Grauenhaft!

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Tono
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Grauenhaft!

Beitrag von Tono »

Hallo,

an meinen zweiten Pinzgauer 710M wollte ich die Scheuerlisten neu machen lassen. Die Leisten waren morsch, und ich habe bemerkt, das hinten Rechts schon gemurkst wurde - ein kurzes Holzstueck war anscheinend ersetzt. Und was habe ich hinter Holzleiste gefunden? Sehen Sie sich das an:

Bild

Hat sowas schon jemand gehabt? Ansonsten is mein Pinzgauer sehr heil und fast ohne Rost.

Bild

Und noch ein Paar Fragen ueber Leisten: aus welchen Holz soll man die Leisten anfertigen? Fast alle Befestigungsschrauben koennte man nicht losen - die Blindmuttern drehen sich. Welche Blindmuttern soll man einstezen?

Danke fuer alle Antworten,

Gruess,

Tono
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eniac
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Beitrag von eniac »

Morgen Tono

Die Blindmuttern hab ich mit einer Schraube die ich einige Windungen
reingedreht habe einfach nach innen eingeschlagen. Die die sich nicht lösen
einfach den Koopf abbohren und dann reinschlagen. Dann die Nieten mit einem
Draht aus den Schraublöchern für die Bracken/Blanchen raus schieben.

Aber schau dir mal <a href="viewtopic.php?t=348&start=0&postdays=0& ... en">diesen Beitrag an</a> da steh alles drin was es dazu zu sagen gibt ;-)
Grüße

derStefan
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Tono
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Beitrag von Tono »

Hallo eniac,

das war aber schnell :), danke fuer Link.

Weist Du vielleicht was fuer Gewindemass haben die Original-Muttern? Sind die Muttern eingeschweist oder eingepresst? Ich koennte die Leisten noch nicht komplett entfernen, weil Muttern sich drehen.

Ich habe eine Einpresszange fuer Blindmuttern und ich kann Alu-Muttern bis M6 einpressen. Stahlmuttern kann ich bis M5 einpressen.

MFG,

Tono
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eniac
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Beitrag von eniac »

Die Muttern sind gepreßt ... und das Maß war glaube M6.
Grüße

derStefan
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Hallo Tono,

bei mir war es ähnlich, nur war die Leiste so verfault, dass ich nicht mal sägen musste, um sie wegzubringen.
Tono hat geschrieben:Weist Du vielleicht was fuer Gewindemass haben die Original-Muttern? Sind die Muttern eingeschweist oder eingepresst?
Es handelt sich um Muttern wie diese hier: RIVKLE von der Fa. Boellhoff, die habe ich wieder verbaut... Es sind M6-Gewinde.
Gruß

Stefan
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Äh, Tono,
das sieht ja übel aus. Die Schweizer haben schon bei weniger Rost den Wagen ausgemustert mit "neue Plattform?"

Waren denn die ex-Jugoslawischen Pinzgauer in den Rahmen nicht mit Korrosionsschutz versehen?

Ich glaube, die originalen Gewindenieten waren aus Alu?
Das zu wiederholen wär ziemlich dumm, denn es fordert Kontaktkorrosion. (siehe "Landrover-Krankheit") Also nimm welche aus Stahl.

Ich hab meine Leisten aus Meranti gemacht, das ist ein zähes Tropenholz. Das fault nicht. Schwarz gebeizt, dann gewachst mit demselben Zeug, das auf meinen Küchenarbeitsplatten seit 3 Jahren dem Wasser widersteht...

Achtung, in der Pinzidoku ist eine Zeichnung, aber die Bemaßung für die Löcher stimmt nicht! Also ausmessen am Auto!
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Tono
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Beitrag von Tono »

An Stefan,

hast Du auch Rost hinter Scheuerleisten gehabt? Danke fuer Infos!

Tono
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Tono
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Beitrag von Tono »

An Exilfranke:

Ex-YU Pinzis haben anscheinend kein Hohlraumschutz bekommen :( Platform-Profil ist ausser an abgebildeter Stelle nicht weiter verrostet. Ich nehme an, Fahrzeug wurde an dieser Stelle beschaedigt und danach schlecht repariert.

MFG,

Tono
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Tono hat geschrieben:...hast Du auch Rost hinter Scheuerleisten gehabt?
Nein, meiner hat eine neue Plattform in 1992 bekommen, die rostet eigentlich fast nicht mehr. Sehr guter Schutz dran!
Die Leisten habe ich dann aus einem Tropenholz gefertigt, das Banqerai heisst und bei uns gerne im Terassenbau eingesetzt wird, weil es sehr witterungsbeständig ist.
Gruß

Stefan
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Bangkirai war mir zu splitterig.
Meranti ist zäher.

Naja, bitte nicht schon wieder einen Glaubenskrieg der Holzfanatiker, sicher kommen jetzt noch die einheimisches-Holz-Lover aus der Hecke gekrochen.

Also, es soll sein:

resistent gegen Fäulnis
zäh
resistent gegen Fäulnis
verzugsarm
resistent gegen Fäulnis
hart im nehmen
resistent gegen Fäulnis

und resistent gegen Fäulnis.

Dauerhaftigkeitsklassen
Mojohand
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Beitrag von Mojohand »

Hallo Kollegen,
ich halt´s mit der Materialwahl immer so, man nimmt was man hat bzw. beschaffen kann und bastelt sich hinterher eine Begründung zur Auswahl zusammen.
Gruß Bernd
Pure Vernunft darf niemals siegen.
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Wolfram
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Beitrag von Wolfram »

Hallo Tono,

sieht ja wirklich traurig aus die Roststelle :( .

Um dem in Zukunft vorzubeugen kann ich nur empfehlen, zwischen Scheuerleiste und Blech ein wenig Abstand zu lassen, dann trocknet es besser ab. Also bei jeder Schraube eine Unterlegscheibe oder ein Stück Holz dazu, dann hast Du ein paar Millimeter Luft. Trocknet gut und ausserdem sieht man das Blech und die reparierte Stelle jederzeit.

Gruß

Wolfram
Natürlich Pinzgauer, was sonst!
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Tono
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Beitrag von Tono »

Hallo Wolfram,

bin schon auf Idee gekommen, Leisten auf Karosserie mittels 2K-Scheibenkleber zu kleben. Ist nicht original, sind aber keine Befestigungsloecher notwendig, und die Feuchte kann auch nicht mehr eindringen. Aber zuerst muss Schutzgas-Schweissgeraet her :) Rost kann mich nicht mehr einschuechtern :)

Gruess aus Slowenien,

Tono
Tatzelwurm
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Beitrag von Tatzelwurm »

Bei mir war auch eine Leiste verfault, allerdings konnte ich noch alle Schrauben gut lösen. Habe die Schrauben dann auch durch Edelstahlschrauben ersetzt in der Hoffnung das die nicht so schnell festrosten.
M6x30 DIN7985


Gruß Andreas
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keinbiervor4
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Beitrag von keinbiervor4 »

Die originalen Leisten sind aus Buchenholz.

Ist sicher nicht so schwer zu bekommen und jeder Tischler oder bessere Bastler kann die Leisten nachmachen.

Natürlich gibt es "Glaubenskriege" über das richtige Holz und sicher wäre Teak oder Mahagoni oder wasweißichfüreinTropenholz besser, aber ich glaube, daß man mit Buche sehr gut auskommt.

Lep pozdrav, sosed!
(@ alle anderen: das heißt auf deutsch: Schönen Gruß, Nachbar!)
Karl
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Katzen würden Whiskey saufen
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Tono
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Beitrag von Tono »

Lep pozdrav tudi tebi, kbv4 :)

Tono
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Wullewatz
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Beitrag von Wullewatz »

.... aber ich glaube, daß man mit Buche sehr gut auskommt.
Buche ist ein schlechtes Beispiel, da völlig ungeeignet für feuchte Umgebungen.

Der Pilz, der das Holz vermodern lässt, ist im Buchenholz bereits drin, schon bevor der Baum gefällt wird. Wenn Buchenholz nicht dauerhaft trocken gehalten wird, so beginnt dieser Pilz alsbald mit der ihm von Mutter Natur zugedachten Aufgabe.
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Buche ist wirklich in feuchten Umgebungen völlig ungeeignet- das hat mich auch schon gewundert, dass die da sowas genommen haben. Eiche oder Lerche Kernholz wäre auch nicht schlecht.
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keinbiervor4
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Beitrag von keinbiervor4 »

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Katzen würden Whiskey saufen
Pinzi-Tom
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Beitrag von Pinzi-Tom »

Hallo Forum,

die Pinzis für das damalige Jugoslawien haben ebenso orignal eine Wachsbehandlung erhalten, wie es in den Türen innen sehr leicht zu erkennen ist, wenn wir die Türverkleidungen abnehmen.

Ob das gleiche für den Rahmenbereich der Schutzleisten gilt, kann ich nicht 100% behaupten, da man da so schlecht hinein sieht. Aber Rost an dieser Stelle ist total unbekannt.

Der Jacky (JMR) musste ja tief erneuern, weil der Rost von der Pinzi typischen Stelle zwischen dem Blech und dem bewusten Rahmen, von oben, links und rechts, gleich nach den Türen betroffenen war. Für diesen Bereich z. B. wurde vom Werk aus nichts spezielles unternommen !?

Zudem ja noch der undichte Lufteintritt der K-Modelle für die Standeizung, das ganze noch unterstüzt.

Wie der Tono schon erwähnt hat, ist das sicher eine Unfallfolge.

Schöne Grüße aus München
Tom
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