Bremsleitungen bördeln

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Willi
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Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Willi »

Hallo zusammen,
habe vor kurzem gesehen, dass mit auf der One Trophy wohl ein Stück Holz hinten die Bremsleitung unschön verbogen hat. Ist noch dicht und bremst, aber ich weiß nicht, was der TÜV dazu sagt und ob sie nicht bricht, wenn ich sie zurückbiege.
Alternativ zu einer neuen vorgebogenen Bremsleitung könnte man ja auch Meterware und ein Bördelgerät kaufen. Die Frage ist welches?
Ich würde es ca. 1 x pro Jahr nutzen, es soll klein sein, aber saubere Arbeit machen. Im Netz findet sich alles mögliche. Hat jemand einen Tipp? Die Suche hat mich nicht so richtig weiter gebracht.
Grüße, Martin
Alf Stocki
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Alf Stocki »

Hallo Willi,
da kannst du dich schwarzlesen.
http://www.golf1.info/forum/index.php?t ... /&pageNo=1

lg Alf Stocki
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Willi
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Willi »

Danke, bin schwarz :D
Sieht mir nach KS Tools oder das aus dem Korrosionsschutzdepot aus.
Jetzt muss ich mal Quellen suchen gehen.
Falls jemand noch weitere Erfahrungen beisteuern möchte: Gerne!
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Lorenz
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Lorenz »

Hättest nur was sagen müssen, wir hatten Bördelgerät und Leitungen auf der ONE dabei. Wir haben den Würth PKW/LKW Satz.
Wenn Du es nur einmal brauchst, würde ich eher die fertige Bremsleitung kaufen. Kostet um die € 20.- und passt.
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Willi
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Willi »

Hallo Lorenz,
leider hatte ich das auf der ONE noch nicht gesehen. Stimmt, die fertigen Bremsleitungen passen gut. Ich denke mir halt, wenn man ein kleines praktisches Bördelgerät hätte, dann ist das für so eine Trophy ja auch nicht schlecht: Bremsen, Allrad, Sperren. Kann sich ja alles verabschieden.
Ich denke noch...
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Lorenz
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Lorenz »

Also ich habe ein Bördelgerät, nehme an meinen eigenen Pinzis trotzdem die fertigen Leitungen. (zuhause)
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ak88
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von ak88 »

Hallo Willi,

Stand erst vor kurzem vor der selben Frage.
Bei mir sind min. 5 Leitungen zu erneuern.
Einbaufertig, gebördelt, gebogen und mit Schrauben sind diese Leitungen zusammen von S-tec immer noch billiger als ein ordentliches Bördelgerät.
Da bei meinem Projekt, eher das Basteln und die dabei enthaltenen Erfahrungen im Vordergrund stehen, habe ich dennoch ein gebrauchtes Profi- Bördelgerät bei einer Werkstatt Auflösung ersteigert.
Zeit spielt bei mir in Wirklichkeit keine Rolle, daher werde ich demnächst versuchen selbst Leitungen zu erstellen.
Wenns hingegen wirklich nur einmal eine Leitung sein soll und das auch noch schnell und sicher, dann wird wohl die vorgefertigte Leitung die bessere Wahl sein.
Gruß Andi
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Willi
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Willi »

jetzt wollte ich mir so schön einreden dass ich so ein schickes Werkzeug brauche und Ihr macht alles kaputt :wink:
Na gut, mal sehen was der TÜV sagt und falls er mosert werde ich eine fertige bestellen... und auf ebay Ausschau halten.
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Norbert
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Norbert »

Also ich bördel selber.
Denn immer wenn ich eine Leitung brauche ist Wochenende, fern von der Heimat oder sonst was :?
Vor allem die Leitungen - aus einer Stahl- Kupfer- Zinklegierung sind absolut toll zu bearbeiten (biegen, bördeln). Haben natürlich Tüv und allen anderen Schnick Schnack.
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
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ak88
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von ak88 »

Ich greife das Thema nochmal auf:

Das ist mein Bördelsatz:
Bild
Von Doko(?), inkl Rohrschneider und diverse Druckstücke für 90Grad und 180Grad-Bördel.
Was mir noch fehlt, ist ein passendes Entgratungswekzeug sowie eine Rohrbiegezange. Könnt ihr mir da was empfehlen?

Für meine ersten Übungen habe ich mal etwas Stahlleitung gekauft. Stahlleitungen sind schwieriger zu bördeln, schlechter zu biegen, der Lack platzt leicht ab und dann freut sich der Rost.
Ich habe allerdings gehört, dass so mancher TÜV Prüfer Probleme mit KUNIFER-Leitungen hat. Daher wollte ich auf Nummer sicher gehen.
KUNIFER kostet übrigens auch fast das doppelte.

Das ist das Ergebnis meiner ersten Übungen:
Bild
Ganz rechts ist zum Vergleich eine originale Bördelung von meinem Pinz.
Meine Ergebnisse (90Grad) überzeugen mich noch nicht wirklich. Wie seht ihr das?
Liegt das nur an der fehlenden Entgratung?
Dort wo das Rohr geklemmt wird, geht der Lack ab. Kann ich da den Prozess noch optimieren?

Welches Leitungsmaterial ist original verbaut? Sieht ja eher Silber aus, weder goldig wie KUNIFER, noch lackiert wie Stahl.
Welches Material verwendet ihr?
Woraus sind die vorgefertigten Leitungen von S-Tec?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

Schönen Abend noch.
Gruß Andi
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Hotzenplotz
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Hotzenplotz »

Hallo Andi

Mein Pinz hat auch einige neue Bremsleitungen bekommen.
Ich habe sie im Lagerhaus anfertigen lassen.
Hier kamen auch KUNIFER Leitungen zum Einsatz, und ich hatte keine Diskussionen beim Pickerl ...
Grüße, woher auch immer

Albert
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Buchi99
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Buchi99 »

ak88 hat geschrieben:.......Was mir noch fehlt, ist ein passendes Entgratungswerkzeug...............
:lol: Wenn mich nicht alles täuscht ist ein Entgrater im Griff des Rohrabschneiders integriert. Möglicherweise..... :roll:

SG
Buchi99
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ak88
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von ak88 »

Buchi99 hat geschrieben:
ak88 hat geschrieben:.......Was mir noch fehlt, ist ein passendes Entgratungswerkzeug...............
:lol: Wenn mich nicht alles täuscht ist ein Entgrater im Griff des Rohrabschneiders integriert. Möglicherweise..... :roll:

SG
Buchi99
Na das wäre ja mal praktisch! Danke für den Hinweiß. Leider kann ich das nicht gleich überprüfen.

Bzgl Rohrbiegezange: Hat jemand Erfahrung mit dem 12,50€-Teil vom KSD?
http://www.korrosionsschutz-depot.de/we ... schneider/
Optisch ähnliche sind auch immer wieder bei E-bay für 3-5 Euronen zu haben.

Und wie ist das mit der Bremsenmontagepaste? Welche Stellen, sollen mit welchem Material behandelt werden?
Rep-Anleitung schreibt folgendes vor:
"Vor dem Zusammenbau Zylinderbohrung, Kolbenlauffläche, Manschettenoberfläche hauchdünn mit Bremszylinderpaste bestreichen."
Ist dem noch was hinzuzufügen?
Gruß Andi
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Hotzenplotz
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Hotzenplotz »

ak88 hat geschrieben:

Bzgl Rohrbiegezange: Hat jemand Erfahrung mit dem 12,50€-Teil vom KSD?
http://www.korrosionsschutz-depot.de/we ... schneider/
Optisch ähnliche sind auch immer wieder bei E-bay für 3-5 Euronen zu haben.

Und wie ist das mit der Bremsenmontagepaste? Welche Stellen, sollen mit welchem Material behandelt werden?
Rep-Anleitung schreibt folgendes vor:
"Vor dem Zusammenbau Zylinderbohrung, Kolbenlauffläche, Manschettenoberfläche hauchdünn mit Bremszylinderpaste bestreichen."
Ist dem noch was hinzuzufügen?
Hallo Andi

Zur Biegezange kann ich nichts sagen; die Jungs aus Eisgarn haben mir eine Hazet geborgt. Die tut, was sie soll.

Ich habe mit der Bremsenpaste auch die Leitungsnippel eingeschmiert. Musste bisher nur einen wieder lösen; der ging anstandslos auf.
Grüße, woher auch immer

Albert
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ak88
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von ak88 »

Danke Albert für deine Antworten!

Hazet ist natürlich der Porsche unter den Bremswerkzeugen. Mal schauen was mein Budget hergibt, vlt kann ich mal eine gebrauchte "günstig" ersteigern.
Ausborgen, oder die Arbeit auswärts vergeben, will ich momentan eher nicht. Ich will ja was lernen und bin ein leidenschaftlicher Wkz-Sammler. :lol:
Zumal ich diese Arbeiten wohl immer Stück für Stück machen werde, will ich auch nicht jedesmal irgendwohin fahren müssen, um das Wkz zu holen.

Nochmal zum Leitungsmaterial:
KUNIFER wär natürlich auch mein Favorit, ich traue mich aber noch nicht richtig, da ich nicht nur zur gemütlichen Pickerl-Überprüfung muss, sondern zur Landesprüfstelle zur Einzel- oder Sondergnehmigung.
Und da kann es meines Wissens zu folgendem Problem kommen (ich zitiere vom KSD):
"Kunifer-Leitung Typ CN102 (auch Cunifer 10 genannt) entspricht in Zug- und Druckfestigkeit der britischen Norm BS2871.3 bzw. BS EN12449 (letzteres ist gleichzusetzen mit DIN EN12449 und ersetzt mit DIN EN 12451 die alte DIN 1785, alle DIN entsprechen dem aktuellen Werkstoffkurzzeichen CuNi10Fe1Mn) sowie der Werkstoffnummer 2.0872, bzw. CW352H und sind nahtlos gezogen. Gemäß DIN 74234 "Hydraulische Bremsrohre Bördel" Abschnitt 3 sind Bremsrohre mit Werkstoffkurzeichen CuNi10Fe1Mn (2.0872) (ehemals DIN 17664), als Bremsrohre zugelassen. Leider kann keine ABE bzw. ein Teilegutachten mitgeliefert werden, was zu der paradoxen Situation führt, dass Kunifer-Leitung zwar zulässig sind, der TÜV aber dennoch die Abnahme im Einzelfall verweigern kann."

Die originalen Leitung kann ich leider nicht zuordnen. Woraus sind die? Kommen mir weicher vor als meine Stahlleitung. Und Originalleitung wird mein Prüfer wohl nicht ablehnen können?
Kann mir das jemand sagen?
Gruß Andi
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Norbert
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Norbert »

Bild



Also ich habe so ein Bördelgerät und verwende eine Stahl-, Kupfer- und Nickellegierte Bremsleitung (steht zumindest auf der Schachtel) seit 2004 keine Probleme - weder mit Korrosion noch mit TÜV.
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
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Hotzenplotz
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Hotzenplotz »

Hallo Andi

Wenn Du sauber arbeitest, hinterfragt keiner den Werkstoff. Wenn es wie original aussieht ...

streng Dich an !

Gedore Rohrbiegewerkzeug gibts ab 30 Euronen
Grüße, woher auch immer

Albert
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Norbert Palme
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Norbert Palme »

Für alle Werkzeuge empfehlenswert:
Nimms in die Hand, bevor Du es kaufst. Und dann betrachte, ob das Gerät auch ohne Werkbank (Gegenhebel) funktioniert. Lorenz hat seinen ersten Bremsbördel an Ort und Stelle nur mit meiner 11/2-Zoll Rohrzange fertigstellen können. Zu Hause haben wir das Bördelgerät dann fertiggebaut.
Gruß Norbert
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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ak88
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von ak88 »

So es geht langsam weiter...

Entgrater und Biegezange sind eingetroffen, beides von zweifelhafter Qualität. Norbert hat natürlich recht, vor dem Kauf angreifen und beurteilen wäre schlauer gewesen, aber die Bestellung geht gemütlich vom Sofa aus :roll:

Ein Stück Kunifer-Leitung habe ich testweise auch organisiert.
Damit habe ich mich an den kleinen Leitungen zwischen den vorderen RBZs versucht.
Im Unterschied zu den restlichen Leitungen am Pinz (6mm) sind diese nur 4.75mm stark und haben eine andere Bördelung (leider).
Mit meinem Wkz schaffe ich nur eine 90°-Bördelung und mit einem Beiliegenden Zwischenstück wird diese auf 180° aufgeweitet.
Bild
Das schaut nicht lebensfähig aus.... :cry:
Die Hoffnung, dass sich das Form erst nach dem Festschrauben ergibt habe ich wieder schnell verworfen.
Was ist das nur für eine Bördelung? -> Laut Tante Google müsste das ein F-Bördel sein, aber wie bekomme ich sowas hin?
Ich bin noch am stöbern, aber könnte foldes Druckstück passen:
https://www.amazon.de/Druckst%C3%BCck-B ... B01AABCDCQ

Hab die Leitung zur Übung trotzdem fertig gebogen. Ziemliche fummelei, die Biegezange konnte ich dafür so gut wie gar nicht einsetzen.
Kunifer ist aber ein dankbares Material. Kann man auch von hand hinbiegen.
Bild

Solange die Leitung nicht geschwächt ist, geht das Bördeln auch halbwegs.
Bild
Gruß Andi
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Blackypinzi
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Re: Bremsleitungen bördeln

Beitrag von Blackypinzi »

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Zuletzt geändert von Blackypinzi am Mo Feb 13, 2023 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
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