712-SAN Ausbau zum Reisefahrzeug

[Roland]

Hallo,
die verganenen Tage habe ich mich um den Einbau des Ofens gekümmert. Zuerst einmal ein Loch in den Shelter gesägt und die umliegende Isolierung noch etwa 3cm tief herausgeschnitten. In diesen Hohlraum kommt später Glaswolle zur Wärmedämmung.
Die Rauchrohrdurchführung ist doppelwandig, dadurch hoffe ich, die Wärmeentwicklung Richtung Shelterwand zu minimieren. Außen hat die Durchführung einen klappbaren Edelstahldeckel. Bei Bedarf kann der Deckel mit einem Vorhängeschloss oder Karabiner gesichert werden.
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Die Befestigung der Rauchrohrdurchführung habe ich etwas unkonventionell gelöst. Eine 20mm Aluplatte wurde in zwei handliche Quadrate von 175 x 175mm und 132 x 132mm gesägt. Auf der Drehbank entstanden eine Mutter (oder äusserer Ring) und eine Schraube (innerer Ring) mit Gewinde M130 x 2.
Die beiden Ringe können gegeneinader verspannt werden bis alles fest sitzt.
Der Einbau ist folgendermaßen:
1. Flansch der Rauchrohrdurchführung mit Sikaflex versehen und von außen einsetzen. 2. Innerer Ring aufschieben und mit drei quer eingesetze Schrauben formschlüssig verbinden. Die Querschrauben gehen ins äussere Rohr der Durchführung. 3. Äuserer Ring aufschrauben bis alles gut festgezogen ist. 4. Äusserer Ring mit einer Querschraube gegen lösen sichern.
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Auf den äusseren Ring wird noch die Ofenrohrrosette mit drei Schrauben zusätzlich gesichert.

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Ofeneinbau folgt in Kürze.
Gruß, Roland

[Roland]

Als nächstes wurde die Rückwand und die Seitenwände im Bereich des Ofens mit 10mm Fermacellplatten gedämmt. Der Ofen hat im eingebautem Zustand einen Abstand von 8-10cm zu den Platten.
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Der Ofen kommt in eine Aluwanne, diese wurde aus 1,5mm Alublech gekantet. Ofen und Wanne werden auf einer 12mm Siebdruckplatte von unten verschraubt. Zur Verstärkung sind noch zwei 5mm dicke Alubleche angebracht.
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Unter den Ofen kommt noch eine Vorratskiste mit ca. 30l Volumen für den Brennholz. Die Kiste ist auf die zukünftige Holzlänge unterteilt. Rundum verlaufende Griffe erlauben die einfache Entnahme der Kiste.
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Um die Shelterwand vor zu großer Wärme zu schützen und die Ofenrohrwärme besser ausnutzen zu können, kommt noch ein Reflektor hinter Ofen und Ofenrohr. Den Reflektor und einen Montagewinkel habe ich aus 1,5mm Alublech gekantet.
Hinten am Ofen konnte man 4 Bohrungen zur Befestigung des Reflektors nutzen. Oben wird der Reflektor mit dem Montagewinkel am Shelter befestigt. Das ergibt eine recht steife Verbindung.
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Die Grundplatte mit aufgeschraubtem Ofen und Reflektor kann komplett über der Holzvorratskiste eingeschoben werden. Verschraubt wird die Grundplatte mit 6 Schrauben von unten. Abschließend wird der Reflektor oben mit dem Montagewinkel befestigt.
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Nächste Woche geht es weiter.

Gruß, Roland

[Stef@n]

Hallo Roland,

Respekt, man sieht den Maschinenbauer!
Ich bin aufs Gewicht des Shelters und aufs erste Anfeuern gespannt.
Die Wanne unterm Ofen hätte ich vorne offen gelassen oder zumindest klappbar gemacht, damit man schön mit einem Besen drumrum kehren kann.
Weiter so, gefällt mir!
Grüße

Stefan

[setrine]

Hut ab, bist ja schlimmer wie ich. Sowas von Perfektion und so durchdacht ausser: Eine Frischluftzufuhr regulierbar von aussen muss her (Erfahrung meiner zwei Öfen).
Schick mir deine private E-mail und meine Ofenpics werden dich erreichen( habe es satt für Robi alles zu verkleinern )


ott-setra@bluewin.ch

[Markus]

Servus Roland,

da habt ihr euch einen Platz mit Charakter geschaffen. Wie üblich von dir mit bedacht überlegt und ausgeführt. Wie sind deine Überlegungen hinsichtlich ausreichender Luftzu- und -abführung? Habe selber schon bedenken bei einer normalen Standheizung hinsichtlich ausreichender Frischluft. Evenuell Einbau eines Kohlenmonoxidmelders?

[Roland]

Hallo Zusammen,

laut Ofenbauer brauche ich für diesen kleinen Ofen keine extra Zuluft von außen. Der Pinzgauer ist ja auch nicht so dicht wie ein modernes Fahrzeug. Eine Zuluft könnte natürlich bei Bedarf nachgerüstet werden.
Ein Kohlenmonoxidmelder wird auf jeden Fall noch installiert. So etwas ist ein wichtiger Sicherheitsbestandteil, auch ein CO2 Löscher möchte ich noch im Fahrzeug haben.
Übrigens, für den ganzen Ausbau habe ich nichts auf CAD gezeichnet. Das wäre mir zu starr, ich ändere ständig und komme mit Handskizzen besser klar.

Viele Grüße, Roland

[Stef@n]

Aaah, das Feuerlöscherthema!
Ein CO2-Löscher ist immer nur für die Brandklasse B, also Flüssigkeiten, weil er die Glut nicht ablöschen kann. Die Flamme ist dann weg aber es schwelt weiter! Das ist als Ergänzung gut, generell würde ich bei diesem Ausbau und der verbauten Brandlast einen frostsicheren Wasser- oder Schaumlöscher verwenden, das funktioniert am Besten.
Fürs Auto selbst (Vergaserbrand o.ä.) würde ich einen kleinen ABC-Pulver-Löscher nehmen. Aber nur, um einen Totalverlust zu vermeiden, Pulver überall ist korrosionstechnisch nicht ganz lustig.
Grüße

Stefan

P.S.: Und wenn mir jetzt sagst, dass in Elektronikbereichen gerne CO2-Löscher verwendet werden, dann kann ich Dir gern auch sagen, dass das nur mit Stromlosschaltung einen Sinn macht und einfach die einzige Möglichkeit ist, da Pulver-, Schaum- oder Wasserlöscher einen enormen Schaden verursachen können und CO2 rückstandsfrei ist. Ist also das nur kleinste Übel...

[Roland]

Hallo Zusammen,

wieder ist die letzte Woche einiges an Arbeit über die Bühne gegangen. Die Polster für Sitzen und Schlafen wurden geliefert. Der Tisch und seine Befestigung wurden hergestellt und manch anderes Teil.
Im Bereich des Ofens ist keine Auflage, um die Zusatzbretter für das Bett abzustützen. Zwei einklappbare Stützen und eine Auflageschiene zum einlegen halfen dem Problem ab.
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Die gefrästen Einzelteile.

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Drehteile, Schrauben und weitere Kleinteile.

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Die montierten Stützen.

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Stütze montiert und ausgeklappt.

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Stütze eingeklappt. Im eingeklappten Zustand rastet die Stütze mittels gefederten Kugel ein.

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Die fertige Auflageschiene.

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Die Auflageschiene eingelegt.

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Die Befestigung für den Tisch wurde folgendermaßen gelöst. Eine Aluplatte von vorne zur Aufnahme des Tisches und dahinter zwei Aluplatten, eine im Reserveradkasten und eine im Kasten der Standheizungen.
Die senkrechte Stütze wird durch eine Schwalbenschwanzführung gehalten bzw. geklemmt. Der gefräste Auslegearm wird direkt am senkrechten Rohr geklemmt und nimmt auch den Tisch auf.
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Die Einzelteile des Auslegearmes.

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Auslegearm komplett.

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[Roland]

Nun noch der Tisch und der Bettaufbau. Der Tisch ist relativ klein, das ist von uns bewusst so gewählt. Ein größerer Tisch schwingt zu sehr und meist werden wir auch die Zeit draußen verbringen. Durch den beweglichen Ausleger und die Rotation des Tisches können verschiedene Positionen eingestellt werden. Der Tisch besteht aus einer gelochten 12mm Sperrholzplatte und einer 4mm Deckplatte plus Linoleumbelag und eine umlaufende Kunststoffkante.
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Umbau zum Bett. Der Tisch wird abgenommen, die Tischstütze abmontiert und die Tischplatte zwischen den Sitzbänken eingelegt. 4 gleich große Einlegeplatten werden noch eingelegt. Die Abschlussplatte hat noch einen Rand, damit die Polster nicht herausrutschen.
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Alle Platten und der Tisch sind eingelegt.

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Die kleinen Einlegeplatten sind sehr handlich.

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Die Abschlussplatte.

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Bett komplett aufgebaut.

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Die Einlegeplatten, die Tischstütze und weitere Dinge müssen noch platzsparend und pistensicher befestigt werden. Das kommt als nächstes dran.

Grüße, Roland

[eniac]

Wahnsinn.. Macht echt Spass sich die Bilder anzuschauen. Bin echt beeindruckt.

[Markus]

Roland, wann kann ich mit meinem Shelter vorbeikommen?

Für alle die über keine Werkzeugfräsmaschine verfügen: es gibt von der Fa. Lagun Tischgestelle ähnlicher Art (-> Bootszubehör).

[Roland]

Hallo,

vielen Dank für die positiven Rückmeldungen!

Markus, Du kannst gerne mit Deinem Shelter für einige Zeit hier vorbeikommen. Alle Maschinen stehen für Dich bereit und der eine oder andere Ratschlag kann ich Dir vielleicht auch geben. Platz ist genügend vorhanden.

Ja, Tischhalterungen gibt es zu kaufen, manchmal mache ich halt auch Dinge, die sich nicht lohnen

Heute kamen die Halterungen für die Auflageschiene, den Einlegeplatten und die Tischhalterung an die Reihe.
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Alle 4 Einlegeplatten sind an der Seitenwand der längeren Sitzbank. Zwei Bolzen dienen zum aufstecken der Platten und zwei Spanngummis als Sicherung.

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Ansicht Kunststoffbolzen zum einhängen der Einlegeplatten.

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Auch die Auflageschiene wird durch zwei Kunststoffbolzen gehalten und mit einem Spanngummi fixiert.
Die komplette Tischhalterung wird unten in die Halterung eingeklipst und oben auf den 22mm Bolzen geschoben und mit dem Klemmhebel festgespannt.

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Halterung unbestückt.

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Die Tischhalterung ist ja nur an der Wand der kurzen Sitzbank, wenn das Bett aufgebaut ist und darf somit auch etwas herausstehen. Die Einlegeplatten und die Auflageschiene stören beim Sitzen nicht.

Grüße, Roland

[setrine]

ich glaube es wird Zeit für ein Pinzi Treffen, so viel neues von allen Seiten, auch von mir. Schwarzwald wäre doch ne Reise wert gell?

Gruss Alex

[Roland]

Hallo Alex,

ja, ein kleines Pinzitreffen wäre nicht schlecht. Der Schwarzwald ist immer eine Reise wert und ich habe auch einiges an Platz.
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Gäste werden gerne empfangen, vielleicht ergibt sich ja etwas. Ihr könnt Euch gerne bei mir anmelden.

Grüße, Roland

[eniac]

Pinzitreffen ist immer gut und der Schwarzwald nicht ganz so weit ...
Coole Idee

[Norbert Palme]

....Machen wir doch gleich einen Lehrgang "Drehen und Fräsen für Einsteiger". Anschließend kauft dann noch jeder die passende Ausstattung für die qualifizierte Pinzi-Instandsetzung bzw. Ausbau zum Wohnmobil

[Stef@n]

....Machen wir doch gleich einen Lehrgang "Drehen und Fräsen für Einsteiger".

Der geht 3,5 Jahre und heisst/hieß Maschinenschlosser. Anmeldung über die IHK bzw. den Ausbildungsbetrieb...
Grüße

Stefan

[Wolfram]

....Machen wir doch gleich einen Lehrgang "Drehen und Fräsen für Einsteiger".

Der geht 3,5 Jahre und heisst/hieß Maschinenschlosser. Anmeldung über die IHK bzw. den Ausbildungsbetrieb...
Grüße

Stefan

und nicht zu vergessern: Bei Roland noch über 20 Jahre Berufserfahrung. So schnell geht das nicht, bis man auf dem Niveau arbeitet

[Markus]

Markus, Du kannst gerne mit Deinem Shelter für einige Zeit hier vorbeikommen. Alle Maschinen stehen für Dich bereit und der eine oder andere Ratschlag kann ich Dir vielleicht auch geben. Platz ist genügend vorhanden.

Lieber Roland,
ich fühle mich ob deiner Großzügigkeit und Gastfreundschaft fast beschämt. Es würde mich freuen, wenn sich eine passende Gelegenheit für einen Austausch ergibt.
Dir wünsche ich zunächst weiterhin so viel Kreativität und Freude am Schaffen!

[Roland]

Hallo Pinzgauerfreunde,

da habt Ihr mir zu viel des Guten geschrieben. Bestimmt bin ich im Metallbereich versiert, das war und ist halt mein Beruf. Desweiteren kommen noch zwei glückliche Umstände zusammen, ein umfangreicher Maschinenpark zuhause und viel Zeit. Ich bin mir sicher, dass viele unter Euch bei diesen Voraussetzungen viele gute Dinge hervorbringen würden. Meist fehlt doch die Zeit.
Defizite habe ich bei den Holzarbeiten, bin da auch nicht schlecht ausgestattet, aber an Erfahrung mangelt es doch. Schwer tue ich mich manchmal mit dem Pinzgauer selbst, am Fahrzeug herumschrauben ist für mich immer noch etwas fremd. Vor allem geht mir Rost gehörig auf die Nerven. Da bewundere ich so manchen Pinzispezialist in unseren Reihen.

Nun aber noch etwas anderes. Vorne rechts unten am Shelter ist eine kleine Öffnung, da kommt man an die Benzinpumpe für die alte Standheizung und dort kommen auch die Benzinleitungen vom Tank in den Shelter.
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Das ganze alte Zeug habe ich ausgebaut und nun stellen sich mir ein paar Fragen:

1. Es kommt eine einzelne, neue Standheizung in den Shelter, also brauche ich mindestens eine Leitung vom Tank.

2. Hat schon mal jemand den Boden aufgesägt und mit einem Deckel versehen? Wäre der Boden zu öffnen nicht geschickt, um mit aufgesetztem Shelter an den Tankgeber zu kommen?

3. Müsste man den Boden überhaupt wieder verschließen oder reicht einfach eine große Öffnung nach unten? Eingedrungenes Wasser könnte da ja wieder abfließen.

Vielleicht habe ich da einen kleinen Denkfehler, was meint Ihr dazu bzw. hat jemand schon so etwas auf irgendeine Art modifiziert? Auf Kommentare und Bilder freue ich mich!

Grüße,
Roland