710M restoration for beginners

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plipp56
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von plipp56 »

Will mich nicht wichtig machen, aber gestrahlte Teile sollte innerhalb von 4 Std. beschichtet werden, für das Auge unsichtbar setzt sich bereits der erste Rost wieder an durch die Luftfeuchtigkeit. Gestrahltes Alu schaut gut aus, aber wenn mit Klarlack überzogen, wird der Teil ein stumpfes Grau, den Effekt des gestrahlten Alu erzielt man nur wenn ein helles Silbermet. am besten Silberpigment Mittel in hoher Konzentration mit Binder vorspritzt und dann Klarlack aufträgt.
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Stef@n
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von Stef@n »

plipp56 hat geschrieben:Will mich nicht wichtig machen, aber gestrahlte Teile sollte innerhalb von 4 Std. beschichtet werden, für das Auge unsichtbar setzt sich bereits der erste Rost wieder an durch die Luftfeuchtigkeit. Gestrahltes Alu schaut gut aus, aber wenn mit Klarlack überzogen, wird der Teil ein stumpfes Grau, den Effekt des gestrahlten Alu erzielt man nur wenn ein helles Silbermet. am besten Silberpigment Mittel in hoher Konzentration mit Binder vorspritzt und dann Klarlack aufträgt.
Also das hat doch mit wichtig machen nix zu tun, eher mit wichtig sein! Genau so Tipps braucht man doch und von sowas lebt ein Forum. Danke!!! :D
Gruß

Stefan
Norbert Palme
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von Norbert Palme »

Und wenn es Stahlteile sind, bietet sich Flammspritzverzinken an......
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Guten Morgen!

Danke für die Antworten.
Bei Stahlgussteilen war mir das mit dem anrosten zwar klar, bei Aluguss jedoch nicht.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass hier nach dem Strahlen mit Glasperlen, keine Nachbehandlung notwendig ist, da die Oberfläche verdichtet wird.

Aber in diesem Fall muss ich wohl nochmal kurz drüber strahlen und dann Lackieren.
@ Philipp: kannst du dafür ein konkretes Produkt empfehlen?
Gruß Andi
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plipp56
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von plipp56 »

Hi, bei FE Metallen ist der Rost sichtbar, da er eben braun ist, bei Alu ist er weiss, daher nicht so leicht zu erkennen, wir müssen bei gewissen
Kunden Foto`s mit 200facher Vergrösserung Zwecks Verfahrenssicherheit erstellen - da sieht man alles!!
Verdichtet oder SA2 1/2 macht keinen Unterschied, man hat so oder so eine nackte unbehandelte Oberfläche, die eine mehr oder wenige Offenporigkeit besitzt, d.h.
Feuchtigkeit kann sich festsetzten, ergo- ROST.
Bei Alu verwenden wir je nach Kundenwunsch, erst einen Sealer oder Etch-Primer, sehr dünnflüssig, ca.8-15ym, gelblich durchscheinend (sieht man oft auf konservierten Oldtimern, um
die Patina zu erhalten),danach einen PU-Fühler, ca. 50-60ym.
Bei FE ist eine Epoxy Beschichtung zu empfehlen, da dies der primäre Korrosionschutz ist, danach ebenfalls PU-Fühler.
Wir spritzen auf meine PInzgauer nach dem strahlen mit Hartgussgranulat Zinkstaub-Ep-Grundierung, PU-Füller und dann mattierten, elastifizierten PUR-Lack. Wobei anzumerken ist, das
dies Standard auf allen europ. Militärfahrzeugen ist, allerdings Industriequalität ( wesentlich billiger als beim Autolackierer ums Eck) nur bekommt`s nicht jeder, weil`s für Otto Normalverbraucher
das Lösemittelgesetz nicht erlaubt, Brüssel sei`s gedankt.
Vielleich hat`s geholfen !? Alles zu sehen auf www.peterlippert.com
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Pinz-Max
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von Pinz-Max »

Ah, DU bist das....bin ja noch immer schwer begeistert von der lackierten Plane, ich hätte mich auf jede Wette eingelassen, dass es die Originalfarbe von der Plane ist. :P
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Ja hat sehr geholfen! Danke für die kompetente Auskunft.
Leider im "falschen" Waidhofen stationiert, sonst wäre ich gleich mal rüber spaziert. :lol:

Was hältst du eigentlich als Lack-Experte vom Brantho_Korrux-3in1?

Schöne Grüße aus Waidhofen an der THAYA.
Gruß Andi
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plipp56
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von plipp56 »

Hi, tut mir leid, sagt mit nichts. 3 in 1- was kann das?
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

http://www.korrosionsschutz-depot.de/ro ... rrux-3in1/
Das meine ich. Habe ich bei ein paar Restaurierungsarbeiten von Schrauber-Laien, wie ich einer bin, gesehen.

Bzw. Für die Glasperlengestrahlt Alugussteile tendiere ich derzeit eher dazu:
http://www.korrosionsschutz-depot.de/ro ... -spraydose
Gruß Andi
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plipp56
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von plipp56 »

Hi, also wie gesagt ich kenn das Material nicht, hab`s aber gegoogled und es klingt ganz gut, vorallem was die Temp.beständigkeit betrifft, es muss allerdings eine hohe Viskosität haben
wenn eine 2-2,5 Düse vorgeschrieben ist, oder es ist dixothrop, d.h. es wird erst mit Druckbeaufschlagung "dünn", nach dem es Grund und Decklack in Einem ist, sollte es bereits ein Lack der neueren Generation sein,
ist Wert auszuprobieren, allerdings würde ich es erst auf einem Teil probieren, das Du entbehren kannst.
+
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MEPH
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von MEPH »

Zu Brantho Korrux 3-in-1 kann ich bisschen etwas sagen.
Habe damit den gestrahlten Rahmen meines Samurais lackiert.
Ein Traumzeugs! Das hält super und ist absolut schlag- und Abriebsfest- der Samurai ist wirklich oft im Geländeeinsatz.
Keine Spur von Rost oder Abnutzung zu entdecken und der Suzki hat bei weitem nicht die Bodenfreiheit einer Pinze.
Ich hab es damals aufgepinselt.

Für den Unterboden des Haflingers habe ich mir jetzt sogar noch das Korrux 3-in-1 Nitrofest besorgt. Das soll nochmals eine Spur besser sein!

LG, M.
Was nicht geht wird geschoben.
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Hallo MEPH,

Danke für deinen Erfahrungsbericht.
Ich werde mal ein Probestück spritzen und dann entscheiden.
Durch die verdammt langen Trocknungszeiten wird das aber wohl eher ein Test der Verarbeitbarkeit, als der Beständigkeit.
Ich will ja bald die ersten Teile lackieren. :)

Die Trocknungszeiten sind aber bei meinem Projekt in Ordnung, da mein Pinz erst in Jahren wieder rollt. Muss nur bei der Montage und beim hin und her schlichten aufpassen, dass ich keine Macken reinschlage, bis das Zeug durchgetrocknet ist.

Bzgl. Nitrofest: meines Wissens ist das Zeug nicht so zäh wie das 3in1. Wird eher hart und platzt bei Steinschlag unter Umständen ab. Ist aber mit dem 3in1 kompatibel (mischen, oder drüberlackieren). Ich habe auch eine Dose davon im Haus, weil ich es als letzte Deckschicht drüber spritzen wollte um einen matten Farbton zu bekommen. Ob ich das aber wirklich mache, entscheide ich nach der optischen beurteilung der ersten Schichten 3in1.
Gruß Andi
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Guten Morgen Zusammen!

die letzte Woche war recht farbenfroh, das will ich euch nicht vorenthalten:

Als erstes habe ich mich um das Logo gekümmert. Erstmal eine Ladung Schwarz drauf (leider nicht so toll geworden):
Bild
Dann etwas Grün draufgepinselt:
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Abgeschliffen und sieht schon ganz gut aus.
Bild
Später noch 2 Schichten Klarlack und fertig.

Wenn ich schon den Klarlack anreiße habe ich auch gleich die Alugussteile der Radantriebe behandelt. Aber vorher nochmal kurz drüberstrahlen um etwaige neue Korrosionsspuren zu beseitigen, mühsam mit Silikonentferner reinigen und lackieren:
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Danach gings mit den Stahlgussteilen weiter:
Mit dem Nadelentroster grob den Lack ab:
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Die Glasperlen in der Kabine durch Glasgranulat ersetzt und das erste Teil gestrahlt:
Bild

Nach einer langwierigen Strahlaktion hatte ich ein paar Teile zusammen.
Bild
Der große Kompressor zahlt sich da schon aus. Meine Absaugung ist aber etwas zu schwach, nach längerem Dauerstrahlen sehe ich in den Tiefen meiner Kabine nicht mehr viel.
Der Staubsauger mit Zyklonabscheider hat da wohl zu wenig Power. Den werde ich wohl langfristig durch einen starken Lüfter ersetzen der die Luft/Staub aus der Kabine durch den Zyklonabscheider, direkt zum Nachbarn raus bläst (+ entsprechend Vergrößerte Zuluft Öffnung)

So endlich durfte ich mal etwas Farbe versprühen. 3in1 mit Nitro verdünnt. Probe Stück gespritzt -> nicht schlecht fürs erste mal
Also gleich die gestrahlten Teile eingenebelt damit die nicht gleich wieder rosten:
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:P Alles Ziegelsteinrot.....
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Detailaufnahme
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Auch die Absaugung in meinem Lackierverschlag tut was sie soll. Den Filter muss ich wohl öfters mal tauschen.

Schönen Tag noch!
Gruß Andi
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Hallo zusammen,

Hier ein paar Bilder meiner letzten Untaten:

Über das Siegelrot kommt eine Schicht Lichtgrau.
Bild
Detailaufnahme:
Bild
Obwohl das Grau ganz nett ausschaut, kommt noch eine Schicht Schwarz drüber. Das Farbkonzept steht mittlerweile.
Bild
Detail:
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Das 3in1 ist glänzend. Das gefällt mir nicht ganz. Darum noch eine Schicht "nitrofest" drüber genebelt, das ist matt.
Bild
Und somit wären auch 4 Schichten drauf.
Nochmal Detail:
Bild
Jetzt nur noch trocken lassen dann kann ich mal die ersten Teile zusammenbauen.

Mit den Bremsträger-Platten habe ich schon mal angefangen.
Altes Radlager raus, neues rein und neuer Wedi.
Nach dem Einsetzen des Sägerings mit der Ventilspiel-Lehre nachgemessen.
LH passts, RH habe ich ca.0,25mm Spiel.
Als fleisiger Forumsleser glaube ich zu wissen, dass dieses Spiel mit einem entsprechend dickeren Sägering zu beheben ist.
Ist das ein Standard-Teil, oder gibt's die nur bei S-Tec und Co?
Ist das eigentlich normal, dass es bei einer Platte passt und bei einer anderen nicht, bei gleicher Sägering Stärke?
Bild

Wesentlich früher in diesem Thread habe ich schon erwähnt, dass bei einem Bremszylinder ein Entlüftungsnippel abgebrochen ist.
Diesen Stummel wollte ich nun mit "Torx-Methode" rausdrehen.
Also angeheizt, kleinen Torx-Bit eingeschlagen, gedreht und gleich mal den Torx abgedreht.
Mist!
Durch den harten Bit-Rest, in der Mitte ist auch das Aufbohren gescheitert.
Ich schau mich mal um, ob mir das jemand für schmales Geld unter der Hand rauserodiert.
Bild
Falls das nichts wird und weil der innen sowieso angerostet ist, werde ich ein paar neue Zylinder ordern.
Hat jemand Erfahrung mit den verhältnismäßig günstigen (36-40€) auf Ebay (von NB), oder Truck-Parts Hamburg?
China-Müll, oder tauglich?

Da es auch hier nicht weiter geht habe ich mal die restlichen Kleinteile der Radantriebe/Bremsen sortiert.
Bild
Und gereinigt, bzw. Gestrahlt.
Bild
Eigentlich wollte ich das alles zum Verzinken geben.
Aber bei den Federn traue ich mich nicht richtig.
Werden die beim Verzinken wirklich so spröde? Feuerverzinken soll ja ein absolutes No-Go sein, aber wie siehts mit galvanisch verzinken aus?

Danke für eure Kommentare und bis bald.
Gruß Andi
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Gueller
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von Gueller »

ak88 hat geschrieben:Falls das nichts wird und weil der innen sowieso angerostet ist, werde ich ein paar neue Zylinder ordern.
Hat jemand Erfahrung mit den verhältnismäßig günstigen (36-40€) auf Ebay (von NB), oder Truck-Parts Hamburg?
China-Müll, oder tauglich?
Hallo

Wenn ich Dich wäre, würde ich von Bremszylindern, welche auf Ebay verkauft werden absehen. Wenn du die Suche bemühst findest du genügend z.b über Dieselmot und seine Zylinder. Wie die von NB sind kann ich nicht beurteilen. Die von Truck-Parts sind auf jedenfall meiner Meinung nach dieselben wie von Dieselmot. Bei der Bremse bin ich einfach extrem Heikel. Da Brauche ich selbst, und darum verkaufe ich auch nur Europäische Ware mit entsprechender Qualität von grossen Firmen. Denn an der Bremse hängt dein Leben und das anderer.

Kauf dir einen originalen neuen oder revidierten einer Fachfirma.

Ich kann dir z.b originale Bremyzylinder anbieten. Hinten komplett neue, vorne Auswahl als Neu oder revidiert. Auch sind alle Rep-Sätze verfügbar.
Preise günstiger als bei Magna.

http://pinzgauer-techshop.ch/hydraulik.html

Grüsse aus der Schweiz
Michel
Zuletzt geändert von Gueller am Do Jul 14, 2016 7:26, insgesamt 1-mal geändert.
Fragen erweitern das Wissen ;)

www.pinzgauer-techshop.ch
Blackypinzi
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von Blackypinzi »

Truck-Parts wird vom Neffen des Dieselmot Inhabers M.R. betrieben.
Dieselmot ist innerhalb Belgiens umgesiedelt und das Zeug was bei Herstal im Lager lag
wird nun grösstenteils über Truck Parts Hamburg verkauft ,auch die Reproartikel.

Bei der Qualität sollte man nicht auf den Preis schielen ,irgenworan wird ja gespart.

wenn man die Billigangebots-teile ansieht (alle blau und schwarz lackierten) , die logischerweise nicht von einem der renommierten (und zugelassenen ! Hersteller wie ATE FAG FTE stammen) und zerlegt
und sich die Bearbeitung von Zylinder,Kolben und Gummiteilen anschaut
weiss wo gespart wurde.
Passgenauigkeit ist auch ein Thema

bei Bremsen würde ich da gar keine Kompromisse eingehen
ausserdem gibt es auch Überholsätze
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Danke für die vielen Antworten (auch die PNs)!

Sandstrahlen der Federn bitte nicht Zuhause nachmachen. Fällt unter die Kategorie "Lehrgeld".
Die rauhe Oberfläche fördert die Rissbildung.
Mal schauen wie lange das gut geht.
Um sie nicht noch mehr zu schwächen werden sie lackiert und nicht verzinkt.

Dafür zuerst auseinander spannen damit die Farbe überall hin kommt:
Bild
Dann zweimal in die Farbe getunkt, Tropfnasen weggeblasen und gut ists.
Bild

Die anderen Teile sind mittlerweile soweit trocken, dass ich damit weitermachen kann.
Also mal die Radflänsche von der Abklebung befreit und gereinigt.
Bild
Dann neue O-Ringe (+Silikonspray) und die überarbeiteten Laufringe mit dem zusammengebastelten Spezialwerkzeug aufgepresst.
Bild
So habe ich mir das zumindest vorgestellt. Leider klappt das nicht ganz. Es bleibt immer ein Spalt von ca. 5mm.
Bild
Und das nicht etwa weil ich den Laufring nicht ganz runter bekomme. Nein, der geht ganz runter, federt aber sofort wieder hoch. Für mich sieht es so aus als ob der O-Ring darunter, den Laufring immer wieder hochfedern lässt. Ist übrigens bei allen 4 Radflänschen exakt gleich.
Was mache ich hier falsch?
Die Oringe sind 40,87 x 3.53. Das sollten doch die passenden sein, oder? Optisch stimmen sie auch mit den alten überein.
Hatte das Problem schon mal jemand?
Gruß Andi
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Guten Morgen zusammen!

Problem solved:
Erstmal Laufringe wieder ab:
Bild
Mit dem Fülldrahtschweißgerät einen kleinen Punkt gesetzt (3x alle 120Grad)
Bild
Verputzt und nochmal draufgeschlagen:
Bild
Passt!

Damit wäre das Symptom behandelt aber die Ursache noch unklar. Ich tippe mal auf zuviel gereinigt / abgeschmirgelt bzw poliert. Wobei das auch sehr unwahrscheinlich ist.
Naja, die Laufringe sitzen auf ihrem Platz, das reicht mir fürs erste.

PS: das müsste jetzt mein 100 ster Beitrag sein. Juhu?!
Gruß Andi
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Hallo zusammen!

Die letzten Tage habe endlich mal was zusammenbauen können, schöne Abwechslung vom Zerlegen, Reinigen Sandstrahlen und Lackieren.

Für den Radantrieb LH hatte ich alles fertig also habe ich mal den Radflansch in die Bremsträger-Platte eingepresst.
Vorher den neuen Wedi mit Universalfett eingeschmiert (macht das eigentlich was, wenn etwas Fett später im Antrieb beim Öl landet, also mit dem Öl in Kontakt kommt?)
Bild
Zahnrad aufgeklebt (mit Loctite 641) und mit neuen 10.9er Schrauben mit 35N angezogen.
Die Schrauben habe ich nicht wieder mit dem Sicherungsblech gesichert, sondern nur mit Loctite 243. Ist das OK?

Auch das Radantriebsgehäuse habe ich wieder zusammengebaut.
Das selbe Spiel bei Zahnrad und Schrauben.
Die Dichtfläche gereinigt und mit Dichtmasse versehen.
Der Dichtungsentferner den ich zum Reinigen verwendet habe, hat leider auch gleich den Lack gelöst.
Mhh.. das nächste mal mit dem Pinsel auftragen.
Bild

Wieder zusammen gebaut:
Bild

So jetzt die Fragen an die Experten: stimmt das alles halbwegs, oder soll ich beim nächsten etwas anders machen?

Ansonsten habe ich mal die ersten Teile zum Verzinken gegeben:
Bild
Wenn das Ergebnis was taugt, lasse ich noch mehr Teile behandeln.
Mal schauen...

Schöne Grüße!
Gruß Andi
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ak88
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Re: 710M restoration for beginners

Beitrag von ak88 »

Guten Morgen!

Gestern Abend habe ich mal wieder ein bisschen weitergebastelt.
Ich wollte mal die vorderen Radantriebe provisorisch zusammenstecken damit ich das Spiel der Kugelpfannen messen kann.

Also Planflächen von Bolzen und Gehäuse gereinigt (Drahtbürste).
Alte Anlaufscheibe mit Fett ins Gehäuse geklebt.
Alte Kugel + Pfanne in den unteren Bolzen geklebt, wieder mit etwas Fett.
Achsfaust ins Gehäuse gesteckt und beide Bolzen ohne O-Ringe rein.
Den unteren Bolzen (mit der Kugel) mit zwei gegenüberliegenden Schrauben festgeschraubt.
Dann Achsfaust unter stätigen hin und her bewegen mit dem Gummihammer auf den Federstützbolzen geklopft, damit die Achsfaust sicher ganz "unten" ist.

Beide Achsfäuste ließen sich bei mir leicht bewegen.

Jetzt das Spiel Kugel-Anlaufscheibe mit Fühllehre messen:

Auf der Rechten Seite konnte ich per Hand kein Spiel Feststellen auch die Fühllehre bekomme ich max die 0,02mm rein.
Trotzdem lässt sich das Ding leicht lenken, mit Gelenkkugeldichtung wird's dann wohl schwerer gehen.
Bild
Ich denke das passt so, oder?

Die Linke Seite bereitet da schon mehr Probleme:
Bereits mit der Hand kann ich ein Spiel in der "Höhe" erfühlen.
Mit der Fühllehre messe ich einen 0,75mm (!) Spalt zwischen Gelenkkugel und Anlaufscheibe.
Da stimmt was nicht.
Bild
Laut Rep-Handbuch also Kugel+Pfane wieder aus dem unteren Bolzen raus und vermessen:
Kugel+Pfanne = 21,40mm
Kugel = 15,90mm
Aktuelle Pfanne = 21,40-15,90 = 5,5mm
Neue Pfanne wäre somit: 5,5 + 0,75 = 6,25mm

Die Pfannen sind in 0,2mm Schritten erhältlich. 6,2mm scheint gerade nicht lieferbar zu sein, könnte man es auch mit 6,4mm versuchen?
Ich habe mir gedacht, das evt. die Kunststoff-Anlaufscheibe oben über die Jahre verschleißt. Kann es auch sein das diese auch Teil des Problemes ist?
Soll ich das Ganze nochmal mit neuen Anlaufscheiben vermessen?

Die Buchsen für die Bolzen in der Achsfaust konnte ich leider nicht exakt vermessen (hab kein Innen-Mikrometer), konnte aber manuell kein Spiel feststellen. Ist das unproblematisch, oder sollte ich das nochmal genau vermessen (lassen)?

Danke für eure Kommentare!
Gruß Andi
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