Libyen 2008 (aber mit LandCruiser) Achtung: viele Bilder
Verfasst: Mo Nov 24, 2008 21:46
Das ist vielleicht ein wenig 'Off Topic', da es nicht mit dem Pinzgauer ist, aber vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja trotzdem:
Anfang November haben wir uns aufgemacht Richtung Libyen. Mit einem J120 und einem HZJ78 sind wir über Genua, Tunis, Gabes, Sfax an die libysche Grenze gefahren, wo wir von einem Vertreter der (obligatorischen) Agentur erwartet wurden.
Der Grenzübertritt hat recht problemlos funktioniert, nur die Tunesier haben fast eine Stunde gebraucht. Auf libyscher Seite waren innerhalb von 10 min die neuen Kennzeichen montiert und die Einreisestempel abgeholt.
Von der Grenze ging es etwa 60km bis Zuara, wo wir unseren Guide getroffen haben, mit welchem wir schon letztes Jahr unterwegs waren. Er hat noch seinen Kumpel mitgebracht, damit er in seinem HZJ80 (mit 620tkm!) nicht ganz alleine war. Mit eingepackt hatte er auch 5 Tauben, da er in der Wüste noch auf Falkenjagd gehen wollte.
Nach der Übernachtung am Strand sind wir am nächsten Tag Richtung Süden nach Nalut. Eine kurze Besichtigung der interessanten, alten Speicherburg und des Dorfes, dann ging es nach Ghadames.
Die alte Ort Ghadames ist auf jeden Fall den Abstecher wert, auch wenn manche der Lehmhäuser etwas marode wirken.
Von Ghadames wollten wir eigentlich entlang des 11. Längengrades nach Süden Richtung Al Aweinat. Dummerweise gab es aber in Ghadames den berühmten Einreisestempel nicht, so dass wir etwas umdisponierten.
Nach dem Tanken von rund 250l Diesel pro Auto sind wir dann über Derj durch die Hamada al Hamra und den Erg Ubari ca. 550km Richtung südosten nach Idri und von dort 180km süd durch den Sand nach Ubari.
Tanken war immer etwas schwierig. Der Sprit kostet zwar mit 11ct pro Liter fast nichts, aber die Hälfte der Tankstellen war trocken. Letztes Jahr war das noch wesentlich besser. Wir mussten also immer grosszügig rechnen um mindestens die übernächste Tanke erreichen zu können (und das können dann auch mal kurz 400km extra sein).
Weiter ging es über Murzq 300km nach Osten, bis die Teerstrasse endet. Die nächsten 300km sind üble Piste. Über Waw el Kebir ging es zum Waw en Namus, ein ehemaliger Vulkan (sehr eindrucksvoll in Google Earth!).
Mitten im dunkelgrau-schwarzen Krater leuchten mitten in der Wüste einige türkisfarbene Seen, ein seltsamer Anblick.
Dieselbe Strecke ging es wieder zurück, jetzt wollten wir wieder in den Sand. Für eine Durchqueerung des Erg Murzuq fehlte uns die Zeit, aber ein paar Tage in den Ausläufern der 'Great Sandsea' ist schon sehr beeindruckend.
Himmelhohe Dünen, nur in den Tälern sind verwehte Spuren erkennbar. Ohne Guide wären wir hier sicher nicht so herumgefahren. Unglaublich, wie die Einheimischen den Sand lesen können und Passagen finden. Da wird auch mal eine scheinbar unüberwindbare Kante angefahren, ein paar mal probiert, eigeebnet, geschaufelt und schon gehts.....
Über das Wadi Mathendousch (Felsgravuren) sind wir dann nach südosten Richtung Akakus Gebirge bis zum grossen Felsbogen Fozzigaren.
Ab da ging es dann nach Norden, um nach etwa 650km wieder auf die Strasse zu kommen.
350km Teer als Abwechslung, dann wieder in den Sand des Erg Ubari zu den Mandara Seen. Von dort aus sind wir dann quer durch den Erg nach Nordosten, um irgendwann auf die Strasse von Sebha Richtung Tripolis zu treffen.
Die nächsten 800 waren dann easy zu fahrende Landstrassen, um dann nach 2.5 Wochen wieder richtung Tunesien auszureisen.
Alles in allem ein genialer Trip, bei dem bis auf Kleinigkeiten alles funktioniert hat.
-> Libyen ist auf jeden Fall eine Reise wert!
So, und nun die Bilder....
Viele Grüsse
Wolfgang
Anfang November haben wir uns aufgemacht Richtung Libyen. Mit einem J120 und einem HZJ78 sind wir über Genua, Tunis, Gabes, Sfax an die libysche Grenze gefahren, wo wir von einem Vertreter der (obligatorischen) Agentur erwartet wurden.
Der Grenzübertritt hat recht problemlos funktioniert, nur die Tunesier haben fast eine Stunde gebraucht. Auf libyscher Seite waren innerhalb von 10 min die neuen Kennzeichen montiert und die Einreisestempel abgeholt.
Von der Grenze ging es etwa 60km bis Zuara, wo wir unseren Guide getroffen haben, mit welchem wir schon letztes Jahr unterwegs waren. Er hat noch seinen Kumpel mitgebracht, damit er in seinem HZJ80 (mit 620tkm!) nicht ganz alleine war. Mit eingepackt hatte er auch 5 Tauben, da er in der Wüste noch auf Falkenjagd gehen wollte.
Nach der Übernachtung am Strand sind wir am nächsten Tag Richtung Süden nach Nalut. Eine kurze Besichtigung der interessanten, alten Speicherburg und des Dorfes, dann ging es nach Ghadames.
Die alte Ort Ghadames ist auf jeden Fall den Abstecher wert, auch wenn manche der Lehmhäuser etwas marode wirken.
Von Ghadames wollten wir eigentlich entlang des 11. Längengrades nach Süden Richtung Al Aweinat. Dummerweise gab es aber in Ghadames den berühmten Einreisestempel nicht, so dass wir etwas umdisponierten.
Nach dem Tanken von rund 250l Diesel pro Auto sind wir dann über Derj durch die Hamada al Hamra und den Erg Ubari ca. 550km Richtung südosten nach Idri und von dort 180km süd durch den Sand nach Ubari.
Tanken war immer etwas schwierig. Der Sprit kostet zwar mit 11ct pro Liter fast nichts, aber die Hälfte der Tankstellen war trocken. Letztes Jahr war das noch wesentlich besser. Wir mussten also immer grosszügig rechnen um mindestens die übernächste Tanke erreichen zu können (und das können dann auch mal kurz 400km extra sein).
Weiter ging es über Murzq 300km nach Osten, bis die Teerstrasse endet. Die nächsten 300km sind üble Piste. Über Waw el Kebir ging es zum Waw en Namus, ein ehemaliger Vulkan (sehr eindrucksvoll in Google Earth!).
Mitten im dunkelgrau-schwarzen Krater leuchten mitten in der Wüste einige türkisfarbene Seen, ein seltsamer Anblick.
Dieselbe Strecke ging es wieder zurück, jetzt wollten wir wieder in den Sand. Für eine Durchqueerung des Erg Murzuq fehlte uns die Zeit, aber ein paar Tage in den Ausläufern der 'Great Sandsea' ist schon sehr beeindruckend.
Himmelhohe Dünen, nur in den Tälern sind verwehte Spuren erkennbar. Ohne Guide wären wir hier sicher nicht so herumgefahren. Unglaublich, wie die Einheimischen den Sand lesen können und Passagen finden. Da wird auch mal eine scheinbar unüberwindbare Kante angefahren, ein paar mal probiert, eigeebnet, geschaufelt und schon gehts.....
Über das Wadi Mathendousch (Felsgravuren) sind wir dann nach südosten Richtung Akakus Gebirge bis zum grossen Felsbogen Fozzigaren.
Ab da ging es dann nach Norden, um nach etwa 650km wieder auf die Strasse zu kommen.
350km Teer als Abwechslung, dann wieder in den Sand des Erg Ubari zu den Mandara Seen. Von dort aus sind wir dann quer durch den Erg nach Nordosten, um irgendwann auf die Strasse von Sebha Richtung Tripolis zu treffen.
Die nächsten 800 waren dann easy zu fahrende Landstrassen, um dann nach 2.5 Wochen wieder richtung Tunesien auszureisen.
Alles in allem ein genialer Trip, bei dem bis auf Kleinigkeiten alles funktioniert hat.
-> Libyen ist auf jeden Fall eine Reise wert!
So, und nun die Bilder....
Viele Grüsse
Wolfgang