Schlechte Gasannahme beim Anfahren

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Gremlin
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Schlechte Gasannahme beim Anfahren

Beitrag von Gremlin »

Hallo zusammen

Da mein Pinz nach der Elektropanne wieder Fit ist, widme ich mich dem nächsten Schönheitsfehler:

Beim Anfahren oder nach Schubbetrieb, merke ich ein verzögertes Ansprechen beim Gasgeben. D.h. wenn ich aus dem Leerlauf heraus das Gas leicht betätige zum Anfahren, dreht der Motor nicht hoch, sondern er beginnt abzumagern und stottert leicht, manchmal schlägt er auch ins Saugrohr zurück, was das Abmagern bestätigt. Ich habe mich daran gewöhnt, beim Anfahren einen "Tritt" aufs Pedal zu geben, durch diesen Gasstoss kann das Loch überwunden werden.Ich vermisse einfach irgendwie das konstante Hochdrehen aus dem Leerlauf, abhängig von der Gaspedalstellung.
Sonst läuft der Pinz einwandfrei, keine Startprobleme, kein Rupfen, Verbrauch um die 17 Liter.
In einem anderen Beitrag habe ich bereits etwas dazu gelesen und ich habe festgestellt, dass andere Pinz ebenfalls dieses Verhalten haben, jedoch wiederum Pinz unterwegs sind , die das Gas einwandfrei annehmen.

Meine Frage nun, wie Verhalten sich Eure Pinz, oder hat sich jemand schon mit diesem Verhalten beschäftigt oder sogar eine Lösung gefunden ?
viele Grüsse aus der Schweiz

Dani
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

Bei meinem wurde das besser als ich die Zündung etwas nach vorne verstellt habe (etwa 5mm vor der Markierung).
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Evtl. auch mal den CO-Gehalt prüfen (lassen) und im Leerlauf etwas fetter und die Leerlaufdrehzahl minimal höher stellen...
Gruß

Stefan
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biomio
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Beitrag von biomio »

Hatte das gleiche Problem - hab dann versucht, die Zündung (Pertronix) einzustellen - das beste Ergebnis hab ich bei ca. 30mm!!! Vorzündung.
Der Motor dreht jetzt einwandfrei hoch, ich kann sogar ohne Gas zu geben mit dem ersten Gang anfahren und ohne Aussetzer hochdrehen.

LG
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FC7474
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Beitrag von FC7474 »

biomio hat geschrieben:Hatte das gleiche Problem - hab dann versucht, die Zündung (Pertronix) einzustellen - das beste Ergebnis hab ich bei ca. 30mm!!! Vorzündung.
Der Motor dreht jetzt einwandfrei hoch, ich kann sogar ohne Gas zu geben mit dem ersten Gang anfahren und ohne Aussetzer hochdrehen.

LG
Hallo

Das ist witzig :lol: Meiner ist genau so. Vorzündung ca. 30mm. So läuft er am besten. Wenn ich in einstelle wie es im Buche steht, komme ich nicht einmal aus der Garage :lol: :lol: :wink: :wink:

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Gremlin
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Beitrag von Gremlin »

Danke für die Antworten. Ich werde das mit der Zündungseinstellung und der Vergasereinstellung mal ausprobieren, und werde das Ergebnis dann bekanntgeben.
viele Grüsse aus der Schweiz

Dani
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Habt ihr alle die Petronix drin?
Wie habt ihr das gemessen?
Mit der Prüflampe oder mit dem Strobi?
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

Ich hab ne Laubersheimer drin und hab bein Angehen der LED gemessen.

Hat mal jemand mit nem Stroboskop nachgemessen, ob die LED genau ist?
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Die LED wird niemals das wiederspiegeln, was dynamisch passiert.
Es kommt auch drauf an, wie ausgelullert die Federmechanik im Verteiler ist.

Bei der Laubersheimer habe ich zudem eine enorme Hysterese festgestellt, d.h. man muss immer aus der richtigen Richtung kommend die Zündung verstellen, nur so könnt man näherungsweise den Winkel hernehmen.

Nur die Messung mit dem Strobo bringt Gewissheit.
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FC7474
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Beitrag von FC7474 »

Lorenz hat geschrieben:Habt ihr alle die Petronix drin?
Wie habt ihr das gemessen?
Mit der Prüflampe oder mit dem Strobi?
Ich habe auch die Laubersheimer drin. Ich geh nie nach der LED. Wenn die Zündung erfolgt hört man sowiso ein Knacken und das ist bei mir 3cm vor der Markierung OT.

SG
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

@ FC7474
das könnte doch daran liegen, dass der Magnetring nicht ideal drauf ist? Also auf der Welle verdreht und nicht genau der Magnet am OT?
Dann kommt der Magnet um die Verdrehung zu früh oder zu spät zur Pertronix/ Laubtec Einheit und die Suple zündet zu früh oder zu spät.

Es ist praktisch eine Überlagerung der Verdrehung des Rings und der Verstellung des Verteilers denkbar.

Wenn der Finger aber an der Kerbe im Verteilergehäuse ist, muss auch die LED angehen, sonst ist der Magnetring nicht richtig drauf ... ?

Sehe ich das richtig?

Gruß

L.
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

@Lorenz: Finger und Kerbe sind ja nur eine grobe Markierung, dass nich irgendwas im 90°-Bereich verdreht ist, denke ich.
Und die Position des Magnetrings auf der Welle ist auch nicht so genau, das wird ja mit der Verstellung des Verteilers ausgeglichen. Muss halt noch in dem Bereich sein, dass der Kontakt des Fingers im Bereich des Zündkabelanschlusses des entsprechenden Zylinders ist. Das, so denk ich, hat also wenig Auswirkung. Aber das mit den 30mm Versatz ist schon eigenartig. Muss mal beim Hafi prüfen, wie das mit der Laubersheimer aussieht...
Wie stellt ihr denn fest, dass der ZZP bei 30mm besser ist als bei 20 oder 40?
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Fahren! :-)
Wenn der Pinzi warm ist, muss er aus dem Stand ohne zu stottern die Gänge voll durchziehen, auch wenn man von Anfang an Vollgas gibt.

Das Problem ist ja, dass das Stottern oft in dem Bereich ist, wo auch der Übergangsbereich von Leerlauf auf Normalbetrieb im Vergaser ist. Da weis man dann manchmal nicht, ob das Stottern von der Zündung oder Vergaser kommt.
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Ochiba63
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Beitrag von Ochiba63 »

als ich meine laubtec zum ersten mal eingestellt habe habe ich sie so eingestellt daß der motor im standgas am besten lief, war so fast 30° vor ot. hatte aber immer probleme mit verbranten kontakten der verteilerkappe. bin dann zu einem alten kfzler der selbst mehrere oldtimer hat daß das normal sei daß der motor wenn er so früh steht dann im standgas am besten läuft auch mit unterbrecher. dann haben wir die zündung so eingestellt wie es sein soll dann lief er im stand und gasannahme schlechter aber die kontakte waren nichr mehr so schnell verbrannt.
gruß ralf
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FC7474
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Beitrag von FC7474 »

Lorenz hat geschrieben:@ FC7474
das könnte doch daran liegen, dass der Magnetring nicht ideal drauf ist? Also auf der Welle verdreht und nicht genau der Magnet am OT?
Dann kommt der Magnet um die Verdrehung zu früh oder zu spät zur Pertronix/ Laubtec Einheit und die Suple zündet zu früh oder zu spät.

Es ist praktisch eine Überlagerung der Verdrehung des Rings und der Verstellung des Verteilers denkbar.

Wenn der Finger aber an der Kerbe im Verteilergehäuse ist, muss auch die LED angehen, sonst ist der Magnetring nicht richtig drauf ... ?

Sehe ich das richtig?

Gruß

L.
Hallo !

Um es kurz zu machen: Der Magnetring sitzt schon richtig.
Vorher beim herkömmlichen Unterbrecher war es auch so. Wie gesagt 3cm vor OT. Ich habe lange umhergestellt. Es wird nichts anders, mit dieser Einstellung hat er die beste Leistung, kein stottern, Gasannahme super,... :wink:
Und ich bin nicht der Einzige der mit einer solchen Einstellung unterwegs ist. :D

SG FC7474
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biomio
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Beitrag von biomio »

Hallo,
ich denke, die Lage des Magnetringes hat (überhaupt)keine Auswirkung auf den ZZP, da ja zur Einstellung des ZZPes sowieso der Zündverteiler samt montiertem Kontakt oder Magnet verdreht werden muss.
Eine etwaige andere Lage des Magnetschalters zum Original-Unterbrecher wird dabei auskorrigiert.
Hat jemand Langzeiterfahrung mit ZZP 30mm vor OT?

LG
Michael
moto.max
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Beitrag von moto.max »

Hallo

Ich würde mich nicht stur auf 0mm, 2mm, 30mm, 15mm,... vor OT festlegen.
Beim verdrehen des Verteilers merkt man auch ohne Hilfsmittel ob er rund läuft.
Bei meiner kompl. auf ziviel umgebauten Zündung wären es z.B. 12mm.

Greets
Max
kawahans
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Beitrag von kawahans »

Ich glaube. das es auch sehr wichtig wäre, den Verstellweg der Fliehkraftregelung in die Überlegungen einzubeziehen. Wenn ich mich recht erinnere, verstellt die Pinz-Zündung 22 bis 28°, der Endpunkt (der Verstellung) sollte bei 3000 Upm schon erreicht sein. Beim Alter unserer Verteiler könnte da schon einiges verloren gegangen sein. Also unbedingt auch den Verstellweg mit der Stroboskoplampe kontrollieren!. So lange meine Laubtec funktionierte, hatte ich auch 8 bis 10 mm statisch eingestellt, bei Leerlauf war das aber dann schon gut 12 mm 8) .
Jetzt wieder mit Unterbrecher habe ich 4 mm statisch. Wenn ich vorwiegend die höheren Drehzahlen benötige, stelle ich noch 2 mm mehr Vorzündung ein = 6 mm.
Wieviel da jetzt Einbildung ist :?: :oops: 8) 8) 8)
Aber bei meiner nächsten größeren Fahrt (weiss Gott wann) werde ich den Hin Und den Rückweg mit unterschiedlicher Einstellung fahren und dann den Verbrauch kontrollieren. Vieleicht bringt das mehr Aufschluss.
Ich habe übrigens die Fliehkraftverstellung komplett zerlegt, entrostet, mit Öl geschmiert. Ursache: schlauerweise hatte ich immer wieder mit WD40 gemeint, meinem Verteiler etwas Gutes tun zu müssen - die alten Ölreste aufweichen, Rostbesatz vermindern, die Gängigkeit verbessern. War leider geanu falsch, das WD40 ist zu scharf, hilft zwar vorübergehend, verstärkt aber im Endeffekt die Korrosion :arrow: der Verstellweg wird unerkannt geringer.

Liebe Grüße aus Graz!

kawahans
Pinzgauer !!!! ist wie eine Ehe: man löst Probleme, die man ohne nicht hätte.
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biomio
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Beitrag von biomio »

Hallo Kawahans,

darf ich fragen, wieso du wieder auf Unterbrecher rückgebaut hast?

LG
Michael
kawahans
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Beitrag von kawahans »

@ biomio:
Plötzlicher Ausfall der Laubtec - von einer Sekunde auf die andere.
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