schon wieder Tunesien
schon wieder Tunesien
Hallo Leute,
zwar noch kein Bericht, aber schon mal ein kleiner Vorgeschmack:
Dank der freundlichen Mitreisenden MIT Digitalkamera, immerhin schon mal ein Bild. Der Rest kommt dann später (vieeeel später.....)
Gruß
Wolfram
zwar noch kein Bericht, aber schon mal ein kleiner Vorgeschmack:
Dank der freundlichen Mitreisenden MIT Digitalkamera, immerhin schon mal ein Bild. Der Rest kommt dann später (vieeeel später.....)
Gruß
Wolfram
Natürlich Pinzgauer, was sonst!
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Re: schon wieder Tunesien
Oh Mann ,ziemlich schwieriges Grlände ,ich denke die Mitfahrer hatten natürlich auch Pinzgauer ,sonst wär solch ein Bild ja nicht entstanden????Wolfram hat geschrieben:Hallo Leute,
zwar noch kein Bericht, aber schon mal ein kleiner Vorgeschmack:
Dank der freundlichen Mitreisenden MIT Digitalkamera, immerhin schon mal ein Bild. Der Rest kommt dann später (vieeeel später.....)
Gruß
Wolfram
Das sind kleine harte Dünen und mit dem richtigen Gang relativ einfach zu fahren. Wenn andere Bedingungen herschen und der Sand in dieser Gegend weicher wird (durch anderes Wetter vorher) kann es auch hier schwieriger werden.
Das Foto zeigt die idealen Bedingungen für einen 6x6 Pinzgauer, stur nach Kurs immer gerade aus, nur ab und zu mal etwas in Falllinie lenken, das wars.
Das Foto zeigt die idealen Bedingungen für einen 6x6 Pinzgauer, stur nach Kurs immer gerade aus, nur ab und zu mal etwas in Falllinie lenken, das wars.
Tunesien
So, inzwischen hab ich ein paar mehr Bilder und kann etwas ausführlicher berichten. Nachdem es schon ausreichend Berichte aus Tunesien gibt, will ich mich aber kurz fassen. Vieles ist schon gesagt und viele kennen ja auch das Land selber.
Für mich war es die erste Wüstenerfahrung und daher habe ich mich erstmal auf den relativ ausgetretenen Pfaden und in größeren Gruppen bewegt. Da in der Gruppe auch nur Anfänger dabei waren, waren die schwierigeren Gegenden nicht fest eingeplant, das Sammeln erster Erfahrung stand für mich im Vordergrund. Und natürlich das Kennenlernen des Landes, nicht nur der Wüste. Die Route war, grob gesagt, einmal rundrum mit einigen Tagen in der Wüste südlich von Douz.
Der Pinzgauer hat mich wieder mal voll überzeugt, mit Gepäck, Werkzeug, Bergematerial und Wasser für drei Wochen wog er 2750kg. Plus zwei Personen und weitere 100 l Sprit hatten wir dann die Zuladung ausgenutzt, aber er fuhr praktisch genausogut wie leer. Da merkt man dann doch, daß er als LKW konzipiert ist und so was gut ab kann.
Tunesien erreicht man dann schon in Genau am Hafen, die Warteschlange der tunesischen Gastarbeiter vermittelt gleich Afrika-Gefühl. 1000kg Zuladung sind auch mit dem PKW zu schaffen!
In Tunesien kommt man mit dem Pinzgauer dann zwar überall hin, man kann aber nicht unbedingt bleiben. Die ersten Versuche, auf schönen Plätzen in den Bergen zu campieren, scheiterten an der Bevölkerung. Aus anfänglich freundlicher Neugier wurde später Ablehnugn und endloses Palaver, bis wir dann nachts den Platz wieder räumen mussten.
Ab da waren wir etwas vorsichtiger und hielten mehr Abstand zur Bebauung. Kleine Bergstrassen mit grob-felsigem Untergrund sind ideal für den Pinzgauer: Hier zahlt sich die Bodenfreiheit und die schmale Bauweise aus. Und weiter südlich finden sich dann auch noch etwas einsamere Fleckchen zum Übernachten.
Noch weiter südlich beginnt die Wüste. Als Vorgeschmack das Schott, dann nach Zwischenstop in Douz am Camping („Katzen würden Pinzgauer kaufen“) wird es ernst.
Eine erste Übungstour zu den Fundplätzen der Sandrosen zeigt, daß auch kleine Dünen ihre Tücken haben. Im ersten Versuch bin ich sauber aufgesessen. Danach ging es problemlos, nur bei tieferen Spurrillen im Sand fällt der Pinzgauer etwas ab. Ansonsten sind alle Fahrzeuge (Toyota mit 240 PS und mehrere Defender) problemlos durchgekommen.
Am Berg Tembain gab es dann allerdings die erste Panne: Zwei gebrochene Stoßdämpfer am Defender. 24V Schweißen live, einer hatte zum Glück die Ausrüstung mit. Am Pinzgauer lassen sich die Kabel bestens anhängen, es ging erstaunlich einfach.
Grund für die Panne war offenbar ein Fehler beim Fahrwerksumbau, mit etwas mehr Spiel beim Einbau hielten die Dämpfer letztendlich wieder bis Deutschland. Trotzdem fiel die geplante Weiterfahrt durch etwas schwierigeres Terrain aus, lieber am nächsten Morgen schön vorsichtig wieder zurück. Der Tembain blieb auch so ein absoluter Höhepunkt.
Süd-östlich von Douz die Dahar Berge: Sehr einsam und friedlich. Alte Berberdörfer sind direkt in den Fels gehauen.
Am Rückweg dann nochmal durchs Schott und über Touzeur zurück zur Küste.
Am Ende waren es dann wieder mal 4000 km, davon ca. 30% Autobahn, 50% Landstrassen und 20% Schotterpisten und Gelände. Der Durchschnittsverbrauch lag bei knapp über 17l, da kann man nicht meckern. Anspruchsvolle Bergpisten gibt es noch jede Menge in Tunesien, Sand sowieso. Als Einstieg ins Sandfahren war das für mich perfekt und macht Lust auf mehr.
Gruß
Wolfram
Für mich war es die erste Wüstenerfahrung und daher habe ich mich erstmal auf den relativ ausgetretenen Pfaden und in größeren Gruppen bewegt. Da in der Gruppe auch nur Anfänger dabei waren, waren die schwierigeren Gegenden nicht fest eingeplant, das Sammeln erster Erfahrung stand für mich im Vordergrund. Und natürlich das Kennenlernen des Landes, nicht nur der Wüste. Die Route war, grob gesagt, einmal rundrum mit einigen Tagen in der Wüste südlich von Douz.
Der Pinzgauer hat mich wieder mal voll überzeugt, mit Gepäck, Werkzeug, Bergematerial und Wasser für drei Wochen wog er 2750kg. Plus zwei Personen und weitere 100 l Sprit hatten wir dann die Zuladung ausgenutzt, aber er fuhr praktisch genausogut wie leer. Da merkt man dann doch, daß er als LKW konzipiert ist und so was gut ab kann.
Tunesien erreicht man dann schon in Genau am Hafen, die Warteschlange der tunesischen Gastarbeiter vermittelt gleich Afrika-Gefühl. 1000kg Zuladung sind auch mit dem PKW zu schaffen!
In Tunesien kommt man mit dem Pinzgauer dann zwar überall hin, man kann aber nicht unbedingt bleiben. Die ersten Versuche, auf schönen Plätzen in den Bergen zu campieren, scheiterten an der Bevölkerung. Aus anfänglich freundlicher Neugier wurde später Ablehnugn und endloses Palaver, bis wir dann nachts den Platz wieder räumen mussten.
Ab da waren wir etwas vorsichtiger und hielten mehr Abstand zur Bebauung. Kleine Bergstrassen mit grob-felsigem Untergrund sind ideal für den Pinzgauer: Hier zahlt sich die Bodenfreiheit und die schmale Bauweise aus. Und weiter südlich finden sich dann auch noch etwas einsamere Fleckchen zum Übernachten.
Noch weiter südlich beginnt die Wüste. Als Vorgeschmack das Schott, dann nach Zwischenstop in Douz am Camping („Katzen würden Pinzgauer kaufen“) wird es ernst.
Eine erste Übungstour zu den Fundplätzen der Sandrosen zeigt, daß auch kleine Dünen ihre Tücken haben. Im ersten Versuch bin ich sauber aufgesessen. Danach ging es problemlos, nur bei tieferen Spurrillen im Sand fällt der Pinzgauer etwas ab. Ansonsten sind alle Fahrzeuge (Toyota mit 240 PS und mehrere Defender) problemlos durchgekommen.
Am Berg Tembain gab es dann allerdings die erste Panne: Zwei gebrochene Stoßdämpfer am Defender. 24V Schweißen live, einer hatte zum Glück die Ausrüstung mit. Am Pinzgauer lassen sich die Kabel bestens anhängen, es ging erstaunlich einfach.
Grund für die Panne war offenbar ein Fehler beim Fahrwerksumbau, mit etwas mehr Spiel beim Einbau hielten die Dämpfer letztendlich wieder bis Deutschland. Trotzdem fiel die geplante Weiterfahrt durch etwas schwierigeres Terrain aus, lieber am nächsten Morgen schön vorsichtig wieder zurück. Der Tembain blieb auch so ein absoluter Höhepunkt.
Süd-östlich von Douz die Dahar Berge: Sehr einsam und friedlich. Alte Berberdörfer sind direkt in den Fels gehauen.
Am Rückweg dann nochmal durchs Schott und über Touzeur zurück zur Küste.
Am Ende waren es dann wieder mal 4000 km, davon ca. 30% Autobahn, 50% Landstrassen und 20% Schotterpisten und Gelände. Der Durchschnittsverbrauch lag bei knapp über 17l, da kann man nicht meckern. Anspruchsvolle Bergpisten gibt es noch jede Menge in Tunesien, Sand sowieso. Als Einstieg ins Sandfahren war das für mich perfekt und macht Lust auf mehr.
Gruß
Wolfram
Natürlich Pinzgauer, was sonst!
- tirol_pinzi
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- Registriert: Di Jun 13, 2006 0:12
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Schöne Bilder und interessante Details! Besonders das 24V-Schweissen interessiert mich als Metaller natürlich brennend!
Eins ist mir noch nicht ganz klar. Du warst ja anfangs mit Fabian unterwegs und eure Wege haben sich getrennt. Schliesst man sich da einfach einer anderen Gruppe an oder waren die anderen auch von Anfang an mit dabei? Hat's da so viele Offroader in Tunesien???
Gruß
Stefan
Eins ist mir noch nicht ganz klar. Du warst ja anfangs mit Fabian unterwegs und eure Wege haben sich getrennt. Schliesst man sich da einfach einer anderen Gruppe an oder waren die anderen auch von Anfang an mit dabei? Hat's da so viele Offroader in Tunesien???
Gruß
Stefan
Tunesien
Ja, es gibt tatsächlich sehr viele Deutsche und Italiener. Am Camping in Douz werden beide Sprachen gesprochen und auch sonst bin ich noch in keinem Urlaub so oft auf Deutsch angsprochen worden. Insofern sind immer verschiedene Gruppen und Einzelreisende unterwegs. Und in Douz ist im weitesten Sinne immer noch "Sammelplatz für Karavanen", wo man sich organisiert.Stef@n hat geschrieben:Schliesst man sich da einfach einer anderen Gruppe an oder waren die anderen auch von Anfang an mit dabei? Hat's da so viele Offroader in Tunesien?
Wobei ich zuerst bei einer grösseren Gruppe dabei war und dann nochmal nur mit einem von denen. Einige wollten möglichst schnell weiter, andere wollen langsamer fahren, so sortiert sich das dann öfter mal um.
Zum Schweißen kann ich leider nicht viel sagen, ich hatte vorher noch nie geschweißt und auch nur zugesehen. Sah aber eigentlich recht einfach aus, einfach den Metallstab auf die Schweißnaht halten und schon funkts.
Gruß
Wolfram
Natürlich Pinzgauer, was sonst!
Wir haben in Douz auch mit 24 Volt Schweißgerät vom Woick gearbeietet. Ich habe vom Schweißen keine Ahnung, dafür unser deutsch-russischer LKW Schlosser der dabei war. Der Trick war scheinbar, dass man dabei möglichts dünne Elektroden verwendet.
Die Kabel hatten wir mit einem Stecker versehen und in die 24 Volt Starter Steckdose (nein, keine NATO, da die Schweiz ja neutral ist) gesteckt und schon ging das Gebruzzel für neue Federanschläge des Saurers los. Hat gut gehalten, die reste der Gummianschläger leider nicht länger als 2 Tage. Danach kam dann ein dickes Stück Sperrholz als Anschlag an den Rahmen, das war besser.
Als Defenderfahrer interessiert mich natürlich der Bruch der Stoßdämpfer - erzähl bitte mal ein bißchen mehr - war das vorne oder hinten, was für Federn waren drin, Doppeldämpfer ...?
Die Kabel hatten wir mit einem Stecker versehen und in die 24 Volt Starter Steckdose (nein, keine NATO, da die Schweiz ja neutral ist) gesteckt und schon ging das Gebruzzel für neue Federanschläge des Saurers los. Hat gut gehalten, die reste der Gummianschläger leider nicht länger als 2 Tage. Danach kam dann ein dickes Stück Sperrholz als Anschlag an den Rahmen, das war besser.
Als Defenderfahrer interessiert mich natürlich der Bruch der Stoßdämpfer - erzähl bitte mal ein bißchen mehr - war das vorne oder hinten, was für Federn waren drin, Doppeldämpfer ...?
Dämpfer
Es waren die beiden hinteren Stoßdämpfer, einfache. Beide sind unten gebrochen, also beim Ausfedern. Anscheinend hatte sich durch die Höherlegung da der Winkel verändert, so daß die dann ganz ausgefedert leicht geknickt wurden. Außerdem waren sie offenbar zu fest gezogen und hatten dann kein Spiel mehr, um das auszugleichen.Lorenz hat geschrieben:Als Defenderfahrer interessiert mich natürlich der Bruch der Stoßdämpfer - erzähl bitte mal ein bißchen mehr - war das vorne oder hinten, was für Federn waren drin, Doppeldämpfer ...?
Nach dem Schweißen wurden sie mit Spiel montiert und haben bis jetzt gehalten.
Gruß
Wolfram
Natürlich Pinzgauer, was sonst!
- Peter Lustig
- Beiträge: 851
- Registriert: Mo Aug 01, 2005 14:44
- Wohnort: 55606 Kirn
Hallo Wolfram,
rein netto warst du doch um einiges schneller mit deinem netten Bericht und den schönen Bildern. Wenn man die einzelnen Beiträge (lralfi hat ja auch einen Beitrag geleistet) vergleicht, sieht man, wie vielseitig Tunesien ist. Die von dir bereiste Landschaft haben wir garnicht gesehen oder nur am Rande gestreift. Die Berge sehen spannend aus - eine schöne Bereicherung zur reinen Sandwüste...
rein netto warst du doch um einiges schneller mit deinem netten Bericht und den schönen Bildern. Wenn man die einzelnen Beiträge (lralfi hat ja auch einen Beitrag geleistet) vergleicht, sieht man, wie vielseitig Tunesien ist. Die von dir bereiste Landschaft haben wir garnicht gesehen oder nur am Rande gestreift. Die Berge sehen spannend aus - eine schöne Bereicherung zur reinen Sandwüste...