Kondenswasser im MOTOR

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jockel
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Kondenswasser im MOTOR

Beitrag von jockel »

Hallo Leute,

habe meinen Pinzgauer 600km aus der Schweiz geholt, ohne Probleme.

Nun nach einigen Kurzstrecken Ölverlust unter den Vergasern ( ich tippe auf die Dichtung der Benzinpumpe) und Majonaise im Öldeckel. Ich habe sofort das Öl gewechselt, und nach kurzer Strecke wieder Majonaise ?

Kann der Motor bei dieser Kälte ca. +/- 0,0 grad soviel Schwitzwasser produzieren? Hat jemand eine Idee?

Gruß Jockel aus Solingen
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PinziFrank
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Mayonaise ist lustig

Beitrag von PinziFrank »

Habe zwar nicht wirklich Ahnung davon, kenne das Problem aber sehr gut.

Zunächst einmal: Laut meinem Schrauber führt die "Mayonaise" zu keinem Problem. Vorausgesetzt es handelt sich um kleine Mengen.

Gerade bei diesen Temperaturen um 0°C shein das Problem am häufigsten aufzutreten. Das dich das beunruhigt kann ich schon verstehen, geht mir genauso.

Auf jeden Fall soltest du die Sache im Auge behalten. Bei mir tritt es halt weder im Sommer noch im Winter (richtig kalt) auf.

Gruß Frank :roll:
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Hallo Frank,

zum einen kann ich dich gleich mal beruhigen, es ist kein Kühlwasser, das ins Öl gelangt ist! :wink:
Zum anderen kann ich noch von der gleichen Erscheinung berichten, die ich an meinen luftgekühlten Motorädern beobachtet habe, als ich im Winter noch durchgefahren bin. Vermutlich ist es Kondenswasser, das mit dem Motoröl eine Emulsion bildet. Bei mir war's immer ziemlich schnell beseitigt, wenn ich den Motor mal ordentlich warm gefahren und dann eine Öffnung offen lassen hab, aus der der Wasserdampf entweichen konnte. Aber grundsätzlich war es zu beobachten, sobald es draussen kühler wurde...
Gruß

Stefan
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo,

diesen komischen Wasser-Öl-Schleim (Mayonnaise) habe ich auch bei den aktuellen Tamperaturen um 0 Grad.

Auch bei meinem alten M war das Problem aufgetreten. Meine Werkstatt sagte vor Jahren mal, dass es vielleicht weniger werden könnte, wenn man die Dichtung des Öleinfülldeckels ersetzen würde. Ich habe das nie gemacht und auch nur die normalen Wechselintervalle fürs Öl eingehalten.

Der neueste Tip meines Schrauberlings war, den Motor regelmäßig im Winter mal für eine längere Autobahnstrecke zu bewegen (über 100Km).

Da es "nur" eine vergleichsweise kleine Ansammlung oben am Einfüllstutzen ist, wo auch dieser Entlüftungsschlauch von unten ankommt, wische ich das ab und zu ab und warte auf den Frühling, denn wenns warm draussen ist, tritt das Problem nicht mehr auf.

Robi
Juergen
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Beitrag von Juergen »

Das Problem ist gut bekannt! Es ist Kondenswasser im Oilfuellstutzen der bei Kurzstrecken nicht richtig warm wird (wir hatten das gerade auch auf real4x4). einer hat einen Heizschlauch auf den Stutzen gerichtet und das Problem war weg.

Juergen
jockel
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Kondensat im Motor

Beitrag von jockel »

Danke für Eure Antworten ! Beruhigt mich. :D
PS: Habe einen Tankdeckel im LKW-Zubehör gekauft, paßt.
von der Firma "Blau Safe" Typ: T 37 abschließbar
Blau-Bestell.-N.: 21060-SV-904 (abschließbarer Bajonett-Tankverschluß für LKW, Omnibus,Bagger, Geländefahrzeuge etc. mit einer Füllöffnung von 60mm (Einfüllstutzen außen ca. 80 mm).
Bezogen über Hofmeister&Meincke die haben mehrere Niederlassungen in Deutschland www.hofmei.de

Gruß Jockel
pittits 9
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Beitrag von pittits 9 »

hallo Zusammen,

diese weissliche " Schmiere" am Öeleinfüllstutzen ist mir auch schon aufgefallen.
Glaube auch, das es sich dabei um ein abgeschiedenes Öel/ Wasserkomglomerat handelt. Bisher habe ich diese Abscheidungen eigentlich Gedankenlos entfernt.
Nach dem Lesen der obigen Artikel ist mir aber das Debakel der ersten VW- Lupomotoren wieder in den Sinn gekommen-damals musste VW über 10000 Motoren auf Garantie ersetzen!
Warum war es soweit gekommen ?
Es tönt Banal - die Motorentlüftung war zu klein gebohrt !!!
Die Folgen : Das Kondensat Wasser legte sich unter das Motorenöl weil bekanntlich schwerer, wurde bei längerem Stillstand zu Eis genau im Bereich der Ansaugstelle Öelpumpe und verhinderte die notwendige Schmierung. :(
Wer weiss, wo beim Pinz die Motorentlüftung ist ?
Würde mich brennend intressieren !

Vielen Dank und mit einem freundlichen Gruss

pittits 9
trago
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kodenswasser

Beitrag von trago »

Hallo! pinzgemeinde
um das Kondenswasser los zu werden muss man nur den Schlauch vom letzten Zylinder zum Öleinfüllstutzen Isolieren,
(Kühltechnik Isolierung ) so gut wie möglich bis zu den Schlauchschellen !
Der Schlauch zum Vergaser soll in Ordnung sein und Durchgang haben .

mfg
trago
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PandaFlorian
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Beitrag von PandaFlorian »

Servus miteinander!

Bei mir tritt dieses Fänomän jetzt auch auf.
Bild
Bild

Ist das wirklich hamlos :?: :?: , oder ist vielleicht bei einen anderen Pinzi schon mal was passiert, wegen diesem Zeugs. :!:

(Mein Pinzi steht eigentlich immer Drausen unter einen Vordach, aber im Schatten.
Jetzt hat es meistens um die -7bis -8 °C
Und über Tag hat es meist +1bis +2 °C)

Ich hab auch den Öleinfüll Deckel aufgemacht und ausrauchen lassen.
So wie Stefan geschrieben hat.
Da ist richtig eine Wolcke Wasserdampf rausgekommen.

Gruß
Florian
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http://pinzgauer-ersatzteile.webnode.at/
STEFAN650815
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Beitrag von STEFAN650815 »

Hallo Leute,
ich hab auch das gleiche Phänomen seit es Kälter geworden ist.
Dazu kommt , bei 80-90Km/h knallt mein Pinz zum Vergaser raus,
bei wechselnder Geschwindigkeit ist es wieder weg. Kann es sein
das der Vergaser bei hoher Geschwindigkeit zu vereisen beginnt?
Grüsse
Stefan
Nur im Pinz schlaf ich wie ein Prinz
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Hatzlibutzli
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Beitrag von Hatzlibutzli »

Alles meine ebenfalls luftgekühlten Deutze hatten diese Mayonnaise unter den Ventildeckeln, wenn es draussen etwas kälter wurde .... Ärger hat das nie gemacht .... Das ist eine Emulsion, die m.E. deshalb keinen Schaden anrichtet, da das Öl, was im Fahrbetrieb Schmiereigenschaften haben muss in der Regel recht schnell auch Temperatur hat und das Wasser dann dort raus ist.

@Stefan: wenn es Aussentemperaturen um 0Grad hat und im Vergaser bei ordentlich Unterdruck Verdunstungskälte hinzukommt wird es dort schnell mal noch ein ganzes Stück kälter! Ja, da kanns schon mal gefrieren ... Kennst Du den gewichtbelasteten Hebel am Ansaugstutzen des Pinzis, wo man auf Winterbetrieb umschalten kann, damit er zumindest teilweise vorgewärmte Luft aspiriert?

Grüsse ... Simon
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Richard86
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Beitrag von Richard86 »

@PandaFlorian: Das ist normal und absolut harmlos für den Motor selber.

Einen kleinen Konstruktionsfehler gibt es aber schon noch zu beachten.
Der doppelwandige Öleinfüllstutzen rostet gerne mal von innen durch.
Da kann man aber eigentlich nicht wirklich was dagegen machen.

lg Richard
Ich hatte mal Superkräfte bis sie mir der Psychiater wegnahm....
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PandaFlorian
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Beitrag von PandaFlorian »

Servus!

DANKE! Dann kann ich schon besser Schlafen :lol:
Und mit Gutem Gewissen weiter fahren.

Gruß
Florian
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M38A1
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Entlüftungsschlauch

Beitrag von M38A1 »

Hallo zusammen,

denkt bitte daran einen Ersatz-Schlauch mitzunehmen ! Entlüftung vom ltzten Zylinder zum Öleinfüllstutzen.
Genau diese weisse Sülze nach den Schauch Dicht und der Pinzi haut dann sein ganzes Öl durch den Vergaser ... wie schon mehrfach beschrieben.

Wenn man einen Schaluch hat und am besten noch etwas Motor-ÖL zum nachfüllen dann ist das super-schnell behoben ... wenn nicht: Na Ihr wisst schon grosser Mist.

Als Schlauch finde ich einen Benzin-Gewebeschlauch mit grossem Durchmesser sehr geeignet.

Grüssle Micha
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Gremlin
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Beitrag von Gremlin »

Hallo zusammen

Ich habe da bezüglich Kondenswasser auch noch ein Erlebnis. Vorletzten Samstag war geplant, dass ich für ein Kinderlager den Materialtransport übernehme. Die momentane Kältewelle in der Schweiz bereitete mir arg sorgen, da ich nicht beim Fahren erfrieren wollte....
Zur Sicherheit habe ich den Pinz am Freitagabend bei -15 Grad gestartet und so geprüft ob er richtig läuft. Da war alles bestens. Also am Samstagmorgen Pinz beladen ( Spitzenwert von -19 Grag mit zusätzlicher Bise ) und danach losfahren wollen. Nach dem Start kam dann die Oeldrucklampe. Motor sofort aus und Messtab gezogen. Oelstand i.O.
Also Eimer drunter, Ablasschraube lösen, aber siehe da kein Oel kommt raus. Dann habe ich mit einem Schraubenzieher im Loch herumgewühlt, dann kam ein Stück dicke Pampe beim Loch heraus, aber nicht mehr. Das Oel war leicht gefrohren. Also wie kriege ich das Oel in der Eile raus, die Kinder warten...
Ich habe dann 3 Liter Wasser gekocht und beim Einfüllstutzen reingefüllt und dann einen Moment gewartet, danach konnte ich das Gemisch ablassen, neues Oel rein uns siehe da, wieder Oeldruck und das Lager war gerettet.
Vermutlich war das kurze Starten am Freitagabend die Ursache für das Vereisen, beim kurzen Laufenlassen hat sich wohl Kondenswasser mit dem Oel vermischt und so konnte das Oel vereisen.
viele Grüsse aus der Schweiz

Dani
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1250 Gramm CO2, aus purer Freude am fahren..... 8)
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Äh, den Motor mit Wasser gespühlt? Allen Ernstes???
Dann wunder dich mal nicht, wenn bald noch mehr "Kondenswasser" drin hast. Ich hätt mir das verkniffen und lieber die Ölwanne mit einem Fön beheizt!
Gruß

Stefan
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Warum hast Du nicht warmes Öl reingeschüttet, anstatt Wasser?
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uli_2
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Beitrag von uli_2 »

Oha! Daß sich die Pampe sogar in der Ölwanne bildet, ist mir neu. :shock:
Daß das Zeug gefrieren kann, habe ich auch kürzlich erfahren müssen, als die Frühmorgens-Temperaturen einige Tage in Folge unter -20°C lagen. Da sind mir die Motorentlüftungsschläuche zugefroren, was das Starten mühsam gestaltete und zu extrem unrunden Motorlauf geführt hat. Ich habe die Schläuche ausgebaut in im Warmen abtauen lassen, ausgepustet, dann war alles wieder o.k. Hatte allerdings auch keine wartende Kinderschar im Nacken...
Aber kochendes Wasser darüber oder gar in den Motor reinzuschütten ist sicher eine ziemliche Roßkur. Da hätte ich schon meine Bedenken, wenn das Material innerhalb von Sekunden mit einer Temperaturdifferenz von über 100°C konfrontiert wird.

Ich hoffe, Dein Pinz hat es Dir nicht übel genommen :? .

Grüße,
Uli_2
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dentokult
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Beitrag von dentokult »

Laut Gut aus der Schwyz ist die mayo zwar "normal" aber nicht harmlos. Denn ein zuviel, und dann auch noch im Ölrücklaufschlauch des 4.Zylinders da hinten, kann gefrieren und den Schlauch zusetzen. Das könnte dann im Ergebnis zu Erlebnissen führen, wie ich sie gerade hatte ... sagt Gut. Könnte. Die Pampe muss im Winter daher konsequent entfernt werden.
712Amb Ex-CH Bj.1975 H-Nummer, Tüv 02/22
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Blackypinzi
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Beitrag von Blackypinzi »

Bei VW sind in den letzten 10 Jahren reihenweise 1,4L AluMotoren aufgrund der zugefrorenen Kurbelgehäuseentlüftung gehimmelt worden (eigenartigerweise hauptsächlich diese 1,4LBlöcke)

bis nach einer Rückrufaktion da eine Entlüftung mit Vorwärmung eingebaut wurde.
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