Restauration ex ÖBH 718 San

Rund um Glühkerze und Servopumpe der Selbstzünder

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setrine
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von setrine »

durchhalten durchhalten, ich hätte dazu grosse Mühe, gell Udo :lol:

Alex
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Udo
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von Udo »

setrine hat geschrieben: Sa Jul 28, 2018 6:02 durchhalten durchhalten, ich hätte dazu grosse Mühe, gell Udo :lol:

Alex
ja ja :lol: :lol: :lol: ...ich versuche kommende Woche auch noch etwas weiter zu schreiben. ...oder evtl. habe ich im Urlaub oder auf der Fähre Zeit.
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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Ich würde gerne die Zurrpunkte am Hirschgeweih und an den Querträgern nachrüsten.
Könnte in Zukunft ganz nützlich sein, da der Pinz später als Reisefahrzeug betrieben werden soll.
Die einzelnen Bauteile hab ich jetzt sowieso in der Hand und muss sie neu lackieren.

Gäbe es da möglicherweise einen netten P93 Besitzer der mir etwas detailliertere Bilder machen und die Zurrpunkte vermessen könnte?

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(Foto gestohlen von Autobild.de)

BG X
Franz
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von Franz »

Hallo,
im Johann Puch Museum in Graz stehen die beiden TD Pinzgauer, die früher mit Umrüstung für Gasbetrieb auf der Postalm in Nationalpark Hohe Tauern gelaufen sind. Zumindest bei einem dieser Fahrzeuge (beim 6x6) sind diese Zurrpunkte angebracht und die Fahrzeuge stehen auch außerhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich unter dem Vordach neben dem Eingang zum Museum.
Vielleicht hat jemand aus Graz oder Umgebung in nächster Zeit die Möglichkeit, in der Puchstraße vorbeizuschauen und dir die gewünschten Details zu übermitteln.
Ich selbst bin noch einige Tage auf Urlaub und daher nicht in Graz - falls du aber bis Ende nächster Woche noch keine Infos von anderer Seite erhalten hast, kann ich gerne beim Museum vorbeischauen und einen Besuch bei meinem Haflinger mit der Aufnahme einiger Fotos und Abnahme einiger Maße verbinden.
Viele Grüße
Franz
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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Danke Franz!

Ich hab mal einen Besitzer angeschrieben.
Falls das nichts wird komme ich gerne auf dein Angebot zurück.

Beste Grüße aus dem Salzkammergut
und noch einen schönen Urlaub!

Xaver
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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Habe heute Farbmuster erstellt.
Aufnahmen entstanden bei Abendsonne (18:00),
also tendenziell etwas mehr rötliches Licht wie zu Mittag.

Links: FS 33446 Desert Tan 686, stumpfmatt, 2 x Grundierung, 2x Decklack (militaerlacke.de)
Rechts: RAL 1039 Sandbeige, stumpfmatt, 2 x Grundierung, 2x Decklack (militaerlacke.de)
Unten: MB 1474 Wüstensand, seidenmatt, Aufbau unbekannt

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Bewölkt, 19:00
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Atacama
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von Atacama »

Hier ein paar Bilder, die Ösen haben auch die P90. Das erste Bild zeigt mein Projekt Camper, das Rogestell ist bereit.
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :smoke:
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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Kleine Aktualisierung des Standes.
Ich war natürlich nicht ganz untätig die letzten Wochen, aber viel ist auch nicht weiter gegangen :oops: .
Farbe wurde gewählt, Grundierung, Lack etc. bestellt, eine gute wenig gebrauchte Grundierungspistole auf Willhaben geschossen, lösemittelfeste Handschuhe und zwei Lackierpistolenhalter angeschafft, die Feldwerkstätte etwas gereinigt und hergerichtet,......

Die Achsstummel wurden mit der Zopfbürste entlackt und entrostet, mit einer feineren Bürste nachgearbeitet, mit Rostumwandler behandelt und wieder abgewaschen, mit einem Schleifflies angerauht, abgeblasen, mit Nitro + Silikonentferner gereinigt, abgeklebt und lackiert. Der Anhängeflansch wurde sandgestrahlt,.....


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Die alten Achsmanschetten dienten während der Reinigung mit der Zopfbürste als Schutz vor Verschmutzung und mechanischer Beschädigung. Damit während der Lagerung kein Schmutz eindringen kann wurden die Diffs zur Gänze in einen großen sauberen Müllsack eingepackt und auf einer Seite mit Gewebeband verschlossen.


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Beim Abkleben erschien mir auch die Müllsackvariante als zieführend.
Diffs wurden auf der Palette immer wieder gewendet.


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Bei der letzten Schicht Decklack hats mir leider am Anhängerflansch einen Hund angetan.
Hatte den Kompressor abgeschalten und vergessen wieder ein zu schalten.
Zu wenig Druck an der Pistole führte leider zu einem nicht berauschendem Ergebnis. Dachte zuerst ich hätte eine Verstopfung und hab schweißgebadet die Lackierpistole zerlegt/geputzt bis ich meinen Fehler bemerkt habe. :cry:


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Die Achsstummeln wurden dafür recht gut.


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Auflageflächen wurden von alter Dichtmasse gereinigt und neue ungeteilte Achsmanschetten montiert.
Die alten Spannbänder (bis auf zwei) konnten nach einer gründlichen Reinigung wieder verwendet werden,
danach gings wieder in einen frischen Müllsack.
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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Letzte Woche habe ich die Dämpfer, das Teil zwischen hinterem Differential und Handbremsgehäuse, dessen Namen ich nicht kenne, gestrahlt und lackiert.
Querträger und ein paar Kleinteile wurden ebenfalls gestrahlt und gingen zum galvanischen Verzinken.

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Wie man an dem Bild erkennen kann haben sich an den Unterseiten der Dämpfer Tropfen gebildet.
Anscheinend bilden sich bei kaltem Wetter leichter Tränen und Tropfen.
Ich werde jetzt versuchen wie folgt vor zu gehen:
Die Farbnadel etwas weiter zudrehen auf 1,5 - 2 Umdrehungen auf,
auf das untere Niveau bei der Verdünnung des Decklackes gehen (10%), beim Grund könnte ich dafür auf eher 20% erhöhen und vermutlich auch etwas den Druck reduzieren auf 1,7 - 2,0 bar.


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ALB und das hintere Tragrohr kommen diese Woche dran.

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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Welche Dichtungen sind eigentlich alle zu tauschen im Antriebsstrang innerhalb des Zentralrohres?

4 x Wellendichtring WAS 42 x 55 x 8 NBR-70
für jeden Hexenhut einen.

2 x Wellendichtring 45 x 85 x 10 NBR-70
für das erste und letzte Diff für die Seite ohne Hexenhut.

5 x O-Ring 179 x 3 NBR-70
für jeden Hexenhut einen + einen zum Lenkspurhebelgehäuse.

2 x O-Ring 126 x 4 NBR-70
für das Distanzstück zwischen Verteilergetriebe und mittlerem Differenzial.

6 x O-Ring 50 x 3 NBR-70
für zwischen Radflansch und Laufring

Wellendichtringe für die Radnabe, O-Ring für Achsstummel und V-Dichtring hätte ich bereits zu Hause.

1 x Wellendichtring WAS 52 x 68 x 7 NBR-70
für Verteilergetriebe Richtung mittlerer Achse.

2 x Wellendichtring WA 45 x 62 x 8 NBR-70
1 x Edelstahlfeder 45 mm
für Verteilergetriebe Richtung Gelenkwelle.

(Liste Aktualisiert und korrigiert.)

Beste Grüße
Xaver
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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

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Hab mich etwas mit der Sandstrahlpistole gespielt.
Rost war keiner mehr oben, aber das nächste mal würd ich das Teil schon komplett strahlen (lassen).
Aus technischer Sicht wirds wahrscheinlich egal sein, sieht halt besser aus und dauert nicht so lange.


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Der ALB wurde vollständig gestrahlt.
Hab nur vergessen ein Foto zu machen.
Um den Hebel herunter zu bekommen muss man vorher die Verklebung der Mutter mit einem Teppichmesser oder ähnlichem stückchenweise entfernen.


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Drei Schichten Grundierung und Decklack sinds geworden.
Verbrauch Grundierung 500ml, Decklack 400ml.

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Veränderte Einstellung der Lackierpistole hat übrigens gut funktioniert.
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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Wieder ein paar Teile vom Verzinken zurück.
Glücklicherweise dürften Gummimetallemente kein Problem sein.
Die Querträger werden nächste Woche Pulver beschichtet.

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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Die hinteren beiden Querträger sind zurück vom Pulverbeschichten.

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Die beiden Gewinde für die Befestigung der Bremsleitungsverteiler wurden dankenswerterweise von der Firma vor dem Pulvern mit Schrauben abgedichtet. Hatte mich schon darauf eingestellt die Gewinde nach zu schneiden.
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Hab eine Frage an das Publikum.

Um ca 100€ alle 7 Felgen sandstrahlen lassen und selber lackieren

oder

um 210€ alle 7 Felgen sandstrahlen und pulvern lassen

oder

um 210€ alle 7 Felgen sandstrahlen lassen, mit Rostschutzgrund pulvern lassen und danach selber lackieren???



Besten Gruß
Xaver
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Norbert
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von Norbert »

xaver133 hat geschrieben: Do Sep 13, 2018 11:04 um 210€ alle 7 Felgen sandstrahlen und pulvern lassen
Das ist ein Top Angebot und spart eine Menge Arbeit :wink:

Noch besser währe:
Sandstrahlen, verzinken und chromatieren, pulvern - hält besser und länger.

Es kommt manchmal vor dass man die Beschichtung irgendwo beschädigt (kleine Risse) und es dann darunter zu korrodieren beginnt, dass in weiterer Folge die Beschichtung zerstört (abhebt).
Ist´s darunter chromatiert oder verzinkt kann das nicht passieren.
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
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xaver133
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von xaver133 »

Servus Norbert

Die Felgen galvanisch verzinken zu lassen hab ich in betracht gezogen, allerdings wird mir das denke ich zu teuer.
Eine Dieselfelge hat etwa 15,6 kg fürs verzinken zahle ich ~1,50 €/kg --> zusätzliche 160€

Ich muss etwas Reserve rückstellen, denn wenn beim Diesel etwas unvorhergesehenes kaputt ist wirds richtig teuer.

Beim Pulvern besteht leider das Problem, dass ich keine RAL Farbe habe, sondern das FS 33446 Desert Tan 686 stumpfmatt.
Er meinte zwar ich könnte ihm eine Muster mitgeben, aber garantieren kann er's nicht.

Decklack und Zinkphosphatrostschutzgrund hätte ich schon zu Hause.

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Stef@n
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von Stef@n »

Ist Wasserstoffversprödung beim galvanischen Verzinken der Felgen kein Thema?
Gruß

Stefan
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Udo
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von Udo »

Ich habe vor ca. 3 Jahren einige Dieselfelgen pulvern lassen. Sieht gut aus, aber das Pulver kommt nicht so ganz in die Ritzen wie es ein Lack macht. Nach heutiger Erfahrung würde ich lackieren.
Gruß Udo
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Norbert
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von Norbert »

Ich glaube nicht - ist aber mein Glaube, da das ja hauptsächlich hochfeste Stähle betrifft.
Im Normalfall sind die Felgen damals ja im Warmwalzverfahren hergestellt worden und meines (Un)-Wissens nicht vergütet.
Es gibt aber Verfahren, beim Prozedere zum Galvanischen Verzinken, wo mit Hilfe spezieller Tenside der Wasserstoffangriff verhindert wird.
Keine Ahnung ob das in der Gegenwart eine Standardprozedur ist :roll: :roll:
Man könnte ja auch Feuerverzinken andenken :roll:
Nur um das gleich vorab zu entschärfen:
Ich habe einen guten Bekannten der aus der Branche "Herstellung von Feuerverzinkungsanlagen" kommt.
Um zu präsentieren wie genau man das Feuerverzinken in den Griff bekommen kann wurde als Werbeträger ein kompletter 2CV feuerverzinkt. Da gibt´s keinen Verzug und eine messbare gleichmäßige Schichtstärke.
Beim nächsten Treffen werde ich mit ihm mal über die Felgenverzinkung und den Kostenfaktor sprechen.

Zur Beantwortung der Wasserstoff Problematik brauchen wir jetzt einen Werkstoffkundler und Chemiker.
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
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Stef@n
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Re: Restauration ex ÖBH 718 San

Beitrag von Stef@n »

Letztendlich kann man die Wasserstoffversprödung wohl mit tempern in den Griff bekommen, sagt mein Galvanikmeister. Vielleicht da mal nachhaken, ob die Betriebe das anbieten...
Gruß

Stefan
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