Bericht RO '08

Touren und Reiseberichte aus dem europäischen Ausland

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Stef@n
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Bericht RO '08

Beitrag von Stef@n »

Bericht einer Reise in die Vergangenheit

Vorgeschichte:
Seit Weihnachten ´07 steht fest: Der Sommerurlaub 2008 wird mit dem Pinzi in Rumänien verbracht. Burki und ich haben uns mit fünf weiteren Fahrzeugen zusammengeschlossen, um das Land kennen zu lernen oder um zu sehen, was sich die letzten 10 Jahre getan hat. Ich war Ende der ´90er Jahre dreimal mit einem Hilfskonvoi als LKW-Fahrer dort unten und wir haben damals Krankenhäuser und Kinderheime mit Medikamenten und medizinischen Geräten beliefert und eine Stiftung mit Gebrauchtwaren versorgt, die dort um einen symbolischen Betrag vom Stiftungspersonal an Bedürftige verkauft wurden. Seither war für mich klar: Ich werde einen Urlaub in Rumänien verbringen! Die Leute haben wir damals als dankbar, hilfsbereit und freundlich kennen gelernt und die Landschaft der Karpaten ist einfach einmalig schön und nur schwer zu beschreiben…
Für Burki war es die erste Reise nach Rumänien und er konnte sich anfangs noch nicht so recht vorstellen, was da auf ihn zukommt…
Schon seit Weihnachten wurden also erste Vorbereitungen getroffen. Zuerst natürlich organisatorischer Art, die letzten drei Monate wurde es dann schon konkreter und es ging an die Hardware. Da wir nicht so recht wussten, was der von Peter organisierte Guide mit uns für Strecken fahren will, wurde alles Erdenkliche gesammelt und ein Platz im Auto dafür gesucht. Irgendwann wurde mir klar, dass der bisherige Ausbau meines Shelters, der auf Burki’s Auto fahren sollte, nicht so recht dem entsprach, was wir für die Reise benötigen, waren hier auch noch umfangreiche Umbaumaßnahmen angesagt. Genug Arbeit also fürs Frühjahr ´08…


Samstag, 14.06.08: Fahrt bis Graz: Geburtsort des Pinzgauers
Es geht endlich los! Lange genug haben wir darauf hingearbeitet, bis zum Schluss war nicht klar, ob es mit Burki’s Urlaub tatsächlich klappt und kurz vor dem Start fängt sich seine Vertretung auch noch einen Bänderriss ein…
Um 09:00 ist Start angesagt: „Gentlemen, start the engines, please!“.

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Die erste Etappe fahre ich, es geht über das Allgäu in Richtung Österreich. Es läuft gut und so beschließen wir, es zu versuchen, am Abend in Graz zu sein, wo Carolin ihre Jungesellinnenverabschiedung feiert. Ein Stück weit nutzen wir die österreichischen Autobahnen und es geht alles glatt, am Abend stehen wir vor den Toren von Graz! Adi holt uns an einem P&R-Parkplatz ab und führt uns zu den Festivitäten und der Sattelfest-Bar.

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Von den vier Mädels werden wir festlich bewirtet und feiern bis in die Nacht. Die erste Nacht im Pinzi ist etwas verwirrend, beide schnarchen, beide husten… Aber man gewöhnt sich daran!


Sonntag, 15.06.08: Graz bis Plattensee: Treffpunkt
Als wir aus dem Pinzi schauen, ist die Bar schon so gut wie abgebaut, eine gute Fee hat diese seltsame Angewohnheit, so was schon immer im Morgengrauen anzupacken. Wir helfen noch, den Rest abzubauen und als alles verstaut ist, gehen wir in die Wirtschaft gegenüber und laben uns am Frühstücksbuffet. Danach ist noch ein kurzer Besuch in der Schlosserei von Schmidt’s Wolfi angesagt, ein Haflingerfahrer und GGWC’ler, den wir bisher noch nicht kannten.

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Evelyn hat das aber sehr schnell geändert und prompt wurde uns das gute Puntigamer Bier aus Graz angeboten. Wir mussten schweren Herzens ablehnen, da wir bis zum Abend eigentlich an den Plattensee kommen wollten.
Nach einem kurzen Abstecher zu Adi und nachdem unser Fahrzeug um drei Reifen, die wir für Peter bis nach Graz mitgenommen hatten, erleichtert war, ging es mit Adi’s Hilfe in Richtung Autobahn und Osten. Auf zur ungarischen Grenze! Bei Heiligenkreuz dann der Übertritt in den ehemaligen Ostblock. Man merkt es an den Fahrzeugen, an den Straßen und an den Dörfern recht schnell, dass es eine andere Welt gewesen sein muss. Über die Landstraße rollen wir in Richtung Balaton, wo wir uns bei Lutz’ens Eltern mit den anderen Teilnehmern treffen werden. Plötzlich klingelt Burki’s Handy und er ist sichtlich aufgeregt. Er erzählt mir dann, dass Martin und Kai mit einem Getriebeschaden bei Wien an der Autobahn liegen geblieben sind! Mein erster Gedanke: Also es gibt nur einen besseren Platz als Wien: Um Graz herum! Dort ist die Pinzifahrerdichte noch etwas höher… Wir setzen die Hebel in Bewegung, um über die Pinzihilfe Richard oder Gregor zu erreichen.

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Aber wir sind nicht die einzigen und nach einer kurzen Zeit zeichnet sich ab, dass eine Lösung gefunden wird (es ist nur die zentrale Mutter lose, die den Abtriebsflansch auf der Getriebeausgangswelle hält).

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Mit Hilfe von dem auf der Autobahn zufällig vorbeifliegenden „Tiroler“ wird dann sogar noch Getriebeöl organisiert.
Gegen 15:30 Uhr treffen wir am Plattensee ein und werden herzlich empfangen! Peter & Monika, Walter und Lutz sind schon da und wir beziehen unseren Campground direkt am See!

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Herrlich, fast wie daheim! Wir grillen am Abend und lassen es uns gut gehen…
Gegen 21:00 Uhr treffen dann auch die havarierten und wieder flott gemachten Teams Martin & Kai sowie Ralf ein, somit sind wir komplett!

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Ein guter Grund gut zu schlafen. Eigentlich…
Aber es zeichnet sich eine Angina bei Burki und mir ab, das Halsweh ist nicht lustig und am husten sind wir auch…


Montag, 16.06.08: Faulenzertag
Da noch nicht ganz klar war, wer wann am Plattensee eintrifft, haben wir hier einen Tag zur freien Verfügung eingeplant. Es wird gebadet, gebastelt, gesonnt, gegessen und es lernen sich so langsam alle kennen.

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Für den frühen Abend ist ein feines Kesselgulasch geplant und so starten einige eine Einkaufstour um die Vorräte aufzufüllen und die Zutaten einzukaufen. Lutz’ens Mutter brät uns das Fleisch an und Burki bastelt mit Hilfe seiner Küchenschaben ein wirklich feines Gulasch über offenem Feuer.

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Wir beschließen, am nächsten Tag in Richtung Osten aufzubrechen, alle scharren schon mit den Hufen und laufen auf und ab wie ein Tiger im Käfig!
Am Abend ist noch irgend so ein komisches Spiel im TV zu sehen, bei dem sich 22 Leute um einen Ball streiten und ein weiterer dauernd dazwischenredet (scheint aber der Chef zu sein). Mich und zwei oder drei andere interessiert’s weniger ich trink’ lieber noch ein Bierchen, sitz’ ein wenig am Feuer und leg’ mich dann ab.

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Dienstag, 17.06.08: Ab gen Osten!
Um 11:00 Uhr haben dann endlich alle ihre sieben Sachen gepackt, das Grundstück, auf dem wir übernachten durften und das zugehörige Haus sind wieder in ursprünglichen Zustand versetzt und wir reihen uns an der Straße auf, um loszufahren.

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Wir verabschieden uns von Lutz’ens Eltern und bedanken uns hier noch mal ganz feste für die Gastfreundschaft und die Möglichkeit, am Plattensee diesen Zwischenstopp zu machen!
Es geht über Szeged („Szegediner Gulasch“) weiter zur rumänischen Grenze. Die Anspannung steigt, alle sind gespannt, was dort anders ist. Aber es ist keine EU-Aussengrenze mehr und auch in Rumänien hat sich einiges geändert.
Der Übertritt ist nach einigen wenigen Fragen der Grenzer erledigt und wir müssen zu allererst mal die rumänische Mautplakette kaufen.

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Diese wird, entgegen den „westlichen Gepflogenheiten“ für alle Straßen benötigt, nicht nur für Autobahnen (von denen es in Rumänien sowieso nur eine kurz vor Bukarest gibt). Da es schon Abend wird, machen wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Das ist in dieser topfebenen Landschaft, die nur knapp 100m über Meereshöhe liegt, gar nicht so einfach. Alles sehr gut von weitem einsehbar… Als wir schon knapp davor sind, direkt neben einer ehemaligen Bohrstelle für Öl in unmittelbarer Nähe der Durchgangsstraße ein paar Kilometer hinter dem rumänischen Städtchen Lovrin unser Lager aufzuschlagen, finden Ralf und Peter auf einem Feldweg einen Platz, der nicht so schlecht aussieht.

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Es hat zwar viel Ungeziefer, aber wir sind alle ziemlich müde und so schnell überzeugt, dass das schon passen wird. Burki zaubert noch schnell Spaghetti auf dem Schweizer Armeekocher und wir essen uns alle ordentlich satt. Das Mittagessen wird, wie heute, in den nächsten Tagen ein sparsames sein, dafür wird abends am Camp dann ordentlich gekocht.
Noch ist nicht alles abgewaschen und versorgt, schon zieht ein Gewitter auf und die meisten verziehen sich in ihre Autos.

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Es ist sehr warm und auch das Gewitter macht’s nicht besser, es wird nur noch recht schwül, wir schlafen sehr schlecht…


Mittwoch, 18.06.08: Wir treffen unseren Guide
Einige sind schon früh wach und am Frühstücken, es hat doch noch ein wenig abgekühlt und es ist sehr angenehm, draußen zu sitzen. Gegen 09:30 Uhr bekommen wir Besuch von ein paar Rumänen in einem Dacia-Pickup, die relativ bestimmt wissen wollen, was wir hier treiben. Ich kann ihnen verständlich machen, dass wir in einer halben Stunde hier weg sind und nur übernachtet haben. Dann trollen sie sich wieder von dannen. Das ganze bringt dann das erste Mal Martin mit seinem Müsli etwas in Bedrängnis, schliesslich will eine ausgewachsene Salatschüssel voll mit diesem Fitness-Zeug zuerst geschnibbelt und dann auch noch gegessen werden!
Trotz allem können wir die angesagte halbe Stunde einhalten und die Räder rollen wieder, wir wollen heute Borlova erreichen, das Basecamp unseres Guides Werner. Es geht also weiter über Timisoara und Lugoj in Richtung Caransebes.

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Unterwegs sind die Spuren deutscher Siedler fast überall zu sehen: Deutsche Ortsnamen, deutsche Familiennamen an den Giebeln der Häuser, deutsche Straßennamen.
Es läuft ganz gut! Naja, meistens, ausser die EU hat mal wieder Gelder für den Straßenbau lockergemacht…

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Kurz vor Caransebes steht dann plötzlich einer mit einem Mercedes G am Straßenrand und winkt. Komisch, der hat ein Schweizer Kennzeichen?! Achso, das ist also Werner, der uns die letzten paar Meter bis Borlova vorausfährt. Ich frage Werner nach einer Apotheke und prompt können uns zwei nette Mädels, die Werner natürlich kennt, weiterhelfen und bringen uns dorthin. Die Apothekerin begreift schnell, was ich brauche und verkauft mir Lutschtabletten, von denen wir gleich mal je eine nehmen.
Kurz fahren wir noch an der Pension vorbei, in der Werner seine Endurofahrer immer unterbringt und wir bekommen eine Kaffee und allerfeinstes rumänisches Gebäck angeboten. Für unsere mitteleuropäischen Zungen etwas ungewohnt süß, aber sehr fein! Neben Kaffee und Kuchen wird kurz besprochen, wie es weitergeht. Wir beschließen, kurz oberhalb von Borlova auf einem Picknick-Platz zu übernachten.
Zuerst geht’s noch mal nach Caransebes, um frisches Gemüse auf dem Markt einzukaufen.

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Unterwegs kaufen wir noch in einem kleinen Laden in Borlova ein und sind sehr angetan von den gut zwei Liter fassenden Bierflaschen, die hier in Rumänien anscheinend üblich sind! Endlich mal angenehme Gebindegrößen!

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Sehr schön gelegen, direkt an einer Pflasterstraße und mit einem kühlen Karpatenbach in unmittelbarer Nähe erreichen wir den Übernachtungsplatz. Das passt!

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Burki setzt den Gemüseeintopf auf, nachdem alles klein geschnitten ist und es köchelt so vor sich hin.

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Leider ziehen schon wieder Regenwolken auf und wir müssen uns unter eine kleine Plane verziehen, unter der nicht alle Platz haben. Dumi, Werner’s Gehilfe, bringt kurzerhand eine größere Plane vorbei, da wir nicht weit vom Dorf weg sind und es haben alle Platz darunter.

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Der Gemüseeintopf wird genüsslich verspeist und nachdem alles verräumt ist, verziehe ich mich zum Bach, endlich mal wieder waschen! Das mieft doch schon alles sehr, seit wir am Balaton abgefahren sind. Obwohl der Bach doch sehr kalt ist, tut es gut, mal wieder sauber zu sein. Anschließend wird noch die Outdoorwaschmaschine geleert und frisch gefüllt und die Wäsche zum abtropfen aufgehängt. Um 23:00 Uhr geht’s ins Bettchen. Die Tabletten wirken! „Müssen ja gut sein, so hübsch wie die Apothekerin war!“, um hier mal Werner zu zitieren…


Donnerstag, 19.06.08: Der erste Tag in den Karpaten
Als um 09:00 Uhr die Pinzgauer anfahren wissen wir noch nicht, dass das ein Rekord bis Ende der Tour bleiben sollte, so früh haben wir es nimmer geschafft! Es regnet.

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Wir fahren durch eine kleine, wüste Wintersport-Siedlung.

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Im Nebel geht’s den Muntele Mic hinauf zu einem wirklich riesigen weißen Kreuz, das in der Nacht wohl beleuchtet und somit über viele Kilometer sichtbar ist.

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Wir haben aufgrund des Nebels und der Wolken Mühe, überhaupt das obere Ende zu sehen!
Werner hat für die Schräglagenfreaks und Offroadcracks eine „Teststrecke“ parat, die wir anschließend ansteuern. Schon der Einstieg in das ungefähr zwei Kilometer lange, ausgewaschene, matschige und teils sehr steile Stück ist eine Herausforderung, bei der Martin’s SAN dem Pinzgauerwürfeln sehr nahe war…

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Es sind dann letztendlich nur zwei SANs, die den Einstieg wagen: Peter und Martin. Der Rest ist entweder als Kameramensch, Windenseil-Hure oder als stiller Beobachter dabei, die anderen fahren den Waldweg, den wir her gefahren sind wieder zurück und erhalten von Werner, der bei uns bleibt, Anweisungen zum nächsten Treffpunkt. Schon im Einstieg muss Peter die Winde nehmen, einige hundert Meter weiter oben kämpft Martin mit den Gleitschutzketten, die nach und nach auf die Achsen aufgezogen werden.

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Teils muss sogar im ausgewaschenen Hohlweg, in dem der SAN gerade so verschwindet, montiert werden!
Auch die anderen auf dem „einfachen“ Weg scheinen so ihre Probleme zu haben…

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Dann passiert das, was am meisten aufhält: Martin fährt sich den Hydraulikanschluss am Sperrennehmerzylinder der letzten Achse ab!!!

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Super, in extremer Steigung keine Sperre auf der letzten Achse… Mit Peter’s Winde und den Ketten schaffen wir es dann doch noch irgendwie, beide Autos bis nach oben zu bringen.

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Drei Stunden sind seit dem Einstieg vergangen! Und Martin merkt, dass sein Ausbau im Shelter noch Verbesserungspotential in Sachen Ladungssicherung bietet…
Oben angekommen werden die Ketten verstaut und nachdem Peter auch oben ist, brechen wir auf, die anderen, die an der Auffahrt zum Tarcu an einer Alm warten. Es hat inzwischen auch aufgehört zu regnen. Wir kommen nicht weit, Martin gerät auf einem eher einfachen Weg so unglücklich in eine ausgewaschene Fahrrinne, dass der Pinzi bedenkliche Schräglage bekommt und von Peter mit der Winde gesichert werden muss. Werner lacht sich kaputt: „Die sind im Stande und werfen das Auto auf so einer Autobahn um!“.
Der Rest der Strecke ist relativ einfach und wir erreichen die anderen, die seltsamerweise anscheinend noch gar nicht lange hier sind. Wir bekommen einen Kaffee serviert.

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Die Alm erzeugt ihren Strom selbst, dazu nutzt sie eine Mischung aus uralten Generatoren mit offenen Bleiakkus und modernster Solartechnik. Die Installationen sind eher abenteuerlich, irgendwie entsprechen sie nicht ganz unserem Standard.

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Burki hat einen neuen 4x4 gefunden, unbestätigten Berichten zufolge laufen die Verhandlungen mit dem deutschen TÜV auf vollen Touren… ;)

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Dass wir auf den Tarcu wollen, davon halten die anwesenden Rumänen allerdings nicht viel und sie glauben nicht, dass wir hoch kommen. Werner weiß aber wohl, was er tut und wir starten die teils sehr grob geschotterte Auffahrt.

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Nach einigen Kilometern ist der Gipfel mit knapp 2200m erreicht, leider immer noch Nebel und somit keine 100m Sicht…

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Dafür zieht’s wie Sau und wir schauen, dass wir Land gewinnen und fahren wieder hinunter zur Alm!
Jetzt gilt es eine Entscheidung zu treffen: Die geplante Abfahrt ins Nachbartal des Sebes-Tals ist bei Regen eine sehr schmierige und unkalkulierbare Sache und so ist zu überlegen, ob wir es am nächsten Tag versuchen, mit dem Risiko, vom Wetter überrascht zu werden oder jetzt gleich absteigen und den trockenen Weg nutzen. Da die meisten nicht so auf unkalkulierbare Risiken stehen, starten wir noch den Abstieg.

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Er zieht sich aber bis spät in die Nacht, wir erreichen den Schlafplatz erst gegen 22:30 Uhr und sind alle ziemlich erledigt.

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Burki zaubert aus den Resten noch was Beachtliches zum Abendessen und so sind dann gegen 01:00 Uhr alle im Bett. Das Halsweh ist inzwischen weg, langsam fängt der Urlaub an, Spaß zu machen!


Freitag, 20.06.08: Der verbimmelte Tag
Alle kommen spät aus den Federn, der vorherige Tag hat doch seine Wirkung gezeigt und so wird sehr gemütlich gefrühstückt, mal wieder im Bergbach gebadet, die Wäsche gemacht, alles neu sortiert und verstaut, wir kommen dann erst gegen 12:30 Uhr vom Platz weg.

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Es ist tanken und einkaufen angesagt, wir fahren auf befestigten Straßen nach Caransebes, Treffpunkt für alle ist ein Lokal im Zentrum der Stadt, in dem man richtig schön raus sitzen kann, genau richtig bei dem Wetter!

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Schade nur, dass uns keiner was verkaufen will und wir von den Bedienungen gekonnt ignoriert werden. Wahrscheinlich liegt’s am Bart, der so langsam wächst und an unseren wüsten, dreckverschmierten Klamotten… Werner möchte wissen, was wir denn die nächsten Tage noch so sehen möchten und wir fahren zuerst mal aus der unfreundlichen Stadt raus, an den Fluss und setzen uns im Schatten zusammen.

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Als Ziel setzen wir das Schloss Bran, das der Sage nach das Draculaschloss sein soll.
Wir fahren über die Dörfer auf unbefestigten Wegen der Timis entlang durch die Auen, es gibt dort sehr viel zu sehen, die Tierwelt und ist beeindruckend. Und immer mal wieder ein matschiges Loch im Weg, das mit Genuss genommen wird! Eine nette Abwechslung zu den felsigen Wegen in den Bergen!

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Am Abend suchen wir uns einen Platz auf einer freien Wiese direkt am Fluss, geschützt vor allzu neugierigen Blicken. Meine Befürchtungen, was stechendes Ungeziefer angeht werden beim Aussteigen bei weitem übertroffen, komischerweise hat nach einer halben Stunde der Spuk ein Ende und alle Schnaken, Mücken und Bremsen sind wie vom Erdboden verschluckt. Wir machen ein Feuer, um die nachmittags eingekauften guten Stücke zu grillen und es uns gut gehen zu lassen.

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Andere reparieren die Autos, bei Martin wird der defekte Sperrenzylinder nach erfolglosen Reparaturversuchen von der letzten Achse auf die vordere getauscht.

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Schnell wird noch ein Gurken-Tomaten-Salat gezaubert und schon geht es los! Nach dem Essen geht’s noch kurz in den Fluss, um wenigstens ein bisschen vom Geruch zu verlieren, die Wäsche wird wieder ausgewaschen und zum trocknen aufgehängt. Am Feuer sitzend werden die Erlebnisse vom Tag besprochen und es wird beschlossen, zukünftig zu versuchen, morgens um 09:30 Uhr abfahrbereit zu sein, um nicht wieder einen Tag annähernd komplett zu vertrödeln…


Freitag, 21.06.08: Zurück in die Berge
Tatsächlich schaffen wir es, um 09:30 Uhr alle Autos gepackt und fahrbereit zu haben, nachdem wir eine Stunde vorher „in the middle of nowhere“ Besuch von einem Pferdekarren mit Fahrer hatten. Man sollte in Rumänien nie denken, dass man irgendwo allein ist, das haben wir schon gelernt. Es geht noch ein paar Kilometer durch die Auen, um dann biegen wir nach Nordosten ab, um uns in den Wälder noch ein wenig auszutoben.

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Werner hat dort noch einige sehr interessante Abschnitte parat, bei denen schon heftige Schräglagen anstehen und auch gelegentlich mal Pickel und Schaufel in größeren Mengen zum Einsatz kommen.

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Aber wir schaffen es, den Weg zu fahren und nachdem dann Lutz mit dem SAN durch war, hatten die restlichen ein einfaches Spiel: Er hat mit dem Koffer ja schon den halben Wald abgeräumt und auch noch einen Teil aufgeladen und mitgenommen! 

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Als wir den Pass auf der anderen Seite talwärts fahren, kommen wir durch ein kleines Dorf, in dem Werner noch einkaufen will. Wir gönnen uns ein Eis im Schatten, Werner unterhält sich mit den Leuten aus dem Dorf angeregt, die auch vor dem Laden im Schatten sitzen und anscheinend ihr Feierabend-Bierchen trinken.

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Nachdem die Vorräte aufgefüllt sind, starten wir in Richtung Cincis-See, einem Stausee südlich von Hunedoara. Wir fahren an einem Marmorsteinbruch vorbei, in dem riesige Blöcke aus der Wand geschnitten werden.

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Interessanterweise werden dann talabwärts die Blöcke immer kleiner gesägt und immer feiner verarbeitet, wir sehen die unglaublichsten Dinge, ganze Rathäuser aus Marmor, mitsamt der Treppe, dem Zaun und der Stützmauer ums Rathausgelände! Von wegen Rumänien ist ein armes Land, so was gibt’s ja nicht mal im Regierungsviertel in Berlin! 
An einem Bahnübergang fühlen wir uns mal wieder Jahrzehnte zurückversetzt: Eine Schrankenwärterin kurbelt hier noch die Schranke von Hand herunter. Und das nicht an einem Feldweg sondern an einer vielbefahrenen Durchgangsstraße!

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Über Land geht’s daran, mal ein paar Kilometer zu fressen, aber Rumänien ist eigentlich überall sehenswert!

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Dann biegen wir ab, einen traumhaft schönen Wiesenweg in den Hügeln vor dem Stausee fahren wir in Richtung unseres vermeintlichen Schlafplatzes.

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Dass das allerdings das Rimini von Hunedoara und heute Freitag ist, daran haben wir leider nicht gedacht und so sind wir bei weitem nicht die einzigen, die dort Erholung suchen! Es scheint allerdings, dass wir die einzigen sind, die Ruhe suchen! Und so richtig wohl fühlen wir uns auf dem angefahrenen Stellplatz zwischen all den Leuten nicht uns beschließen in die Berge zu fahren, bis es ruhiger wird. Wenige Meter neben der Straße finden wir eine Übernachtungsplatz an einem Bach, wir beschließen zu bleiben und richten das Nachtlager ein.

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Unser Koch wirft die Küche an und zaubert ein wirklich feines Risotto zum Abendessen, es geht wieder kurz in den Bach zur Notdekontamination, anders kann man das, was von der Körperpflege übrig geblieben ist, nicht mehr nennen und anschließend widmen wir uns noch Burki’s Lichtmaschine, die schon etliche Kilometer Pfeifgeräusche von sich gibt. Wir stellen fest, dass sie sich auch ohne Spezialwerkzeug ausbauen lässt und als Ursache für das Pfeifen wird eine zu große Lagerbohrung am hinteren Lager der Lichtmaschine festgestellt. Es scheint, dass hier bei der letzten Überholung (Burki’s Motor hat 13tkm), etwas schlampig gearbeitet wurde.

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Das Lager ist okay, läuft sogar noch etwas schwer, wie es richtig neue Lager eben so machen und drum dreht sich’s im Lagerschild und pfeift ein Liedchen für uns. Mit ein paar gezielten Hammerschlägen wird die Passung an einigen Stellen deformiert (man könnte auch sagen: „versaut“) und die Lichtmaschine wieder zusammengesetzt und alles wieder eingebaut. Kurz vor Mitternacht haben wir den Pinzi wieder am Laufen und so schlecht hört sich’s nicht an! Also, Hände waschen, ab in die Falle!


Samstag, 22.06.2008: Schönster Lagerplatz der Reise
Wieder schaffen wir es fast pünktlich, die Autos zum rollen zu bringen, langsam spielt sich eben alles ein.
Wir fahren zurück am See entlang über Hunedoara, das auf deutsch „Eisenmarkt“ heißt, in Richtung Calan.

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Dort bestaunen wir riesige Montanindustrieanlagen, die offensichtlich seit vielen Jahren stillstehen. Mich bedrückt das etwas, da ich bei meiner letzten Reise ähnliche Anlagen unter teils sehr abenteuerlichem Schadstoffauststoß noch in Produktion gesehen haben und jetzt alles am Boden liegt. Kaum einer von uns kann sich dem morbiden Charme der riesigen Anlage entziehen und es werden etliche Bilder geschossen.

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Ab Sebes geht es weiter in Richtung Süden in die Berge, teils herrliche unbefestigte Straßen durch die riesigen Wälder, sicher nicht anspruchsvoll, aber einfach schön zu fahren.
Ralf’s 710M bockt unterwegs plötzlich und beschließt, in einer Rechtskurve nach einem Sprung aus einem Schlagloch auszubrechen und Ralf findet sich im Straßengraben wieder!

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Aber er schafft es ohne fremde Hilfe wieder zurück auf den Weg und es geht weiter…

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Am frühen Abend erreichen wir ein Flusstal, in dem wir uns Nachtlager aufschlagen. Es ist hier so, wie man sich Kanada vorstellt, die Berge, der glasklare Fluss, die Wälder, alles passt. Fehlt nur noch „Ursus“, der Bär!

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Peter, Martin und Ralf gehen mit Werner noch ein wenig in den Wald zum „spielen“, während wir uns hier einrichten und die Gegend genießen, einfach herrlich, dieses Fleckchen Erde!

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Burki wirft wieder seine Küche an, heute soll es „Kässpätzle“ geben, eine Spezialität aus unserer Heimat, mitten in Rumänien. Mit dem Kocher aus dem Schweizer Armeesortiment hat er sich langsam angefreundet und so gelingen ihm die Kässpätzle hervorragend, auch dank seiner Küchenhilfe Lutz!

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Es scheint allen zu schmecken und als die Jungs bei Einbruch der Dunkelheit aus dem Wald zurückkommen, wird noch mal aufgewärmt und ordentlich zugeschlagen. Der Rest wird aufgehoben und kommt sicherlich an einem der nächsten Tage noch weg!
Der glasklare Fluss lädt noch zu einem kurzen Bad an einer tiefen Stelle nach einer Staustufe ein, aber das Wasser ist so kalt wie klar und gut für die Durchblutung war’s allemal!

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Danach geht’s bald ab ins Bett, morgen ist auch wieder ein Tag!


Sonntag, 23.06.2008: Höchster unbefestigter Pass Rumäniens bezwungen
Nach dem Frühstück stellen wir uns zum Gruppenfoto am Fluss auf. Burki merkt, dass die Zeit für den Selbstauslöser an der Kamera etwas knapp ist und hat Mühe, die Fluss-Seite zu wechseln, vor die Kamera auslöst! Trotzdem kommen einige nette Bilder zusammen.

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Wir verabschieden uns von meinem persönlichen Lieblingsplatz in Rumänien und fahren dem Fluss entlang bergaufwärts und bezwingen den mit 2200m Höhe höchsten unbefestigten Pass Rumäniens! Über 60 Kilometer Schotterstrecke am Stück, das ist wie in den Westalpen. Nur ohne Verbotsschilder und mit freundlichen Einheimischen!

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Bei der Abfahrt ins Tal kommen wir durch einen rumänischen Wintersportort, der teils gerade neu aufgebaut wird (da sollt man mal unsere Jungs von der Berufsgenossenschaft zur Abhärtung hinschicken) und teils aus kommunistischer Architektur in Reinkultur besteht, die aber wie der Kommunismus auch bröckelt und zerfällt…

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Weiter geht’s auf der asphaltierten Straße (was in Rumänien aber nichts über deren Qualität aussagt) an einem Übungsgelände des rumänischen Militärs vorbei. Das erste Mal, dass ich überhaupt irgendwas von denen zu Gesicht bekomme, abgesehen von einem Tatra 813 mit Panzertieflader vor zwölf Jahren! Scheinen eine gute Tarnung zu haben!  Ein paar hundert Meter weiter steht ein relativ großer Heli am Straßenrand, wahrscheinlich irgend so eine Russenkiste, die gerade noch so fliegt. Im Schatten liegen drei Soldaten, die wohl auf dieses Vehikel aufpassen sollen. Als wir ums Eck gefegt kommen, stehen sie langsam aber bestimmt auf, hängen sich ihre Waffen um und nehmen Haltung an.

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Vermutlich können sie mit den komischen vier- und sechsrädrigen Fahrzeugen nichts anfangen und rechnen mit einer Kontrolle, da ja feindliche Einheiten im Lande unmöglich sind!  Winkend passieren wir die Stelle und ich hab den Eindruck, beide Seiten sind etwas erleichtert, dass alles nicht so war, wie es aussah.
In Curtea de Arges füllen wir unsere Vorräte an einem der vielen neuen Supermärkte auf. Auf dem Parkplatz sind zwei kleine Zigeunermädchen unterwegs, die sich durch betteln und Einkaufswagen zurückbringen ein bisschen Geld verdienen wollen. Eine davon hat es Walter wohl angetan: „Die Kleine würde ich glatt adoptieren!“, so schnell hat sie den Walter mit ihren dunkelbraunen Augen um den Finger gewickelt.

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Nachdem alles essenstechnisch wieder im grünen Bereich ist, starten wir und fahren nordwärts in die Berge, um an einem herrlichen Stausee einen Platz zu finden, was uns auch in unmittelbarer Nähe eines Forsthauses gelingt.

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Werner unterhält sich noch kurz mit den Leuten und wir richten derweil unser Lager ein und packen die Küche aus. Manche gehen noch eine Runde schwimmen, das warme Wasser des Stausees lädt geradezu ein, ein paar Züge zu machen. Der Rest kocht unter Burki’s Führung Zürcher Geschnetzeltes á la Romania und wir verspeisen mit Genuss dazu die restlichen Kässpätzle vom Vorabend und frischen Gurken-Tomaten-Salat. Besser könnte man in keinem Lokal speisen!

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Nachdem abgewaschen und alles verstaut ist, springen Burki und ich auch noch in die Fluten und waschen uns mal wieder gründlich. Endlich erstarrt man mal nicht vor Kälte, wenn man ins Wasser geht, das wird honoriert und genüsslich ausgenutzt!
Danach noch ein rumänisches Bier durch die durstige Kehle gejagt und es ist schon wieder an der Zeit, sich vom Tag zu verabschieden…


Montag, 24.06.2008: Dracula, wir kommen!
Unser Lagerplatz am See lädt nach einem ausgiebigen Frühstück noch zu einer Runde schwimmen ein und so kommen wir ausnahmsweise mal wieder etwas später los, wir starten gegen 10:00 Uhr mit der Fahrt nach Schloss Bran, wo wir Dracula besuchen wollen. An der Westseite des Stausees entlang geht es, bis wir auf die Straße des Transfagaras, des höchsten Karpatenpasses überhaupt, treffen. Die Strecke führt in wilden Serpentinen den Berg hinauf, oben wird durch einen Tunnel der Kamm unterfahren.

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Dieser Pass war ein Prestigeprojekt Nicolae Ceausescus, dem letzten kommunistischen Machthaber Rumäniens. Verkehrstechnisch ist der Pass eher bedeutungslos, es wird kaum Ware darüber transportiert.

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Bei der Abfahrt auf der Nordrampe werden letzte Schneereste mit dem Radlader beseitigt, das gibt natürlich Anlass zu einer Schneeballschlacht größeren Ausmaßes!

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Über Landstraßen nähern wir uns dem Draculaschloss Bran. Interessant ist, dass am Schloss selber keinerlei Hinweis auf diesen blutrünstigen Fürsten zu finden ist, zumal es sich sowieso um eine Romanfigur des britischen Schriftstellers Bram Stoker handelt, die aber über den Fürsten Vlad Tepes berichten soll. Der Herrscher sprang mit seinem Volk und erst recht den Feinden wenig zimperlich um und war als sehr blutrünstiger Herrscher gefürchtet. Inwiefern Schloss Bran, zu deutsch „Törzburg“, je diesem Herrscher Unterkunft gewährt hat, ist nicht so recht nachweisbar und so ist alles sehr undurchsichtig.
Mich hat natürlich der Besuch besonders interessiert, da ich vor zehn Jahren das letzte Mal dort war und ich hier konkret sehen konnte, was sich verändert hat. Im Schloss sind keine Veränderungen erkennbar, es ist wie schon damals in einem sehr schönen Zustand und als Schreckensschloss kaum vorstellbar, so schön verwinkelt wie es gebaut ist. Eigentlich ein Ort, an dem man sich wohl fühlt!

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Hier sehen wir endlich auch einen Bären!

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Und Dracula treibt auch sein Unwesen…

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Große Veränderungen entdecke ich am Touristenmarkt, am Fuße des Schlosses. Damals wurden hier handwerkliche Artikel wie selbst gestrickte Norwegerpullover mit Draculamuster und verschiedenste Korb- Stick- und Porzellanwaren angeboten, heute ist es zu einem richtigen Touristennepp verkommen, man bekommt nur noch billigsten Fernost-Schund. Schade, ich bin mir sicher, besonders westliche Touristen hätten das damalige Angebot honoriert!
Wir fahren weiter über den Bran-Pass, der früher vom Schloss kontrolliert wurde, und schlagen schon langsam die Richtung ein, die uns zurück nach Borlova bringt.

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Unterwegs fahren wir von der Straße ab und übernachten inmitten einer herrlichen Blumenwiese ungefähr 30km östlich von Curtea de Arges.

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Die Küche macht einen Topf voll mit herrlichem Chili con carne und wir lassen es uns schmecken, bis uns ein Gewitter in die Autos vertreibt. Anscheinend bekommen wir nachts noch Besuch von irgendwelchen Leuten, die auf dem Feldweg ihre Rallyetraining abhalten, aber ich verschlafe das Ganze und bin darüber auch nicht böse…


Dienstag, 25.06.2008: Wieder mal die Zündung
Nach einem schönen Frühstück inmitten der herrlichen Blumenwiese starten wir in Richtung Borlova. In Curtea de Arges füllen wir noch mal am Supermarkt die Vorräte auf. Ein Teil von uns schaut sich auf dem benachbarten Markt um. Anschließend geht’s weiter in Richtung Westen, unserem Hauptkurs für die nächsten Tage.
Nachdem Lutz nach einem Tankstopp schon mal von Problemen mit dem Motor berichtet hat, eskaliert die Geschichte in Petroseni. Mit heftigen Schüssen aus dem Auspuff fahren wir durch die Stadt und als er gar nimmer will, biegen wir in eine Nebenstraße ab, in der es aber einiges zu sehen gibt, mitten in einer verfallenden Siedlung…

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Auf einem stillgelegten Firmengelände finden wir ungestört Platz, um nach Lutz’ens Pinzi zu schauen. Obwohl alle aufgrund der Regelmäßigkeiten nach dem Tanken auf den Vergaser tippen, ist meine Annahme ein Problem mit der Zündung. Schliesslich ist bis jetzt auf jeder größeren meiner Reisen ein Zündungsproblem aufgetreten! Also tauschen wir Unterbrecher, Kappe, Kabel und Verteilerfinger, stellen die Zündung fix wieder neu ein und schon rennt der Pinzi wieder.

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Trotzdem kostet es uns knapp zwei Stunden, die wir hier gebraucht haben und ein früher Schlafplatz ist somit passé, wir müssen noch ein paar Kilometer in Richtung Heimat kommen. Es geht wieder in die Berge und durch den Retezat-Nationalpark. Hier ist ein Pass seltsamerweise auf der einen Seite perfekt ausgebaut und auf der anderen Seite geht’s wieder über kleine Waldwege den Pass hinunter. Sachen gibt’s in Rumänien, unglaublich. Werner erklärt, dass auf der einen Seite die Leute in den Nationalpark gelockt werden sollen. Das könnte eine Möglichkeit sein…

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Wir finden am Flussufer einen angenehmen Platz, auf dem wir es uns gemütlich machen und kochen und noch kurz in den Fluss hüpfen.

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Gegen später, als wir schon beim Bier sitzen und kaum mehr was in der Dunkelheit zu erkennen ist, hören wir eine schwere Maschine den Weg herausfahren. Einige hundert Meter von uns entfernt verlässt er einfach die Straße und fährt durch die Flußauen direkt auf uns zu. Wir können noch nicht erkennen, was da auf uns zu kommt und in ungefähr 50 Metern Entfernung stoppt der Fahrer den Motor. Dann passiert eine Weile nichts. Wir meinen, einen Forstschlepper, wie wir ihn schon am Muntele Mic gesehen haben, erkennen zu können. Man sieht, wie der Fahrer aussteigt und über das Führerhausdach uns beobachtet. Dann steht er plötzlich hinter der Maschine und lässt uns nicht aus den Augen. Irgendwann kommt er langsam näher und Burki begrüßt ihn mit einem freundlichen „Buna“, was eigentlich nur „guten“ heißt, aber den ganzen Tag als Gruß angewandt werden kann. Werner fragt ihn, woher er kommt und sehr schnell kommen die zwei ins Gespräch. Was uns beunruhigt, ist, dass zwei weitere Gestalten im Dunkeln umherschleichen. Irgendwann mein der Fahrer dann, wieso wir das Feuer eigentlich nicht größer machen und legt mal ordentlich nach, auf dass man endlich mal erkennt, was da so alles steht. Die zwei anderen kommen dann auch ans Feuer und einer gießt gleich mal eine ordentliche Portion Öl rein, damit das aufgelegte Holz Feuer fängt. Es wird Wein ausgetauscht und natürlich überschwänglich gelobt. Irgendwann nach Mitternacht ziehen die drei dann ihrer Wege den Forstweg hinauf in den Nationalpark und wir verschwinden in den Schlafsäcken.


Mittwoch, 26.06.2008: Fahrt nach Borlova
Nach dem Frühstück starten wir heute schon um 09:00 Uhr. Werner fährt mit uns über schöne Strecken durch den Retezat-Nationalpark bis wir dann irgendwann auf die asphaltierte Straße zurück kommen. Diese wird aktuell mit EU-Geldern saniert und wir haben viele Baustellen mit Ampeln zu ertragen. Dass uns vollgeladene 40-Tonner überholen, wenn wir auf der Landstraße mit nur 70km/h dahin schleichen, daran haben wir uns schon gewöhnt und so rollen wir gemütlich dahin.

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Als Werner noch einen Abstecher mit unseren drei Wühlmäusen Martin, Peter und Ralf vorschlägt und uns die Strecke nach Borlova erklärt, entdecken wir zufällig, dass sich Martin am SAN einen Maloya platt gefahren hat!

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Schnell wechseln wir den schon arg mitgenommenen Reifen auf der mittleren Achse und die Drei biegen ab ins Unterholz.

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Wir fahren weiter nach Caransebes, tanken die Fahrzeuge auf und fahren dann nach Borlova, um auf dem Campingplatz der Pension unsere Fahrzeuge abzustellen. Anschließend werden schon die ersten Ausrüstungsgegenstände wieder in die ursprünglichen Fahrzeuge verladen, es wird ausgiebigst geduscht, von manchen sogar zweimal und endlich kann man sein Geschäft mal wieder auf einer richtigen Porzellanschüssel verrichten. Im Kühlschrank der Pension gibt’s genügend gekühltes „Ursus“-Bier und als die anderen endlich auch ankommen, wird schon ein fürstliches Abendessen serviert.

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Wir haben uns darauf geeinigt, den letzten Abend in der Pension zu essen, damit wir nicht wieder alles spülen müssen, sondern die Autos gleich fahrbereit herrichten können, denn am nächsten Tag ist schon die erste Heimreiseetappe angesagt und wir wollen Österreich erreichen!
Nachdem alle Fotografen ihre Bilder bei Martin und Kai abgeliefert haben und der Kühlschrank leer getrunken ist, fallen alle in die Betten.


Donnerstag, 27.06.2008: Ungarn wird überflogen
Um 06:00 Uhr bekommen wir unser Frühstück serviert und wir verabschieden uns von Werner und seinen Wirtsleuten, heute geht es leider schon wieder nach Westen.

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Den Tipp von Werner am Vorabend, nicht frei in Ungarn zu übernachten, nehmen wir gerne an und beschließen auf jeden Fall bis Wien durchzufahren, das wird eine Strecke von knapp 800km werden! Walter und Lutz wollen es gemütlicher angehen lassen und starten später: Walter hat einen Tag mehr Zeit für die Heimreise eingeplant und Lutz muss nur bis an den Plattensee zu seinen Eltern.
Burki und ich überlegen, wenn es gut läuft, noch bis Graz weiterzufahren, um Adi sein dynamisches Seil und die Karten direkt wieder geben zu können, leider kommen wir nicht so schnell voran wie wir wollen und auch an der Grenze bekomme ich nicht die gewünschte Marke an Zigaretten, die ich Adi gerne als kleines Dankeschön mitgebracht hätte. Wir fahren bis nach Wien, wo uns Gregor den Platz im Hof zum übernachten anbietet.

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Hier noch mal ein herzliches Dankeschön, auch, oder gerade weil wir ein wenig überfallmäßig aufgetreten sind. Wir unterhalten uns noch ein wenig auf Gregor’s herrlicher Terrasse und fallen dann mit Einbruch der Dunkelheit ins Bett, wohlwissend, dass der nächste Tag mit der langen Etappe über die Autobahnen nicht angenehm wird.


Freitag, 28.06.2008: Wieder daheim!
Um 06:30 Uhr starten wir so leise es eben mit einem Pinzgauer geht, um Gregor und seine Freundin nicht zu wecken. Ein paar Kilometer hinter Wien machen wir noch einen Tankstopp und wir finden am Straßenrand einen einigermaßen angenehmen Platz fürs Frühstück. Wir lassen es uns schmecken und besprechen kurz, wer wo die Gruppe verlässt.

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Dann geht es weiter, es müssen noch etliche Kilometer gefressen werden! Auf der Autobahn vergeht die Zeit dann doch recht schnell und einer nach dem anderen fährt von der Gruppe ab. Ein wenig Wehmut kommt auf, man hat sich doch sehr aneinander gewöhnt, die letzten vierzehn Tage!

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Irgendwann kommt dann die letzte Grenze, wir sind wieder in Deutschland und fahren über den Pfaffenwinkel und Kempten heim an den Bodensee. Kurz vor zu Hause verfransen wir uns noch, weil ich die falsche Abfahrt ansage, aber so kommen wir wenigstens in den Genuss, am See entlang bis heim zu fahren, das ist auch was!
Zum Abschluss gibt es dann in der schönsten Gartenwirtschaft der Welt einen ordentlichen Zwiebelrostbraten mit Kässpätzle und den obligatorischen Ramazotti, mit dem wir zwei jeden Abend auf einen Tag ohne Schaden angestoßen hatten.
Nach dem Essen liefere ich Burki mit dem Allernotwendigsten daheim ab und fahre noch den letzten Kilometer nach Hause: Daheim ankommen ist auch was wirklich Schönes!!!


Nachwort
Ich hoffe, man kann einen Eindruck vom Land und den Leuten gewinnen, für die, die noch nicht dort waren und für die, die dabei waren soll es gelegentlich die Erinnerung ein wenig auffrischen...
Für mich war es eine Reise in eine andere Zeit, in ein sehr gegensätzliches Land. Aber ich werde wieder Richtung Osten fahren!
Irgendwann!!!
Gruß

Stefan
Zuletzt geändert von Stef@n am Mo Jul 28, 2008 5:55, insgesamt 3-mal geändert.
Beda
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Beitrag von Beda »

Respekt Stefan!!

Super ausführlicher und schön zu lesender Reisebericht!
Man kann gar nicht aufhören zu lesen :D

Die Bilder sind auch super und machen lust auf mehr :!: :!:

Man sieht, euch hats richtig spass gemacht :wink:

Ein wenig neidisch,

Beda
Es gibt immer einen Weg, man muss Ihn nur finden!
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setrine
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Beitrag von setrine »

Gratuliere! Einen besseren Bericht ist kaum machbar, aber wir sind ja
nichts anderes von Dir gewöhnt!
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bmeyyer
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Beitrag von bmeyyer »

sehr schöner bericht,
da kann man ja nur auf wiederholung hoffen,
(mich bitte schonmal als teilnehmer vormerken :wink: )
matze
Fuhrpark: Suzuki LJ 80
und Pinzgau 6x6 San evo II
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Peter Lustig
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Beitrag von Peter Lustig »

Was lange währt, wird endlich gut... Jo, das Warten auf den RO-Bericht hat sich gelohnt. Ganz große Klasse. Eindrucksvolle Bilder und ein spannender Text machen wirklich Lust RO mal wieder anzugehen. Herzlichen Dank sagt; der peter
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volvo 9031
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Beitrag von volvo 9031 »

Gratulation an die "RO´s".

Das ist einer der schönsten Reiseberichte die ich je gelesen habe und das ist ernst gemeint.

Ich habe das mit einer solchen Wehmut gelesen, weil ich mich entschlossen hatte, daß ich trotz Interesse nicht mitfahren wollte.

Zu weit, zu viel Sprit, zu viel Zeit........

Aber diese Bilder. Ich beneide Euch um diese Eindrücke.

Wunderschöne Bilder und dadurch grenzenloses Fernweh.

Hoffentlich kriegen wir so was noch mal zustande. Ich glaube dann muß es "junge Katzen regenen", damit ich mich noch mal dagegen entscheide.

Herzlichen Glückwünsche an alle Teilnehmer.

Grüße aus dem neidischen Westerwald

volvo 9031
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tirol_pinzi
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Wohnort: Tirol / Bezirk Innsbruck-Land

Beitrag von tirol_pinzi »

Hallo Stef@n,

ein wirklich sehr interessanter Bericht und schöne Bilder...!
Wie man es von dir eben gewohnt ist. :wink:

Danke!
schöne Grüße
Michil
Beiträge: 185
Registriert: Sa Jan 19, 2008 11:18
Wohnort: Schwaz

Beitrag von Michil »

So ein Mist, ich glaube ich habe etwas versäumt !!
Mir ginge aber der Reis, daß ich irgendwo im Osten mit technischen Schwierigkeiten zu stehen käme !!!

Super Leistung...super Photograph(en)...hat Spaß gemacht zu lesen !!

Was kostet der Benzin dort, wie ist die Qualität??

Schöne Grüße an Euch

Michael
Die Rainbow Warrior fährt auch nicht mit Apfelsaft !!!!
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Anthony
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Beitrag von Anthony »

Hello Stef@n,

What a truly wonderful expedition you all enjoyed. I have very much enjpyed your account of your time and enticing images. This is very much what I would like to do.

Thank you very much for sharing your experience with us all.
Grüße

Anthony
GB
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Karlheinz
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Hoi zämma

Beitrag von Karlheinz »

Hoi zämma
Ich weiss nicht welche Leistung ich mehr bewundern soll..............
die Bilder, das schwierige Gelände welches die Fahrer der Pinzis gewältigt haben oder den "Haubenkoch", der im Gegensatz zu den Kochprofis sogar mit weissen Handschuhen kochte und immer etwas leckeres auf die Speisekarte zauberte.
Mein Respekt gilt allen........rundum ein sensationeller Reisebericht.

Gruss an alle Teilnehmer

Karlheinz
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burki
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Re: Hoi zämma

Beitrag von burki »

Karlheinz hat geschrieben: "Haubenkoch", der im Gegensatz zu den Kochprofis sogar mit weissen Handschuhen kochte und immer etwas leckeres auf die Speisekarte zauberte.
Servus Karlheinz,

die weißen Handschuhe - nicht schlecht, gell? Haben aber einzig und allein den Zweck gehabt, das mir nicht die letzten verbliebenen Haare aufm Handrücken als zusätzliches Gewürz in Topf rieseln - der Armeekocher hat derart Dampf das es eigentlich fast nicht ohne Handschuhe geht. Hat sich jedenfalls bewährt. Inzwischen sind sie nicht mehr ganz weiß...

Grüße vom Haubenkoch... :lol:
Burki
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Drum glei' môl oine ännegschraubet
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Karlheinz
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Re: Hoi zämma

Beitrag von Karlheinz »

burki hat geschrieben: das mir nicht die letzten verbliebenen Haare aufm Handrücken als zusätzliches Gewürz in Topf rieseln - ...

Grüße vom Haubenkoch... :lol:
Burki
ok. Jetzt verstehe ich alles 8) . Geheimrezept.
Schmeckte denn das Essen ohne die nach verbranntem Horn schmeckenden Haare noch wie vorher? Oder gab es Reklamationen von den Essern? :shock:

gruss Karlheinz
My Pinzi is my castle.
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Alpenpinzi
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Wohnort: Frenkendorf / CH

Beitrag von Alpenpinzi »

Hallo.

Echt geile Bilder. Vor allem die Stimmungsbilder mit der Sonne stellen ein echtes Westernfeeling her.

Zu dem Bild:
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Ist keine russische Kiste sondern eine Aérospatiale SA 330 "Puma" wie man es am Name schon erahnen kann ein französisches Produkt. Aérospatiale gehört heute zum EADS Konzern.

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"Super Puma" im Einsatz.

"Puma" und deren Nachfolger "Super Puma" und "Cougar" wurden oder werden von Armeen in folgenden Länder eingesetzt.

Frankreich, Äthiopien, Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Ecuador, Elfenbeinküste, Gabun, Großbritannien, Hong Kong, Indonesien, Irak, Japan, Jordanien, Kamerun, Kenia, Kuwait, Libanon, Malawi, Marokko, Mexiko, Nepal, den Niederlanden, Nigeria, Pakistan, Portugal, Rumänien, Saudi-Arabien, Senegambia, Spanien, Schweden, in der Schweiz, Sudan, Südafrika, Togo, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate und Zaire.

Verschiedene Zivile Versionen werden auch von Transportfirmen auf der ganzen Welt eingesetzt.
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WolfgangK
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Beitrag von WolfgangK »

Klasse Tour! Und ein toller Bericht!

Leute, schreibt doch mehr solche Sachen, wenn ihr unterwegs gewesen seid!

Wolfgang

PS: hab eben schon meinen Flug an Ostern 09 nach USA gebucht. Dann gibt es hier einen Bericht über die Jeep Easter Safari. Muss dann noch nit den US Pinz-Kollegen was ausmachen. Und dieses Jahr gehts noch im Sand spielen in Libyen (falls Herr Ghadaffi nicht vorher auf wilde Ideen kommt wie grade mit der Schweiz). Auch davon gibts sicher ne Story
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

@all: Danke für die Blumen, hat mir selber Spaß gemacht, den Bericht zu schreiben!
@volvo&michil: Tja, da kann ich euch eigentlich nur die lange Nase zeigen! :wink: Ich bin in der Hinsicht sicher auch kein besonders entschlußfreudiger Mensch, aber manchmal muss man eben einfach losfahren, um weg zu kommen...
@Alpenpinzi: Ooooops, eigentlich müsst's ich's wissen mit dem Heli, kommt ja dann sogar aus der eigenen Firma... :oops: Naja, ich schieb's mal auf den Urlaub! :wink:
@Matze: Wiederholung? Die zweite Auflage wird selten so gut wie die erste! :wink:
@Wolfgang: Ich denke, die meisten scheuen den Zeitaufwand (hab da jetzt grob 7h investiert, um den Bericht zu schreiben, Bilder auszuwählen, ins Netz zu stellen). Da instet manch einer lieber den Pinzi. Ist auch wichtiger! :wink:
Gruß

Stefan
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Udo
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Beitrag von Udo »

Super Bericht ! Absolut tolle Bilder ....da bekommt man sofort Fernweh am Schreibtisch und bedauert daß man nicht weg kommt.

Gruß Udo
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Robi
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Beitrag von Robi »

Hallo,

jetzt habe ich es auch geschafft den Bericht zu lesen. Superklasse und wirklich tolle Bilder ! Vielen Dank dafür !

Robi
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lutzl
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supi

Beitrag von lutzl »

hallo stefan, super bericht, da erinnere ich mich gerne, super fleißarbeit, also ich bin auch bald wieder in Müränien, meine Eltern werden im Sept. mit unserem Ostpinz dort hinfahren durch deinen Bericht haben sie nochmal richtig Hunger bekommen, mit dem Pinz eine Reise zu unternehmen...
heute fahren sie wieder los nach ungarn, mit vielen Ersatzteilen für den Ostpinz: neuer Auspuff, elektr. Zündung (danke Stefan&Co für die Zündungshilfe...war wirklich beindruckend, wie schnell ihr meine zündung wieder flott bekommen habt...), neue Scheiben für die Lenkung und noch jede Menge Kleinkram.....
Bericht folgt, wenn sie dann die RO-Tour gemacht haben....
habe bei meinem Pinz letztes WE angefangen, umzubauen, naja zumindestens lief er wie ein Uhrwerk, fast ein 3/4 Jahr gestanden, Batterie rein, Schlüssel drehen, nach 20 sec. orgeln lief die Orgel....
momentan werden die Kataloge gewälzt, wie der Pinz zum Campingbus umgebaut wird....
Zuletzt geändert von lutzl am Di Aug 26, 2008 8:17, insgesamt 1-mal geändert.
Lutz
712 SAN-CH
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burki
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Beitrag von burki »

Ha denn hau rein das die Fuhre bald fertig wird. Gleich mal ein eletr. Unterbrecher einbauen und die Finger vom Boschdienst lassen.
Nicht zu vergessen, die Kartoffeln zur Dachbepflanzung :lol: kleiner Scherz am Rande...

Grüße
Burki
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Stef@n
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Re: supi

Beitrag von Stef@n »

lutzl hat geschrieben:heute fahren sie wieder los nach ungarn, mit vielen Ersatzteilen für den Ostpinz: neuer Auspuff, elektr. Zündung...
7x BF Goodrich MT 255/85R16 nicht vergessen! :wink:
Gruß

Stefan
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