when offroad, very hard to stall now as the computer maintains idle. I call it offroad cruise control
- distributorless ignition with off the shelf coil/wire/controller availability. No expensive/fragile MSD/Accel modules, tried and true OEM tech.
- Ignition advance fully computer controlled with limphome mode needed
- Port injection shooting at the intake like modern OEM cars
- Load/rpm dependent closed loop setpoints. Works fine with inexpensive narrow band ($19) O2 sensors. Can use wide band, but not needed
- No modifications required to existing wiring harness, no wiring forward of engine. Complete wiring harness supplied which is plug & play
- compact (think paperback sized) controller in weather resistant case with sealed automotive grade connector. Customized to deal with pinz 24v systems & mount out of the way using existing holes in cab.
- It's designed as a turn key kit which could be installed by anyone with basic mechanical skills. (Does require exchange of intake & crank pully)
- Utilizes factor air cleaner if desired
- 2.7 & stock 2.5 config on the road now for a year or more

http://www.youtube.com/watch?v=plQO7tCqNm8
http://www.youtube.com/watch?v=_IirJRz0opI
http://www.youtube.com/watch?v=JpXfca34 ... re=related

zur Ausfallssicherheit:

wenn ein Temperatursensor ausfällt geht das System in den Notlaufbetrieb

Sollte die Verbindung zwischen der CPU und der Zündung abbrechen geht die Zündung auf 10Grad vor

Das System kann mit fehlenden oder defekten Drosselklappenschalter problemslos weiter gefahren werden

Beim Ausfall des Ansaugunterdruckfühlers geht das System ebenfalls in den Notlaufbetrieb und bleibt weiter fahrbar

Beinahe jeder Fehler kann mittels eines Voltmeters festgestellt werden

Die Funktion der Pumpe kann einfach getestet werden und die CPU besitzt Diagnose "Lämpchen"

Zuletzt kann jeder Wert mit dem Laptop ausgelesen werden
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Selector
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Beitrag von Selector »

Zum 2,7 Liter Motor möcht ich folgendes sagen: Hab gerade einen FLA Pinz mit Motor und Getriebeschaden wieder fahrbereit gemacht, Motor hatte beim 1ten Zylinder Ventilbruch das abgebrochene Ventil wurde durch den Kolben gejagt, und landete im Kurbelgehäuse. Soviel zur Vorgeschichte, übrigens hab ich 2008 insgesamt 4 Motoren mit exakt dem selben Schaden gesehen, zwei waren meine, 1 x FLA, 1 x Austausch motor vom ÖBH, und zwei weiter Pinz vom ÖBH jeweils auf diversen Dorotheum Auktionen mit geöffnetem Motor wo das auch so ersichtlich war. Das würd mich mal interessieren wieso immer der gleiche Zylinder, und warum?

Zum 2,7er Satz , hatte ich mir auch überlegt, da ich beim neu aufbereitetn Motor mir die Teile von Gut besorgt hatte. Der Mehrpreis im Vergleich zu den 2,5er Zylinder usw. ist aber doch so ca. € 500.- und bringt es soviel mehr? Ich hab mich für die standard version mit Petronix zündung und zivielen Zündkabel entschieden, und Christof gut hat mir das auch empfohlen. Nich dass das 2,7er Set nichts bringen würde aber ist es das Geld wert. Im Gelände kann ich nicht sagens obs die mehrleistung an PS bringt, hab ich zuwenig Erfahrung, aber nach letzem Wochenende kann ich sagen dass wir auf der Rückfahrt von Pörtschach mit unserem 712 FLA bergauf z. Bsp. Felbertauern ständig auf die 710er aufgelaufen sind, und vom Gas mussten. Übersetzung ist natürlich anders und war für die dortigen Steigungen offensichtlich optimal, und wir haben super mithalten können, also nicht dass ich die Mehrleistung nicht gerne haben möchte, aber ich denk das passt schon mit dem 2,5 Liter Motor. Der Wiederaufbau des Motors war eh teuer genug, springt jetzt aber mit der Petronix zu jeder Temp. super an, und läuft super gut!
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Peter Lustig
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Beitrag von Peter Lustig »

@ Selector

Ich sehe das genauso; - rechtfertigt sich ein so großer finanzieller und schraubtechnischer Aufwand für die paar PS mehr? Wenn unsere Ralley-Aktivisten im Forum in aufwendigeren Dimensionen denken, planen und diese evt. auch umsetzen, dann hat das einen anderen (Wettkampf)-Hintergrund. Finde ich toll und spannend, aber für den normalen bis anspruchsvollen PINZ-Driver (und auch für den der darüber hinaus fährt) sehe ich keinen Anlass für mehr Hubraum, PS etc. Steckt das Geld lieber in notwendige Ersatzteile für die große Tour und investiert in gute Reifen. Mit meinem (oft überladenen) PINZ habe ich bislang überall (sehr) gut mithalten können... Und das mit erstaunlich wenig technischen Ausfällen bzw. Schwierigkeiten!

Wenn man schon PINZ fährt, warum nicht konsequent das Konzept "bak to the roots" weiter verfolgen?
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eniac
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Beitrag von eniac »

Selector, du sagst das der Wiederaufbau vom Motor teuer genug war.
Was genau hast du gemacht und was hat es dich in etwa gekostet ?
Hab irgendwann vor meinen Ersatzmotor mit neuen Kolbenringen auzustatten
und neu zu dichten. Keine Ahung was da noch alles auf mich zu kommt.
Lager ? Lagerschalen ? usw ...
Grüße

derStefan
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Wolfram
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Beitrag von Wolfram »

Gute Frage:
Selector hat geschrieben: Zum 2,7er Satz , hatte ich mir auch überlegt, da ich beim neu aufbereitetn Motor mir die Teile von Gut besorgt hatte. Der Mehrpreis im Vergleich zu den 2,5er Zylinder usw. ist aber doch so ca. € 500.- und bringt es soviel mehr?
Ich denk es kommt darauf an, was man vorhat. Ich hab einen Österreicher getroffen der einen 712K als Reisemobil ausgebaut hatte, der hatte den 2,7l Motor drin und war begeistert. Das Fahrzeug ist natürlich allein durch den Ausbau schon schwerer geworden und bei Fernreisen mit längeren Strecken, für die man Sprit und Proviant braucht, kommt der oft an die 4 to Gesamtgewicht - da lohnt sich die Mehrleistung vermutlich schon.
Der Spritverbrauch ist nach seiner Aussage gleich, weil man tieftouriger fahren kann.

Wenn man eher ohne Gepäck unterwegs ist, reicht der Originalmotor sicher, mein San ohne Koffer fährt sich auch mit 2,5 l sehr spritzig, find ich :wink: .

Gruß

Wolfram
Natürlich Pinzgauer, was sonst!
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lutzl
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teamsaurer

Beitrag von lutzl »

frag mal die jungs vom teamsaurer, die haben ihre rallypinze auch auf 2,7l aufgebohrt
Lutz
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Stef@n
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Re: teamsaurer

Beitrag von Stef@n »

lutzl hat geschrieben:frag mal die jungs vom teamsaurer, die haben ihre rallypinze auch auf 2,7l aufgebohrt
Einer... Der ist aber hier nicht aktiv...
Gruß

Stefan
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Kann nur mit meinem nichtaufgebohrten Rallykraxn vergleichen, im "aufgebohrten" sitz ich nur nebenan. Da ich 710M fahr und der Kolleg 712 M, ists doppelt schwer. Ich wuerde sagen, dass definitiv ein bissle mehr kommt, aber obs fuer Ottonormalmensch lohnenswert ist?

Der beste Vergleich war die Anreise auf ein Hafitreffen: 1x 710 M mit Hafi hinten drauf und 2 "Schwobe" drin. Kleines Necessaire dabei (Jacke, Hose, Hemd, Schlafsack, Handtuch, Zahnbuerste, Geldbeutel und Vesper). 1x 712 M mit odenwaelder Paerle mit Hafi auf Haenger und kleinem Necessaire (1maennlein, 1 weiblein) plus Campingtisch.
1x 712M big bore mit einem Vorarlberger, Hafi auf Haenger und im Auto das volle Programm mit Kuehltruhe, Bett, the lot.
Gab und nahm sich die Paesse rauf und runter nicht allzu viel. Ich war am langsamsten, da die schwangere Sausteige sich fuhr wie ein besoffenes Kamel, die anderen beiden konnten es richtig in den Kurven jucken lassen. Der dicke 712er hatte so schaetzungsweise 200 Kilo mehr zu schleppen, und war dann relativ gleichauf zum anderen 712er. Zur Verteidigung muss man aber dazu erwaehnen, dass auf der Rueckfahrt einer der Vergaser einen kleinen Deckel an der Seite verloren hat, damit Falschluft zog und das Auto gar nicht mehr voran ging. Vielleicht war vorher schon was faul, und einiges an Leistung ging verloren (und Sprit lief durch wie beim 6 Litermotor).

Generell wuerde ich bei einem Oldtimermotor nicht unbedingt auf hoehere Literleistung gehen. An der Lagerung hat sich ja schliesslich auch was getan in den letzten 40 Jahren, sowohl in der Entwicklung von Werkstoffen als auch im inneren eurer Motore ueber die letzten 50.000 km.

Somit man dann konsequenterweise _alles_ neu machen, Kurbelwellenlager, Pleuellager, Ventilschaefte etc.p.p.

Die Teileversorgung wird nicht besser, somit ist mein Ziel die Optimierung auf Langlebigkeit.
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lutzl
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problem

Beitrag von lutzl »

naja problem beim tunen ist, der pinz ist schon so gut entwickelt, da gibts keine einfache lösung (selbst einspritzung bringt kaum was siehe einschlägige pinzforum themen) also bevor man tunen will, erst mal den bock optimal einstellen (vergaser, pertronix/laubersheimer Zündung, abdichten, elektrik ja elektrik ist schon ganz viel drin für so ein altes auto) der pinz war damals schon highend, nicht umsonst hat er damals mehr gekostet als der beste Porsche/Mercedes)
die einzige "einfache" Lösung ist aufbohren auf 2,7l, bei guten alten Bosch/Vergaserleute mit spaß dran ist dann so ca. 10% Mehrleistung angesagt, da 10% mehr Hubraum, dann kann man noch mit Verdichtung spielen, Super statt Militärnormal, und da noch xyz aber dann so bei 115-120 PS ist Schluß, laß das Ding doch so, wie es ist und stelle es erst mal richtig ein, das bewegt schon welten und nicht vergessen, der motor wurde vor über 40 Jahren entwickelt, hat "Rennsport"Vergaser aus den 50ern...
also wer mehr will, soll nen anderen Motor einbauen, aber dann wirds kritisch mit der Kraftübertragung, v.a. nicht vergessen: dein Pinz ist auch schon so minimum 25 Jahre alt.... also nicht mehr taufrisch....
das Getriebe ist z.B. letzte Entwicklung von ende 60er Jahre von einem alten Getriebe.......
aber träumen ist erlaubt.......ist ja auch Hobby......
Lutz
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

'... Man sagt es gibt 2 Autos die Männer die in der "Midlife-Crise" sind gerne fahren würden. 1. Einen alten Porsche oder einen Pinzgauer 712...'

Hmm, naja, die Meinung kann ich nicht ganz teilen. Einer der beiden darf ruhig neuer sein und der andere lieber ein 710..... :roll:


Und was diese Hubraum/Leistungsdiskussion angeht: Ich würde auch beim Original bleiben, ausser eventuell für den Rallyeeinsatz. Spart bei der Zuladung so weit es geht, das ist mit Zusatz-Leistung kaum mehr wettzumachen.
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lutzl
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Beitrag von lutzl »

WolfgangK hat geschrieben:'... Man sagt es gibt 2 Autos die Männer die in der "Midlife-Crise" sind gerne fahren würden. 1. Einen alten Porsche oder einen Pinzgauer 712...'

Hmm, naja, die Meinung kann ich nicht ganz teilen. Einer der der beiden darf ruhig neuer sein und der andere lieber ein 710..... :roll:
ja, nen wasser911er ud nen 710er ohne klapperio....
Lutz
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712er
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Beitrag von 712er »

Hallo zusammen !

Erstmal danke für die zahlreiche Stellungnahme !
Es scheiden sich also die Geister zwischen "alles Original lassen" und "ja ich würds machen".....
Zusammenfassend würde ich für mich und meinen 712er sagen das ich bei einer Motorrevision die einen Austausch der Komponenten wie Zylinder und Kolben notwendig machen auf 2,7 Liter aufrüsten würde. Ich sehe hier nicht den Leistungszuwachs sondern den Drehmomentzuwachs als den grössten Vorteil. Zur Verfügbarkeit: Ich denke das die Teile die mancher in seinem 2,7L verbaut hat sind nicht schwieriger zu bekommen als die Originalteile. Weis jemand welche Marke die Verwendeten Kolben der 2,7er sind? Ich glaube bei direkter Anfrage beim Kolbenhersteller und Ankauf von mehreren "Sätzen" wäre auch ein moderater Preis zu erzielen....dazu müssten wir den Hersteller kennen. Die Zylinder die bei zu großem Verschleiß ohnehin auf Übermaß geschliffen werden müssten, sind vermutlich auch kein Thema. Bei fachgerechter Montage und Wartung des Motors sollten diese Kolben auch die gleiche Laufleistung erzielen wie die Originalteile. Richtig...eine Rakete wird er nie unser Pinz :-) Um einen besseren Drehmomentoutput zu erzielen würde auch ein "Umschleifen" der Nockenwelle was bringen. Ich habe dazu die Möglichkeit und auch schon ein Profil erstellt. Ich bräuchte dazu allerdings eine Nockenwelle als "Versuchsobjekt". Hat jemand eine abzugeben bzw. was kostet eine NW neu ? Ich will das unbedingt versuchen denn ich hab das sonst noch nirgendwo gelesen oder gehört !! Da mein "alter Herr" derzeit noch mit Kontaktzündung und absolut (!!!!) kaputten Vergasern ausgestattet ist und ich eine Revision der Vergaser nicht selber vornehmen kann, werde ich SICHER auf EFI umrüsten. Bei einer EFI wie ich sie geplant habe ist die Fehlersuche mit einfachsten Mitteln möglich. Klar. Man braucht einen PC und ein Voltmeter dazu doch die hat man auf einer Langzeitreise denk ich mal heutzutage mit und die verbauten Teile kommen von Bosch oder GM. Ausserdem ist eine Fehlersuche an einem Vergasermodell auch nicht ganz easy wenn die Materie "Pinzgauer" neu ist. Der Motor ist in seiner Originalversion durchaus ein brauchbarer Motor und mein Ziel ist es nicht einen Rennmotor daraus zu machen. Ich möchte lediglich aus dem Bestand das beste herausholen und den Wirkungsgrad erhöhen denn meiner brauchte bei der Überstellung aus dem schönen Tirol nach Niederösterreich auf der Autobahn (leer) 26Liter/100km !! Definitiv zu viel für eine Durschnittsgeschwindigkeit von 80km/h....
@ "Tiroler": Wie weit bist du mit deinem 2,7Liter ??

Zusammenfassend:
1. Marke der 2,7L Kolben ??
2. Nockenwelle ??
3. Wer fährt bereits 2,7L , hat jemand einen Kontakt ??

Ich hoffe ich wühle hier nicht ein Thema auf das ihr alle schon 100x gelesen habt und es nicht mehr "hören" könnt. Verzeiht mir trotz meines alters meine "grünschnabelartigen" Wunschvorstellungen...
Apropos Alter:
Danke "lutzl" für den Einwurf "auch schon so minimum 25 Jahre alt.... also nicht mehr taufrisch...." verdammt....da fühl ich mich gleich jünger :-) :-)
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lovepons
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Beitrag von lovepons »

Hallo,

Hier kannst Du Antworten auf einen 2,7 Ltr Motor und EFI bekommen.

http://www.goatwerks.com/home.htm

MfG

Jacques
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Selector
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Beitrag von Selector »

eniac hat geschrieben:Selector, du sagst das der Wiederaufbau vom Motor teuer genug war.
Was genau hast du gemacht und was hat es dich in etwa gekostet ?
...
Ich musst notgedrungen, zumindest 1 Zylinder komplett überholen, hab dann aber den gesamten Motor überholt, also 4 Büchsen, 4 Kolben, 4 Zylinderköpfe mit den bereits unverbleiten Ventilen, Kurbelwelle, Kurbelwellenlager, Dichtsatz mit allen Dichtungen, diverse Kleinteile, Preis kann ich nicht mehr genau sagen, was ich noch in Erinnerung hab so ca. € 2500.-
Dafür hab ich jetzt aber einen Motor wo ich genau weis was gemacht wurde, und bei ordentlicher Pflege mal sicher die nächsten Jahre keine Probleme haben sollte.
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Buchi99
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Beitrag von Buchi99 »

Selector hat geschrieben:.....Dafür hab ich jetzt aber einen Motor wo ich genau weis was gemacht wurde, und bei ordentlicher Pflege mal sicher die nächsten Jahre keine Probleme haben sollte......
:lol: ...und wie wir am WE festgestellt haben, läuft er super..... :lol:

:twisted: :twisted: ....jetzt noch Gscheite Reifen auf deine Pinzi drauf...... :twisted:

SG Buchi99
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Tiroler
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Beitrag von Tiroler »

Hi 712er,

bin schon mehrmals die 2,7 l version gefahren. Dieser Motor hat auch eine schärfere Nockenwelle und das 710er Getriebe. Der Motor dreht ein wenig besser als orginal, was man aber am Fahrverhalten sogleich merkt ist der verbesserte Drehmomentverlauf. Der 712 fährt sich dann vergleichsweise wie ein 710er. Allerdings ist bei mir noch die Frage offen, nicht auch noch zusätzlich auf das Zwischengetriebe vom 710 zu wechseln. Ich teste es einmal mit dem 712 Getriebe und entscheide dann.
Magna hat, bevor der Diesel eingeführt wurde mit 2,7l in Kombination mit einer Bosch FI experimentiert, allerdings die FI nie richtig in Griff bekommen. Heute, mit den modernen Steuerboxen kann es schon klappen. Allerdings die zahlreichen Einflussfaktoren muss man erst einmal in Griff bekommen.
Der Gut Umbausatz (im Austausch mit den alten Zylindern), den Kolben und die Bedüsung kostet an die 2000€. Er hat auch eine orginal Magna schärfere Nockenwelle bei sich, die aber laut seiner Aussage nur 2-3 zusätzliche PS bringt.
Die Leistungserhöhung ist moderat und er spricht von einer halben Mio km Erfahrung, mit keinen Problemen. Bei minderwertigen Benzin, z.B. in Afrika, kann man das Klingen durch leichtes Vorstellen der Zündung in Griff bekommen.
Hoffe, jetzt bekommt keiner einen Schock :-), aber ich bau (bzw. lass...) mir einen 2. Motor auf, den ich dann mit dem Orginalmotor (geringe Laufleistung) tausche........ Wenn ich vernünftig wäre, würd ich einen VW Polo fahren.
Hersteller von den Kolben kenn ich nicht, aber ruf an beim Gut.
Ich hab auf der Fahrt nach Kärnten mit einer Durchschnitts V von 87 und Standheizung on, 23,5 l/100 km verbraucht. Allerdings hat mein Pinz einen Vergaser dritter Generation mit den kleineren Düsen, das zusätzlich die Leistung und das Ansprechverhalten der Vergaser schwächt.

LG,

Harald
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Pinzlinger
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die üblichen

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo,

Kolbenhersteller gibts nicht viele. Steyr hat immer beim Kolben König (Elko) in Rankweil eingekauft...

Ich bin mir sicher dass man die dort ab einer Stückzahl von etwa 100 zu vernünftigen Preisen beziehen kann. Solch ein Kolben müsste preislich zwischen 50-100EUR zu liegen kommen.

Elko wurde aber von Mahle uebernommen, d.h. vielleicht stehen sie jetzt nicht mehr so hinter ihren alten Produkten....

Nadann, schöne Grüsse

Stefan
Haflinger&Pinzgauer&Saurer
"Wenn ein Ingènieur zu träumen beginnt sticht er jeden Dichter aus"
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