Auf in den Norden
Verfasst: Mo Aug 01, 2016 15:42
Servus,
Für den Sommerurlaub sollte es dieses Jahr in den Norden gehen. Auf dem Weg wollte ich ein bisschen was von der Landschaft und den Städten sehen, und dann im Norden auch ein wenig von der Wildniss. Dafür eignet sich der Pinzi ja halbwegs gut, auch wenn man auf der Autobahn defintiv ganz rechts fährt. Aber im Urlaub will man ja sowieso keinen Stress, also...
Ein Tag vor der Abfahrt steht der Pinzi bereit. Zündung wurde kurz davor neu eingestellt, Vergaser wurden auf synchronen lauf getestet. Danke Stefan
Auch im Innenraum ist alles Startklar. Bett, Profiant und alles weitere was man so braucht und nicht braucht ist dabei.
Am nächsten Tag geht es dann los. Plan ist nach einer Übernachtung unterwegs am nächsten Tag in der Nähe von Hamburg beim 'Hati' anzukommen. Den im Pinzi liegt ein paar Scheuerleisten für seinen 712San.
Nicht weit weg vom geplanten Übernachtungsplatz fällt mir ein komischer Geruch auf. Ähnlich wie Benzin. Kurz danach mal stehen geblieben und mal ums Auto gelaufen. Oh je, ganze Rückseite voller Tropfen. Unters Auto gelegt und der Übeltäter war gleich gefunden.
Aus der linken mittleren Achsmanschette tropft die Suppe raus.
Nach langem Überlegen ging es dann die letzten paar Kilometer Richtung Schlafplatz weiter. Auf dem Weg dorthin ab und an stehen geblieben und mal begutachtet wie stark es den Tropft. Alle ein bis zwei Sekunden ein Tropfen. Nicht gut.
Am Schlafplatz angekommen ging es dann erst mal ins Bett. War schon am dunkel werden und zu diesem Zeitpunkt war der Frust recht groß.
Das "Bett" erwies sich als durchaus komfortabel. Die Blinddeckel die die Generatorkästen ersetzten bekommen aber bald Löcher + Lüfter, damit es bei 30° im Freien nicht 40° im Pinzgauer hat. Neben der direkten Sonneneinstrahlung wird der Boden ja auch ziemlich warm.
Am nächsten Morgen war dann mal Sichtung angesagt. Füll- und Kontrollschraube des mittleren Diffrentials raus. Zumindest ein bisschen Öl scheint noch drin zu sein. Neben ein paar Litern Motoröl hab ich auch einen Liter passendes Getriebeöl dabei gehabt. Den mal reingekippt bis die Büchse leer war. Zur Kontrollschraube kam es aber trozdem nicht raus.
Es gehören ja 2 Liter rein und mindestens einer ist jetzt zumindest drinnen. Ganz auslaufen sollte das Öl ja sowieso nicht können also vermutlich eher mehr. Sonntags um 7 in der Früh ists auch sowieos schwierig mehr zu bekommen. Also egal und weiter gehts.
Bis zum 'Hati' wars nicht mehr weit. Dort konnte man dann auch mal in Ruhe die Achsmanschette herunter schrauben was am Sonntag Nachmittag dann auch gemacht wurde.
Davor war noch eine Besichtigung einer WWII Ölbunkeranlage mittels 712San angesagt. Sehr beeindruckend.
Anschließend dann der weniger Spaßige Teil und die Achsmanschette herunter gezogen.
Auf dem Bild nicht ersichtlich ist die Ladung Getriebeöl die da mit herausgekommen ist. Selbige war auch voller (gottseidank) nicht magnetischer Partikel. Tja, da hat es wohl eine Dichtung zusammengerieben. Per Forum wurde dann auch der Arbeitsaufwand für eine Reperatur ermittelt. Mit schnell reparieren und dann weiterfahren wird das wohl nix.
Am nächsten Morgen wurde dann die Achsmanschette laut Reperaturanleitung (danke Lorenz) wieder aufgezogen und Ordnungsgemäß verklebt (war sie davor nicht, hmm...). Dann einige Werkstätten angerufen. Tja, leider will dass in Hamburg keiner machen, bzw. die, die meinen sie könnten es, definitv nicht vor Ende August. Pinzgauer ist halt eben nicht gerade häufig.
Mit der geklebten Achsmanschette weiter Weg von der Heimat fahren wollte ich dann auch nicht so wirklich. Wird ja nicht gerade einfacher eine Werkstätte zu finden.
Nach abwägen der Möglichkeiten war dann die naheliegenste Lösung den Pinzi wieder in Richtung Heimat zu bewegen. Was dann auch eine vorzeitige Beendigung des Urlaubs bedeutet hätte. Aber gut, wenns nicht geht, gehts nicht.
Montags gings zuerst zu einem Ölfachhandel und anschließend mit 5L Getriebeöl im Gepäck Richtung Süden. Nach einer Stunde fahrt war noch alles dicht.
Von einem Kollegen kam dann noch eine SMS, ob ich denn bei einer Offroad Werkstätte in Magdeburg auch angerufen hätte. Nö, die hab ich nicht gefunden, war aber zu dem Zeitpunkt nur cirka 2 Stunden weg. Also angerufen, und dann mal gute Nachrichten: "Ja, wir kennen Pinzis nicht wirklich zu gut, aber anschauen können wir uns das mal."
Also gut, Adresse ins Navi und ab gehts Richtung Magdeburg. Das Navi hatte so wie ich anscheinend nicht wirklich den besten Tag, und es ging aus mir ungeklaren Gründen über einen fragwürdigen Forstweg. Aber mit dem Pinzi ja kein Problem.
In Magdeburg war dann warten auf den nächsten Tag angesagt. In der Stadt sorgte dann der Pinzi doch für Aufsehen.
Hab lange zugeschaut wie Passanten die österreichische Rarität begutachten. So ein Pinzgauer ist halt schon nicht ganz unauffällig, obwohl er in Tarnfarbe gemalt ist.
Am nächsten Tag das Auto zur Werkstatt gebracht und mit schwerem Herzen dort zurückgelassen. Da ich nicht meinen halben Urlaub in Magdeburg verbringen wollte, (was ehrlich gesagt nicht so verlockend klang), ging es dann mit dem kleinsten und günstigsten Mietauto in den alle (relativ) wichtigen Sachen sowie ein weiterer Passagier + Gepäck gepasst haben. Gar nicht so einfach da was passendes zu finden, vorallem wenn man dann noch 3 Wochen mit 5000km haben will. Aber gut, mit ein bisschen telefonieren und einem halben Tag Zeitaufwand ist auch das geschafft.
Dann ging es auch los in Richtung Hamburg. Dort waren mal 2 Tage eingeplant. Jetzt ist es halt bloß noch ein Abend.
Am Mittwoch Morgen ging es dann in Richtung Dänemark. Per Fähre ist das eine Flotte Sache.
Kurze Zeit später war dann auch schon Kopenhagen erreicht. Dort war ein Aufenthalt von 3 Nächten geplant um ein bisschen Zeit mit Bekannten zu verbringen. Schöne Stadt!
Am Samstag ging es dann in der Früh weiter. Per Landbrücke ging es zuerst nach Schweden und dann der Küste entlang Richtung Norden. Da der Mietwagen deutlich schneller war als der Pinzi, wurde der Zeitplan ein bisschen über den Haufen geworfen und es wurde ein außerplanmäßiger Abstecher nach Götheborg eingeschoben. Auch nicht schlecht!
Einige Zeit später ging es dann weiter nordwärts. Das Ziel war Sarpsborg, cirka eine Stunde südlich von Oslo. Dort hab ich dann am Bahnhof auf einen Kollegen gewartet mit dem eine Norwegentour geplant war. Die Tour wurde eigentlich so ausgelegt das wir sie nur durchführen wenn dass mit dem Pinzgauer klappt. Eigentlich war sie schon abgesagt, aber nach einigem hin und her wurde dann noch in Hamburg entschieden dass wir doch weiter fahren. Jedoch deutlich gekürzt um die Mietkosten in Grenzen zu halten. Meinen Berechnungen nach ist der Mietwagen inklusive Miete dank reduzierten Fährüberfahrten, Mautgebühren und vorallem Spritkosten dann etwa gleich teuer gekommen wie mich selbiger Spaß im Pinzgauer gekostet hatte.
Auf jeden Fall war dann in Sarpsborg die erste Übernachtung im Zelt anstatt im Pinzgauer angesagt. Gut dass das als Reserver dabei war.
Anschließend ging es dann Sonntags weiter durch Oslo und dann Richtung Westküste Norwegens. Der Kollege hat uns eine schöne Route geplant die an sehr vielen Seen, Gebiergen und weiteren tollen landschaftlichen Sehenswürdigekeiten vorbeigeführt hat!
Dann war bald auch schon der nächste Rastplatz in mitten eines schönen Fjordes erreicht!
Direkt vor einem Wasserfall haben wir unsere Zelte bei einem Campingplatz aufgeschlagen. Ohne den Pinzi waren die Campingplätze die sicherste Lösung zu übernachten. Die Wasserkanister hatten im Mietauto auch nicht so recht platz.
Am nächsten Morgen ging es dann über eine spektakuläre Gebirgsstraße wieder aus dem Fjord heraus.
Auch ein paar Fähren waren dabei. Lässt sich dank der vielen Fjorde kaum vermeiden.
Die Szenerie in Norwegen ist aber wirklich sehr beeindruckend!
Gegen Mittag des nächsten Tages ist dann die Westküste erreicht. Der Nordatlantik liegt uns zu Füßen!
Am Abend erreichten wir die Heimat des Kollegen, Trondheim. Dort wurden die nächsten Tage verbracht. Auch eine sehr schöne Stadt! Wirklich sehenswert!
Nach ein paar Tagen wurde anstatt der aufgrund Kilometerbegrenzung und zeitlichen Kürzung wegfallenden weiterfahrt bis zum Polarkreis noch eine Wanderung inklusive Übernachtung an einem schönen, abgelegenen See eingeschoben. Gute Alternative würde ich sagen!
Anschließend ging es am Sonntag wieder alleine zurück in den Süden. Diesmal auf schnellstem Weg. Nächster halt war Oslo.
Traumhaft schöne Stadt! Ich hab da eindeutig zu wenig Zeit eingeplant. Aber gut, schon gibt es einen Grund wieder nach Norwegen zu fahren!
Am heutigen Montag war dann Rückreise mit der Fähre angesagt. Die für den Pinzi gebuchte Reservierung, die erst nächste Woche geplant war ließ sich auf das Mietauto zum früheren Termin verschieben. Nochmals glück gehabt!
Die größe des Schiffes hab ich eindeutig unterschätzt. Durch soviele Restaurants kann man sich in 20 Stunden überfahrt gar nicht durchessen.
Morgen ist dann Vormittags die Ankunft in Kiel. Danach geht es zurück nach Magdeburg um den Pinzgauer bei der Werkstatt abzuholen. Die Werkstatt hat sich nach Begutachtung aller Handbücher leider nicht daran getraut das Diffrential auszubauen und die Dichtung zu tauschen.
Ein abziehen der Halbachse und Dichtungstausch dort, hab ich jetzt mal vorerst abgelehnt. Denke es ist vernünftiger den Pinzgauer zu einer Werkstatt zu bringen die sich dann doch besser damit auskennt. Nur wild daran rum-schrauben und Teile auf gut Glück auszutauschen bringt weder mir noch dem Pinzgauer was. Aber gut, das ist jetzt eine andere Geschichte...
Hoffe euch haben die paar Impressionen auch ohne Pinzgauer gefallen. Die Reise nach Norwegen ist definitiv zu empfehlen. Traumhafte Landschaft, nette Menschen und schöne Städte.
Beste Grüße,
Jonathan
Für den Sommerurlaub sollte es dieses Jahr in den Norden gehen. Auf dem Weg wollte ich ein bisschen was von der Landschaft und den Städten sehen, und dann im Norden auch ein wenig von der Wildniss. Dafür eignet sich der Pinzi ja halbwegs gut, auch wenn man auf der Autobahn defintiv ganz rechts fährt. Aber im Urlaub will man ja sowieso keinen Stress, also...
Ein Tag vor der Abfahrt steht der Pinzi bereit. Zündung wurde kurz davor neu eingestellt, Vergaser wurden auf synchronen lauf getestet. Danke Stefan
Auch im Innenraum ist alles Startklar. Bett, Profiant und alles weitere was man so braucht und nicht braucht ist dabei.
Am nächsten Tag geht es dann los. Plan ist nach einer Übernachtung unterwegs am nächsten Tag in der Nähe von Hamburg beim 'Hati' anzukommen. Den im Pinzi liegt ein paar Scheuerleisten für seinen 712San.
Nicht weit weg vom geplanten Übernachtungsplatz fällt mir ein komischer Geruch auf. Ähnlich wie Benzin. Kurz danach mal stehen geblieben und mal ums Auto gelaufen. Oh je, ganze Rückseite voller Tropfen. Unters Auto gelegt und der Übeltäter war gleich gefunden.
Aus der linken mittleren Achsmanschette tropft die Suppe raus.
Nach langem Überlegen ging es dann die letzten paar Kilometer Richtung Schlafplatz weiter. Auf dem Weg dorthin ab und an stehen geblieben und mal begutachtet wie stark es den Tropft. Alle ein bis zwei Sekunden ein Tropfen. Nicht gut.
Am Schlafplatz angekommen ging es dann erst mal ins Bett. War schon am dunkel werden und zu diesem Zeitpunkt war der Frust recht groß.
Das "Bett" erwies sich als durchaus komfortabel. Die Blinddeckel die die Generatorkästen ersetzten bekommen aber bald Löcher + Lüfter, damit es bei 30° im Freien nicht 40° im Pinzgauer hat. Neben der direkten Sonneneinstrahlung wird der Boden ja auch ziemlich warm.
Am nächsten Morgen war dann mal Sichtung angesagt. Füll- und Kontrollschraube des mittleren Diffrentials raus. Zumindest ein bisschen Öl scheint noch drin zu sein. Neben ein paar Litern Motoröl hab ich auch einen Liter passendes Getriebeöl dabei gehabt. Den mal reingekippt bis die Büchse leer war. Zur Kontrollschraube kam es aber trozdem nicht raus.
Es gehören ja 2 Liter rein und mindestens einer ist jetzt zumindest drinnen. Ganz auslaufen sollte das Öl ja sowieso nicht können also vermutlich eher mehr. Sonntags um 7 in der Früh ists auch sowieos schwierig mehr zu bekommen. Also egal und weiter gehts.
Bis zum 'Hati' wars nicht mehr weit. Dort konnte man dann auch mal in Ruhe die Achsmanschette herunter schrauben was am Sonntag Nachmittag dann auch gemacht wurde.
Davor war noch eine Besichtigung einer WWII Ölbunkeranlage mittels 712San angesagt. Sehr beeindruckend.
Anschließend dann der weniger Spaßige Teil und die Achsmanschette herunter gezogen.
Auf dem Bild nicht ersichtlich ist die Ladung Getriebeöl die da mit herausgekommen ist. Selbige war auch voller (gottseidank) nicht magnetischer Partikel. Tja, da hat es wohl eine Dichtung zusammengerieben. Per Forum wurde dann auch der Arbeitsaufwand für eine Reperatur ermittelt. Mit schnell reparieren und dann weiterfahren wird das wohl nix.
Am nächsten Morgen wurde dann die Achsmanschette laut Reperaturanleitung (danke Lorenz) wieder aufgezogen und Ordnungsgemäß verklebt (war sie davor nicht, hmm...). Dann einige Werkstätten angerufen. Tja, leider will dass in Hamburg keiner machen, bzw. die, die meinen sie könnten es, definitv nicht vor Ende August. Pinzgauer ist halt eben nicht gerade häufig.
Mit der geklebten Achsmanschette weiter Weg von der Heimat fahren wollte ich dann auch nicht so wirklich. Wird ja nicht gerade einfacher eine Werkstätte zu finden.
Nach abwägen der Möglichkeiten war dann die naheliegenste Lösung den Pinzi wieder in Richtung Heimat zu bewegen. Was dann auch eine vorzeitige Beendigung des Urlaubs bedeutet hätte. Aber gut, wenns nicht geht, gehts nicht.
Montags gings zuerst zu einem Ölfachhandel und anschließend mit 5L Getriebeöl im Gepäck Richtung Süden. Nach einer Stunde fahrt war noch alles dicht.
Von einem Kollegen kam dann noch eine SMS, ob ich denn bei einer Offroad Werkstätte in Magdeburg auch angerufen hätte. Nö, die hab ich nicht gefunden, war aber zu dem Zeitpunkt nur cirka 2 Stunden weg. Also angerufen, und dann mal gute Nachrichten: "Ja, wir kennen Pinzis nicht wirklich zu gut, aber anschauen können wir uns das mal."
Also gut, Adresse ins Navi und ab gehts Richtung Magdeburg. Das Navi hatte so wie ich anscheinend nicht wirklich den besten Tag, und es ging aus mir ungeklaren Gründen über einen fragwürdigen Forstweg. Aber mit dem Pinzi ja kein Problem.
In Magdeburg war dann warten auf den nächsten Tag angesagt. In der Stadt sorgte dann der Pinzi doch für Aufsehen.
Hab lange zugeschaut wie Passanten die österreichische Rarität begutachten. So ein Pinzgauer ist halt schon nicht ganz unauffällig, obwohl er in Tarnfarbe gemalt ist.
Am nächsten Tag das Auto zur Werkstatt gebracht und mit schwerem Herzen dort zurückgelassen. Da ich nicht meinen halben Urlaub in Magdeburg verbringen wollte, (was ehrlich gesagt nicht so verlockend klang), ging es dann mit dem kleinsten und günstigsten Mietauto in den alle (relativ) wichtigen Sachen sowie ein weiterer Passagier + Gepäck gepasst haben. Gar nicht so einfach da was passendes zu finden, vorallem wenn man dann noch 3 Wochen mit 5000km haben will. Aber gut, mit ein bisschen telefonieren und einem halben Tag Zeitaufwand ist auch das geschafft.
Dann ging es auch los in Richtung Hamburg. Dort waren mal 2 Tage eingeplant. Jetzt ist es halt bloß noch ein Abend.
Am Mittwoch Morgen ging es dann in Richtung Dänemark. Per Fähre ist das eine Flotte Sache.
Kurze Zeit später war dann auch schon Kopenhagen erreicht. Dort war ein Aufenthalt von 3 Nächten geplant um ein bisschen Zeit mit Bekannten zu verbringen. Schöne Stadt!
Am Samstag ging es dann in der Früh weiter. Per Landbrücke ging es zuerst nach Schweden und dann der Küste entlang Richtung Norden. Da der Mietwagen deutlich schneller war als der Pinzi, wurde der Zeitplan ein bisschen über den Haufen geworfen und es wurde ein außerplanmäßiger Abstecher nach Götheborg eingeschoben. Auch nicht schlecht!
Einige Zeit später ging es dann weiter nordwärts. Das Ziel war Sarpsborg, cirka eine Stunde südlich von Oslo. Dort hab ich dann am Bahnhof auf einen Kollegen gewartet mit dem eine Norwegentour geplant war. Die Tour wurde eigentlich so ausgelegt das wir sie nur durchführen wenn dass mit dem Pinzgauer klappt. Eigentlich war sie schon abgesagt, aber nach einigem hin und her wurde dann noch in Hamburg entschieden dass wir doch weiter fahren. Jedoch deutlich gekürzt um die Mietkosten in Grenzen zu halten. Meinen Berechnungen nach ist der Mietwagen inklusive Miete dank reduzierten Fährüberfahrten, Mautgebühren und vorallem Spritkosten dann etwa gleich teuer gekommen wie mich selbiger Spaß im Pinzgauer gekostet hatte.
Auf jeden Fall war dann in Sarpsborg die erste Übernachtung im Zelt anstatt im Pinzgauer angesagt. Gut dass das als Reserver dabei war.
Anschließend ging es dann Sonntags weiter durch Oslo und dann Richtung Westküste Norwegens. Der Kollege hat uns eine schöne Route geplant die an sehr vielen Seen, Gebiergen und weiteren tollen landschaftlichen Sehenswürdigekeiten vorbeigeführt hat!
Dann war bald auch schon der nächste Rastplatz in mitten eines schönen Fjordes erreicht!
Direkt vor einem Wasserfall haben wir unsere Zelte bei einem Campingplatz aufgeschlagen. Ohne den Pinzi waren die Campingplätze die sicherste Lösung zu übernachten. Die Wasserkanister hatten im Mietauto auch nicht so recht platz.
Am nächsten Morgen ging es dann über eine spektakuläre Gebirgsstraße wieder aus dem Fjord heraus.
Auch ein paar Fähren waren dabei. Lässt sich dank der vielen Fjorde kaum vermeiden.
Die Szenerie in Norwegen ist aber wirklich sehr beeindruckend!
Gegen Mittag des nächsten Tages ist dann die Westküste erreicht. Der Nordatlantik liegt uns zu Füßen!
Am Abend erreichten wir die Heimat des Kollegen, Trondheim. Dort wurden die nächsten Tage verbracht. Auch eine sehr schöne Stadt! Wirklich sehenswert!
Nach ein paar Tagen wurde anstatt der aufgrund Kilometerbegrenzung und zeitlichen Kürzung wegfallenden weiterfahrt bis zum Polarkreis noch eine Wanderung inklusive Übernachtung an einem schönen, abgelegenen See eingeschoben. Gute Alternative würde ich sagen!
Anschließend ging es am Sonntag wieder alleine zurück in den Süden. Diesmal auf schnellstem Weg. Nächster halt war Oslo.
Traumhaft schöne Stadt! Ich hab da eindeutig zu wenig Zeit eingeplant. Aber gut, schon gibt es einen Grund wieder nach Norwegen zu fahren!
Am heutigen Montag war dann Rückreise mit der Fähre angesagt. Die für den Pinzi gebuchte Reservierung, die erst nächste Woche geplant war ließ sich auf das Mietauto zum früheren Termin verschieben. Nochmals glück gehabt!
Die größe des Schiffes hab ich eindeutig unterschätzt. Durch soviele Restaurants kann man sich in 20 Stunden überfahrt gar nicht durchessen.
Morgen ist dann Vormittags die Ankunft in Kiel. Danach geht es zurück nach Magdeburg um den Pinzgauer bei der Werkstatt abzuholen. Die Werkstatt hat sich nach Begutachtung aller Handbücher leider nicht daran getraut das Diffrential auszubauen und die Dichtung zu tauschen.
Ein abziehen der Halbachse und Dichtungstausch dort, hab ich jetzt mal vorerst abgelehnt. Denke es ist vernünftiger den Pinzgauer zu einer Werkstatt zu bringen die sich dann doch besser damit auskennt. Nur wild daran rum-schrauben und Teile auf gut Glück auszutauschen bringt weder mir noch dem Pinzgauer was. Aber gut, das ist jetzt eine andere Geschichte...
Hoffe euch haben die paar Impressionen auch ohne Pinzgauer gefallen. Die Reise nach Norwegen ist definitiv zu empfehlen. Traumhafte Landschaft, nette Menschen und schöne Städte.
Beste Grüße,
Jonathan