Tausch Stoßdämpfer

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Stef@n
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Tausch Stoßdämpfer

Beitrag von Stef@n »

Hallo zusammen,

bei mir steht der Tausch der Stoßdämpfer an der Hinterachse an.
Jetzt steht im Rep-Handbuch, dass die Befestigungsschrauben am Radantrieb mit Loctite Anti-Seize eingesprüht werden soll. Was ist denn das für ein Teufelszeug?
Gruß

Stefan
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eniac
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Beitrag von eniac »

So'n silbriges Zeuch aus der Sprühdose ....

Ne ma, im Ernst, was das genau ist weiß ich auch nicht, denke mal es bewirkt
das sich die Schrauben später besser lösen lassen. Hab damals nicht das von
Loctite genommen... Was das genau war muss ich erst nachsehen.
Grüße

derStefan
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Richard86
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Beitrag von Richard86 »

Das ist so ein Silbernes Zeug, das überall wo es ankommt eine mords
Sauerei hinterlässt. Also bei Anwendung weiße Wände, Haut, Haustiere,
und saubere Bekleidung fernhalten und am bessten den Garagenboden
mit Zeitung abkleben.
Egal wie oft man sich die Finger abwischt, man macht trotzdem auf
alles was man anfasst silberne Fingerabdrücke drauf.
:lol: :lol:

Aber für den Verwendungszweck funktionierts ganz gut.

lg Richard
Ich hatte mal Superkräfte bis sie mir der Psychiater wegnahm....
Steinauer
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Beitrag von Steinauer »

Das silberne Zeug dürfte Hochtemperaturgraphitpastenspray sein.
Noch besser finde ich für die meisten Anwendungen Kupferpastenspray oder einfach nur Kupferpaste. Wo Kupferpaste ist, rostet nix, gammelt nix, frisst nix. Am besten in Verbindung mit Fluidfilm verwenden und ab und an auffrischen. Und die Kupferpaste trocknet nicht so schnell aus wie Graphitpaste.

Manfred
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Also das Loctite Zeug funktioniert ganz gut, wobei für manche Anwendungen Kupferpaste besser geht (evtl. für die Stoßdämpfer), aber bitte wirklich NIEEEEEE Kupferpaste in Verbindung mit Aluminium verwenden (Stahlschraube in Alugußgehäuse) - das geht dann nur mehr mit Flex + Aufbohren auf. (ganz beliebt bei PKW: Radnabe mit Kupferspray behandeln + Alufelge drauf - die geht nicht mehr ab, da hilft dann nur mehr der große Vorschlaghammer....)


Bernd
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Bernd hat geschrieben:...aber bitte wirklich NIEEEEEE Kupferpaste in Verbindung mit Aluminium verwenden (Stahlschraube in Alugußgehäuse) - das geht dann nur mehr mit Flex + Aufbohren auf...
Siehst du das Problem in der Korrosion?
Gruß

Stefan
Steinauer
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Beitrag von Steinauer »

Stef@n hat geschrieben:
Bernd hat geschrieben:...aber bitte wirklich NIEEEEEE Kupferpaste in Verbindung mit Aluminium verwenden (Stahlschraube in Alugußgehäuse) - das geht dann nur mehr mit Flex + Aufbohren auf...
Siehst du das Problem in der Korrosion?
Gruß

Stefan
Auf jeden Fall bei Aluminium nicht verwenden!!
Steht ja auch auf der Dose/Tube.
Sonst könnte das Aluminium im Zuge der elektrochemischen Reaktion als Opferanode dienen. Und das ist weniger wünschenswert.
Nach dem Motto, wo kein Gewindeloch um die Schraube ist, kann auch nix festrosten.

BULLDOG
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Liqui Moly empfiehlt Kupferpaste ausdrücklich für z.B. Zündkerzengewinde!?
http://www.liqui-moly.de/liquimoly/prod ... _3080.html
Wobei man, denke ich, schon davon ausgehen kann, dass Aluköpfe inzwischen Standard sind, oder?
Gruß

Stefan
Steinauer
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Beitrag von Steinauer »

Stef@n hat geschrieben:Liqui Moly empfiehlt Kupferpaste ausdrücklich für z.B. Zündkerzengewinde!?
http://www.liqui-moly.de/liquimoly/prod ... _3080.html
Wobei man, denke ich, schon davon ausgehen kann, dass Aluköpfe inzwischen Standard sind, oder?
Gruß

Stefan
Kann es evtl. sein, dass die Gewindeeinsätze in den Aluköpfen aus Stahl sind?

Manfred
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FC7474
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Beitrag von FC7474 »

Steinauer hat geschrieben:
Stef@n hat geschrieben:
Bernd hat geschrieben:...aber bitte wirklich NIEEEEEE Kupferpaste in Verbindung mit Aluminium verwenden (Stahlschraube in Alugußgehäuse) - das geht dann nur mehr mit Flex + Aufbohren auf...
Siehst du das Problem in der Korrosion?
Gruß

Stefan
Auf jeden Fall bei Aluminium nicht verwenden!!
Steht ja auch auf der Dose/Tube.
Sonst könnte das Aluminium im Zuge der elektrochemischen Reaktion als Opferanode dienen. Und das ist weniger wünschenswert.
Nach dem Motto, wo kein Gewindeloch um die Schraube ist, kann auch nix festrosten.

BULLDOG
Da ist was dran. Alu in Verbindung mit Kupfer ist nicht gut.
Energiekabel aus Aluminium werden in großen Elektroanlagen auch nie direkt auf die Kupferverschienung geklemmt. Nur mittels Alcu-Klemmen.

SG FC7474
Fehlende PS werden durch Wahnsinn ersetzt !!
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burki
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Beitrag von burki »

Steinauer hat geschrieben:Kann es evtl. sein, dass die Gewindeeinsätze in den Aluköpfen aus Stahl sind?

Manfred
Hallo Manfred,

nicht beim Pinzi!
Dort sind die Köpfe, sofern noch kein Helicoil (wegen Reperatur vom ausgerissenen Gewinde) drin ist, aus Alu. Musste ich vor kurzen erst feststellen als eine Kerze gefressen hat... lag aber kaum an der verwendeten Kupferpaste sondern eher am Einbau der Kerze bzw. an deren Gewinde. Spitzenleistung! Nachschneiden und die Kerze hebt wieder.

Gruß Burki
'A Soilwinda braucht's eh bloß für's Eiscafé...'
Drum glei' môl oine ännegschraubet
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

'S gibt auch Keramikpaste im Auto-billig-Zubehörregal im Supermarkt. Taucht auch genauso, mach ich immer an Radbolzen etc.

Anti-Seize heißt "gegen Festbacken"

Thomas
rd2224v
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Beitrag von rd2224v »

Hallo,

ich habe beim Stossdämpfertauschen FAG-Wälzlagerfett für die Schrauben genommen, da auf den Schrauben beim demontieren bereits Fett war.

Grüsse
René
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Das Problem ist, dass sich die Schrauben der Dämpfer im Betrieb lösen können, da der Dämpfer sich ja an der Schraube bewegt. Fett im Gewinde würde ein Lösen noch begünstigen. Manche machen auch Loctite auf das Gewinde, was den Nachteil hat, dass man falls mal eine Scharube abbricht, diese noch schlechter raus bekommt.

Wir testen derzeit Nordlock Unterlegscheiben um ein Aufdrehen der Scharuben zu verhindern. Die haben aber den Nachteil, dass 2 Gewindegänge weniger halten, weil die Schrauben praktisch kürzer werden. Ich habe mir in der Wüste vorne ein Gewinde rausgerissen. Ich habe jetzt ein Würth Helicoil (=Time Sert) M16x1,5 da eingebaut - war auch ein ziemlicher Act, da man bei eingebauter Achse kaum Platz zum Arbeiten hat. (16mm Bohrer mit der Hand drehen)

Das einzig Wahre wird auf Dauer das Durchbohren der Achsen sein, so wie bei den Exec 2 Pinzgauern. Dann kann man einfach Schrauben ganz durchstecken. Im Werk gibt es dafür eine Bohrvorrichtung, damit man beim Bohren auch genau das andrere Loch trifft.



Gruß

Lorenz
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Pinzlinger
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Schrauben

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo,

normalerweise ist der Ring welcher verschraubt wird mit dem Stossdämpfer ueber ein Gummielement verbunden. D.h. es darf auf keinem Falle vorkommen dass der Dämpfer sich an der Schraube bewegt denn dann ist diese locker.

Es kann sein dass der gummi zu hart ist oder dier Dämpfer verzwängt eingebaut ist; Auf jeden Falle die Achse erst in Fahrstellung bringen bevor mal die Schrauben festzieht. dann sollte der Gummi nicht verspannt sein in Nullstellung und dann auch nicht zu hart werden beim Federn.

Ich denke da könnte der Grund liegen.

Im Notfall rechne ich die Verbindung mal nach.

Ich verwende uebrigens wo möglich Schrauben nach MBN10105 und Muttern nach MBN13023 mit Ganzmetallsicherung.... Die haben ein besseres Lockerungsverhalten und brauchen keine Unterlegescheiben..

Schöne Grüsse

Stefan
Haflinger&Pinzgauer&Saurer
"Wenn ein Ingènieur zu träumen beginnt sticht er jeden Dichter aus"
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

So, bin gerade am Stoßdämpfer wechseln, eine untere Schraube ist so krumm gewesen, dass ich sie nicht aus dem Dämpferauge bekommen habe, ohne vorher unter die Presse zu gehen! Also: Wenn jemand Dämpferwechsel plant, zuerst mal die Schrauben probehalber losdrehen und schauen, ob dabei was eiert! Dann gleich neue Schrauben mitbestellen...
Gruß

Stefan
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