Überholung Hauptbremszylinder

[Pinzi-Süd]

Wenn man sich Teile für die Überholung bestellt, sollte man folgendes mitbestellen. Bei mir war es nicht so tragisch, da ich meine Kupferringbox dabei hatte und bis auf einen alles durch neue ersetzen konnte. Die Nr. 30 ist schon sehr ungewöhnlich.

Zusätzlich zu bestellen:
Nr. 10 - 2 Stück
Nr. 29 - 1 Stück
Nr. 30 - 1 Stück
Nr. 32 - 1 Stück

Vorsichtig sollte man mit den Vordruckventilen sein, die sind teuer. Da ich keine Ahnung habe wie diese aufgebaut sind und sich die Kappe schon bei geringem Druck bewegt habe ich sie wie rohe Eier behandelt.

Der Ausbau des Pedalblockes ist nicht notwendig, wenn man ein paar Teile vom Zylinder entfernt.

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Den Boden mit viel saugfähigem auskleiden, um die Bremsleitungen unten zum Auffangen etwas Putzpapier wickeln.
Siebe entfernen, Flüssigkeit absaugen. Karton unterstellen, Auffangbehälter unter den Zylinder stellen und Anschlagsschraube entfernen.

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Hier kommt nicht sonderlich viel Bremsflüssigkeit, so daß es auch ein kleines Gefäß reichen würde.

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Nun den Vorratsbehälter vorsichtig nach oben abhebeln und schnell ein kleines Gefäß stellen.
Dann die Bremsleitungen abschrauben. Ich habe die Anschlagschraube wieder reingedreht, nachdem die der Zylinder an den Leitungen nicht mehr tropfte.
Stecker vom Bremslichtschalter abstecken und Unterdruckschlauch entfernen.

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Die beiden Verschraubungen mit den Vordruckventilen abschrauben.

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Ein kurzer 22 Ringschlüssel ist das optimale um den Bremslichtschalter abzuschrauben.

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… und schon ist er raus, ohne daß ich den ganzen Block ausbauen muß.
Wäre ja gelacht, bei dem Platz den man dort hat, wenn er nicht ohne die ganzen Anbauteile ausgebaut werden kann.

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Ziemlich viel schwarzer Dreck im Behälter.
Diesen zuerst in warmes Wasser eingelegt.

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Zuerst die Anbauteile zerlegt.
Achtung bei dem Ringstutzen, dieser ist aus Messing. Den hatte bei meinem wohl schon jemand ausgebaut. Hatte schon Macken.

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Sieht noch sehr gut aus. Reinigen hätte es wohl auch getan, aber wenn man schon alles neu hat.
Lange Feder gehört zum hinteren Kolben, kurze Feder zum vorderen.

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Die beiden Behälterstopfen gereinigt.
Was bedeutet das 1-2 und 1-6?
Ersatzteilnummer ist jeweils die gleiche.

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Bremslichtschalter war in guten Zustand, nur der Kupferring wurde arg gequetscht.

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Korrosion am Vordruckventil vorsichtig mit der Messingbürste entfernen.

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Den etwas malträtierten Ringstutzen gereinigt und an der Dichtfläche etwas geplant.
Dort hatte er eine kleine Beschädigung. Ich frage mich schon langsam welcher Held an den Bremsen gearbeitet hatte.

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Die Anschlaghülse der vorderen Feder läßt sich hervorragend mit der kleinen Drahtbürste innen reinigen.

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Nach 3 Stunden im Ultraschall war der Rost fast komplett weg. vorne in der Nut in die die Druckfeder kommt, war noch etwas zu erkennen.
Dies habe ich mit der feinen Drahtbürste entfernt.
Am stärksten war jedoch die zwei Auslässe betroffen in denen die Stopfen für den Vorratsbehälter stecken.
Dort mußte auch noch manuell nachgearbeitet werden.

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Ansonsten sieht er gut aus. Innenfläche ohne jedwede Beschädigungen.
An den beiden Stellen oben mußte ich etwas nachlackieren.

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Den Vorratsbehälter bekommt man mit ein paar mal spülen im heißen Wasser wieder sauber.
Dann mit Druckluft das Wasser ausblasen und auf die Heizung oder vor den Werkstattofen.
Nachdem ich 3 Stunden wegen des HBZ hatte, war das auch kein Thema.

Hier das Puzzle, der Überholsatz war schon Großteils vormontiert.

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Ich hab mal versucht die Teile alle schematisch zu sortieren.

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Mir ist ein kleines Loch in der zweiten Nut aufgefallen.
Erst dachte ich an einen Materialfehler, aber dies geht auf der anderen Seite nach außen.
Auch hat die vorderste Manschette ein Loch.
Kann mir dies jemand erklären?