Dampfblasen

[Mojohand]

Wie sieht es bei euch aus mit Dampfblasenbildung bei den aktuellen Temperaturen? Oder bin ich der einzige der sich damit rumschlägt?

Grüße Bernd

[Stef@n]

Hallo Bernd,

hab mit meinem CH-Hafi keine Probleme. Wegen Weber-Vergaser evtl.?
Gruß

Stefan

[HannesB4]

Hallo,

bisher ist mir nichts aufgefallen. Wie äussert sich das? Bleibt man gleich stehen oder gibt es vorher einen Leistungsverlust?

[Bernd TJ]

Ohne Probleme - wobei bei einem Haflinger habe ich die Vorwärmung vom Auspuff her Stillgelegt - Zenith Vergaser
Beim anderen auch ohne Problem - Weber Vergaser

[Mojohand]

@Hannes, das äussert sich wie folgt: steile lange Passauffahrt bei hohen Temperaturen, Karre bleibt auf einmal stehen, 5min abkühlen lassen und die Fahrt geht weiter wie wenn nichts gewesen wäre. Oder lange schnelle Fahrt und dann Ampelstopp und der Motor geht einfach aus und springt nur nach längerem orgeln wieder an.
Große Höhe fördert die Blasebbildung auch da weniger Luftdruck.
Zuerst hatte ich das nur in Italien obwohl es da gar nicht so heiß war, hab es mit der Höhe und der Spritqualität in Zusammenhang gebracht. Hab danach auch ein Lüfterrad mit mehr Kühlleistung eingebaut, dann war es zurück in Deutschland besser.
Aber letzte Woche bei 38° C ist das Problem wieder aufgetreten.
Hab mich mal zum Thema informiert , viele Experten sagen es liegt am Sprit, heute da es kaum mehr Vergaserfahrzeuge gibt, gibt es keinen Sommer und Wintersprit mehr. Der Sommersprit hat früher anscheinend weniger flüchtige Bestandteile gehabt.
Abhilfe schafft ein Gasblasenabscheider, der aber eine Rücklaufleitung zum Tank braucht.
Ich werde es zunächst mal testen ob es was bringt wenn ich die Benzinpumpe aus dem Motorraum verbanne und die Spritleitung direkt durch die Spritzwand zum Vergaser führe und nicht wie vorher durch den halben Motorraum.

Gruß Bernd

[Norbert Palme]

Also bei einer mechanischen Pumpe dauerts länger als 5 Minuten..... diesbezüglich kein Problem zur Zeit. Aber der Saugstutzen wurde undicht (Siehe eigenes Thema) Temperatur am Ölfiltergehäuse ca. 100°.
Was habt Ihr für Temperaturen?
Gruß Norbert

[Mojohand]

@Norbert,
Wir hatten letzte Woche 35° - 39°C, da war es schon recht heiß unter dem Motordeckel.

Grüße
Bernd

[Stef@n]

Wär es ein "Workaraound" Pucherl- oder NSU-Prinz-like den Deckel etwas aufzustellen?
Gruß

Stefan

[Mojohand]

@Stefan,
daran habe ich auch schon gedacht, ganz aufklappen geht aber nicht wegen dem Nummernschild, müsste irgend ein Kettchen oder Distanzstück zum einhängen sein.
Grüße
Bernd

[Norbert Palme]

Ja - die Klappe hängt schon an einer Schnur und der Deckel ist auch einen Spalt offen.

[Mojohand]

Ich hab gestern die Pumpe verlegt (Pierburg elektrisch), sie sitzt jezt unter der Plattform am Längsträger, die Leitung geht nun durch die Schottwand direkt zum Vergaser. Das Stück Leitung das im Motorraum verläuft, ist nur ca. 20cm lang.
Heute und Morgen soll es wieder sehr heiß werden, das werde ich mal zur Erprobung nutzen...

Grüße
bernd

[HannesB4]

Hallo,

bei meiner letzten Semmeringüberquerung (ca.1000m) war es auch sehr heiß, aber ich hatte - zum Glück - keine dieser Phänomene.

Ich habe bewusst das Rohr nach dem Benzinfilter durch einen gewebeummantelten Gummischlauch ersetzt. Meine Theorie: der Gummi isoliert besser als ein Stahlrohr, das sich aufheizt. Bis zum Filter verläuft allerdings noch das Rohr.

[Stef@n]

Volvofahrer meinen auch, es kommt vom Sprit

Auf anderen Seiten im Netz baut man versuchshalber einen Spritfilter senkrecht ein (Abgang nach unten) und scheiden damit die Dampfblasen ab. Scheint zu funktionieren!
Gruß

Stefan

[Mojohand]

@Hannes,
in Österreich hatte ich die Probleme auch nicht, da gab es noch Normalbenzin. In Italien war es am schlimmsten.
Hier in D ging es auch bis letzte Woche wo es ganz heiß war.
Manchmal hab ich den Verdacht je hochoktaniger der Sprit ist, desto schlimmer ist es.
Da gibt es bei meinem Motorrad auch merkwürdige Dinge, wenn ich 100 Oktan tanke, klingelt es mehr wie mit Super.

Gruß Bernd

[exilfranke]

Ich kämpf grad mit der Sausteige - wenn er gefahren ist, und dann ab ca. 10 min. bis etwa 4 Stunden, dann springt er gar nicht gut an, und beim Einschalten der Zündung mag die Spritpumpe gar nicht aufhören, zu fördern.
Ich tanke E10 - konsequent die billigste Plörre. Den hochprozenter gab es damals nicht...

[eniac]

Aber Alkohol im Sprit auch nicht ...

verdampft das Zeug (Alc) nicht noch früher als das Benzin ?

[HannesB4]

Hallo,

ich glaube ich habe heute meine erste Dampfblasenerfahrung gemacht. Auf ca. 1600 Höhenmeter bei 27°C liess die Leistung nach und als ich runterschalten wollte ist der Motor abgestorben. Nach einer Abkühlpause von 10 min. ging es wieder normal weiter.

[rubber-duck]

Aber Alkohol im Sprit auch nicht ...

verdampft das Zeug (Alc) nicht noch früher als das Benzin ?

Hallo Stefan,

Alkohol gab es damals nicht als serienmäßige Beimengung, das stimmt. Es ist aber ein altes Mittel um Wasser im Tank zu binden. Und zu Rennzwecken wurde auch Ethanol beigemischt.

Ethanol hat einen Siedebeginn von ca. 78°C, Benzin schon von ca. 25°C. Auch der Flammpunkt von Ethanol ist mit +12°C deutlich höher als der von Benzin (-21°C). Das Problem kennt jeder Wanderer, der im Winter versucht seinen Spirituskocher in Gang zu setzen.
E10 ist also nicht anfälliger für Dampfblasenbildung.

Zum Problem selbst - wenn die Originalität nicht so wichtig genommen und eine elektrische Pumpe verwendet wird, könnte man auch den Benzinfilter aus dem Motorraum heraus verlegen, und den kurzen Weg nehmen direkt von der Schottwand zum Vergaser.

LG Christof

[Norbert Palme]

Bei allen meinen früheren Dampfblasen war die Ursache stets der zu späte Zündzeitpunkt. Obwohl mir nicht klar ist, warum der sich verstellt.

Gruß Norbert

[Mojohand]

@Hannes,
genau so war es bei mir auch, immer beim Runterschalten ist er dann abgestorben. Vielleicht liegt es daran, daß dann auf einmal sich die Druckverhältnise in der Leitung ändern und sich die Blasen schlagartig ausdehnen.

Gruß Bernd