Steuerbefreiung für LPG bis 2018

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fodrasca
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Steuerbefreiung für LPG bis 2018

Beitrag von fodrasca »

Hallo Forum,

der Finanzausschuss der Bundesregierung hat anscheinend die Steuererleichterung für LPG bis 2018 verlängert. Gemäß einer aktuellen Meldung auf der Internetseite des Bundestags "... beschloss der Ausschuss, Erdgas und Flüssiggas als Kraftstoffe gleich zu behandeln und jeweils bis Ende 2018 steuerlich zu begünstigen."

Hier der ganze Text:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/200 ... 02/01.html

Also Leute ... wer hat seinen Pinz schon auf LPG umgerüstet und kann über Erfahrungen berichten? :D
Ich werd' zumindest das Thema wieder für mich aufgreifen und emal ein bisschen forschen, was möglich ist :wink: . Eine ungeregelte Venturi-Anlage müsste doch auch in einem Pinz anstandslos funktionieren.

Ich spinne mal ein bisschen rum:

- Ungeregelte Venturi-LPG-Anlage mit Einbau durch Fachbetrieb, TÜV, Tank etc. 2.000 €
- Preis LPG pro Liter ca. 60 Cent.
- Mehrverbrauch LPG gegenüber Benzin ca. 20%
- Benzinpreis pro Liter ca. 1,30 €
- Annahme: Benzinverbrauch min. 15 Ltr./100 km
...
d.h. die Anlage hätte sich nach knapp 23.000 km amortisiert.
Bei einer jährlichen km-Leistung von 5.000 - 6.000 km könnte man bis 2018 gut 5.000 € an der Tankstelle sparen (das ist schon fast ein Zweit-Pinz :D).

Weitere Vorteile:
- Benzin kann weiterhin getankt/gefahren werden, falls kein LPG verfügbar ist
- Durch Wechselbetrieb verlängert sich die Reichweite
- Schonender und leiserer Betrieb (nach Erfahrungswerten z.B. aus der Series-Landy-Fraktion)

Nachteile:
- H-Kennzeichen gefährdet (ist wohl Auslegungssache)
- noch relativ schlechte Verfügbarkeit von LPG

Fehlt nur noch eine Firma, die solche Anlagen einbaut. :wink:
Viele Grüße

Christian
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eniac
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Beitrag von eniac »

Ich baue gerade eine Webseite für einen Kumpel. (Freie PKW Werkstatt).
Der hat sich jetzt noch dem AUTOGAS verschrieben. Werde Ihn bei Gelegenheit
nochmal löchern .... Er meinte jedenfalls es wär kein problem den Pinz
umzurüsten .. er will mir nen guten Preis machen ;-)

Wenn ich genaueres Weiß wer ich es hier breittreten :lol:
Grüße

derStefan
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fodrasca
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Beitrag von fodrasca »

Na dann ... :D

Bei einem guten Preis bin ich dabei (und fahre dafür sogar mal hoch in den Norden :D ).
Viele Grüße

Christian
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Robi
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Beitrag von Robi »

Moin !

Wenn die Sache Hand und Fuß hat und ein bivalenter Betrieb garantiert bleibt, bin ich gerne dabei. Das Problem, so dachte ich, wären die nicht gehärteteten Ventilsitze ...

Der neueste Trend bei den Luftgekühlten ist wohl eine direkte Einspritzung des Flüssiggases in den Ansaugkanal ... ?

Finde das Thema spannend, wobei ich aufgrund der Laufleistung das Benzinproblem bei meinem 710 nicht so sehe. Aber wenn eines Jahres der 712 fertiig ist wäre das bestimmt eine interessante Geschichte.

BTW: In Berlin darf man ab nächstem Jahr mit Fahrzeugen, die nicht wenigstens einen geregelten KAT haben, nicht mehr in den Innenstadtbereich fahren ... vielleicht wäre da mit Gas ja was drin ?

Viele Grüße
Robi
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KaseKasimir
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Beitrag von KaseKasimir »

Wie sieht das aus? Oldtimerzulassung ist ja dann eh egal, da steuerbefreit. Aber Oldtimerversicherung?
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eniac
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Beitrag von eniac »

Als LKW zulassen und dazu ne Oldiversicherung.
Grüße

derStefan
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fodrasca
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Beitrag von fodrasca »

KaseKasimir hat geschrieben:Wie sieht das aus? Oldtimerzulassung ist ja dann eh egal, da steuerbefreit. Aber Oldtimerversicherung?
Leider nicht - Steuerbefreiung gibt's nur für das Gas - nicht für das Auto. Also entweder lange Diskussionen imit dem TÜV, Verweis auf ähnlich gelagerte Fälle etc. und weiterhin Zulassung als Oldtimer, oder eben LKW bzw. Wohnmobil.
Viele Grüße

Christian
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fodrasca
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Beitrag von fodrasca »

Robi hat geschrieben: Das Problem, so dachte ich, wären die nicht gehärteteten Ventilsitze ...
Und mir hat vor ein paar Wochen jemand, der (nach eigener Auskunft) viel Erfahrung mit LPG-Umbauten hat, erzählt, dass gerade die Ventile und Ventilsitze von Oldtimern bei Gasbetrieb besonders geschont werden ...
Wenn man besonders vorsichtig ist, soll's noch ein Gerät zur Beimischung von ventilschonenden Substanzen geben - genannt Flash Lube. Ich weiß allerdings von zumindest einem Oldie-Besitzer, dass er den Flash Lube nachträglich wieder ausgebaut hat, weil das Ding mehr Probleme gemacht hat und ein Betrieb ohne bedenkenlos möglich sei.
Viele Grüße

Christian
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eniac
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Beitrag von eniac »

Vorallem denke ich bei Mischbetrieb werden die Ventile ja auch geschont. Eine ähnliche Diskusion hatten wir ja schon bei "Ventilschutz oder nicht" von herkömmlichen Kraftstoffen. Sollte also kein Problem darstellen, oder ?
Grüße

derStefan
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fodrasca
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Beitrag von fodrasca »

Die Diskussion, die ich kenne, geht in die Richtung: Gas ist zu "trocken", was eine mangelnde Schmierung der Ventile zur Folge hat - deshalb sollte etwas Schmierendes zugesetzt werden, z.B. durch Flash Lube.

Andere sagen, dass die Verbrennung von Gas so sauber ist, dass eine Schmierung aufgrund fehlender Ablagerungen etc. gar nicht mehr nötig ist. Auch bestehende Ablagerungen werden in kürzester Zeit abgebaut. Damit sind Ventile und Ventilsitz so glatt, dass sie nicht mehr geschmiert werden müssen.

Ich kann dazu nur wenig sagen - hört sich beides irgendwie logisch an.
Aber eine Erfahrung aus dem Motorsägen-Leben kann ich beitragen:
Normalerweise müssen ja Kettensägen (als Zwitakter) mit Mischung betrieben werden zur Schmierung. Es gibt aber eine Alterbative zur Mischung: Aspen - absolut reiner Sprit, der keine Ablagerungen verursacht. Dieser Sprit wird ganz ohne Ölbeimischungen verwendet. Nur der Vergaser muss angepasst werden. Und kaum zu glauben: die Kettensägen laufen deutlich besser, ruhiger, zuverlässiger. Und das weiß ich aus eigener Erfahrung seit ca. 6 Jahren.
Und warum soll das dann bei LPG nicht ähnlich möglich sein?
Viele Grüße

Christian
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