Radbremse zerlegen beim Haflinger?

[rubber-duck]

Hallo,
ich brauche mal Tips wie ich die Radbremsen (Hinterachse) korrekt zerlege ohne was zu gefährden oder zerstören. Ich weiß nicht wie ich die Halte- und Rückzugsfedern ausbauen soll, aber das scheint die Voraussetzung zu sein um die Handbremsmechanik ausbauen und danach die Bremsbacken rausholen zu können. Meine Werkstattliteratur hilft mir da nicht weiter.

Danke!

LG Christof

[Kolja]

Hallo,

beim Ausbau löse ich zuerst die Haltefedern, dann kann man die Beläge vorsichtig abnehmen (dabei linken und rechten Belag vorsichtig auseinanderziehen um aus der Einbuchtung des Bremskolbens zu kommen) . Beim Einbau setze ich die Beläge mit der Rückholfeder zusammen ein (auch wieder vorsichtig in die Einbuchtungen der Kolben fädeln) und die Haltefedern ziehe ich dann von hinten mit einer feinen Drahtschlaufe (Federdraht 1 mm) ein. So mache ich das immer. Ist ein bisserl Fummelig klappt aber gut, gibt aber bestimmt noch andere bessere Lösungen.

Gruss

[rubber-duck]

Hallo Kolja,
mir ist leider nicht klar, wie ich die Haltefedern lösen soll. Um das Federende aus dem Loch rauszubekommen, müsste ich die Haltefeder schwenken - das geht aber nicht, weil die auf der Rückseite der Bremsbacken sitzt. Ich komme also gar nicht ran.

LG Christof

[Mojohand]

Hallo Christof,
am besten geht es, wenn Du das Ende der Haltefedern von der Rückseite der Bremsankerplatte her mit einer Schraubenieherklinge nach oben schiebst
und gleichzeitig nach innen drückst, das Loch in der Bremsankerplatte geht nämlich durch.
Zum Einhängen hab ich mir in eine alte Spitzzange zwei Kerben reingeschliffen, mit denen kann man die Feder hochziehen. Den Bremsbacken kann man ziemlich weit nach aussen klappen, auch wenn die untere Feder schon eingehängt ist.
Hättest Du dran gedacht, hätte ich Dir das bei Deinem letzten Besuch gezeigt.
Gruß Bernd

[Stef@n]

.. und ich hab die Haken der Federn ein klein wenig gekürzt, damit das Einfädeln besser geht...
Aber eine Spitzmausf...erei ist es trotzdem!!!
@Bernd: Kannst du da vielleicht eine kleine Bilderserie machen? Ich steh bisserl aufm Schlauch...
Gruß

Stefan

[Kolja]

Sorry für die späte Antwort,

ich klipse auch wie Bernd es schon geschrieben hat, die Federn von der Hinterseite mit der Schraubendreherklinge raus, beim Einbau schiebe ich hier die Drahtschlinge wieder durch, hänge darin die Feder ein und ziehe die Schlaufe mit der Federnase wieder durch das Loch, dass klappt eigentlich immer sehr gut. Bezüglich der Haltefeder und den Bremsbacken klappe ich sie auch weit auseinander so wie Bernd es beschrieben hat.

Gruss

Kolja

[HannesB4]

Hallo,

da bei mir ohnehin alles zerlegt war, habe ich es mir noch einfacher gemacht und gleich die ganze Bremse mit den Radbremszylindern abgebaut und dann erst zerlegt. Beim Zusammenbauen wiederum so und dann die kleinen Federn mit einem Blumendraht und Schraubenzieher eingehängt.

[rubber-duck]

Danke, Hannes, für den Tip. Das war der einzige Weg für mich. Ich frage mich, wie das gedacht war von Steyr. So ein Improvisieren war wohl nicht vorgesehen.

Ich habe zuerst die Federn an den Bremsbacken geklammert, und mit einem Blumendrahtbügel am Bremsbackenträger daran gehindert wieder aus dem Loch zu rutschen:




Dann die Drahtschlingen vorbereitet, bevor die Bremsbacken mitsamt Radbremszylinder eingesetzt wurden.




So sitzen dann die Federn in der besten Position, in das Loch im Bremsträger gezogen zu werden. Durch die Blumendrahtbügel oben und unten können sie nicht hinter dem Bremsbackenträger runterfallen - das ist mir einige male passiert, bevor mir die Idee kam.




Aber zuletzt schnappen die Federenden mit Unterstützung von Drahtschlinge, Spitzzange und Schraubendreher ein, die ich vorher auch erst noch kürzen musste. Das Federende in originaler Länge und die Drahtschlinge sind dann doch zu viel für das Löchlein im Bremsträger.



LG Christof