Robis Pinzgauerforum

Bin am WE beim Geländewagentreffen komplett abgesoffen.
Hatte den Pinzi vorne komplett ins Wasser gestellt, schräg nach Vorne, Fußraum unter Wasser. Wollte mich eigentlich befreien aus meiner misslichen Lage doch der Motor ging schön langsam, Zylinder für Zylinder aus. Man zog mich dann rückwarts aus meiner misslichen Lage.

Auf dem parkplatz dann folgende Überprüfungen:
1. Sprit, vorhanden
2. Zündung: kein Funke

wir suchten und fanden keine Erklärung für das wegbleiben des doch so wichtigen Zündfunkens.
Nachdem wir das Kabel von der Zündspule gezogen haben und wieder verschraubt haben lief die Möhre wieder ?????

Habe heute die Lima ausgebaut und auch den Verteiler geöffnet. Die Verteilerkappe war richtiggehend mit Wassertropfen getränkt. Die Verteilerplatte war jedoch trocken.

Der Pinzi ist umgebaut auf die zivile Verteilerkappe.

Meine Frage:
Hatte jemand schon mal Probleme mit Wasserdurchfahrten wenn es mal ein wenig tiefer wird und was kann man dagegen machen das die Zündung nicht aussetzt?

Wieder eine intakte orginale wasserdichte militärische Zündanlage einbauen ????

Sorry ,konnte ich mir nun nicht verkneifen

Kappe mit hitzefester Silikonpaste abdichten. Bei zivil und original. Dicht sind beide.
Zur Not und sehr kurzfristig geht auch normales Fett.

Manche zivilen Kappen (bzw. der Alu Befestigungsadapter) werden oft ohne Zahnscheiben etc. unter den 3 Schlitzschrauben montiert. Das ist schlecht, weil diese sich losrütteln können und dann Wasser in den Verteiler kommt.

Blackypinzi hat geschrieben:Sorry ,konnte ich mir nun nicht verkneifen

War ja klar, dass das von dir kommt...
Vermutlich sind aber insgesamt schon mehr Pinzis wegen dem Originalgeraffel (jaja, uralt) bei Regen oder starkem Nebel stehen geblieben, als wegen einer Zivilisierung, bei der die Nase bis zum Verteiler im Wasser steht...
Lorenz` Ansatz ist aber sicher gut: Alle Trennstellen mit einem feinen Fettfilm abdichten (da gibt's von Bosch was feines, das sollte eigentlich auch an die Gummiteile der Verschraubungen der Mil-Version, meine ich. Was ähnliches wie Vaseline?). Sollt halt die Dichtungen bzw. Gummiteile nicht angreifen und einigermaßen hitzefest sein.
Gruß

Stefan

Ich habe s doch oben schon geschrieben: hitzefeste Silikonpaste/ Fett.

Guten Morgen

Die Zivilen-Zündungen sind Spritzwasserdicht aber nicht fürs U-Boot Fahren geeignet. Ich war nun mehr wie 3-Monate in Island mit einer zivilen Zündung. Dabei habe ich viele Wasserdurchfahrten gemacht durch reissende Flüsse aber jeweils nur bis an die Werksseitige Watttiefe von maximal 60-70cm. Ich hatte nie Probleme.

Sprich zu deiner Frage ob jemand schon mal Probleme hatte wenn es mal ein wenig tiefer wird - Der Pinzgauer ist nicht für tiefer gebaut. Es tritt dann mit der Zeit längst nicht zur das Problem der Zündung auf. Es läuft dir auch beim Getriebe rein und anderen Orten. Also lass es einfach bei den 60-70cm sein und schau dasses kein tiefer gibt. Somit hast du ein Problem mit der Zündung ziemlich ausgeschlossen.

Grüsse aus der Schweiz
Michel

@ Michel
wie hast Du das vorher in Island sicher gestellt, dass es nicht mal 80cm waren?
Bist Du immer mit einem Metermaß vorher durchgelaufen?

Meine zivile Zündkappe in Island hat sich ganz leicht gelockert und es kam etwas Feuchtigleit hinein. Mit Sprengringen unter den Schrauben und etwas Fett (vor der Reise war keine Zeit mehr dazu) war dann Ruhe. Das kam auch daher, weil mein Verteiler aus bestimmten Gründen am Luftleitblech an der Lima Seite anstösst und daher evtl. auch etwas mehr vibriert.

Wir sind alleine mit den Kindern drin die Straße von der Askja gen Norden gefahren und bei den 2 tiefen Furten (3 Tage viel Regen) stand hinterher das Wasser in den (serienmäßigen!) Scheinwerferreflektoren. Auch da sind wir mit der zivilen Zündung durch. Da ist so eine Wasserstandsanzeige wie ein Pegel im Wasser. Die rote Markierung war fast weg, also ca. 70-80cm und dahinter wurde es noch mal kurz tiefer.

@Lorenz

Die anderen Fahrzeuge bei der Durchfahrt beobachtet, oder Ranger gefragt. Bei schwierigen Routen waren wir auch mit anderen unterwegs und da ging vor mir der Landy baden und dann wusste ich auch wie tief. Auf jedenfall ist mir das Wasser nie über den Türschweller gekommen und die Hängerkupplung hinten war selten Nass. Ich war nicht geil mein Reisefahrzeug beim spielen zu versenken für das ist er mir zu wertvoll.

Dort bei Askja bin ich auch durch, aber von der F910 und der Askja herkommend. Bei mir war aber weniger Wasser auf den 2-Furten bei der F88.

Grüsse aus der Schweiz
Michel

Ach ja, das Wasser aus den Scheinwerfern muss ich auch noch rausholen.

Aber zu nerst mal vielen Dank für die Tips mit der Siliconpaste.

Was ich nicht verstehe ist die Aussage das Wasser ins Getriebe läuft Bei unsere Sturm- und Drangzeit auf der Trans steckten wir den höhergelegten "G" bis zum Scheibenwischer ins Wasser. Und da war nichts mit "ausgehen" oder gar Wasser in irgendeinem Getriebe.

Ist der Pinzi undicht von oben?

Die Entlüftung vom 5 Gang Getriebe ist nicht hochgelegt.

Lorenz hat geschrieben:Mit Sprengringen unter den Schrauben

@ Lorenz - https://de.wikipedia.org/wiki/Sprengring

Das was Lorenz meint ist natürlich so irgendwas

Sicherungsring. Din 127, Federring, Form A


D6798: Fächerscheiben, Form A - A10,5


Fächerscheiben innenverzahnt DIN 6797J


...usw, usw.

Ja genau, nur die moderneren Formen davon.
Ich bin heute Multitasking mäßig unterwegs - aber ihr wisst ja was ich meine.

Sucht euch halt was aus.

Wir verwenden im Maschinenbau solche Schnorrscheiben



Wir haben Firmenintern einen Test mit veschiedenen Schraubensicherungen gemacht, dabei haben diese (siehe Bild) am besten abgeschnitten. Nordlocscheiben sind noch besser, aber sind aufgrund des extremen Öffnungswiederstandes nur für dauerhafte Verbindungen gut.

@ Hannes
Wir verwenden auch ausschließlich Schnorrscheiben.
Wenns jemand beschaffen will...

Bin ich froh das ich wegen 3 Schorrschrauben abgesoffen bin. Dachte es wäre was mit der Zündung

Muss wann jetzt wegen des bisschen Wasser das Getriebeöl tauschen oder verdampft das wieder. Noch ne Frage: ist das ein Konstruktionsfehler

Nein kein Fehler. Wie schon mal erwähnt ist der Pinzi für 60-70cm Watttiefe gebaut und nicht für mehr. Wenn du dich daran hältst, läuft auch nix ins Getriebe.

Wurlewurm hat geschrieben:Muss wann jetzt wegen des bisschen Wasser das Getriebeöl tauschen oder verdampft das wieder.

Die Emulsion wird sich trennen, das Öl schwimmt auf dem Wasser, die Teile, die im Wasser sind werden anfangen zu rosten.
Als Workaround unterwegs könnte man nach ein paar Stunden Stillstand kurz die Ablaßschraube aufmachen und das sich unten sammelnde Wasser ablassen. Dann brauchts net so viel Öl zum Wiederbefüllen...
Gruß

Stefan

Geländefahren hst halt auch mit dem Pinz sdo seine Tücken. Vorallem die Wartungsarbeiten direkt nach dem "gatschen". Es würde sicher manchen von uns helfen, vor allem denen, die nicht heereshalbber geschult wurden, eine Liste zu bekommen, was sofort nach den Geländefahrten zu prüfen und zu tun ist.

Wer macht für die Kollegen mal eine Liste?

In meinem Sinne

Mann sollte auch die Kirche im dorf lassen.

Nur weil man die Wattiefe einmal überschreitet ist noch nicht alles im Argen.
Die Getriebeentlüftung hat eine Glocke, die Eindringen von Wasser eigentlich verhindert. Allerdings kann durch die Abkühlung ein Unterdruck im Getriebe entstehen, welcher ein paar Wassertropfen durch die Entlüftung ins Getriebe ziehen kann.
Hängt davon ab, wie heiß das Getriebe vorher war und wie lange es unter Wasser war zum abkühlen.
Selbst wenn das passiert ist das noch keine Tragödie. Wenn man das Auto dauernd in Betrieb hält, trennen sich Wasser und öl nicht, daher rostet auch nix.
Mit zunehmenden Wassergehalt reduziert sich allerdings die Schmierfähigkeit der Wasser-Öl Emulsion.
Daher sollte man:
- bei häufigem Geländebetrieb die Wechselintervalle verkürzen
-wenn das Auto nach so einer Aktion länger abgestellt wird das Öl prüfen
-Wenn das Auto wirklich abgesoffen ist (d.h. länger Bewegungslos im tiefen Wasser gestanden ist) das Öl prüfen.
Tiefes Wasser ist aber nicht, dass der Fußraum volläuft, das ist dem Auto komplett wurscht. Im tiefen Wasser wird der Hosenboden nass.
Diese, oder ähnliche Umstände treffen auf nahezu jedes Geländeauto zu.

Die serienmäßige Wattiefe ist eine Herstellergarantie, d.h: wenn alle Dichtungen etc neu sind, dann kann das Auto ohne Funktionseinschränkung in dieser Wattiefe betrieben werden. Darüber garantiert der Hersteller nicht mehr, dass z.B. kein Wasser in den Innenraum läuft, oder dass irgendwelche Elektroteile noch funktionieren. Das heißt nicht das dann alles kaputt ist.
Ich bin öfter in Wassertiefen von 1 Meter und mehr gefahren, wenn die Zündung dicht ist und die Ansaugung etwas höher gelegt ist, ist das überhaupt kein Problem. Manchmal blieben sogar die Scheinwerfer innen trocken.
Spritzwasser in der Ansaugung ist auch noch kein Drama, das wird im Zyklon rausgeschleudert.