Samstagsausflug mit Falschluft :-(

Rund um Antrieb und Elektrik

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Joe1977
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Beitrag von Joe1977 »

Hallo Bernd,

mich wundert, dass der Benzinfilter auch bei der el. Pumpe unter Last nur so wenig gefüllt ist. Hast Du schon mal probiert ihn "mit der Flasche" zu füttern und einen Tank (Motorradtank) mit Spritschlauch direkt anzuschließen und das mal zu testen?

Gruß Jochen
Defizit ist das was man hat, wenn man weniger hat, als wenn man gar nichts hätte.
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Wolfram
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Beitrag von Wolfram »

Hallo Bernd,

falls es Dich tröstet: Das klingt nach dem originellsten Problem im Forum seit langem! Mein Beileid jedenfalls und leider fällt mir auch nicht sehr viel ein.

Vermutlich hattest Du das Gasgestänge schon überprüft, oder? Wenn da mechanisch was locker ist, könnte das natürlich auch Ärger machen. Bei mir war mal eines der Plastik-Kugelgelenke angerissen und hat sich bei Zug gedehnt, so daß beim Gasgeben eine Verzögerung aufgetreten ist. Wobei das nicht mit Deinen Symptomen vergleichbar ist. Bringt aber beim Einstellen der Vergaser eine zusätzliche Ungenauigkeit rein.

Viel Erfolg noch,

Wolfram
Natürlich Pinzgauer, was sonst!
Roman
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Beitrag von Roman »

Hi zum alle.

Ich habe mit meine pinzi etwa ahnliche probleme wie Bernd. Pinzi lauft und fahrt meistens sehr gut ob ich mit geringe last bleibe. Bei hohere last gibt es im eine moment kein kraft mehr. Dann muss ich auskuppeln und gaspedal lassen. Vielleicht kommt dann motor vieder in leben bei standgas. Ob ich etwas mit gaspedal gimnastik probiere macht auspuh ein satte knall. Ob ich gaspedal lasse, geht es meistens wieder mit keine explosionen.
Es sieht mir aus als ursache konnte nur noch benzinpumpe oder zundspulle sein. Weil ich mochte nicht auch bei andere zundspule schade machen, wunsche ich wissen velche spannung ist in normalzustand zu erwarten - nachdem vorwiderstand (zundung einspeisung).

Roman
Roman, 710MS
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Hallo Bernd,

hast denn die Kerzen mal getauscht? (auch wenn sie zu funktionieren scheinen...)
Gruß

Stefan
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Hallo,


also Kerzen tauschen werd ich einmal probieren, allerdings sind die Kerzen die jetzt drin sind erst 6000 km alt, also die sollten kein Problem haben....aber wer weiß....
(wobei, Kaltstart ist problemlos, da wäre die Zündleistung ja am meisten gefragt, oder?)

ad Benzinpumpe: Im Stand, also Motor aus, tickt die noch ca alle 3 s einmal, ist wohl doch ein Schwimmernadelventil etwas undicht, oder ist das bei denen unter euch die auf elektrisch umgebaut haben auch so?


egal, erst mal Niveau prüfen...


Ich denke, es muß wohl fast ein Vergaser Problem sein, denn was sonst ist so direkt Lastabhängig??

Zusätzlich räuchert er immer noch blau beim Start, auch halbwarm nach kurzer Pause...hab ich wohl was kaputtrepariert....


Aber ein großer Schaden, der dieses Fehlerbild verursacht? Kompression weg, dann müßt er doch immer humpeln, nicht nur unter Last?


Beim Vergaser überholen irgendwo Mist gebaut?

Papierfetzen im Motor vergessen? (aber wieso dann nur unter Last, s.o.)




Bernd
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gunnar
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Beitrag von gunnar »

hilft eventuell: (aus dem real4x4 forum)


Check your voltage at the coil. overvoltage from a bad ballast resistor or regulator can cause it to breakdown internally from overheating..... after sitting for a while, they cool and run fine until they overheat again.
If you install a Pertronix and you have too high of voltage, you'll fry it before ever start the truck.


lG
Gunnar
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo,

na einen richtig blöden Fehler hast Du da :(

Wenn das ein Problem mit der Spule wäre, müsstes Du ja zumindest unverbranntes Benzin am Auspuff riechen können, weil das Aggregat dann ja tendenziell noch Sprit bekommen würde und nur nicht mehr fremdzündet.

Ich vermute er dass es recht metallisch stinkt und Du nach wie vor kein Gemisch in die Zylinder bekommst, sei es dass der Vergaser das Problem verursacht oder der Vergaser schon keinen frischen Sprit mehr bekommt.

So alle zwei-drei Sekunden Tacken der Pumpe beim Stand ist bei mir auch so und sollte ok sein.

Das Zündspulenproblem müsste ja auch im hohen Standgas ohne Last vorkommen, da die energietechnische "Ladung" des Magnetfeldes nur von den drehzahlabhängigen Unterbrecherintervallen abhängt, jedoch nicht von der Lastsituation.

Das Luftvolumen im Filter sollte auch unter (jetzt wieder) Last nicht signifikant größer weerden.

Viele Grüße
Robi
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Robi hat geschrieben:Das Zündspulenproblem müsste ja auch im hohen Standgas ohne Last vorkommen, da die energietechnische "Ladung" des Magnetfeldes nur von den drehzahlabhängigen Unterbrecherintervallen abhängt, jedoch nicht von der Lastsituation.
Na da muss ich dir aber mal sehr deutlich widersprechen!
Die Verhältnisse für den Zündfunken sind unter Last so signifikant anders, dass das sehr wohl unterschiedliche Zustände sind. Sonst hätte ich ja auch das Problem mit meinem DZM nicht gehabt.
Früher gab's da mal so schöne Oszi-Bilder, bei denen die Spannung im Zündsystem bei verschiedenen Lastsituationen dargestellt war... Da konnte man sowas schon erkennen!
Und da kommt jetzt auch meine Spekulation auf die Kerzen wieder ins Spiel... :wink:
Gruß

Stefan
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo,

meiner Meinung nach gilt das nur bei Unterdruckverstellung. Woher soll denn bei einem rein mechanischen System wie beim Pinzi der Unterbrecher und der Zündspannungskreis wissen, in welcher Stellung die Drosselklappe steht und wie groß der Unterdruck im Ansaugtrakt ist?

Aber ich bin kein KFZler ...

Viele Grüße
Robert
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eniac
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Beitrag von eniac »

Denke mal das hat mit den Druckverhältnissen im Zylinder zu tun.
Umso höher der Druck umso unwilliger ist der Zündfunke....
Ist das möglich ?
Grüße

derStefan
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Robi
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Beitrag von Robi »

Das betrifft aber nur die Hochspannungsseite, nicht die Hitzeerzeugende Niederspannungsseite ...
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Robi hat geschrieben:Das betrifft aber nur die Hochspannungsseite, nicht die Hitzeerzeugende Niederspannungsseite ...
Schon wieder ein klares "Nein".
Schliess ich jetzt mal da draus, dass ich meinen DZM auf der Niederspannungsseite angeschlossen hab'... :wink: Und weil's ein Kfz-Ing. mir erklärt hat.
Wie Eniac richtig angemerkt hat, hat das nix mit dem Unterdruck und den Drosselklappen zu tun sondern mit der Atmosphäre und den Druckverhältnissen im Zylinder...
Gruß

Stefan
Zuletzt geändert von Stef@n am Mi Jul 04, 2007 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
Roman
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Beitrag von Roman »

Bei mir, nachdem kraft verloren ist, DZM arbeitet und zeigt noch. Dass bedeutet niederspannungs kreis arbeitet noch. Ob gibt es auch funke muss ich noch ausprobieren (fahren mit anschliesene stroboskop lampe).

Roman
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Vielleicht hilft das zur Beweisführung was die veränderte Zündspannung bei unterschiedlichen Brennraumdrücken angeht:

http://www.ipf.uni-stuttgart.de/lehre/p ... 70_03.html

Gruß

Stefan
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo Stefan,

wir reden irgendwie aneinander vorbei :) :) :)

Ich spreche von der primären Zündkreisseite (ca. 18 Volt +/-)

Du sprichst von der Hochspannungsseite (30.000 Volt).

Natürlich ist in der Brennkammer der Druck, die Gemischzusammensetzung und auch die Temperatur für die Durchbruchspannung des Initialfunkens von Bedeutung. Dafür Bedarf es keine Beweises ...

Da zumindest ich aber im Fall von Bernds Problem gedanklich gerade auf der Zündspulenebene primärseitig war, und Du bei den Zündkerzen, lief das irgendwie unkontrolliert auseinander.

Für die Erwärmung der Zündspule ist hauptsächlich der relativ hohe Primärstrom, der für nahezu den gesamten Schließwinkel durch die Wicklung läuft, von Bedeutung. Die Erwärmte Zündspule verliert auf der Hochspannungsseite dann natürlich wiederrum an Effizienz durch den erhöhten Drahtwiderstand.

Oft hat man auch Unterbrechungen, die im kalten Zustnd noch halbwegs leiten und im warmen Zustand auf grund der minimalen Materialausdehnung dann unterbrechen. Generell lässt die Leistung der Zündanlage mit zunehmender Erwärmung und zunehmender Luftfeuchtigkeit nach.

Sollte es ein Zündspannungsproblem (egal ob primär oder sekundärseitig) sein, würde ich nach wie vor unverbrannten Sprit irgendwo zu riechen erwarten, oder liege ich falsch ?

Ich bleibe aber bei meiner Aussage, dass die elektrischen Verhältnisse auf der Eingangsseite der Zündspule nur marginal lastabhängig (wegen der Rückwirkung von der Hochspannungsseite) sind. Wie stark dann der Zündfunke im Zylinder durch entsprechendes Mikroklima beeinflusst wird, steht auf einem ganz anderen Blatt, zum Beipiel in Deinem Bild da oben.

Das doofe ist, dass man die Hochspannungsseite mit Hausmitteln gar nicht so einfach messtechnisch erfassen kann, und sich eine Fehlersuche nur auf gezieltes Untersuchen der Primärkreise und herumstochern im Sekundärkreis beschränkt.

Letztlich ist es zum Fehlersuchen immer praktisch, wenn man die ein- oder andere Komponente in der Bastelkiste hat - ich hab leider keine Zündanlage als Ersatz im Regal liegen, das wäre jetzt das Einfachste, allerdings für Bernd in der Ferne weitab meiner Garage vielleicht auch nicht wirklich so hilfreich :roll:

Viele Grüße
Robi
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Ähh, liegen an der Spule wirklich 18V an, ich dachte mit dem Vorwiderstand wären das weniger, bilde mir ein, ich hätte mal 14V gemessen.... das wäre natürlich eine Möglichkeit, nur wieso funktioniert dann der Kaltstart ???


Werde es auf jeden Fall gleich mal nachmessen.....


Bernd

(wegen dem verbrannten Sprit: das tritt ja nur unter last auf, im Leerlauf läuft er ja besser als je zuvor...und während des Beschleunigens möcht ich mich nicht an den Auspuff hängen :lol: )
Joe1977
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Beitrag von Joe1977 »

Hallo Bernd,

den unverbrannten Sprit beim beschleunigen brauchst Du nicht mit der Nase testen. Da gibt es dann einen wunderbaren akustischen Signalton im Auspuff :lol:

Gruß Jochen
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo,
Bernd hat geschrieben: nur wieso funktioniert dann der Kaltstart ???
beim Starten wird der Vorwiderstand durch den Anlassschalter überbrückt um die volle Spannung zu haben ...

Robi
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Hallo,

also ich hab die Spannung vor der Zündspule und direkt am Vorwiderstand gemessen: 13 Volt :?: :?:

Vorwiderstand durchgemessen: 4,6 Ohm
(der sieht wie neu aus...)

Laut Handbuch sollte der Vorwiderstand 4,5 Ohm haben, der Unterschied zu den gemessenen 4,6 Ohm macht überschlagsmäßig (Gesamtwiderstand Spule + Vorw. = 9,5 Ohm, I=2,5 A) dann etwa 0,25 Volt Spannungsabfall aus, daran kanns ja wohl nicht liegen...


Woher stammen jetzt die 18 V an der Zündspule, weil rechnerisch mit den Werten im Handbuch sollten es ja doch eher 12,5 bis 13 Volt sein :?: :?: :?:


Bernd

(Schwimmerkammerniveau messen fällt flach, eine 7x1 Schraube / Hohlschraube ließ sich natürlich nicht auftreiben...)
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo Bernd,

da ist noch ne Drossel als Entstörmassnahme in Serie geschaltet.

Misst Du mit laufendem Motor (dann ist U = 28V und je nach Integrationsintervallen des Messgerätes hast Du ja durch den Unterbrecher wechselweise die volle Bordspannung bzw. die Spannung unter Last wie berechnet, sodass sich ein Mittelwert in der Anzeige bildet).

Gruss Robi
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