Lehrstunde am Wüstenkreuzer

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Robi
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Lehrstunde am Wüstenkreuzer

Beitrag von Robi »

Der folgende Artikel wurde unverändert übernommen aus dem <a href="http://www.ksta.de/artikel.jsp?id=1131048421162">Kölner Stadtanzeiger</a> und bezieht sich auf die Firma Hambloch in Bergheim, welche bei vielen Pinzgauerfreunden bekannt sein dürfte:

Die Kreishandwerkerschaft würdigte das Engagement für die Jugend.

Bergheim / Rhein-Erft-Kreis - Sie bauen dreiachsige Spezialfahrzeuge zu wüstentauglichen Reisemobilen um, mit denen Abenteuer-Touristen die Sahara durchqueren oder auf dem Landweg nach China fahren. Viele junge Leute aus dem Kreis werden Auszubildende wie Stefan Schumacher (18) oder Erhan Bayrak (20) um ihren Job beneiden. Die beiden gehen zurzeit bei der Niederaußemer Firma Hambloch in die Lehre. Insgesamt sieben Lehrlinge werden dort ausgebildet - dabei stand der Betrieb vor einigen Jahren fast vor dem Aus. Manfred Herde (45) und sein Team haben es vor der Insolvenz gerettet und gleichzeitig auf Ausbildung gesetzt. Deshalb verlieh die Kreishandwerkerschaft Herde den „Ausbildungs-Oscar“.

900 junge Menschen aus dem Kreis haben noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Im Regierungsbezirk Köln sind es sogar 10 000. Umso wertvoller sei die Initiative der Kreishandwerkerschaft, die jetzt zum dritten Mal einer Firma die Auszeichnung „Ausbildungs-Oscar“ verlieh, betonte Regierungspräsident Hans Peter Lindlar. Die Kreishandwerkerschaft will damit Firmen würdigen, die über Bedarf oder in einer besonderen Situation ausbilden. Der Regierungspräsident stimmte Kreishandwerksmeister Hans-Peter Wollseifer zu, dass von den Unternehmen selbst ausgebildete Fachkräfte die preiswertesten Mitarbeiter der Zukunft seien.

Der Firmengründer des geehrten Niederaußemer Nutzfahrzeugbetriebes, Heinz Hambloch, war im Jahr 2004 gestorben. Manfred Herde hatte schon im Jahr zuvor zusammen mit dem Gründer eine Betriebsübergabe angestrebt, um eine drohende Insolvenz zu vermeiden. Obwohl ein Nachlasspfleger neun Monate lang das Unternehmen leitete, stellte Herde in dieser Zeit einen Lehrling ein. Nachdem vor einem Jahr die Fortführung der Firma gesichert war, richtete die Firma Hambloch zwei weitere Ausbildungsplätze ein. Zurzeit sind insgesamt sieben Auszubildende in dem Betrieb im Schatten des Niederaußemer Kraftwerkes beschäftigt.

Hauptsächlich repariert das inzwischen von ursprünglich 24 auf 26 Mitarbeiter angewachsene Unternehmen Unimogs, Anhänger, Geländewagen und schwere Lastwagen, die RWE Power im Tagebau einsetzt. Aufgabe der Azubis, sechs von ihnen werden derzeit zum Kfz-Mechaniker und zum Mechatroniker ausgebildet, ist es, auch die neuartigen Off-Road-Karts zu warten, die die Firma zusätzlich im Angebot hat. Das Faszinierende ist für alte Hasen wie Firmenchef Herde (45), aber auch für junge Azubis wie Pierre Förster (22), Stefan Schumacher oder Erhan Bayrak (20), dass sie sich auch mit Oldtimern wie historischen Unimogs oder Steyr-Puch-Geländewagen beschäftigen können. Da sind Erfahrung und Tüftlerqualitäten gefragt und: „Kein Tag ist wie der andere“, sagt Herde.

Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, die das Preisgeld von 3000 Euro zur Verfügung gestellt hatte, wies darauf hin, dass mehr als 70 Prozent aller Beschäftigten in kleinen und mittleren Betrieben tätig sind, die auch 80 Prozent aller Lehrlinge ausbilden.

Außer der Firma Hambloch wurde auch die Malerwerkstätte Noll aus Frechen-Königsdorf ausgezeichnet. IKK-Regionaldirektor Detlef Rosenbaum, wie Dr. Ortwin Weltrich von der Handwerkskammer Mitglied der Jury, spendierte kurzerhand zehn Eintrittskarten für die Veranstaltung „Magie des Lichtes“: „Auch diese Firma hat sich besonders um die Ausbildung junger Menschen verdient gemacht. Derzeit beschäftigt Günter Noll sechs Gesellen und drei Auszubildende.

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Der Betreiber von Robi's Pinzgauerforum gratuliert zum gewonnenen "Ausbildungs-Oscar" der Kreishandwerkerschaft!
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Peter Lustig
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Beitrag von Peter Lustig »

Joo, das ist doch mal eine positive Nachricht. Zwar sind meine bereits vor Monaten bestellten Ersatzteile bislang noch nicht eingetroffen (ich wusste nichts von der Insolvenz), habe aber nach wie vor volles Vertrauen zu "den Hamblochs", bedanke mich hier für die stets gute Beratung und
wünsche weiterhin viel Erfolg.
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