Probleme mit den Sperren

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CombatWombat
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Probleme mit den Sperren

Beitrag von CombatWombat »

Hallo Männer.

Nachdem gestern meine Vorderachssperre nicht mehr ausrücken wollte, hab ich mich hier belesen was die Ursache sein könnte.
(Fahrzeug Pinz 710 Bj71)

Habe dann den Sperrenbetätigungsblock ausgebaut und sämtliche Geberzylinder zerlegt/geputzt/überall mit neuer Bremsflüssigkeit eingeschmiert und wieder zusammengebaut.
Da drin waren, wie zu erwarten war, jede menge Schlonz aber auch festgebackene Kruste.

Da zu erwarten war das das Zeug auch in den Leitungen und den Nehmerzylindern ist, hab ich auch die Nehmerzylinder ausgebaut und zerlegt/geputzt.
Auch hier jede Menge Schlonz.

Die Leitungen hab ich mit Druckluft ausgeblasen.

Dann hab ich die ganze Sache wieder zusammengebaut und entlüftet.

Nun zum Problem.
(Zur Info: Ich habe einen SEHR großen Hof auf dem ich mit dem Sattelztug 8ter fahren kann, habe also genug Platz zum Testen)

Die Vorderachssperre schaltet sich einwandfrei EIN braucht aber eeeewig bis sie wieder ausgeht.

Die Hinterachssperre schaltet sich einwandfrei EIN braucht aber noch VIELLLL länger als die Vorderachse zum wieder ausschalten.

Der Vorderachsdurchtrieb schaltet sich auch einwandfrei EIN aber wenn ich ihn ausschalte erlischt das Kontrollämpchen zwar sehr rasch bzw im Lastwechsel(was ja soweit Ok ist) AAAABER die Vorerachse ist immernoch angetrieben!
Test mit Handbremse lässt nicht nur die Hinterachse sondern AUCH die Vorderachse blockieren.
Gleiches beim anfahren, auch hier dreht die Vorderachse mit durch.

WENN die Vorerachse dann WIRKLICH ausrückt(irgendwann) gibt es einen kleinen RUCK im Antriebsstrang, erst dann ist sie wirklich aus.

Beim Ausbau der Nehmerzylinder kam mir, jeweils, eine große Feder entgegen die ich beim Zusammenbau einfach in den Nehmerzylinder zurückgesteckt habe.


WAS hab ich falsch gemacht? :?
Bremsflüssigkeit ist DOT4
Kontrollämpchen sind am richtigen Platz(Kabel markiert vorm abstecken)

Sorry wegen dem Roman, aber ich möchte ja das Problem möglichst genau beschreiben.

Danke schonmal.
Gruß
Stefan
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Fahr mal anstatt Achter ein Stück rückwärts. Einen Ruck gibts, wenn der Antriebstrang verspannt ist: Da gehn weder Sperren noch Allrad raus!
Gruß

Stefan
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Hab ich natürlich auch probiert.

Links/Rechts/Vorwärts/Rückwärts etc

Hab jetzt mal die Hinterachse komplett angehoben.

Dann Hinterachssperre AN und am Rad gedreht.
Klack.
Sperre drin.

Hinterachssperre ausgeschaltet und am Rad gerüttelt braucht eewig bis sie ausrückt.
Und SO hat sie ja garkeine Last.
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Kann man die Schalter in den Achsen einstellen?
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Wenn man an den Geberzylindern die große 27er Verschraubung auf macht kommen darunter 2 Bohrungen zum Vorschein.

BEIDE Bohrungen waren an ALLEN Geberzylindern dicht.

Die größere der Bohrungen ließ sich leicht reinigen.

Die kleinere Bohrung NICHT.

Münden diese kleinen Bohrungen auch im Kolbenraum wie die großen Bohrungen??
Blackypinzi
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Beitrag von Blackypinzi »

Bodenentlüftungsventil ?

ansonsten ,sind die Bolzen in der Achse der Sperrenbetätigung gängig oder wegen Nichtnutzung rostig/festgegammelt?
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Die Bolzen IN der achse konnte ich von hand leicht reindrücken und sie kamen auch immer wieder leicht raus.

Bodenentlüftungsventil?
Von OBEN an den Geberzylindern ist ein Stutzen Eingang Bremsflüssigkeit Schlüsselweite 27mm
Darunter 2 Bohrungen
1mit ca 2.3mm
1mit ca 1,3mm

Die größere Bohrung geht sich er in den Kolbenraum.
Sollte die kleine das auch tun?
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Gregorix
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Beitrag von Gregorix »

an und für sich ja, die eine sorgt dafür, das die bremsflüssigkeit nachläuft, und die andere entlüftet vor dem Kolben..ich habe das Schnittbild aber jetzt nicht im Kopf, könnte mich daher auch irren.

Wenn Sperren/Allrad nicht mehr ausrücken liegt das aber fast immer an verstopften Entlüftungsöffnungen im Geberzylinder, wenn die Zylinder nicht selber fest sind..
Gregorix / Old Shatterhand.(c. Lorenz)
Warum nur einen Pinzi, wenn man um´s doppelte Geld auch zwei haben kann...

www.geoserve.co.at
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Ok. Dann bau ich die Geberzylinder jetzt nochmal kurz aus und schau nochmal rein.
Zylinder selber sind gängig.
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Sodele.
Nachdem ich jetzt die Geber und Nehmerzylinder nochmal zerlegt und geputzt habe ist es besser geworden.

Die kleinen Bohrungen in den Geberzylindern waren tatsächlich wieder zu:-(

ABER es die Sperren rücken meiner Meinung nach immernoch viel zu langsam aus.

Also hab ich die Kontrollschalter ausgebaut und meine Frau hat die Sperren eingeschaltet.

Beim ausschalten hab ich dann per Schraubendreher, durch die Bohrung des Kontrollschalters, mitgeholfen.

Und siehe da.
Geht einwandfrei.

Im Anschluss habe ich die Nehmerzylinder nochmal ausgebaut und die Druckstangen herausgenommen.

Die darauf montierte Feder unterstütze ich nun durch 2 Unterlagsscheiben(innendurchmesser der Scheiben 9,1mm weil Druckstange 9mm)
Dadurch wird die Feder mehr vorgespannt und die Kolben stärker zurückgedrückt.

Möchte jemand Bilder davon haben?

Grüße
Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

ist wahrscheinlich Nr 23 die ein bisschen müde ist?
http://www.shop.lorenz-offroad.de/janit ... PCatId=139
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Hi.
Ne die nummer 13 hab ich mehr vorgespannt.

ABER.... :(
Bin jetzt ne Stunde lang im Schnee spielen gewesen.
Anfangs noch alles gut.

Dann gings wieder los...
Sperren schalten nicht zügig aus.
Die Vorderachssperre ist jetzt seit 30 min fahrt(vorwärs/rückwärts/links/rechts) drin und der Pinz steht jetzt wieder mit eingeschalteter Vorderachssperre in der Halle.

Mist. 2Tage geschraubt ohne richtiges Ergebnis....

Lorenz, kommt man an die Feder Nr.23 von der Sperrenschalterseite dran?

Gruß Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Wir hatten einen ähnlichen Fall neulichst.
viewtopic.php?t=6545

Da war die 21 und die 27 festgefault.
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

ok. ich werd dann jetzt mal ein paar "Teilchen" bestellen.

Komme ich an die nr21, 27, 22,23 ran wenn ich den Sperrensschalter rausschraube?
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PandaFlorian
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Beitrag von PandaFlorian »

Servus!

Sperrenschalter rausschrauben und die 2 Schrauben(26) wegmachen.
Dann kommt alles raus!
Vom Teil 25 bis hin zu 20 alles!
Aber aufpassen! Nicht das es dir um die Ohren fliegt wegen der Feder!

Bilder davon wären dann nicht schlecht..... :D

Gruß
Florian
Original Ersatzteile, Filter, Reparaturbücher, Modelle und vieles Mehr für sehr viele Steyr und Steyr Puch Fahrzeuge auf
http://pinzgauer-ersatzteile.webnode.at/
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Okay, danke für die Info.

Hab bei Lorenz jetzt mal Teile bestellt.

Wenn die da sind rupf ich das Zeug auseinander und mach Bilder.
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CombatWombat
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Beitrag von CombatWombat »

Ich habe jetzt heute nochmal ALLES zerlegt.

Alles geputzt
Alles geprüft
Alles wieder zsammengebaut
entlüftet

Und immernoch das gleiche Problem.

Wenn die Sperren drin sind gehen sie nur sehr langsam wieder raus.
Sobald ich die Hydraulik irgendwo öffne rücken die Sperren sofort aus.

Bin so langsam am verzweifeln.

Von Hand lassen sich die Sperren sehr schwer einlegen, die Federn sind also stark.
Ausrücken tun sie dann auch wieder sofort.
Nur sobald die Geberzylinder mit dran sind ist sofort schluss.

Beim Ausbau der Sperrenmechanik der Vorderachse ist mir auch gleich noch eine der Kreuzschlitzschrauben abgebrochen... die hab ich aber rausbekommen.
Habe jetzt inbusschrauben verbaut.

Mir vergeht jetzt dann die Lust, das gibts doch nicht......

Es läuft alles wunderbar leicht.
Es ist alles dicht.

UND vorher gingen alle Sperren einwandfrei.
Nur die Vordere bockte auf einmal.
Und nachdem nun der ganze Dreck draussen ist funktionieren die anderen 2 auch nichtmehr.
Das gibts doch nicht.

Sonstnoch jemand ne Idee???
pinzidok
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Sperrenzylinder

Beitrag von pinzidok »

Dein problem läst sich wahrscheinlich nur lösen ,
wenn du neue Manschetten einbaust.. [ Mannschetten schwergängig ]
Gutes gelingen.
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Udo
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Beitrag von Udo »

Da gibt es doch flexible Hydraulikschläuche aus Gummi. Ich bin mir ziemlich sicher, daß der Gummi aufgequollen ist und somit drückst du (mit großem Druck) wenn Du die Sperre betätigst die Hydraulikflüssigkeit zum Sperrenzylinder durch. Nimmst Du die Sperre raus dann wird der Gegendruck nur durch die kleine Druckfeder im Zylinder erzeugt. Ist nun der Schlauch innen etwas aufgequollen so reicht dieser Druck nicht aus um schnell die Engstelle wieder zu passieren. Das erklärt warum nach einigen Minuten (wenn ich das richtig überlesen habe bis zu 30 min.) der Druck abgebaut ist und die Sperre wieder ausrastet.

Ich lasse mich gerne korrigieren aber ich bin mir ziemlich sicher das hier das Problem liegt.

Gruß Udo
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Udo
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Beitrag von Udo »

:oops: was ich noch vergessen habe: sollte ich mit den flex-Schläuchen falsch liegen dann verzeit mir bitte ! ...ich bin eben ein DIESELFAHRER 8)


.....aber nach meinem Denken sind sicherlich kurze flex-Schläuche zwischen Fahrerhaus und Fahrgestell bzw. genauer gesagt an den Schubrohren hinten und vorne am Mittelgetriebe verbaut.



Meine Vermutung wird durch Dene Beobachtung unterstützt: ".....wenn ich den Hydraulikkreis öffne ......dann gehen die Sperren sofort rau" !
YES !
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