Vergaser revidieren

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pinz_hippie
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Vergaser revidieren

Beitrag von pinz_hippie »

Hallo zusammen
Ich möchte gerne an meinem Pinzi die Vergaser revidieren. Also einmal alle Dichtungen wechseln und evtl. noch ins Ultraschallbad einlegen.
Nun habe ich mir Gedanken dazu gemacht, welche Einstellungen nach dem revidieren nötig sind.
Soweit ich das Verstanden habe ist im Werkstatthandbuch beschrieben, wie man das Gemisch richtig einstellt. Das würde ich auf jeden Fall machen.
Allerdings habe ich gelesen, dass man die Vergaser synchronisieren sollte. Ist das nötig, wenn man am Gestänge nichts verändert? So viel ich verstanden habe hängt das Synchronisieren ja nur mit der Drosselklappe zusammen... :shock:

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :wink:

Grüsse aus dem kalten St. Moritz

Alessia
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Gueller
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Re: Vergaser revidieren

Beitrag von Gueller »

Hallo Alessia

Wenn du die Vergaser revidierst wird ja alles komplett auseinander genommen. Nach dem Zusammensetzen wird sich das ganze so oder so etwas anders verhalten, da es plötzlich ja sauber ist. Zur wirklich sauberen Einstellung wäre eine Synchronisation effektiv sinnvoll. Aber das ist gar kein Hexenwerk wenn alle Teile ganz sind und nicht's lottert. Aber du wirst sehen wie er läuft nach dem Einstellen der Mischung. Wenn er aus den Vergasern Patscht oder bei jedem Anfahren fast abstirbt dann wirst du synchronisieren müssen.

Überprüfe in diesem Zuge auch gleich noch ob die Plastik-Pfannen des Gasgestänges überall satt sind, oder schon Spiel haben oder rissig sind.
Sonst bekommst du die Einstellungen nie richtig hin.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Michel
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aekwi
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Re: Vergaser revidieren

Beitrag von aekwi »

Servus,

der Michel hat absolut recht, ich denke zur Not kann man auch ohne synchronisieren fahren aber frei nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" würde ich es prüfen.
Nach dem Überholen der Vergaser empfehl ich auch entweder mal den CO zu messen oder in der nächsten Zeit auf den Verbrauch zu achten, damit man sicher nicht viel zu fett oder zu mager fährt.

Viele Grüße aus München
Simon
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pinz_hippie
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Re: Vergaser revidieren

Beitrag von pinz_hippie »

Vielen Dank für die schnellen Antworten :)

Brauche ich zum Synchronisieren 2 von diesen Unterdruckmessern oder würde da auch einer reichen?
Dann würde man den einen einfach immer wieder umstöpseln um zu schauen ob sie beide gleich saugen 8)
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Gueller
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Re: Vergaser revidieren

Beitrag von Gueller »

Rein Theoretisch würde es mit einem funktionieren...praktisch aber fast nicht umsetzbar.

Erstens muss du im Leerlauf ja den Leerlauf exakt bei beiden einstellen. Das ist fast noch möglich mit einem. Aber danach sollte es ja während der Laständerung ( Gas-geben ) so sein, dass beide Vergaser gleich hochfahren. Hier liegt ja genau der Trick beim Synchronisieren. Dies ist meiner Meinung nicht mehr machbar ohne zwei Geräte oder einem Doppelgerät wies es die Schweizer Armee hatte. Was du wieder mit einem einzelnen machen kannst sind einzelne Lastpunkte wie z.B Drehzahl XY überprüfen ob da beide gleich sind.
Aber das nur so hinzubekommen dürfte wirklich sehr schwer sein.

Liebe Grüsse
Michel
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pinz_hippie
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Re: Vergaser revidieren

Beitrag von pinz_hippie »

Nun dann werde ich mir sowas wohl besorgen müssen...
Vielen Dank für die Erklärungen

Grüsse

Alessia
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Stef@n
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Re: Vergaser revidieren

Beitrag von Stef@n »

Synchronisierung mit einem Messgerät ist kein Problem. Man überlege, was man denn synchronisieren will: a) Den Anschlag der Standgasanschlagschraube (ohne eingehängtes Gasgestänge!) und b) die Einstellung des Gasgestänges des einen Vergasers zum Gasgestänge des anderen Vergasers.
Zu letzterem muss also leicht Gas gegeben werden, damit wir nicht auf dem Anschlag hängen sondern mit den zwei Gestängen die Drosselklappen steuern. Dazu eignet sich hervorragend das "Handgas", das dazu ein kleines Stück gezogen und festgestellt wird (so, dass die Drehzahl nicht gleich oben raus geht) und schon kann ich mit einem Messgerät beide Vergaser kontrollieren.
Mit stark unsynchronen Vergasern würde ich nur im Notfall fahren: Stell Dir eine Kutsche mit zwei Pferden vor und einer der Gäule zieht nicht richtig mit. Das geht nicht lange gut!
Was den Rest angeht, kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen: Auseinander nehmen, ab ins Ultraschallbad, mit neuen Dichtungen zusammen setzen. Wenn Du das erste Mal machst, bietet sich an, zuerst den einen Vergaser zu machen, dann den andern. So kannst Du immer schauen, wo welches Teil hin gehört. Ist kein Hexenwerk!
Die Leerlaufgemischschrauben, so er mit der Standardeinstellung nicht sauber läuft, sind was für die ganz alten Hasen.
Grüße

Stefan
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