Bremsflüssigkeit

Technik des Haflingers

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Norbert Palme
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Bremsflüssigkeit

Beitrag von Norbert Palme »

Servus Kollegen,
Bremsflüssigkeit soll ja wasseraufnehmend (hygroskopisch) sein.
Aber wie kommt eigentlich das Wasser da rein? Durch die Metallleitungen ausgeschlossen. Und der Bremsflüssigkeitsbehälter liegt auch recht hoch und hat kam Verbindung zur Atmosphäre.
Bleiben eigentlich nur die Schläuche mit Diffusion.

Weis da jemand was?

Gruß Norbert
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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pathfinder700ap
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Beitrag von pathfinder700ap »

Der Bremsflüssigkeitsbehälter hat schon eine Entlüftungsbohrung, sonst könnte sich ja der Pegel bei Pedalbewegungen nicht frei nach oben oder unten bewegen.


LG,
Constantin
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Schläuche wohl ein bissle.

und mit jedem Bremsvorgang sinkt und steigt der Pegel im Vorratsbehälter.

Damit tritt "Atmung" auf, ausserdem gleichen sich die Luftfeuchtigkeiten innerhalb wie außerhalb des Behälters an.

Selbst bei stehendem Auto gibt es die sogenannte "Tankatmung" aufgrund der Temperaturunterschiede.

Über die Jahre zieht das Zeug auf die Art Wasser.

Die Flüssigkeit bindet das Wasser, sodaß es nicht zur Phasentrennung und damit zur Blasenbildung kommt. Dann wär unlustig mit Bremsen, wenn das Wasser verdampft z.B.
Mojohand
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Beitrag von Mojohand »

Hallo Norbert,
ähnliche Frage an Dich als Installateur, wie kommt die Luft in den Heizkörper? ist doch Dicht, aber trotzdem muß ich jedes Jahr entlüften.

Gruß Bernd
Pure Vernunft darf niemals siegen.
Norbert Palme
Beiträge: 1611
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Beitrag von Norbert Palme »

Servus bernd, das ist eines der am schwierigsten nachzuweisenden Ursachen.
Eine Möglichkeit ist Anlagendruck zu gering, z.b. 1 bar im Keller, 10 m darüber letzter Heizkörper= Nulldruck gegen Atmosphäre und zieht bei Abkühlen (Einweckglas-effekt) Luft über die Stopfbuchsen am Heizkörper rein. Das sind die Stiftchen, die immer wieder dadurch fest werden.
Unterstützt wird dies vom Unterdruck der Heizungspumpe im Saugbereich.

Um diese Druckschwankungen auszugleichen ist das Ausdehngefäß da. Dessen Stickstoffpolster kann auch im Laufe der Zeit durch die Membran diffundieren und erscheint dann als Luft im Heizkreislauf.
Das Ausdehngefäß ist dann mit der Zeit voll und gleicht nicht mehr aus.

Ausdehngefäße sollten immer eher größer sein. Und das was unsere Hersteller in den wandhängenden Heizgeräten verbauen ist nicht besonders groß. Im Austauschfall und bei genügend Platz daneben verwenden wir externe Gefäße von Pneumatex. Sind billiger und besser.

Ein weiterer Lufteintrag ist der Sauerstoff im Wasser, der nach einiger Zeit eigentlich ausgekocht sein sollte....

Gruß Norbert
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