Ventildeckeldichtung verformt

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Norbert Palme
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Norbert Palme »

Mal so als Ursachenidee:
Luftfilter zugesetzt oder mangelhaft gefertigt, Ansaugunterdruck wird mehr und der Pinzi zieht, wo er nur kann. In dem Fall die Ventildeckeldichtung. Die Verformung geht ja schließlich nach innen und nicht nach außen.
Ich werd mal beim Hafi ein Unterdruckmanometer anschließen (da ist so ein schöner Stutzen am Luftfilter) und das Ganze mal wissenschaftlich betrachten.....
Gruß Norbert
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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ALE
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von ALE »

Hab meinen kompletten Motor überholt und dabei den original Dichtsatz von S-Tec verbaut - nach einem Jahr das selbe Phänomen auf Zyl. 3 mit der verformten Ventildeckeldichtung. Da ich keine neue bei der Hand hatte, hab ich die alte mit Loctite Dichtmasse wieder verbaut - seit 3 Jahren dicht :D
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Norbert
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Norbert »

Norbert Palme hat geschrieben:Mal so als Ursachenidee:
Luftfilter zugesetzt oder mangelhaft gefertigt, Ansaugunterdruck wird mehr und der Pinzi zieht, wo er nur kann. In dem Fall die Ventildeckeldichtung. Die Verformung geht ja schließlich nach innen und nicht nach außen.
Ich werd mal beim Hafi ein Unterdruckmanometer anschließen (da ist so ein schöner Stutzen am Luftfilter) und das Ganze mal wissenschaftlich betrachten.....
Gruß Norbert
Falscher Motor - am Hafi gibt´s die Probleme ja nicht.
Schließ das Ding an den Pinzgauermotor an - ich würde sagen da wo die Rückführung her kommt --> Ventildeckel 4 (unterer Schlauch am Öleinfüllstutzen - am Schlauch anschließen) und nach erfolgter Messung an dem unteren Schlauchnippel der am Öleinfüllstutzen sitzt.
Die gegenüberliegenden Öffnungen (Schlauch oder Nippel würde ich verschließen - Daumen drauf).
Meine Vermutung:
> am Schlauch minimalster Unterdruck bis leichter Überdruck
> am Schlauchnippel - das Selbe.
Lassen wir uns überraschen :roll:

Ich glaube wenn Du den Luftfilter zumachst / verengst wird da gar nix gehen - die gewaltigen Luftmassen würde er sich auch nicht durch das dünne Schläucherl holen können.
Also ich tippe auf keinen nennenswerten Unterdruck der die Dichtung reinziehen würde.
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
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Norbert
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Norbert »

Da ich ja ein sparsamer Mensch bin, habe ich nach dem Ventildeckelölverlust zwar alle 4 Dichtungen gekauft aber nur die eine reingezogene getauscht.
Die anderen 3 waren superdicht!

Jetzt auf der Heimfahrt vom Erzberg wieder die gleiche Sch..... :evil:
Diesmal am 1. Zylinder.
Der Mautkassier (Kleinalmtunnel), in einer dicken weißen Rauchwolke kaum zu erkennen, hat mich gefragt ob ich weiß dass mein Auto brennt. Ich hab geantwortet "ja - das gehört so" und habe schnellstens Meter gemacht.

Mir fällt dazu nur ein, dass ich vor der ersten Dichtungsverabschiedung, synthetisches Motoröl aus der slowakischen Tanke nachgefüllt hatte.
Vorher eigentlich immer nur mineralisches Motoröl - gab´s aber keines bei der slowakischen Tanke.
Ich denke das sollte aber dem Pinzimotor wurscht sein - oder könnt Ihr da vielleicht eine vergleichbare Ursache ableiten?

Hier noch ein Bericht von einem Öllieferanten:
Mineralisches Motoröl wird aus Erdöl gewonnen und wird, wie auch der Kraftstoff, destilliert. Es besitzt überwiegend unterschiedliche Kohlenwasserstoffketten. Es handelt sich um ein eher schlichtes Motoröl dem man Additive, die die Eigenschaften und die Leistung verbessern hinzufügt. Auch sind die Grundöle (s. API Group 1) wenig raffiniert und enthalten noch mehr Zusätze wie z.B. Schwefel. Auch neigen sie eher zur Ölschlammbildung. Mineralöle sind Einbereichsöle.
Mineralisches Motoröl ist sehr preisgünstig. Für moderne Motoren ist es aber ungeeignet. Bei älteren Fahrzeugen und Oldtimern hat es durchaus seine Berechtigung, da diese mit modernen Motorenölen nicht zurechtkommen würden, da beispielsweise die Additive deren Dichtungen angreifen würden.
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
Blackypinzi
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Blackypinzi »

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Zuletzt geändert von Blackypinzi am Mo Feb 13, 2023 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Lorenz
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Lorenz »

@ Eierbär:
Das hatte ich letzten Herbst an meinem 712K auch. Zuerst ein Deckel undicht und Dichtung getauscht. 1 Woche später nächster Deckel undicht. Dann habe ich alle 3 auch noch getauscht. (Die Dichtungen sind original und waren ca. 2,5 Jahre alt, Öl 15W40 mineralisch)

Das ÖBH hat oft die Dichtungen mit einem Kleber auf die Deckel geklebt, der deutlich stärker ist als normale Getriebedichtmasse. Das ist gut für die Lebensdauer aber langwierig wenn man mal die Dichtung trotzdem mal tauschen will.


Synth. Öl hat im Pinzi Motor nichts verloren aber ich glaube nicht, dass das die Ventildeckeldichtungen beeinflusst.

Grüße
L.
unverhofft
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von unverhofft »

Blackypinzi hat geschrieben:da Zylinderdeckel 4 auch die Kurbelgehäuseentlüftung beinhaltet - schätze ich mal, das der anliegende Unterdruck an den Zylindern unterschiedlich ist und für das Reinziehen verantwortlich ist.
Ich hatte im Urlaub im Schubbetrieb (z.B. von 1600m auf Meereshöhe etc.) deutlich erhöhten Ölverbrauch durch den grossen Unterdruck im Schub. Da Zylinder+Kolben neu sind, die Ventile samt Sitzen auch, vermute ich den Übeltäter in den Ventilführungen oder den Ventilschaftdichtungen. Und im Zuge dessen hatte ich schon mal spasseshalber überlegt, ob ich nicht jeweils einen kleinen Schlauchanschluss in die 4 Deckel schraube und ein 4-fach Unterdruckmesser anschliesse (Synchrontester vom Motorrad gibt es für nicht so viele Silberlinge). Da könnte man schön die Unterschiede sehen, evtl. finde ich die eine undichte Führung und nebenbei erklärt sich vielleicht ja auch noch das kleine Rätsel um die eingezogenen Dichtungen..

Sonnigen Gruss - Peter
Ganz aus dem Westen: 2m neben NL und 250m von den AWACS entfernt, immer öfter in der Argonne/F.
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von exilfranke »

Norbär: Die Dichtungen die der Mann ansprch sind die O-Ringe und die WDR. Elastomere und verschiedenste Kohlenwasserstoffe = Spaß ohne Ende.
Wenn ich aus dem Wikingerland wieder daheim bin, mach ich Euch mal Fotos von den Dichtungen an meiner Druckmaschine, wenn ich da das falsche Lösemitel zum Werkstoff genommen hab....

Synthetische Öle haben halt den Vorteil, dass sie die Scherung teils besser abkönnen, und auch bessere Reserven bringen. Zudem kann man die auch so einstellen, dass sie kalt und warm recht Niederviskos bleiben. Das spart Kraftstoff. Schlammbildung etc. alles anders.

Alter Motor braucht aber eher zäheres Öl, und dann wegen der Werkstoffe halt auch eher die alte Schule, nicht das moderne Zeug. Die dicken Pappe + irgendwas-Dichtungen reagieren vielleicht auch etwas empfindlicher, wenn das Synthöl die Inhaltsstoffe rauslutscht? Immerhin soll man die Dinger ja brav einschweissen und kühl lagern.
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Norbert
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Norbert »

Ich weiß auch nimmer. :?
Ich werde die Woche noch alle Dichtungen tauschen und am Deckel ankleben.
Ich werde auch das Öl wechseln und ihn somit restlos von der slowakischen Gülle befreien.
Kriegt wieder ein gutes Castrol 20W50 Mineralöl und einen neuen Filter. :D
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
Tatzelwurm
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Tatzelwurm »

Hab das Problem auch schon 2mal gehabt. Seit ich die Dichtungen auf den Deckel geklebt habe ist Ruhe.
Wenn man die nur auf den Deckel klebt lassen die sich auch wieder gut demontieren.
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Lorenz
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Lorenz »

Mit was klebst Du denn? ..........................................................
unverhofft
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von unverhofft »

Lorenz hat geschrieben:Mit was klebst du denn?
Hylomar tut es bei mir..

Peter
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Tatzelwurm »

ich nehme Reinzosil. Temperaturbeständig von -50 Grad C bis +300 Grad C
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Norbert
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Norbert »

Curil T bis 250°C ............
Liebe Grüße aus der Heimat
Norbert
Norbert Palme
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Norbert Palme »

Wenn es hier eine guten Alu-Gießer gäbe, könnten wir Ventildeckel mit Rand machen. Dann täts die Dichtung nicht mehr reinziehen können. Hat zum Beispiel jeder Hauswasserzähler...
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
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Stef@n
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Re: Ventildeckeldichtung verformt

Beitrag von Stef@n »

Evtl. würde reichen, eine umlaufende Nut in die Dichtfläche rein zu fräsen...
Gruß

Stefan
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