Elektronische Zündung

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biomio
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von biomio »

meine 5 cent´s,
fahre Petronix+Militär problemlos seit 70.000km…
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Lorenz
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Lorenz »

Weil ich ihn gerade in der Hand hatte. Unser Leihverteiler hat auch eine Pertronix drin und war jetzt in 3 Jahren in 4 verschiedenen Kunden Pinzis (3 mal von deren Besitzern, einmal von mir) verbaut. Darunter eine halbe ONE TRophy und eine Reise nach Marokko. Es geht immer noch alles ... .
Tatzelwurm
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Tatzelwurm »

Habe die Laubtec seit vielen Jahren und mehreren 10tkm drin und habe nie ein Problem damit gehabt.
Ich würde die jederzeit wieder einbauen.
unverhofft
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von unverhofft »

Das Thema passt ja und vielleicht interessiert es ja wen.. auch wenn es bestimmt einige bestärken wird, bei der klassischen Lösung zu bleiben ;-)

Ich habe die PinzSSI drin und bin jetzt seit 1 Tag wieder halbwegs mobil (vorher Ventilfeder gebrochen, Kopfüberholung, etc.) und bekomme die Zündung nicht korrekt eingestellt. Stehe aber irgendwie vor einem Rätsel :)

Also: bei der Zündung fliegt ja alles raus - Verteiler komplett, Zündspule, Kondensator. Es werden 24V angeschlossen (ehemals zum Kondensator gehend - es liegen 25,8V an), Masse wird angeschlossen und ein 12V Kabel gelegt (bei mir an einen Spannungswandler 24/12V) und das war´s eigentlich schon. Die Doppelspule wird angeschraubt und die 4 Zündkabel angeschlossen. Kalibriert wird das System anhand einer LED, die angeht, wenn auf dem "Sensorrad" ein kleiner Strich an einem optischen Sensor vorbeikommt und das Keilriemenrad auf der OT-Markierung steht. Eigentlich ganz einfach..
Sensorrad
Sensorrad
Sensorrad.png (144.44 KiB) 5499 mal betrachtet
Wenn ich dies nun genauso mache, habe ich heftige Backfire und er Motor startet nicht. Ich muss die Zündung bestimmt um 20 Grad oder mehr (?) gegen den Uhrzeigersinn drehen, damit der Motor läuft. Habe ihn jetzt rein nach Gehör eingestellt, aber korrekt ist anders :)

Die einzige Referenz der Zündung ist der Strich auf dem kleinen Sensorrad (den kann man sehen) zur Markierung auf OT.
Ist also erstmal ziemlich idiotensicher.. aber wo liegt der Fehler?? Erster Ansatz war eine gebrochene Passfeder am Keilriemenrad, was den OT falsch darstellen würde, der stimmt aber (laut Schraubenzieher durch´s Kerzenloch) ziemlich genau mit der Markierung an Keilriemenrad überein. Ich habe derzeit keine Idee mehr, vielleicht hat ja einer noch einen Tipp?

Und ja: Elektronik ist doof.. manchmal ;-)

Grüße - Peter
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Lorenz
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Lorenz »

Keine Ahnung von der SSI (die ein viel größrerer Umbau ist als die Laubtec oder Pertronix die wir sonst in diesem Faden diskutieren) aber ich würde mal eine Stroboskoplampe auf das Zündkabel zum 1. Zylinder hängen und mal sehen was Sache ist. Dann weist wo die Zündung steht.
Wenn nicht vorhanden, 1. Kerze raus und mit Kabel auf masse legen und Motor durchdrehen, dann siehst Du auch wo die Markierung auf der Riemenscheibe ist wenn die ausgebaute Kerze funkt.
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Pinz-Max
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Pinz-Max »

unverhofft hat geschrieben:Das Thema passt ja und vielleicht interessiert es ja wen.. auch wenn es bestimmt einige bestärken wird, bei der klassischen Lösung zu bleiben ;-)
äääähm.....JA! :wink:
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Techniker50944
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Techniker50944 »

unverhofft hat geschrieben:...und ein 12V Kabel gelegt (bei mir an einen Spannungswandler 24/12V) ...
Hab ich nicht irgendwo gelesen, das die PinzSSI mit Spannungswandler nicht wirklich läuft, nur mit Mittelabgriff??
unverhofft
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von unverhofft »

Lösung gefunden.. und so einfach, aber halt.. ein Eletroniktrick :)

Aber der Reihe nach:

@Lorenz: Stroboskop geht nicht, da die SSI 3x funkt und das Blitzlichtgewitter ist besser als am roten Teppich :) Nee, man kann das so nicht messen, man könnte als Alternative die beiden hinteren Zündfunken abstellen und dann messen, das geht aber nur mit einem Kabel (ist bestellt, hängt aber in der Post). Aber zum Thema passt das Ding ja schon, ist ja auch eine elektronische Zündungsalternative :) Danke für´s Paket!!!

Und genau: der Spannungswandler war´s. Die LPG-Anlage läuft damit problemlos, die Zündung definitiv nicht! Habe jetzt ein fliegendes Kabel zur Batterie gelegt und damit springt er sofort an der korrekt mit LED eingestellten Markierung an. Im alten Handbuch bin ich drüber gestolpert. In der aktuellen Anleitung steht zwar, dass man die 12V von der Batterie holen soll, aber nicht explizit, daß man diese NICHT von einem Wandler abzapfen darf! Ich nahm an, daß der "normale" Pinzbetreiber eben keinen Spannungswandler an Bord hat und deswegen diese Option nicht extra aufgeführt ist. Dem ist nicht so..

Na ja, weiter geht´s - jetzt etwas beruhigter zu Blume zum Treffen :)

Sonnigen Gruss - Peter
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ncc1701
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von ncc1701 »

Das Problem mit den DC/DC Wandler ist, dass die Ausgangsspannung nicht ganz frei von Störungen ist.
Die ganzen Wandler für's KFZ kannst was die Sauberkeit der Ausgangsspannung angeht total vergessen. Da sind soviel Rippeltspannungen und Oberwellen drauf, einer Glühbirne ist das egal, aber eine elektronische Schaltung spielt da nicht mit.

DC/DC Wandler die in Fahrzeug PC-Systemen eingesetzt werden sollten sicherlich mit der Zündung gehen.
In der Firma verwenden wir z.B. die http://www.mini-box.com/DCDC-USB DC/DC Wandler. 6-34Volt Eingangsspannung, Ausgangsspannung einstellbar von 5-24Volt, die Noise & Ripple sind <300 mV, damit läuft Deine Zündung sicherlich. Sind hald nicht ganz billig und nicht ganz so leistungsstark.

Gruss Toni
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Lorenz
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Lorenz »

Und das Ganze sollte noch funktionieren wenn auch mal ein Seilwinde oä. das System von 25 auf 15 Volt runterdrückt.
Also muss da eine Schlatung rein, die immer 12 Volt zur SSI bringt, egal ob jetzt gerade 15 Volt oder 26 Volt anliegen. (12 Volt minimum wäre noch besser, dann könnte auch mal eine Batterie sterben und das Auto fährt weiter, mit der originalen Zündung geht das auch)
ncc1701
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von ncc1701 »

Der DC/DC Wandler den ich beschrieben habe ist ein Buck/Boost Wandler.
Das heist der kann sowohl aus einer grösseren Spannung eine kleine machen als auch umgekehrt.

Der Wandler kann runter bis 6 Volt und macht dann immer noch saubere 12 Volt daraus, maximal 10 Ampere (nur kurzzeitig, im Dauerbetrieb sollten es nicht mehr als 6 Ampere sein).
Es gibt auch noch das Model DCDC-USB-200, der kann im Dauerbetrieb bei 12 Volt immerhin 150 Watt (12,5Ampere).

Ich glaube bevor man die beiden Akkus auf zusammen unter 6 Volt bekommt, werden sich diese wohl eher in eine rauchenden / tropfenden Klumpen Plastik, Blei und Säure verwandeln.
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Lorenz
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Lorenz »

Jo, eh klar.
Ich wollte nur für Nachahmer darauf aufmerksam machen, dass der Wandler unter allen möglichen Umständen 12 Volt raushaut :-)
Docjazz
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Docjazz »

Hat jemand schon einen Selbstbau versucht? z.B. mit einem VB027 von St? Das sollte doch recht einfach sein und der Unterbrecher muss nicht ausgebaut werden. Fallks nicht, werde ich das einmal ausprobieren. Hoffe nur die Zündkable halten es aus (Mil. Vers.) ;-)
lg - Dieter
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Lorenz
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Lorenz »

Hatte jetzt in Island einen nagelneuen Verteiler mit Beru Unterbrecher drin. (wegen Zeitmangel vor der Reise nicht auf Pertronix umgebaut) Nach 3.500km war der Abstand nur noch bei 0,15mm anstatt 0,4mm.
Da tue ich mir echt schwer solche Dinger an Kunden zu verkaufen, die keine Ahnung haben was ein Unterbrecher ist und die nur alle 7.500 oder 10.000km zur Inspektion in die Werkstatt möchten.

Ich werde im Herbst wenn ich einen Motorservice mache wieder auf Pertronix (meine erste von 2007) umrüsten ... .
kawahans
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von kawahans »

@ unverhofft: Ich habe nun schon bei 2 Fahrzeugen einen Batteriebalancer verbaut, der die Ungleichheiten durch den Mittelabgriff korrigiert, älteste Anwendung 3 Jahre alt und ohne Probleme. Obwohl ich nun schon einige DC-DC Wandler übrig habe, werde ich das bei den anstehenden Projekten auch wieder so verbauen. Pos. Nebeneffekt ist der Batterieschutz.

Liebe Grüße aus Graz!
kawahans
Pinzgauer !!!! ist wie eine Ehe: man löst Probleme, die man ohne nicht hätte.
Aber man tut´s gerne....
unverhofft
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von unverhofft »

Hi,

Balancer habe ich auch verbaut, 2 Stück: einmal für die Starterbatterien und einmal für die "Wohnbatterien". Bisher keine Klagen.. Die PinzSSI funktioniert seit dem Beseitigen der Anfangsprobleme (siehe oben) bisher problemlos und der Pinz springt auf Benzin oder Gas bereits nach 1-2 Sekunden an :)

Gruss von der Loire, die leider mit Blaualgen verseucht ist!!! Vorsicht beim Baden und Hunde NICHT baden lassen!!!
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h@nnes
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von h@nnes »

Nach viel ärgern mit den Unterbrechern (4 Stück defekt innerhalb 5000Km) hab ich mir jetzt auch den Pertronix-Umbausatz geleistet. Dazu eine Frage: Wie stellt man am besten den Zündzeitpunkt ein? Eine Prüflampe soll man nicht verwenden weil das Teil dadurch kaputt werden kann.
1. Muß statisch 2mm vor OT das Teil schalten wie beim Unterbrecher, oder muß bei der elektronischen Zündung was anderes eingestellt werden
2. Statt mit Prüflampe mit dem Multimeter Spannung messen?
3. Oder statt mit Prüflampe mit dem Multimeter Durchgang prüfen?
4. Gibt es sonstige Tipps für den Einbau?

Mit besten Grüßen
Hannes
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Lorenz
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Lorenz »

Nach dem Ausbau des Unterbrechers den Verteiletr nicht verdrehen oder Stellung markieren wenn man die Pertronix draußen einbauen will.

Abstand zwischen Ring und Modul 0,4 - 0,5mm.

Stroboskoplampe am besten mit Drehzahlmesser.
Bei militärischen Kabeln Adapterkabel einbauen. (gibt es auch bei uns)
Bei 850 Umdrehungen (warm!) 4-8° früh. fertig
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h@nnes
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von h@nnes »

Lorenz hat geschrieben:Nach dem Ausbau des Unterbrechers den Verteiletr nicht verdrehen oder Stellung markieren wenn man die Pertronix draußen einbauen will.

Abstand zwischen Ring und Modul 0,4 - 0,5mm.

Stroboskoplampe am besten mit Drehzahlmesser.
Bei militärischen Kabeln Adapterkabel einbauen. (gibt es auch bei uns)
Bei 850 Umdrehungen (warm!) 4-8° früh. fertig
Danke für die Tipps Lorenz!
Das Problem ist nur - ich habe weder Stroboskop noch Adapterkabel. Bekommt man das anders auch halbwegs genau hin? Zum Beispiel statisch OT mit dem Zündfunken vom ersten Zylinder. Oder ist das zu ungenau?
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Lorenz
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Re: Elektronische Zündung

Beitrag von Lorenz »

Laufen wird er damit auch. Aber mit der Strobo Lampe ist es genauer. Meistens läuft er am besten zwischen der statischen und der Strobo einstellung.
Mit Strobo und Drehzahl kannst Du auch prüfen ob der Verteiler noch richtig verstellt wenn er schneller läuft.
Außerdem siehts Du, wenn der Blitz um die OT Marke nicht tanzt, dass der Verteiler und dessen Antrieb noch nicht ausgeschagen ist.
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