Hafi zieht nicht richtig

Technik des Haflingers

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Pinzfred
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Hafi zieht nicht richtig

Beitrag von Pinzfred »

Hallo Foren-Gemeinde,

bei meinem Hafi nimmt der Motor das Gas schlecht an, zieht nicht richtig "mit Biß" und geht, wenn man mal auf Volllast ist, obwohl mit dem Fuß vom Gaspedal, nur gaaanz langsam wieder auf Standgasdrehzal zurück.

Die Zündung ist eingestellt, die gesamte Zündanlage - Spule, Kabel, Unterbrecher und Kerzen - sind neu.

Anspringen tut er auch nur widerwillig und er geht auch im Standgas immer wider aus.

Habt Ihr eine Idee, wie ich den Vergaser einstellen könnte, daß dieses "oh, ich komm nicht auf Touren" weggeht - oder welchen Grund dieses Phänomen sonst haben könnte ??

Danke für Euere Tipps +++

Grüße aus Stuttgart,

Pinzfred
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

welcher Vergaser? Weber oder NDIX?
Mojohand
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Beitrag von Mojohand »

@Pinzfred,
manchmal kommt es vor daß der Motor blos auf einem Topf läuft, dann zieht er auch nicht.
Zieh mal bei laufendem Motor abwechselnd die Kerzenstecker, aber Vorsicht Hochspannung!
Dann merkst Du schnell ob er nur auf einem Pott läuft. Wenn Du keine gewischt bekommen willst kannst Du nach einer Weile auch testen ob beide Zylinder gleich warm sind.
Gruß Bernd
Pure Vernunft darf niemals siegen.
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Stef@n
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Beitrag von Stef@n »

Falschluft?
Gruß

Stefan
Pinzfred
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Vergasertyp ist

Beitrag von Pinzfred »

der 32 NDIX

jetzt springt der Hafi auch nicht mehr an ...

... ich wer´d wahnsinnig ..

Grüße, Pinzfred
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Zündung.

Sowas könnt man an dem Vergaser nicht einstellen, sofern die Beschleunigerpumpe dicht ist, ne intakte Manschette hat und brav angelenkt wird. Der Schwimmer tut's doch hoffentlich auch.

Ich glaube an Zündung viel zu früh und nicht gängige Fliehkraftverstellung an der Zündung. (wenn der Hafi das hat?)
Pinzfred
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Zündung beim Hafi einstellen

Beitrag von Pinzfred »

Hallo exilfranke,

ich hab die Zündung wie folgt eingestellt:

- Markierung am Rotor und Markierung am Zündverteiler in einer Flucht
- Unterbfrecherkontakt-Abstand ca 0,4 mm
- Markierung am Starter/Generator und Markierung am Gehäuse mit ca 7 mm Abstand zueinander

Hast Du /habt ihr andere Werte ??

Danke für jeden Tip +++

Grüße, Pinzfred
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Hängt vieleicht der Drehzahlbergrenzer?
Pinzfred
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Beitrag von Pinzfred »

Hallo Lorenz,

das der Drehzahlbegrenzer hängt, müsste man doch hören können. Der Motor dreht schon hoch, es fehlt nur leider an Leistung.

Heute wierde ich noch mal die Zündung prüfen und mal verdrehen, ev. hilft das ja ...

Grüße, Pinzfred
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Pinzfred, meine Tipps beziehen sich aufs Bauchgefühl und die Erfahrungen mit dem Pinzgauer und insbesondere dessen NDIX-Vergaser.

Die Vergaser sehen keine Einstellung nach Lastbereich vor (zumindest nix mit einer Stellschraube, und deshalb bezeichne ich ihn als "Rübenvergaser", da haben die Bauernbuam beim Frisieren der Florett mehr optionen gehabt.)

Zündungseinstellung: über die Maße kann ich nix sagen. Einzig würde ich beim Einstellen der zündung NICHT allein auf Gehäusestempelungen gehen, da haben Lorenz und ich am Unimog schon ein Waterloo erlebt.

Die letzendigliche einstellung des Zündzeitpunts (statisch) machst Du besser mit der Prüflampe, so daß der Unterbrecher 7mm (siehe Anleitung) vor OT öffnet. Wichtig: immer aus der korrekten Richtung "anfahren", damit die mechanischen Verhältnisse gleich sind (Spiel auf dieselbe Seite gedrückt) und den motor langsam am Schwungrad vordrehen, bis die Lampe Kontaktöffnung meldet.

Eingeschlagene Kerben dienen zur Schätzung - mehr nicht.

Sieh zu, dass die Fliehkraftfederverstellung der Verteilerwelle nicht hakelt, und dass sie halbwegs stramm geht und brav auf Spät zurückzieht.
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Hast Du mal geschaut ob, wenn das Gaspedal ganz unten ist, auch die Drosselklappen im Vergaser ganz auf sind?

Das mit dem langsam auf Standgas zurück gehen ist komisch - ich würde zuerst mal jemanden vorne das Gaspedal betätigen lassen und schauen ob es hinten auch so 1:1 am Vergaser an kommt.

Ist der Choke ausgeschaltet?

Wenn es das nicht ist:

Lässt sich der Verteilerfingerwelle federnd ein paar Grad drehen und geht wieder in die Endstellung zurück? Also Du solltest die Kappe abnehmen und den Finger leicht verdrehen können, bis zu einem Widerstand. Danach, wenn Du loslässt muss er wieder per Feder an seinen Ursprungspunkt von alleine zurückdrehen. Wenn er das nicht oder nur widerwillig macht, ist die Zündzeitpunktverstellung im Verteiler unten drin vergammelt.
Hast Du vieleicht zu lange Schrauben genommen um den Unterbrecher zu befestigen? Die können auch den Mechanismus unten blockieren ...
Pinzfred
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Info zum Hafi

Beitrag von Pinzfred »

Hallo zusammen,

kurzer Bericht aus der Schrauber-Werkstatt:

Ein Kumpel, der auf Porsche 356 spezialisiert ist, hat den 32 NDIX - Vergase gesehen und schon mal seine Freude gehabt.

Vergaser zerlegt, komplett durchgeblasen -

Ergebnis:

- beide Leerlaufgemischregulierschrauben sind in Hafi´s früherem Leben so festgeknallt worden, daß bei beiden Schrauben der Konus völlig verdrückt ist => tauschen
- ein Mischrohr war festgegammelt und verstopft => wurde gereinigt
- Dichtung zum Starterkörper ist nur noch halb vorhanden => tauschen

... dann haben wir bemerkt, daß beide Zündkerzen - obwohl neu - nicht mehr gezündkerzt haben =A wurden schon getauscht

Damit läuft der Motor wieder, hat aber noch nicht den Druchzug, den er haben sollte.

Morgen kommen noch mal alle Ventile dran, ev. liegt noch daran.

Zündung funzt jetzt einwandfrei - danke Freunde, Eurer Tipps sind klasse +++

Grüße von der Schrauberfront !

Pinzfred

:D
exilfranke
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Beitrag von exilfranke »

Schonmal gut mit dem NDIX. Hört sich auch so an, als ob Dein 356er-man die kleinen aber feinen Dinge am NDIX kennt, die man leicht vergißt: die min-Dichtungen aus kunststoff an den beschleuniger-einspritzungen. Die Manschette der Beschleunigerpumpe. Das Kugelventil im Beschelunigerversorgungstrakt. Müssen alle 1a supersahne sein, sonst wenig Freude. Kommen aber auch wenig in unordnung, es sei denn, beim unsauber schrauben. Gemischschrauben verdonnert ist leicht passiert, wenn man mit Feder einstellt.

Für die wenig Gefühlszarten hilft: Ohne Feder einstellen, dann hernach in Ruhe Winkel notieren und Windungen bis raus zählen, dann wieder mit Feder genauso reindrehen...

Wie ist die Historie Deines hafi? Vorbesitzer, Originalvergaser oder von der Veterama?
Pinzfred
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Beitrag von Pinzfred »

Hallo exilfranke,

die Historie zum Hafi ist folgende:

=> 1963 Erstzullassung beim ÖBH mit Wiener Kennzeichen (Amt für Landesverteidigung)
=> 1979 Kennzeichenwechsel von W ... zu BH ...
=> 1990 ausgemustert und bis 1999 in Kitzbühl bei einem Autohaus
=> 1999 nach Deutschland, dort in einer Garage verschwunden und
=> 2010 von mir "geborgen", viele Fehlteile - siehe auch meine ganzen Suchmeldungen hier im Forum - aber geniale Basis

Jetzt in der Bucht (siehe meine Anzeige im Haflinger Markt) wg neuer "Herausforderungen" die schon warten .. ein 710M und ein Schweizer Armee - Hafi

Grüße aus Stuttgart

Pinzfred
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Beitrag von exilfranke »

Aha.
Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass es sich um einen Fremdvergaser handelt. Oder zumindest das unterteil des Vergasers vom Fremdauto ist. Das läßt sich leider nur mittels Vergleich zum korrekten gegenpart feststellen, und da kommen dann noch die vielen vershciedenen Lesitungsstufen beim Hafi dazu. Gut möglich, dass ein, aus vertauenswürdiger Stelle stammender, neuer Vergaser hier wunder wirkt.
Pinzfred
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Beitrag von Pinzfred »

nach meinen Unterlagen ist das schon der richtige Vergaser zum Hafi. Jetzt baue ich mal die neuen Gemischschrauben und die neuen Dichtungen vom Prokschi ein und dann schauen wir mal ...

Halte Euch natürlich am Laufenden

Grüße, Pinzfred
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Lorenz
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Beitrag von Lorenz »

Hast Du mal die Düsen ausgemessen?
Einspritzrohre die Richtigen?

Wenn die nicht passen, kannst Du die gleich mitbesorgen.
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Pinzlinger
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Kleinigkeit

Beitrag von Pinzlinger »

Hallo,

ich hatte mal was ganz besonderes...

immer wenn ich gasgegeben hab ist er plätzlich "verhungert"

Der Grund war die obere Dichtung am Krümmer hat es wenn die Drosselklappe aufguing in den Vergaser gesaugt und diesen blockiert... (weil die halt schon spröde war und sich lösen konnte)

da komm mal drauf....

Grüsse

Stefan
Haflinger&Pinzgauer&Saurer
"Wenn ein Ingènieur zu träumen beginnt sticht er jeden Dichter aus"
Norbert Palme
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Beitrag von Norbert Palme »

Noch was zum Thema "geht zu langsam auf Standgas zurück":
Ist das Gasgestänge leichtgänging und sind die kleinen Umlenkungen auch nicht ausgeschlagen?

Was macht der Motor, wenn Du das Gaspedal mit der Hand noch oben ziehst?

Gruß Norbert
Am schnellsten geht das, was am längsten dauert.
Pinzfred
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Hafi ist geheilt !

Beitrag von Pinzfred »

Hallo Foren-Gemeinde,

ich hatte ja versprochen, vom Fortschritt bei meinem Hafi zu berichten.

Also. es ist vollbracht, er rennt wieder wie Sau ...

=> Vergaser komplett neu abgedichtet
=> Leerlaufgemischdüsen neu
=> Ventile eingestellt
=> die scheiß BRIX-Zündkerzen rausgeschmissen und ander Zündis (von einem Opel Kadett) rein - jetzt funkt´s wieder richtig!
=> Öl gewechselt - der Hafi war vollständig abgesoffen, im Kurbelgehäuse war nicht nur 2l Öl, sondern auch mind. 1l Benzin im Öl

Soo einfach ist das halt (wenn man´s weis ...)

Grüße und vielen Dank für Euere Tipps +++

Pinzfred
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